Cover-Bild Der Hof der Wunder
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17,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Random House Audio
  • Genre: Fantasy & Science Fiction / Fantasy
  • Ersterscheinung: 09.12.2019
  • ISBN: 9783837149463
Kester Grant

Der Hof der Wunder

Teil 1
Marie Bierstedt (Sprecher)

Zwei Diebinnen, die Ihr Herz erobern werden

In einem alternativen Paris des Jahres 1829 ist die Revolution fehlgeschlagen. Skrupellose Aristokraten und kriminelle Gilden regieren die Stadt. Nina, Angehörige der Diebesgilde, versucht, das junge Mädchen Ettie zu retten. Denn ausgerechnet der Oberste der Gilde des Fleisches, spezialisiert auf Menschenhandel und Prostitution, hat es auf Ettie abgesehen. Nina und Ettie bleibt nichts anderes übrig, als sich den verfeindeten Gilden anzudienen und bis zur großen Zusammenkunft der Gilden, dem legendären Hof der Wunder, zu überleben. Doch dann droht in ganz Paris ein Krieg auszubrechen ...

Gekürzte Lesung mit Marie Bierstedt
2 MP3-CDs, ca. 9h 26min

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 28.06.2020

Ein großartiges Hörbuch

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Die Gestaltung

Das Cover ist wirklich großartig. Die Farben, die Formen und die Verzierungen passen so perfekt zum Inhalt, dass ich mir das Hörbuch die ganze Zeit über anschauen könnte und nicht müde ...

Die Gestaltung

Das Cover ist wirklich großartig. Die Farben, die Formen und die Verzierungen passen so perfekt zum Inhalt, dass ich mir das Hörbuch die ganze Zeit über anschauen könnte und nicht müde davon werden würde.

Auch die CDs selbst sind schön gestaltet, und wie immer bei Random House Audio passend zum Cover. Klappt man das Hörbuch auf, sieht man direkt den Klappentext, und innen gibt es außerdem kurze Infos zur Autorin und zur Sprecherin. Ihr merkt schon, ich kann nur von der Aufmachung schwärmen.


Der Erzählstil

Der Schreibstil von Kester Grant ist sehr bildhaft und auf jeden Fall einzigartig. Ehrlich, dieses Buch ist so unglaublich gut geschrieben, dass ich in jedem einzelnen Moment alles vor Augen hatte und mich kaum auf das Puzzle konzentrieren konnte, das ich nebenbei eigentlich machen wollte.

Außerdem möchte ich hier einmal Marie Bierstedt als Sprecherin loben. Ich habe zuvor noch nie ein Buch gehört, das von ihr gelesen wurde, doch das wird sich ab jetzt auf jeden Fall ändern. Ich glaube ehrlich gesagt, kein Buch, das sie liest, könnte langweilig sein, denn sie hat die Emotionen und die einzelnen Stimmen der Charaktere unfassbar gut rübergebracht. Teilweise hatte man wirklich das Gefühl, dass Nina selbst die Geschichte erzählt – allein deshalb ist das Hörbuch schon ein absolutes Highlight für mich.


Die Handlung

Das Setting hat mich sofort fasziniert. Das BUch spielt in einem alternativen Paris, in dem die Französische Revolution fehlgeschlagen ist und wo neun Gilden, die sich nur am sogenannten Hof der Wunder treffen, über die Stadt herrschen. Außerdem ist die ganze Geschichte sehr düster und teilweise grausam, da sie nichts beschönigt. Die ganze Story über werden Gewalt, Skrupellosigkeit, Tod, Hunger, Intrigen und Misshandlung sowie Prostitution thematisiert. Keine leichte Kost, aber gerade das fand ich an diesem Buch so großartig, denn die Realität bzw. die alternative Realität wurde hier sehr authentisch dargestellt und nicht in schöne Worte verpackt. Also definitiv nichts für eher zartbesaitete Menschen.

Insgesamt habe ich an der Handlung so gut wie nichts auszusetzen. Anfangs brauchte ich ein paar Anläufe, um wirklich in die Geschichte einzusteigen, aber das geht mir Hörbüchern oft so. Ansonsten war ich durchweg gefesselt und habe die ganze Zeit über mit Nina mitgefiebert. Ihre Emotionen und Gefühle waren alle sehr gut nachzuvollziehen – was nicht zuletzt an Marie Bierstedt lag, die ihren Job wirklich grandios gemacht hat – und es gab immer mal wieder Plottwists und unerwartete Wendungen, die mich dazu getrieben haben, immer weiterzuhören.


Die Charaktere

Nina ist eine unglaublich starke Protagonistin, an der sich so manch einer ein Beispiel nehmen kann. Sie ist schlagfertig, temperamentvoll, lässt sich nicht unterkriegen und hat einen unglaublich ausgeprägten Sinn für Gerechtigkeit. Sie ist selten auf die Hilfe anderer angewiesen und will immer alles selbst schaffen, aber im Laufe der Geschichte lernt auch sie, sich ihre Schwächen einzugestehen. Außerdem wird sie nicht umsonst die Schwarze Katze der Diebesgilde genannt …

Der Fokus der Geschichte liegt eindeutig auf Nina und dem, was sie alles erlebt. Während sie wirklich eine großartig ausgearbeitete Hauptfigur ist, verblassen die anderen Charaktere neben ihr. Bei Letzteren wurden mir ihre Charaktereigenschaften nicht so ganz klar, und insgesamt kam ich auch oft mit den Namen durcheinander. Das kann aber auch einfach daran liegen, dass ich überhaupt kein Französisch spreche und mich auf dem Gebiet deshalb nicht so wirklich auskenne.


Fazit

„Der Hof der Wunder“ ist kein seichtes Buch, sondern eine Dystopie, die in einem alternativen Paris spielt und keine Wahrheit auslässt, sei sie noch so grausam. Zartbesaitete Menschen sollten lieber die Finger von diesem Buch lassen, doch ich bin mir sicher, dass die meisten anderen diese Geschichte lieben werden.

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Veröffentlicht am 23.01.2020

"Les Misérables" in einem alternativen Paris

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1823 in einem alternativen Paris, in dem die Revolution gescheitert ist. Der Hof schlemmt, während das Volk weiterhin hungert. Es hat sich eine Parallelgesellschaft der vom Kömogshof Vergessenen gebildet: ...

1823 in einem alternativen Paris, in dem die Revolution gescheitert ist. Der Hof schlemmt, während das Volk weiterhin hungert. Es hat sich eine Parallelgesellschaft der vom Kömogshof Vergessenen gebildet: Der Hof der Wunder, nennt sich das Regiment der Verbrecher, es hat ein eigenes Gesetz, eigene Regeln und eigene Strukturen geglieder in 9 Verbrechensgilden und Grundsätze. Die zwölfjährige Nina ist ausgemergelt, zierlich und unterernährt, dafür flink und geschickt, wird sie von ihrem versoffenen Vater Tabernier, einem Herrn der Diebesgilde für Einbrüche missbraucht und um in seiner Schänke zu arbeiten. Ihre geliebte Schwester Azelma, die sie anstelle der durchgebrannten Mutter großzog, ist am Boden zerstört und weint seit Tagen. Sie vertraut Nina ihrem Geliebten an und empfiehlt ihr sich als Junge zu kleiden und auf den Schutz des Boten der Gilden, ihres Geliebten zu vertrauen. Der übergibt sie der Obhut von Thomasis, dem Meister der Gilde der Diebe. Schnell zeigt sich ihr besonderes Geschick zu klettern und in gesicherte Räum einzudringen. Sie wird eine Katze und wird unter dem Namen „Die schwarze Katze“ bewundert. Doch sie vergisst nie, dass ihr Vater ihre Schwester an den grausamen Tiger, den Meister der Gilde des Fleisches in die Prostitution verkauft hat. Sie überlegt fieberhaft, wie sie sie befreien kann. Wegen der scheinbaren Aussichtslosigkeit ihres Unterfangens nimmt sie die schöne und wehrlose, junge Ettie unter ihre Fittiche. Sie würde alles dafür tun, um sie vor der Gier des Tigers zu schützen. Diese Mission riskiert nicht nur einen Krieg unter den Gilden, sondern einen Auffuhr in ganz Paris.

Es beginnt mit einem Zitat aus dem Dschungelbuch und es werden noch einige folgen, denn für Nina steht das Leben im alternativen Paris 1823 einem Überlebenskampf im Dschungel gleich. Sie als kleines, hilfloses Menschenmädchen muss lernen, in diesem Urwald zwischen Verbrechen und Maßlosigkeit zu überleben. Doch erinnert es mich eigentlich mehr an eine alternative Erzählung von Victor Hugo's „Les Misérables“. Es gibt eine Vielzahl von Personen und Gesellschaften. Sehr interessant finde ich den alternativen königlichen Hof kennenzulernen, an dem der Dauphin (Thronfolger) in völliger Ignoranz des Leids seines künftigen Volkes in Pomp und Überfluss aufwächst. Er ist unendlich einsam und ahnt nichts von den rücksichtslosen Intrigen seiner Eltern und deren Beratern. Neben dem Adel geht es dem Bürgertum auch recht passabel, so dass sich die Studenten den Luxus leisten können, einen erneuten Aufstand zu planen, der die herrschenden Strukturen beenden soll. Soviel Idealismus können sich die Elenden der Gilden nicht leisten. Wobei man durchaus einräumen muss, dass es den Meistern der Gilden nicht an Materiellem fehlt, doch die Nahrung wird knapp und das bekommen auch sie zu spüren. Es fällt ihnen schwer ihr Gefolge zu ernähren, Hunger und Verzweiflung zeichnet die Kinder der Gilden. Einzig Nina gelingt es scheinbar mühelos zwischen all diesen Kulturen und Strukturen zu wandeln und sich deren Wünsche zu nutze zu machen, in ihrem Bestreben nach Freiheit für ihre Schwestern. Eigentlich ist in dieser Welt Freundschaft nicht möglich, da zu gefährlich, doch ist es genau das, wonach sich viele heimlich sehnen und was sie in Nina sehen. So schart Nina Verbündete um sich, die sich eigentlich niemals unterstützen würden, doch Nina macht das Unmögliche möglich.

Zuerst hat mich Ninas allzu leichte Bereitschaft zu stehlen und ihr Stolz auf ihr Geschick, abgestoßen, ebenso wie ihre scheinbare Rücksichtslosigkeit. Wieso nur hat ihre Schwester sich für sie geopfert? Doch Nina ist klug, listig, mutig und loyal. Dadurch hat sie nicht nur Verbündete erobert, sondern auch mein Zuhörerherz. Aber selbst als ich Nina noch nicht mochte, war ich irgendwie vom Hörbuch gefesselt und wollte immer wissen wie es weitergeht. Kann Nina eigentlich schaffen, was sie sich vornimmt, wo es doch unmöglich ist? Ihre Pläne sind ja nur halbgar und nicht wirklich zu Ende gedacht, aber da kommt letztendlich immer ihre persönliche Überzeugungskraft und ihre Fähigkeit sich Verbündete zu machen ins Spiel. Die Unterwelt des Hofes der Wunder, fasziniert und stößt gleichzeitig ab. Es gibt jede Menge Regeln, die es zu lernen gibt und Nina lernt schnell, was ihr von viel größerem Nutzen ist, als es Schönheit wäre. Doch muss sie eine enorme Anziehungskraft dank ihrer Ausstrahlung und Persönlichkeit haben, so wie ihr das Undenkbare gelingt. Ich habe mich keine Minute gelangweilt, bisweilen fand ich diese Welt der Elenden aber sehr hart und grausam.

Die schlanke Pappklapphülle finde ich sehr ansprechend und geschmackvoll gestaltet. Allerdings hätte ich mich hier eine Übersicht über die Gilden und auch den königlichen Hof und die Sûreté gewünscht. Gerade bei Hörbüchern kann man schon mal durcheinander kommen, wobei das auch tatsächlich eine Frage des Geschicks des Autors ist. Ich hatte mal ein Hörbuch mit einer unendlich langen Personenliste aller im Hotel Vorkommenden und hatte daher Hemmungen zu beginnen, habe sie jedoch nie benötigt, es war mir immer klar, um wen es sich handelte. Hier musste ich während des Zuhörens bisweilen nachdenken und währenddessen ging die Handlung natürlich weiter.

Marie Bierstedt empfinde ich als hervorragende Wahl! Die Intrigen am Hof der Wunder werden ausschließlich aus der Sicht der jungen Nina und in der Ich-Form erzählt. Marie Bierstedt klingt jung, entschlossen, unwiderstehlich, freundlich, erzürnt und doch auch verletzlich. Ausdrucksstark unterstreicht sie die Spannung, so sehr, dass ich sie bisweilen kaum aushalten konnte und erst mal auf „Pause“ drückte. Sie spricht klar und verständlich und durch die zahlreichen Tracks, kommt man immer wieder gut an die letzte Stelle zurück. Der Sound ist kristallklar und gut ausbalanciert.

Ein wirklich guter und spannender Start in eine neue Fantasy-Triologie, bei der ich auf die Fortsetzung gespannt bin.

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Veröffentlicht am 17.01.2020

Gelungenes Debüt

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Inhalt: Paris 1823: Die Revolution ist fehlgeschlagen und das Volk hungert. Um zu überleben, schließt sich die junge Nina der Diebesgilde am Hof der Wunder an. Doch insgeheim hat sie nur den Wunsch ihre ...

Inhalt: Paris 1823: Die Revolution ist fehlgeschlagen und das Volk hungert. Um zu überleben, schließt sich die junge Nina der Diebesgilde am Hof der Wunder an. Doch insgeheim hat sie nur den Wunsch ihre Schwester zu befreien, die vom Tiger, dem gefährlichsten aller Gildeherren gefangen gehalten wird und dem sich niemand in den Weg stellen will. Über Jahre schmiedet das kluge Mädchen, dass sich bald die Schwarze Katze nennt, einen Plan, um den Tiger zu stürzen und ihre Schwester zu retten. Doch dann kommt alles ganz anders, denn die Revolution droht von neuem auszubrechen. Und der Tiger ist alles andere als ungefährlich.

Meinung: „Der Hof der Wunder“ ist das Debüt der Autorin Kester Grant und ich halte dieses Buch für sehr gelungen. Das alternative Paris und seine Bewohner sind lebendig und gut beschrieben und man schließt Nina schnell ins Herz.
Denn Nina ist stark und mutig. Als sie ihre Schwester verliert, tut sie alles, um diese zu retten. Und als sie merkt, dass dies nicht so einfach wird, schmiedet sie über Jahre hinweg einen Plan.
Außerdem ist sie eine gute Diebin, die am Hof der Wunder bald neue Freunde und Verbündete findet.
Einer davon ist Montparnasse, ein gefährlicher Meuchelmörder, der allerdings immer zur Stelle ist, wenn sie ihn raucht.
Oder Tomasis, der sie als seine Tochter annimmt und schwört sie zu beschützen.
Dann wäre da natürlich noch Ettie, das neue Mündel ihres leiblichen Vaters. Ettie ist unschuldig und wunderschön, was ihr schnell die Aufmerksamkeit des Tigers beschert.
Der Tiger ist der perfekte Bösewicht. Er ist skrupellos, kaltherzig und sehr gefährlich. Er ist das Oberhaupt der Gilde des Fleisches, einer Gilde, voller Menschenhandel und Prostitution.
Und er ist derjenige, der Ninas Schwester Azelma vom Vater kaufte.
Nebenbei lernt der Leser noch den Prinzen persönlich kennen, dem Nina hin und wieder begegnet.
Am besten hat mir aber Saint-Just gefallen. Dieser ist Student und Revolutionär. Er ist geradlinig, ehrenvoll und gut. Und auch ihm ist die junge Diebin nicht egal.
Die Geschichte ist voller Intrigen, Leid und Armut. Allerdings auch voll Freundschaft und Kampf. Ich fand das alles sehr spannend und habe mich gut unterhalten gefühlt.
Einzig das Ende kam dann etwas abrupt und ich hätte es hier gerne noch ausführlicher gehabt.

Fazit: Gelungenes Debüt mit einer starken Heldin. Sehr zu empfehlen.

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Veröffentlicht am 27.06.2020

Potential zu Großem, aber leider zu schwache Charaktere

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AUTORIN & SPRECHERIN
Den Schreibstil von Kerster Grant an dieser Stelle hier zu beurteilen finde ich ziemlich schwer. Normal kann ich diese durch Hörbücher gut beurteilen, da ich hier aber lange Zeit von ...

AUTORIN & SPRECHERIN
Den Schreibstil von Kerster Grant an dieser Stelle hier zu beurteilen finde ich ziemlich schwer. Normal kann ich diese durch Hörbücher gut beurteilen, da ich hier aber lange Zeit von der Flut an Geschehnissen und Informationen etwas überfordert war, kann ich nicht sagen, ob es einfach zu viel war, oder nicht gut rüber gebracht wurde. Ich muss aber sagen, dass ich die Idee und das Konstrukt der Geschichte wirklich mega finde und ich ein paar schöne Hörstunden hatte, dennoch bin ich mir sicher, dass mit einem ruhigeren Stil und ein paar ausführlicheren Erklärungen an der ein oder anderen Stelle das Erlebnis nocj größer hätte sein Können.

Marie Bierstedt, der dieser Gesichte ihre Stimme geschenkt hat, hat zwar eine Stimme, der man wunderbar lauchen kann, doch muss ich sagen das der Ton das ganze Buch über total wehleidig. Persönlich fand ich das ziemlich unpassend zu Geschichte und zum Charakter der Protagonistin und war daher stellenweise auch etwas genervt. Dabei hätte es mit ein paar wechselnden Betonungen zum einen, viel spannender sein können, und zum anderen hätte man vielleicht auch besser in Nina und die anderen Charaktere hineinversetzten können.

EIN BUCH ...
... mit einer spannenden Geschichte
... rund um die Unterschicht einer Monarchie
... das einen in eine Welt etliche Jahre zuvor entführt

GESTALTUNG
Das Cover ist ziemlich unscheinbar in meinen Augen und ich weiß nicht, ob es gut zum Buch passt. Es bereitet einen irgendwie gar nicht auf das vor, was einen wirklich erwartet.
Es ist ein schönes Cover, das steht außer Frage, aber ich mag es immer wenn man grade bei Fantasy einen Bezug zur Geschichte im Cover wiederfinden kann und mir würde jede Menge andere Möglichkeiten eines Covers einfallen.

CHARAKTERE
Die sind mein größtes "Problem" in diesem Buch, denn ich bekomme einfach keine Bindung zu Ihnen, besonders nicht zur Protagonistin Nina nicht. Das mag zum größten Teil davon kommen, dass wir immer wieder Zeitsprünge mache und somit ihre Entwicklungen einfach hinnehmen müssen ohne zu wissen wie es zu dieser gekommen ist und warum das scheue Mädchen auf einmal über Leichen gehen würde; woher bekommt sie auch all diese innere Stärke? Auch findet man leider kaum persönliche Merkmale in der Gesichte wieder und grade da das Buch in der ICH-Form geschrieben ist hätte ich hier wesentlich mehr erwartet.
Nach dem Klappentext zu Urteilen müsste auch Ettie eine tragende Rolle spielen, doch für mich ist sie in dieser Geschichte ein eher unscheinbarer Nebencharakter und auch die Bindung zwischen Nina und Ettie ist irgendwie so plötzlich und wird so innig dargestellt, ohne das man versteht warum.
Viele Charaktere sind mir außerdem auch ganz unter gegangen, einfach weil es sp viele Namen, so viele Orte, so viele Bezeichnungen gibt (die meisten dann auch noch französisch angehaucht) das ich stellenweise überhaupt nicht mehr mitgekommen bin und manchmal nicht sicher war wer der Führer welcher Gilde war und ob er / sie Freund oder Feind war. Ich für meinen Teil hätte ein Glossar gebraucht, ich weiß nicht ob daas Print eins hat, ich würde es haber hoffen - wobei ich persönlich auch finde das man diese auch bei Hörbüchern dabei legen könnte. Denn ich sehe das so: je leichter das Leseerlebnis, desto intensiver die Geschichte.

MEIN(E) HIGHLIGHT(S)
Die Gilden-Idee in der Unterschicht von Paris ist für mich das Highlight des ganzen Buches. Ich liebe alles was mit Gilden zu tun hat. Gildenkriege, die Bindung die sich in den Gilden auftun und sie zur Familie werden! Welche Allianzen werden geschlossen und wem kann man trauen. Auch als Leser kann man sich überlegen, welcher Gilde würde ich mich anschließen, wo lägen meinen Aufgaben und wem würde ich vertrauen. Daher finde ich auch, dass man hier noch mehr hätte rausholen können, ich habe mich selber aber wirklich sehr wohl gefühlt und hoffe wir lernen noch mehr Gilden in den Folgebändern kennen.

GEDANKEN & FAZIT
Als ich das Buch beendet habe, wusste ich nicht recht was ich dazu sagen sollte. Ich wollte die Rezension schreiben doch in meinem Kopf war Leere. Wie oben schon steht, mochte ich zwar die Idee absolut, doch ich fühlte mich überhaupt nicht aufgeklärt und irgendwie in der Luft stehen gelassen.
Oft war mir nicht ganz klar, wo die Zusammenhänge ineinabder übergehen und was das mit dem eigentlich Thema zu tun hat. Kurzum, mir fehlte einfach ein roter Faden.
Dennoch muss ich sagen, dass es sehr spannend war und ich in irgendeiner weise ziemlich fastziniert von der Gesichte war und zu keinem Punkt darüber nachgedacht habe, es abzubrechen. Denn ich hatte schon Spaß in die Welt abzutauchen.
Das alternative Frankreich, kurz nach der französischen Revolution hatte viele Facetten und hat auch irgendwie das Bedürfnis in mir hervorgerufen mich mit unserer Geschichte zu befassen. Gerne hätte ich mich besser in die Charaktere hineinversetzten können um mögliche Handlungen zu verstehen und vor allem mitzufühlen, denn wenn das Buch mich auch im Herzen berührt hätte, hätte die Geschichte wirklich auch Highlight Potential gehabt. Die Szenen waren spannend und dennoch fehlte auch hier einfach die Tiefe.
Es ist wirklich schade zu sehen, das ein Buch so viel Potential gehabt hätte und es einfach nur fehlt, dass man sich mit den Charakteren identifizieren kann. Daher kann ich leider nicht mehr als 3,5 von 5 Elfen 🧝🏼‍♀️🧝🏻‍♂️🧝🏻 geben und sagen, dass ich an dieser Stelle noch nicht weiß, ob ich die Reihe weiter lesen möchte.

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Veröffentlicht am 03.04.2020

die Gilden von Paris

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Der Hof der Wunder zeigt ein Paris im Jahr 1823 mit all seinen verschiedenen Gilden. Mitten unter Ihnen, Nina die schwarze Katze. Es zeigt sehr deutlich das Leben der Elenden, wie sie hungern und für Essen ...

Der Hof der Wunder zeigt ein Paris im Jahr 1823 mit all seinen verschiedenen Gilden. Mitten unter Ihnen, Nina die schwarze Katze. Es zeigt sehr deutlich das Leben der Elenden, wie sie hungern und für Essen stehlen müssen, dann aber auch die andere Seite.
Ich hatte Anfangs arge Probleme in die Geschichte rein zu kommen. Es sind sehr viele französische Namen, die ich mir kaum merken konnte und dann waren immer mal wieder Zeitsprünge, die aus der Geschichte nicht unbedingt hervor gingen.
Man erlebt Nina, ihre Entwicklung und wie sie sich in den Gilden beweist und vorarbeitet. Ich würde es nicht unbedingt als Fantasy bezeichnen, es erzählt einfach eine Geschichte, wie es zu der Zeit in Paris war. Die ganze Idee mit den Gilden hat mir allerdings sehr gut gefallen.
Die Sprecherin war in meinen Augen auch nicht unbedingt die beste Wahl, dennoch kann man sich die Geschichte anhören.

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