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Veröffentlicht am 25.08.2023

Ein mystisches und fesselndes Abenteuer vor toller Kulisse

Insel der wandernden Flüche - Skys Gabe
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„Das Meer wechselte täglich sein Aussehen, von spiegelglatt zu schäumend-aufgewühlt. Steile, raue Felsküsten erhoben sich direkt neben Stränden aus feinstem Pudersand. Weiß gekalkte Cottages leuchteten ...

„Das Meer wechselte täglich sein Aussehen, von spiegelglatt zu schäumend-aufgewühlt. Steile, raue Felsküsten erhoben sich direkt neben Stränden aus feinstem Pudersand. Weiß gekalkte Cottages leuchteten wie LED-Lampen auf einem Teppich aus grünem Gras und Moos.“ (S. 135)

Meine Meinung:
Es gibt diese Bücher, die einen sofort ansprechen. Die man ansieht, in die Hand nimmt, den Klappentext studiert und in die ersten paar Seiten hineinschmökert. Und dann denkt man: Jawohl, DAS ist genau meins!

Genau so erging es mr mit diesem Buch – und es hat mich nicht enttäuscht, kein Bisschen! Wahnsinnig schnell hat mich diese Geschichte voller Mystik in ihren Bann gezogen. Ich liebe das Setting der Geschichte auf der fiktiven Hebriden Insel Sidh, die Beschreibung der rauen, wilden Natur dieses sturmumtosten Ortes. Ich mag die zugeknöpften, wortkargen, ja schroffen Figuren, von denen doch manche das Herz am rechten Fleck haben. Allen voran natürlich Sky, die wie ein Fremdkörper in diese ablehnende und verschworene Umgebung hinein katapultiert wird, die aber dennoch nie aufgibt und ihren Mut nicht verliert. Aber auch einige andere Charaktere haben es mir echt angetan, wie etwa Underdog Jamie oder auch die geheimnisvolle Caitlin.

So bin ich regelrecht durch die Seiten geflogen und habe das Buch an nur zwei Tagen verschlungen. Dabei sorgten immer neue rätselhafte Begebenheiten für jede Menge Spannung, mehr als eine unvorhergesehene Wendung für einige Überraschungen beim Lesen. Dazu noch das Zusammenspiel von Sky und Rory, die sich wie zwei Magnete nicht entscheiden können, ob sie sich nun anziehen oder abstoßen sollen. Spannung pur, bis zu den letzten Seiten, so dass ich die Fortsetzung kaum erwarten kann!

FAZIT:
Eine im wahrsten Sinne des Wortes fantastische Geschichte voller Mystik und Spannung. Sehr, sehr gut!

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Veröffentlicht am 22.08.2023

Ein neuer Band, der das hohe Niveau seiner Vorgänger locker hält!

Prost, auf die Pfennigfuchser
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„Tja Constantin, unter diesem Janker steckt so einiges, von dem du noch nichts ahnst.“ (S. 175)

Meine Meinung:
Das beschauliche Brunngries kommt einfach nicht zur Ruhe: Statt mit den Damen vom Frauenbund ...

„Tja Constantin, unter diesem Janker steckt so einiges, von dem du noch nichts ahnst.“ (S. 175)

Meine Meinung:
Das beschauliche Brunngries kommt einfach nicht zur Ruhe: Statt mit den Damen vom Frauenbund zur Flachklammalm zu wandern, hat die Zettelwieser Gudrun, ihres Zeichens Filialleiterin beim Bankhaus Kling, das zeitliche gesegnet – nicht freiwillig natürlich. Das setzt das Chiemgauer Ermittlertraumduo Tischler & Fink unter besonderen Erfolgsdruck, sitzt ihnen diesmal nicht nur (wie gewohnt) Polizeioberrat Schwenk im Nacken, sondern auch noch die renitente Nachbarin Frau Kneidinger, die ihre ganz eigenen Ermittlungsansätze verfolgt…

Nach mittlerweile sieben vorangegangen Bänden fühle ich mich in dieser Reihe schon nach den ersten paar Seiten wieder heimisch in Brunngries und genieße die heimelige Alpenkulisse, die liebenswerten Charaktere, die sehr humorvolle Schreibweise Friedrich Kalpensteins und die Cosy-Crime-Fälle, die hier immer wieder für Aufsehen sorgen.

Auch diesmal bleibt der Autor seinem Erfolgsschema – zu Recht – treu: Ein Mordfall zu Beginn, im Folgenden ein bunter Strauß verdächtiger Personen (gerne auch skurril) und ein Ermittlerteam, dass sich mit viel Herz, Humor, Verstand und Brezn Stück für Stück der Auflösung nähert. Natürlich sind wir als Lesende einmal mehr eingeladen, mit Tischler & Fink „mitzuermitteln“ und unsere ganz eigenen Theorien aufzustellen. Und wie so oft, hat mir Friedrich Kalpenstein zum Ende einmal mehr eine überraschende, aber schlüssige Auflösung präsentiert. Perfekte Cosy-Crime Unterhaltung also!

Und wie das so ist mit geliebten Reihen, freue ich mich auch jedes Mal mehr über die Rahmenhandlungen und Entwicklungen zwischen den Figuren. So gibt es Neues aus der Dreiecks-Beziehung zwischen Constantin, Britta und Resi. Und natürlich auch zwischen Nori und Tereza und selbst Schrauber-Steiner sorgt für… mehr wird nicht verraten – selber lesen ist angesagt!

FAZIT:
Tischler und Fink haben sich mit viel Gespür und noch mehr Humor längst in die erste Liga der deutschen Ermittlerteams gespielt – einfach pfundig!

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Veröffentlicht am 22.08.2023

Ein spannender Mystery-Thriller mit faszinierender Grundidee

Oracle
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„Die Sache war nur die: Er glaubte nicht an Übersinnliches. Er wusste aber auch, was er gesehen hatte. Gehört. Gespürt. Wenn es also ebenso wenig eine mysteriöse Begabung war wie eine psychische Erkrankung, ...

„Die Sache war nur die: Er glaubte nicht an Übersinnliches. Er wusste aber auch, was er gesehen hatte. Gehört. Gespürt. Wenn es also ebenso wenig eine mysteriöse Begabung war wie eine psychische Erkrankung, was war es dann?“ (S. 55)

Meine Meinung:
Seit seiner Kindheit nimmt der 18jährige Julian rätselhafte Zeichen („Marker“, wie er sie nennt) an manchen Menschen wahr: tiefschwarze Schatten, wabernde Nebel oder auch lavaartiges Glühen. Nach Jahren der Therapie und unter Dauermedikation wähnt er diese Marker nun verschwunden. Doch bei einem Klassentreffen macht Julian eine schockierende Entdeckung…

Ich bin immer wieder aufs Neue erstaunt über die coole Themenauswahl, mit der uns Ursula Poznanski immer wieder aufs Neue überrascht. In „ORACLE“ dreht sich die Storyline um das Thema Vorahnungen. Poznanski schildert die Erlebnisse geschickt aus der Perspektive des Betroffenen und genau das sorgt dafür, dass wir als Lesende uns nicht sicher sein können, ob Julian tatsächlich eine Art „zweites Gesicht“ hat oder ob doch alles nur einer psychischen Krankheit entspringt. Sehr spannend schildert die Autorin, wie Julian immer mehr zum Getriebenen seiner „Visionen“ wird, paranoide Züge entwickelt und dabei nahezu alle zwischenmenschlichen Beziehungen aufs Spiel setzt, die ihn noch in der Welt verankern. So rätselt man nicht nur mit Julian mit, sondern leidet zugleich auch mit ihm. Was zunächst als unterschwellige, latente Gefahr daherkommt, scheint dabei immer bedrohlicher zu werden – während Julian immer verzweifelter wird und sich in einer philosophischen Zwickmühle wiederfindet: Wenn er in das vermeintliche Geschehen eingreift, macht er es dann überhaupt erst möglich…?

Wie gesagt, eine faszinierende Grundidee und eine spannende Storyline mit vielen sympathischen, aber auch einigen echt widerlichen Charakteren. Bis zum Schluss, der eine legitime Abrundung der Geschichte darstellt, hat mich dieses Buch gut unterhalten. Das Einzige, das ich ein bisschen vermisst habe, sind unvorhersehbare und überraschende Plottwists, wie sie Ursula Poznanski schon oft so meisterlich eingesetzt hat. Hier leider nicht, was für mich einen kleinen Abzug in der B-Note begründet.

FAZIT:
Tolle Grundidee und spannende Handlung. Ein Buch, das gut unterhält, auch wenn es nicht das stärkste Buch der Autorin ist.

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Veröffentlicht am 22.08.2023

Echt spannend, unglaublich witzig und mit genialem Artwork!

KoboldKroniken 2. Voll verschatzt!
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Unsere Meinung:
Obwohl wir den ersten Band noch nicht kennen (verdammt, das müssen wir schnellstens nachholen!), hatten wir überhaupt keine Probleme, in die Geschichte hineinzufinden. Glücklicherweise ...

Unsere Meinung:
Obwohl wir den ersten Band noch nicht kennen (verdammt, das müssen wir schnellstens nachholen!), hatten wir überhaupt keine Probleme, in die Geschichte hineinzufinden. Glücklicherweise haben wir zu Beginn schnell einen Kompakt-Überblick darüber bekommen, was zuvor in etwa geschehen ist… 😉

Schon nach den ersten Seiten waren wir echt begeistert: eine super-coole Geschichte mit kumpeligen Charakteren, total witzig erzählt und mit echt genialen Illustrationen versehen! Ruck-zuck und irgendwie magisch zogen uns die Koboldkroniken voll und ganz in ihren Bann und wir folgten der modernen Fantasygeschichte, die Autor Daniel Bleckmann gekonnt mit der klassischen Nibelungensaga verwoben hat, Seite für Seite und der kleinen Heldentruppe immer tiefer hinunter nach Kwertz. Neben der fesselnden Geschichte gibt es hier echt auf jeder Doppelseite Tolles zu entdecken: schwarz-weiß-Zeichnungen, vollfarbige Illustrationen, Lagepläne, Chatverläufe, Zeitungsausschnitte, kurze Comic-Strips und fotorealistische Bilder. Illustrator Thomas Hussung hat hier einen weltklasse Job abgeliefert - einfach nur super genial! So ist nicht nur mein Sohn (12) ganz hin und weg von diesem wunderbaren Fantasyabenteuer, sondern auch ich gleich mit. Dazu beschert uns Daniel Bleckmann noch einen ganzen Strauß von Easter-Eggs mit seinen Anspielungen auf „Herr der Ringe“, „Indiana Jones“, „Game of Thrones“ und sogar „Waynes World“. I love it!

FAZIT:
Schluss jetzt mit Rezensionen lesen – Buch kaufen und selber Spaß haben!

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Veröffentlicht am 15.08.2023

Vollkommen anders als gedacht – aber durchaus gut!

Kommissar Jennerwein darf nicht sterben
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„In der Ferne löste sich der fette, faule Heliumsack namens Sonne aus dem Pappelgewirr und erhob sich in den wolkenlosen Himmel.“

Meine Meinung:
Wow, das ist tatsächlich schon der fünfzehnte Band um den ...

„In der Ferne löste sich der fette, faule Heliumsack namens Sonne aus dem Pappelgewirr und erhob sich in den wolkenlosen Himmel.“

Meine Meinung:
Wow, das ist tatsächlich schon der fünfzehnte Band um den eloquenten Kommissar Jennerwein – und mein allererster! Mich hatten die Kurzbeschreibung und eine Leseprobe sehr neugierig auf dieses Buch gemacht. Ein abgeschiedenes Wellness-Resort mitten in der Natur, ein Star-Kommissar auf Erholungssuche und ein Profi-Killer, der von einem Zusammenschluss diverser von Jennerwein überführter Krimineller beauftragt worden ist. Bei diesem Ausgangsszenario entstand in meinem Kopf bereist eine Storyline mit diversen Mordversuchen auf Jennerwein, denen dieser sich immer wieder mit traumtänzerischer Sicherheit entzieht – wissend oder auch unwissend – entzieht und dabei jede Menge humorvoller Situationen produziert…

Doch dann kam es anders. Ganz schön anders. Denn Autor Jörg Maurer wollte seinen Star-Kommissar in diesem Jubiläumsband dann wohl doch nicht ohne Kriminalfall dastehen lassen und verpasste ihm einen Fall, der – sagen wir mal – extrem außergewöhnlich ist. Stellenweise kam es mir beim Lesen so vor, als würde ich keinen humorigen Regionalkrimi lesen, sondern wäre in die Welt von Marc-Uwe Klings „QualityLand“ hineinkatapultiert worden. So mutete die Story stellenweise mehr wie ein Science-Fiction-Roman denn ein Krimi an. Wie gesagt, das hat mich auf ganzer Linie überrascht und zu Beginn auch irritiert.

Aber am Ende, nachdem doch noch ein paar der erwarteten humorvollen Fehlversuchs-Szenen dazu gekommen waren und sich der Krimi-Plot wieder in den Vordergrund gespielt hatte, muss ich sagen, dass mich dieses Buch durchaus gut unterhalten und auch meinen Geschmack getroffen hat.
Was eingefleischte Fans dieser Reihe von dem Science-Fiction-artigen „Ausflug“ in diesem Band halten werden, mag ich nicht zu beurteilen. Ganz sicher werden sich diese aber über ein „Wiederlesen“ mit vielen alten Bekannten der vergangenen 14 Bände freuen!

FAZIT:
Total überraschend und mit Ausflügen ins Science-Fiction-Genre, aber vom ersten bis zum letzten Kapitel wunderbar humorvoll und unterhaltsam!

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