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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 30.04.2019

Das Leben auf dem Lande

FASTENPREDIGT IN UNTERFILZBACH
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Inhalt:

Hansi Scharnagel lebt in Unterfilzbach in Niederbayern und arbeitet auf dem örtlichen Bauhof. Er ist eigentlich mit seinem Leben und seiner Arbeit zufrieden. Er hat es vor einiger Zeit zu einer ...

Inhalt:

Hansi Scharnagel lebt in Unterfilzbach in Niederbayern und arbeitet auf dem örtlichen Bauhof. Er ist eigentlich mit seinem Leben und seiner Arbeit zufrieden. Er hat es vor einiger Zeit zu einer gewissen lokalen Berühmtheit gebracht, als es ihm gelungen ist, ein lokales Verbrechen aufzuklären. Jetzt kandidiert er sogar für den Gemeinderat, was seiner Frau Bettina gar nicht so gut gefällt.
Nach einer etwas zu bissigen Fastenpredikt verschwindet Roman Groß, der lokale Sparkassenleiter und Hansi detektivische Spürnase wird wieder aktiv.

Meine Meinung:

Dieses Buch ist witzig, das kann man eindeutig sagen. Ich habe selten bei einem Krimi gelacht, in diesem Buch habe ich viel gelacht. Die Charaktere sind so schön urig und man kann sich jeden so richtig gut vorstellen. Wie man sich halt so knorrige Typen aus einem Niederbayerischen Dorf vorstellt. Auch die Ereignisse mit denen die Menschen zu kämpfen hatten waren sehr lustig beschrieben und ich habe einige schönen Lesestunden gehabt.

Was mir etwas gefehlt hat war Aspekt des Krimis. Zwar verschwindet Roman Groß und da dachte ich schon, jetzt geht es richtig los mit den Ermittlungen. Aber nein, der Fall wird von den Ereignissen rund um die Gemeindewahl überlagert. Insgesamt ist der Fall zwar eine runde Sache, aber die Auflösung des Falls passiert mehr so nebenher.

Ansonsten ist das Buch mehr eine Karikatur des ländlichen Lebens und es macht viel Spaß, die Ereignisse zu lesen. Die Autorin schafft es die Grenze zum Übertriebenen nicht zu übertreten und so entsteht ein lustiges Buch, das die Ereignisse in einem kleinen Dorf in Niederbayern beschreibt und es gibt es auch noch einen Kriminalfall, der sich so nebenbei auflöst.

Veröffentlicht am 23.04.2019

Spannende Familiengeschichte einer Winzerfamilie

Die Frauen der Villa Fiore 1
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Inhalt:

Nach einem längeren Aufenthalt in den USA kehrt Guilia Massarini auf das elterliche Weingut zurück. Sie hat in New York privat und beruflich eine große Enttäuschung erlebt und versucht jetzt ...

Inhalt:

Nach einem längeren Aufenthalt in den USA kehrt Guilia Massarini auf das elterliche Weingut zurück. Sie hat in New York privat und beruflich eine große Enttäuschung erlebt und versucht jetzt in der Toskana etwas Abstand zu der Geschichte zu bekommen.
Schnell wird ihr aber klar, dass auch auf dem Weingut einiges nicht so ganz rund läuft. Es kommt zu rätselhaften Unfällen und Ereignissen im Ablauf des Gutes, auch die wirtschaftliche Situation schaut schlechter aus, als erwartet.

Meine Meinung:

Vor der wunderschönen Kulisse der Toskana lernen wir das Weingut Villa Fiora mit seinen Menschen und seiner Geschichte kennen. Natürlich gibt es hier alte Geschichten, Konflikte und familiäre Streitereien, die sich zu einer schönen, runden Geschichte verflechten. Guilia, ihre Schwestern Milena und Bianca, ihre Mutter Manuela und der Vater Lorenzo ergeben einen bunten Strauß an Charakteren, die alle auf ihre Art sehr gut gezeichnet sind und eine interessante Geschichte haben. Dazu kommen noch die Angestellten des Weinguts, die auch viel zum Flair der Villa beitragen.

Neben den Charakteren trägt auch die Kulisse der Toskana zum Flair des Buches bei. Man fühlt sich als Leser direkt in die schöne Landschaft versetzt und trotz der zum Teil nicht so schönen Ereignissen, kommt eine richtige Urlaubsstimmung auf.

Sehr interessant fand ich auch die Informationen zum biologischen Weinbau und der Entwicklung derselben in den letzten Jahren.

Dieses Buch hat alles, was ein schöner Sommerroman braucht: Interessante Charaktere, eine spannende Handlung und auch die Liebe kommt nicht zu kurz – eine klare Leseempfehlung.

Veröffentlicht am 17.04.2019

Eine komplexe Familiengeschichte

Die Jahre der Leichtigkeit
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Inhalt:

Sommer 1937 in England:
Wie jeden Sommer kehren die Brüder Hugh, Edward und Rupert auf den Familiensitz Home Place der Familie Cazalet zurück, um hier den Sommer zu verbringen. Sie freuen sich ...

Inhalt:

Sommer 1937 in England:
Wie jeden Sommer kehren die Brüder Hugh, Edward und Rupert auf den Familiensitz Home Place der Familie Cazalet zurück, um hier den Sommer zu verbringen. Sie freuen sich auf eine unbeschwerte Zeit im Kreise ihrer Familie. Doch drohend steht die weltpolitische Situation dieser Jahre über diesem Idyll, die Vorzeichen des 2. Weltkriegs zeichnen sich ab.

Meine Meinung:

Ich hatte etwas Problem in dieses Buch hinein zu finden, denn es werden auf den ersten Seiten sehr viele Personen eingeführt, die man als Leser erst einmal einsortieren muss. Erschwert wird dieses Kennenlernen durch die Perspektivwechsel, die zwar die Personen gut einführen, aber für den ersten Überblick nicht wirklich hilfreich sind. Gut dass es eine ausführlichen Stammbaum gibt, der etwas hilft, Ordnung in die Charaktere zu bringen.
Der Schreibstil ist angenehm und lässt sich flüssig lesen. Es entsteht ein schönes Bild des Lebens der englischen Oberschicht und mit strengen Regeln und Traditionen. Schnell schimmern aber auch hinter der schönen Fassade erste Konflikte und Streitigkeiten auf, die einen blick hinter die schönen Kulissen erlauben.
Die Charaktere sind gut gezeichnet und so werden die unterschiedlichen Charaktere der Brüder gut herausgearbeitet. Hugh, der vom 1. Weltkrieg traumatisiert ist und Angst vor den Anzeichen eines neuen Krieges hat, der lebenslustige Edward, und Edward, der zwischen seiner Leidenschaft der Malerei und seiner Frau Zoe hin und hergerissen ist.
Eine ruhiges, stimmungsvolles Buch für schöne Lesestunden.

Veröffentlicht am 17.04.2019

Reise in den unbekannten Iran

Als die Tage nach Zimt schmeckten
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Inhalt:

Zod wartet auf eine Nachricht von seiner Tochter Noor, die plant nach Teheran zu kommen. Zod hat sich in dieser Stadt eine Existenz mit dem Café Leila aufgebaut und konnte seiner Tochter von ...

Inhalt:

Zod wartet auf eine Nachricht von seiner Tochter Noor, die plant nach Teheran zu kommen. Zod hat sich in dieser Stadt eine Existenz mit dem Café Leila aufgebaut und konnte seiner Tochter von 30 Jahren in die USA schicken. Sie hat dort geheiratet und eine Tochter bekommen. Nach dem Scheitern der Ehe, entschließt sie sich in ihre Heimat zurück zu kehren.

Meine Meinung:

Der Schreibstil ist sehr blumig, aber angenehm zu lesen. Anhand den Ereignissen rund um diese Familie erleben wir beinahe 100 Jahre persische Geschichte mit all ihren Umwälzungen. Auch die persische Kultur wird anschaulich dargestellt, Tradition, Rolle der Frau und die Familienehre.
Noor zeigt in ihrer Zerrissenheit zwischen ihrer Kindheit und Jugend in Teheran und ihrem weiteren Leben in den USA die Unterschiede zwischen den Kulturen. Ihre Tochter Lily scheint sehr wenig von der persischen Kultur gelernt zu haben und erlebt das Land wie eine Fremde.
Mir hat das Buch sehr gut gefallen. Mir war das Land vor diesem Buch sehr fremd und ich konnte mir nicht vorstellen, was es bedeutet, wenn ein Land, das sich vor der islamischen Revolution recht westlich orientiert hat, zu einer Theokratie wird. Anhand des Schicksals der Familie Yadegar konnte das sehr eindrücklich geschehen.
Eine Leseempfehlung für alle, die mehr über den Iran und seine Entwicklungen im 20. Jahrhundert erfahren wollen.

Veröffentlicht am 17.04.2019

Problem sind zum Lösen da

Die Kunst, einfache Lösungen zu finden
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Inhalt:
Lösungen von Problemen erscheine vielen Menschen als großer Kraftakt. Viele Probleme lassen sich aber auf einfache, zeitsparende und entspannte Weise lösen. Häufig reicht es schon, eine andere ...

Inhalt:
Lösungen von Problemen erscheine vielen Menschen als großer Kraftakt. Viele Probleme lassen sich aber auf einfache, zeitsparende und entspannte Weise lösen. Häufig reicht es schon, eine andere Perspektive einzunehmen und die Lösungen auf andere Art anzugehen, als wir es erwartet haben.
Der Autor nimmt uns mit auf eine Suche nach einfachen Lösungen und anhand vieler Beispiele wird dem Leser gezeigt, wie er die Lösung seiner Probleme angehen kann.

Meine Meinung:

Ankowitsch gibt mit seinem Buch einen neuen Denkansatz, nicht zu verbissen mit Problemen umzusehen, sondern durch ein kreatives Herangehen und durch Perspektivwechsel eine Lösung zu finden. Durch einige praktische Anregungen bekommt der Leser auch gleich praktische Hilfen für die ersten Lösungsansätze. Danach ist die Kreativität des Lesers gefragt, mit eigenen Ideen Lösungsschlüssel zu entwickeln.
Sehr interessant fand ich auch den Hinweis, dass Probleme auch sehr subjektiv sein können und man daher einfach auch mal die eigenen Sicht auf die Dinge überarbeiten sollte. Vielleicht ist es doch gar kein Problem.
Der Schreibstil war in weiten Teilen gut zu lesen und wenn auch manchmal etwas trocken. Aber ein gutes Sachbuch kommt wohl einfach ohne etwas Theorie nicht aus.
Insgesamt hat dieses Buch meinen Blick auf Probleme und die entsprechende Lösung verändert und ich versuche die Probleme einfach mal mit dem Wissen dieses Buches zu betrachten.
Eine sehr hilfreiches Buch, für ein Sachbuch gut geschrieben und mit vielen praktischen Ideen