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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 17.02.2018

Spannende Familiengeschichte

All die Jahre
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Inhalt:
50er Jahre:Nora und Theresa stammen aus Irland aus einer Region, mit einer langen Auswanderertradition nach Amerika. Charly, Nora Verlobter ist schon im Amerika und Nora plant ihm in dieses Land ...

Inhalt:
50er Jahre:Nora und Theresa stammen aus Irland aus einer Region, mit einer langen Auswanderertradition nach Amerika. Charly, Nora Verlobter ist schon im Amerika und Nora plant ihm in dieses Land zu folgen. Da sie eine enge Bindung zu ihrer Schwester Theresa hat, planen sie die Reise gemeinsam zu unternehmen und gemeinsam in ein neues Leben zu starten.
Gegenwart:Noras Sohn Patrik ist bei einem Verkehrsunfall gestorben und die ganze Familie kommt zur Beerdigung zusammen. Dieses Ereignis löst bei Nora die Erinnerung an die Ereignisse der Vergangenheit aus und viele Geheimnisse der Familie werden aufgedeckt.

Meine Meinung:
Mich hat dieses Buch von der ersten Seite an gefangen genommen. Die Geschichte wird in einem Wechsel aus Ereignissen in der Vergangenheit und Gegenwart erzählt. Dieser Wechsel macht die Geschichte spannend und macht es schwer dieses Buch aus der Hand zu legen. Fragen werden in eine Zeitebene aufgeworfen und bei der Fortsetzung in der anderen Ebene werden die Antworten ganz nebenbei erzählt So kommt eine spannende Familiengeschichte zustande, die immer spannend bleibt und viele überraschende Wendungen nimmt. Es ist nicht nur ein Auswandererschicksal sondern auch eine spannende Familiengeschichte, die immer wieder eine neue Richtung nimmt ohne dabei aufgesetzt zu wirken.Die Charaktere sind gut gezeichnet und man kann sich als Leser in jeden gut hineinversetzen. Der Schreibstil ist klar und angenehm zu lesen. Eine tolle Geschichte für kalte Winterabende.

Veröffentlicht am 05.02.2018

Spannende Familiengeschichte in den Wirren der Zeit

Die Oleanderfrauen
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Inhalt:


Hamburg 1936: Sophie Terhoven wächst wohl behütet als Tochter eines Kaffeebarons in einer Hamburger Villa auf. Leider durchbricht sie mit ihrer großen Liebe zu Hannes, dem unehelichen Sohn der ...

Inhalt:


Hamburg 1936: Sophie Terhoven wächst wohl behütet als Tochter eines Kaffeebarons in einer Hamburger Villa auf. Leider durchbricht sie mit ihrer großen Liebe zu Hannes, dem unehelichen Sohn der Köchin der Familie alle Konventionen. Als Ehemann ist er für die Familie nicht akzeptabel und so bleibt für die beiden nur eine Möglichkeit auf Zweisamkeit, das Gewächshaus im Garten der Familie mit den schönen Oleanderpflanzen. Als Sophie schwanger wird, bricht ihr bisheriges Leben zusammen und sie muß sich ihren eigenen Platz im Leben suchen.
Hamburg 2016: Jule betreibt ein eigenes Café und kämpft mit einer Mieterhöhung, die sie von ihrem Vermieter bekommen hat. Neben ihrem Café, schreibt sie Lebensgeschichten für Menschen auf, die sich an sie wenden. So kommt auch Johanna zu ihr, die bei dem Ausräumen des Elternhauses auf alte Tagebücher gestossen ist, in denen die berührende Lebensgeschichte einer jungen Frau erzählt wird.


Meine Meinung:


Dieses Buch hat mich von der ersten bis zur letzten Seite gefesselt. Die Geschichte rund und Sophie ist sehr spannend geschrieben. Sie nimmt uns mit in die Zeit der Nazidiktatur, aber auch ein eine Welt in der die Herkunft einer Familie eine entscheidende Rolle spielt. Unehrlichkeit ist ein Makel und eine Hochzeit nur im eigenen Stand erlaubt. Sophie liebt aber Hannes und darf sich doch nicht mit ihm treffen. So kommt es wohl wie es kommen muss, sie wird schwanger und ihre ganze bisherige Welt bricht auseinander. Schnell kommen Familiengeheimnisse ans Licht und wird begleiten Sophie auf ihren Weg in ein neues Leben in eine Zeit, die auf den 2. Weltkrieg zusteuert.
Besonders spannend sind die Zeitsprünge von der Vergangenheit in die Gegenwart zu Jule, die sich auch den Weg im Leben sucht und ihn scheinbar mit ihrem Café gefunden hat. Sehr spannend sind ihre Nachforschungen, die sie zu dem Tagebuch anstellt und die untererwartete Verbindungen ans Licht bringen.
Ein sehr lesenswertes Buch, das ich zumindest nicht aus der Hand legen konnte. Die Familiengeschichte nimmt einen absolut gefangen, ein Hoffen und Bangen mit Sophie, die sich mühsam ihren Weg durch die schwere Zeit bahnt. Die Handlung wird nie langweilig, ist nachvollziehbar und glaubwürdig.
Ein Buch für Leser, die Familiengeschichten auf 2 Zeitebenen mögen.

Veröffentlicht am 05.02.2018

Spannende Mischung auf Fact & Fiction

Zona Rossa
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Inhalt:


Viola ist ein Opfer des schweren Erdbebens in den Abruzzen 2009. Sie verliert ihren Mann und ihre Tochter, ihr Sohn wurde schwer verletzt und liegt im Koma. Viola kämpft um das Leben ihres Sohnes ...

Inhalt:


Viola ist ein Opfer des schweren Erdbebens in den Abruzzen 2009. Sie verliert ihren Mann und ihre Tochter, ihr Sohn wurde schwer verletzt und liegt im Koma. Viola kämpft um das Leben ihres Sohnes und um die Rückkehr in ein normales Leben, insofern dies noch nach den furchtbaren Ereignissen möglich ist.
In dieser Situation erreicht sie ein Anruf von Tommaso, ein Freund ihres Mannes, der sie bittet, über die Arbeit ihres Mannes zu schweigen. Viola kann den Anruf nicht zuordnen, denn ihr Mann hat nie über seine Arbeit gesprochen.
Karina, eine Freundin Violas und Reporterin aus Deutschland, nimmt Recherchen zum Thema Mafia und Wiederaufbau nach dem Erdbeben auf. Langsam kommen die dunklen Machenschaften ans Licht.


Meine Meinung:


Dieses Buch ist erschreckend und keine leichte Kost. Denn was hier an Korruption, Pfusch an Bau, Bereicherung an den Folgen des Erdbebens und nicht zuletzt den Schicksalen der Menschen beschrieben wird, ist absolut erschreckend. Wäre die beschriebenen Ereignisse nicht mit Zitaten aus Zeitungsberichten belegt, könnte man dazu neigen, den Beschreibungen nicht glauben zu wollen.
Diese Zitaten machen die Besonderheit dieses Buches aus, das sich ja auch Fact & Fiction nennt. Der Handlung besteht einerseits aus den Ereignissen rund um Viola und Karina. Die Beschreibung wird aber immer wieder mit Zitaten aus Zeitungen unterbrochen, die sich aber angenehm in die Handlung einfügen. Diese Einschübe sind absolut nicht störend sondern verleihen der beschriebenen Handlung mehr Glaubwürdigkeit.
Ein absolut gelungenes Buch, das Ereignisse beschreibt, die man als Leser nicht für möglich hält und die einen leicht dazu bringt, sie als unmöglich einzuordnen. Dann kommen jedoch die auch vom Schriftbild her abgesetzten Fakten hinzu und man kommt nicht darum herum, die Fakten zu glauben.
Ein Buch für Leser, die eine spannende Handlung gerne mit Tatsachenwissen verbinden.

Veröffentlicht am 30.01.2018

Für Veränderungen ist es nie zu spät

Töchter wie wir
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Von smberge




Inhalt:

Mona feiert ihren 40. Geburtstag und ist mit ihrem Leben unzufrieden. Wenig in ihrem Leben entspricht dem, was sie sich in ihrem Leben gewünscht hat. Ihre Ehe ist gescheitert, ...


Von smberge




Inhalt:

Mona feiert ihren 40. Geburtstag und ist mit ihrem Leben unzufrieden. Wenig in ihrem Leben entspricht dem, was sie sich in ihrem Leben gewünscht hat. Ihre Ehe ist gescheitert, sie hat keine Kinder, beruflich läuft es nicht so gut und mit ihrer Familie, der Mutter, läuft es auch nicht so gut.
In einem Drogeriemarkt erwischt sie Shirin, ein elfjähriges Mädchen, beim Diebstahl und hilft ihr aus dieser unangenehmen Situation heraus. Als sie sie wiedertrifft wird sie zum Auslöser, der alles verändert.

Meine Meinung:

Ich habe dieses Buch verschlungen. Eine Frau in der typischen Midlife-Crisis, die wir dabei beobachten wie sich ihr Leben neu sortiert. Eine sehr gefühlvolle Geschichte, die die Veränderungen langsam und glaubwürdig einführt und sehr viel mit den Gefühlen der beteiligten Personen arbeitet. Ich hatte das Gefühl förmlich zu hören wie die Puzzlesteine an ihren Platz fallen und sich die einzelnen Probleme sortieren.
Dieses Buch macht Mut, auch wenn man selber im Leben vor etlichen Problemen steht, gibt Hoffnung, die zu einer Verbesserung der Situation führen kann. Der Auslöser für die Verbesserung kann eine Kleinigkeit sein, in diesem Fall die kleine Ladendiebin Shirin.
Die Charaktere sind glaubwürdig gezeichnet, sympathisch und Personen, die man jederzeit auf der Straße treffen kann. Das macht die Handlung so glaubwürdig und nachvollziehbar.
Ich kann das Buch nur empfehlen, die Seiten fliegen so dahin und lässt den Leser optimistisch zurück.

Veröffentlicht am 20.12.2017

Mörderisches Portrait einer interessanten Zeit

Grimms Morde
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Inhalt:

Kassel 1821: Die Mätresse des regionalen Fürsten wird auf grausame Weise ermordet. Der Mörder hat sich scheinbar die Anregung für diesen Mord bei einem der Märchen der Gebrüder Grimm geholt. Jakob ...

Inhalt:

Kassel 1821: Die Mätresse des regionalen Fürsten wird auf grausame Weise ermordet. Der Mörder hat sich scheinbar die Anregung für diesen Mord bei einem der Märchen der Gebrüder Grimm geholt. Jakob und Wilhelm Grimm geraten in den Verdacht, an diesem Mord beteiligt gewesen zu sein. Sie eilen nach Kassel, um Ermittlungen in diesem Fall anzustellen, wobei sie Unterstützung von den Schwestern, Jenny und Anette von Drost-Hülshoff erhalten, die an der Entstehung der Märchen beteiligt waren.

Meine Meinung:

Das Konzept dieses Buches ist interessant, denn hier wird Historie mit Fiktion verbunden. Ich halte es aber immer für etwas gefährlich, wenn man historisch belegte Personen in eine fiktive Geschichte einbindet. Die Beschreibung der Zeit beruht auf der Realität und ist auch sehr interessant beschrieben. Die napoleonische Besatzung ist beendet, man merkt aber noch den französischen Einfluss, aber auch den Vorbehalt, den die Menschen noch gegen alles Französische hegen.
In diese Zeit legt die Autorin ihren Kriminalfall, der sich so nicht zugetragen hat.
Mein Eindruck hier ist, dass die historischen Beschreibungen und auch die Zeichnung der Personen sehr gelungen ist, jedoch hat die Kriminalgeschichte einige Längen. Hier fehlt mir der Spannungsbogen, der auf die Lösung des Falls hinarbeitet. Ich hatte teilweise den Eindruck, dass der Mordfall komplett in den Hintergrund tritt und nur noch die zwischenmenschlichen Beziehungen eine Rolle spielen. Dadurch bekam das Buch für mich einige Längen.
Als Fazit bleibt hier zu sagen: Ein interessanter historischer Roman, bei dem leider der Kriminalroman in den Hintergrund tritt. Lesenswert, als Stimmungsbild der Zeit, für Krimifans wahrscheinlich eher eine Enttäuschung.