Steampunk im Wilden Westen
Stadt der Asche (Der Hüter: Steampunk-Krimi Band 2)Inhalt: Die Flucht aus der Unterwasserstadt Biota ist geglückt. Aber die Gefahr ist für Alexander, Nic und Oliver noch nicht gebannt. Gerade aus ihrem Fluchtfahrzeug, einem Golem, geklettert, werden sie ...
Inhalt: Die Flucht aus der Unterwasserstadt Biota ist geglückt. Aber die Gefahr ist für Alexander, Nic und Oliver noch nicht gebannt. Gerade aus ihrem Fluchtfahrzeug, einem Golem, geklettert, werden sie von zwielichtigen Gestalten festgenommen, nach Narau, einer Stadt, die im Krater eines Vulkans liegt, gebracht und dort als Sklaven an eine der führenden Familien verkauft. Diese haben ein besonderes Anliegen an Alexander und Nic: Ihre Tochter ist – wie auch andere Einwohner Naraus – verschwunden; Alexander und Nic sollen sie finden. Eine Vermisste wird schnell tot aufgefunden. Die Zeit drängt.
Persönliche Meinung: Die Ausgestaltung des Handlungsortes „Narau“ hat mir besonders gut gefallen. Narau ist nicht einfach nur eine Kulisse, sondern eine topographisch interessante und lebendige Stadt mit gut durchdachten eigenen Prinzipien und Gepflogenheiten, die an den Wilden Westen und das Römische Kaiserreich erinnern. Eine Welt also, die ganz anders als das geordnete Biota ist, das Nic und Alexander kennen. Dazu ist das Stadtleben Naraus, wie auch schon Biota im ersten Band, gewürzt mit steampunkigen Elementen. Die Charaktere sind mit ihren Gefühlen und Handlungen lebensnah und komplex gezeichnet. Zu den fiktionalen Charakteren gesellen sich auch wieder (verfremdete) historische Persönlichkeiten, die spannend in die Handlung des Romans eingebaut sind. „Stadt der Asche“ lässt sich durch den detaillierten Erzählstil flüssig lesen. Die (Krimi-)Handlung ist wendungsreich und mit ihrem furiosen Finale bis zum Schluss überraschend. Manchmal geht die Ermittlungsarbeit zwar etwas schleppend voran, aber die Handlung wird dadurch nicht langweilig. Zuletzt ist das Layout auch bemerkenswert: Neben jeder Seitenzahl finden sich kleine Zahnräder und jedes Kapitel fängt mit einer Steampunk-Zeichnung an. Insgesamt ist „Stadt der Asche“ ein schöner Krimi, der mit einer plastischen Welt auftrumpft und neue, steampunkige Wege geht!