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Veröffentlicht am 25.05.2020

Ein Lernprozess - Offenheit für neues

Du bist ok, so wie du bist
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Bei dem Buch „Du bist ok, so wie du bist“ von Katharina Saalfrank geht es um eine konstruktive Beziehung zueinander. Die herkömmliche Erziehung wird auf die Seite gestellt.
Das Sachbuch ist anders, erfrischend ...

Bei dem Buch „Du bist ok, so wie du bist“ von Katharina Saalfrank geht es um eine konstruktive Beziehung zueinander. Die herkömmliche Erziehung wird auf die Seite gestellt.
Das Sachbuch ist anders, erfrischend anders. Jeder hat eine Meinung zum Thema Erziehung, da man seine eigenen Erfahrungen in diesem sehr persönlichen Kontext gemacht hat. Beim Lesen stellt man fest, dass es außerdem fast erschreckend ist zu sehen, wie man von Dingen geprägt ist, die doch eine lange Zeit zurückliegen.
In Saalfranks Buch geht es darum, die Idee des klassischen Erziehens hinter sich zu lassen und auf die Qualität des Miteinanders zu schauen. Ich finde, dass man viele Informationen, Ideen und Tipps erhält. Diese werden an einfachen Beispielen verdeutlicht. Auch wenn es meistens nur kleine Unterschiede sind, die aber etwas ganz Anderes vermitteln: „Ich freue mich mit dir, dass du etwas geschafft hast. Eben nicht: Ich freue mich über dich und deine Leistung.“ [91]
Positiv finde ich, dass auf die die drei wesentlichen Erziehungsstile eingegangen wird. Anschaulich werden die Unterschiede dieser drei Erziehungsstile dargestellt und aufgezeigt, wie Eltern in der jeweiligen Konfliktsituation reagieren würden. Auch hat mir gefallen, dass die Autorin darauf eingeht, dass nicht alle Handlungsempfehlungen gut umsetzbar sind. Sie liefert eine Menge an Informationen zum Thema Beziehung und zeigt, dass es eigentlich auf DIE gute, schlechte, autoritäre oder moderne Erziehung als solches gar nicht ankommt, sondern dass die Beziehung zum Kind der Schlüssel zum Erfolg ist.
Für alle, die etwas verändern möchten, über den Tellerrand hinausschauen wollen. Ein Plus für Eltern und Kind.

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Veröffentlicht am 25.05.2020

Schwert der Macht

Cursed - Die Auserwählte
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„Ich ließ meine Hand von dem Schwert führen, um Gerechtigkeit zu üben. Doch es war wie Meerwasser zu trinken, mein Durst wurde nur größer.“ [222]
Wer kennt sie nicht, die Geschichte von Artus, dem Schwert ...

„Ich ließ meine Hand von dem Schwert führen, um Gerechtigkeit zu üben. Doch es war wie Meerwasser zu trinken, mein Durst wurde nur größer.“ [222]
Wer kennt sie nicht, die Geschichte von Artus, dem Schwert Excalibur und dem mächtigen Zauberer Merlin?
Mit „Cursed - Die Auserwählte“ reiht sich der Roman von Thomas Wheeler nicht nur in die episch-literarischen Darstellungen ein, sondern präsentiert sich auch als eine fesselnde und spannende Neuerzählung der Artus-Sage. Frank Miller steuert zahlreiche Illustrationen bei. Wer aber Wert auf die Illustrationen legt, der sollte direkt zur Print-Version greifen. In der Ebook-Version kommen diese leider nicht gut zur Geltung.
Zeitlich gesehen befinden wir uns mit der Protagonistin Nimue, die von dem Söldner Arthur begleitet wird, im finsteren Mittelalter. Mitten in England. Es geht um nichts Geringeres als „die Erfüllung der Prophezeiung“ [58].
„Ein großer magischer Anführer. Eine neue Morgendämmerung. Ein großer Krieg.“ [49] All das kommt auf die Leserinnen zu. Geschickt skizziert Wheeler eine Welt rund um das Schwert Excalibur, welches in den Händen von Nimue liegt. Dass es ein bisschen blutig zugeht, unterstreicht nur den Bezug zum Mittelalter. Mit seinem Schreibstil fesselt der Autor die Leserinnen bereits ab der ersten Seite. Auf fantastische und magische Weise lässt Wheeler eine lebendige Welt entstehen, die einen Tief eintauchen und nicht mehr loslässt. Ganz ähnlich wie bei dem Schwert Excalibur, welches einen ganz besonderen Reiz auf seinen Besitzer ausübt.
Die Charaktere in diesem Roman sind gut herausgearbeitet und werden facettenreich dargestellt. Auch die Wandlungsfähig der vorkommenden Personen überzeugt und trägt zur Atmosphäre bei. Dass man dieses Werk so genießen kann liegt auch an der Übersetzung von Michelle Gyo und Petra Koob-Pawis.
Am Ende des Buches kann man sagen, schön, dass noch nicht alles erzählt wurde. Man darf sich auf eine Fortsetzung freuen.
„Mut wird in dieser Welt nur selten belohnt. Wenn du so weitermachst, wirst du wie ein Himmelsfeuer brennen und noch vor Morgengrauen ein Häufchen Asche sein.“ [101]

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Veröffentlicht am 25.05.2020

Das Zwitschern der Pandemie

Hollow Kingdom
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„Krähen sind die Vorboten des Todes und böse Omen, jedenfalls laut Big Jim, beziehungsweise Google.“ [11]
„Hollow Kingdom“ von Kira Jane Buxton ist meine persönliche Überraschung des Jahres. Und das auf ...

„Krähen sind die Vorboten des Todes und böse Omen, jedenfalls laut Big Jim, beziehungsweise Google.“ [11]
„Hollow Kingdom“ von Kira Jane Buxton ist meine persönliche Überraschung des Jahres. Und das auf ganzer Linie. Nicht nur, dass sich diese außergewöhnliche Geschichte gut lesen lässt, mit einer nicht alltäglichen Idee und einer gut gelungen und lustigen Umsetzung daherkommt, sondern auch, dass zwischen den teils derben Umschreibungen auch eine ordentliche Portion Kritik an gesellschaftlichen Gegebenheiten unterschiedlicher Art mitklingt.
Buxten ist Jene, Welche Schreibt und ich bin froh, dass ich sie, beziehungsweise dieses Highlight, gefunden habe – wer das Buch gelesen hat, dem wird klarer warum ich diesen Satz so geschrieben habe. Als Protagonist geht eine Krähe auf die Reise und berichtet aus ihrer Sicht. „Eine Krähe, die sich für einen Menschen hält und mit einem Bluthund Freundschaft geschlossen hat.“ [73] Klingt komisch? Das ist es auch. Vor allem, wenn man nun bedenkt, dass eine Pandemie gewütet hat und alles an „The Walking Dead“ erinnert. Mir hat es riesigen Spaß gemacht der vermenschlichten Krähe, ihren Gedanken, Hoffnungen zu folgen. Die Leser*innen sollten sich darauf gefasst machen, dass S.T. (der Name der Krähe) eine lose Zunge und zugleich auch ein großes Herz hat. Das macht alles so spannend.
„Ich würde Möwen auch nie wieder als ‚verkommene Strandtauben‘ titulieren.“ [105]
Buxten geht mit ihrem Werk aber weiter, als lediglich „The Walking Dead“ aus Sicht einer Krähe nachzuerzählen. Gekonnt lässt sie Kritik an gesellschaftlichen Gegebenheiten einfließen. Dabei geht es um das menschliche Handeln in Bezug auf Wachstum und Evolution, wie man die Beziehung zu unserer Umwelt verändern muss und dass das Gleichgewicht der Natur zerstört wurde.
„Das coole elektronische Leuchten glich der majestätischen Lumineszenz eines offenen Kühlschranks.“ [161]
Außerdem geht die Autorin auf die vorherrschende Informationsflut, welche uns heutzutage zur Verfügung steht, ein und stellt diese auf unterschiedliche Weise dar. Die Bäume flüstern, die Vögel zwitschern und unsere Krähe ist an diversen Informationen interessiert. Alles spricht und allen, die sich einklinken, steht eine Flut von Informationen, Warnungen und Überlebenstipps zur Verfügung. Man muss nur hinhören. Und man muss Informationen selektieren und verifizieren.
Mir hat das Buch außerordentlich gut gefallen. Es war erfrischend anders und Buxten ist es gelungen ihre fantastischen Ideen auf eine ansprechende Weise umzusetzen.

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Veröffentlicht am 20.05.2020

Hex, hex: Petronella

Petronella Apfelmus - Schneeballschlacht und Wichtelstreiche
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Oh oh, was ist denn da im Müllerhaus los? Ein Weihnachtswichtel ist aufgetaucht und sorgt mit seinen Streichen, dass es ordentlich Streit zwischen Lea und Luis kracht. Nur gut, dass es Petronella gibt.
„Petronella ...

Oh oh, was ist denn da im Müllerhaus los? Ein Weihnachtswichtel ist aufgetaucht und sorgt mit seinen Streichen, dass es ordentlich Streit zwischen Lea und Luis kracht. Nur gut, dass es Petronella gibt.
„Petronella Apfelmus - Schneeballschlacht und Wichtelstreiche“ von Sabine Städing ist nunmehr der dritte Band der Reihe rund um Petronella.
Je mehr man von Petronella liest, umso mehr verliebt man sich in diesen Charakter, in die schön geschriebene und gut zu lesende Geschichte, die von tollen Einfällen nur so sprüht und nicht nur Kinderherzen verzaubert, sondern auch die der Erwachsenen.
Städing zeigt Einfallsreichtum und so wird es auch diesmal wieder nicht langweilig. Die Illustrationen sind wieder bezaubernd. Man ist einfach hin und weg. An diesem Kinderbuch ist durchweg alles stimmig. Vorleserinnen und Zuhörerinnen folgen aufmerksam der bezaubernden Geschichte und dürfen sich freuen, dass die Apfelhexe Petronella noch ein paar Episoden, oder besser gesagt Bände, vor sich hat.

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Veröffentlicht am 20.05.2020

eine Geschichte

Die Geschichtensammlerin
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„Eigentlich hatte ich ja geschworen, diese Geschichte nie weiterzuerzählen, nicht einmal dann, wenn mein Leben in Gefahr war. Aber allein um mein Leben ging es schon lange nicht mehr.“ [251 ff.]
Rumänien ...

„Eigentlich hatte ich ja geschworen, diese Geschichte nie weiterzuerzählen, nicht einmal dann, wenn mein Leben in Gefahr war. Aber allein um mein Leben ging es schon lange nicht mehr.“ [251 ff.]
Rumänien 1989, die noch herrschende Gewalt des regierenden Ceaușescu-Regimes, die Geheimpolizei Securitate und mittendrin befindet sich die Protagonistin Ileana. Sie ist „Die Geschichtensammlerin“ von Jessica Kasper Kramer.
„Alle Geschichten stimmen auf die eine oder andere Weise. “ [181]
Der Roman erzählt eine spannende und zugleich sehr interessante Geschichte zur Zeit des Widerstandes in Rumänien. Ileana reist allein ans Ende des Landes, an einen Ort, den sie nur von den Fotos kannte. Aber selbst da kann sie sich nicht sicher fühlen und bringt somit auch das ganze Dorf in Gefahr.
„Rumänen sind nicht so sehr für Samthandschuhe. Bei uns werden solche Kapitel mit Blut geschrieben.“ [271]
Für ihren ersten Roman hat Kramer gut recherchiert und Märchen und Geschichten zu einer fesselnden Story verwoben. Das Buch liest sich gut, man gewinnt Eindrücke in eine vergangene Zeit und erfährt etwas über die blutige Zeit des Ceaușescu-Regimes. Die stets vorhandene Bedrohung, dass man sehr vorsichtig sein muss mit dem was man sagt oder gar schreibt, schwingt auf jeder Seite des Buches mit. Kein Wunder, dass die Bewohner viel in Metaphern sprechen.
„Und seit diesem Tag flüstern die Leute in unserem Dorf bei Gefahr den Namen des weißen Wolfes.“ [255]
Mir hat das Buch richtig gut gefallen, ist es doch ein ganz intensives Leseerlebnis. Als Leser*in kann man perfekt abtauchen, mit Ileana fühlen. Man wird von der Geschichte gepackt und erst am Ende wieder losgelassen. Dass dies so ist, dazu tragen natürlich auch die Charaktere bei und wie Kramer die ganze Szene skizziert. Lebendig und authentisch.
„Wenn deine Tränen auf ihn fallen, ertrinkt seine Seele!“ [158]

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