mit Humor und Ehrlichkeit über das Auf und Ab des Lebens
Genau so, wie es immer warClaire Lombardo hat es schon wieder geschafft, dass ich ein Buch mit über 700 Seite in die Hand nehme. Und wie auch bei ihrem Debütroman hat sich keine Seite zu viel oder zäh angefühlt. Egal in welcher ...
Claire Lombardo hat es schon wieder geschafft, dass ich ein Buch mit über 700 Seite in die Hand nehme. Und wie auch bei ihrem Debütroman hat sich keine Seite zu viel oder zäh angefühlt. Egal in welcher Lebensphase die Protagonistin Julia Ames sich gerade befand, ihre Geschichte und ihr Leben fühlten sich echt und authentisch an. Die Zweifel, Frustration, das Taubheitsgefühl, wenn alles gut scheint, aber sich nicht gänzlich gut anfühlt.
Man sollte meinen, dass es unserer Protagonistin an nichts fehlt und auch sie kann nicht genau beschreiben, wieso sie sich oft in ihr selbst verloren fühlt. Mit der Zeit und den Rückblenden erfahren wir aber von Julias Kindheit, die schwierige Beziehung zu ihrer Mutter, die bis ins Erwachsenenleben von Julia immer noch angespannt ist und können langsam erahnen, wie Julias Leben sich in die Richtung entwickelt hat, wie sie uns in der Gegenwart näher gebracht wird.
Wir tauchen tief in die Psyche der Protagonistin ein und obwohl ihr Handeln manchmal unglaublich frustrierend ist, wirkt es nicht überspitzt oder gestellt. Im Gegenteil, ihre Gedanken und Gefühle sind ziemlich verständlich und man wünscht sich für sie, dass sie Zufriedenheit und innere Ruhe findet.
Claire Lombardo schreibt wundervoll. Satz für Satz, die sich aneinanderreihen und eine Geschichte einer Frau, einer Familie, erzählen, über die Ehe und Mutterliebe, über Freundschaft, über Verlust und dem Umgang mit Trauma. Es ist komplex und trotzdem nahbar, banal und genauso intim. Eine Geschichte, die nur das Leben schreiben kann.