Profilbild von streifi

streifi

Lesejury Star
offline

streifi ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit streifi über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 23.08.2024

Steckerleis

Träume aus Eis
0

Die Geschichte des ersten Steckerleises erzählt uns Franziska Winkler mit diesem Roman. Das Ehepaar Pankofer hat seine Eisdiele gerade erst eröffnet, als die Wirtschaftskrise hereinbricht und alles auf ...

Die Geschichte des ersten Steckerleises erzählt uns Franziska Winkler mit diesem Roman. Das Ehepaar Pankofer hat seine Eisdiele gerade erst eröffnet, als die Wirtschaftskrise hereinbricht und alles auf dem Spiel steht. Und dann verlieben sich die Töchter rauch noch in Männer, die den Familientraum eher nicht unterstützen. Die Erfindung des Jopa- Eises, des ersten Eis am Stil in Bayern soll die Wende bringen.

Ich muss sagen, mir sagte der Begriff Jopa-Eis gar nichts, obwohl ich ja in München aufgewachsen bin. Vermutlich bin ich einfach zu jung dafür. Ich fand den Ansatz der Geschichte richtig interessant, allerdings hatte ich so meine Probleme mit dem Ganzen. Anfangs war ich arg verwirrt ob der vielen Namen, die ich nur schwer auseinanderhalten konnte. Und dann hat mich die Geschichte nicht so richtig packen können, so dass mich das Buch am Ende eigentlich nicht weiter interessiert hat.

Schade, da ich eigentlich die Bücher der Autorin gerne lese. Aber hier konnte ich einfach nicht eintauchen.

Daher von mir eher keine Leseempfehlung.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 18.08.2024

hat mich nicht gepackt

Kleopatras Grab
0

Theodora Costanda wird zu einem Mordfall gerufen. Ein Priester wurde erstochen. Der Fall ist hochbrisant, reklamieren doch bereits verschiedene muslimische Organisation den Mord für sich. Es muss also ...

Theodora Costanda wird zu einem Mordfall gerufen. Ein Priester wurde erstochen. Der Fall ist hochbrisant, reklamieren doch bereits verschiedene muslimische Organisation den Mord für sich. Es muss also so schnell wie möglich ein Täter gefunden werden, bevor die Lage eskaliert.

Das Buch ist im Präsenz geschrieben, was mir den Einstieg erschwerte und auch dazu führte, dass ich nicht so richtig ins Buch gekommen bin. Dazu kam, dass mit Theodora irgendwie fremd blieb und ich ihre Zweifel, ob sie die richtige für den Fall ist nicht nachvollziehen konnte. Die geheimnisvolle Gemeinschaft mit ihren Ritualen konnte mein Interesse irgendwie auch nicht so richtig wecken.

Constantin Schreiber besitzt unbesehen ein großes Wissen über die Gegend und das fließt auch immer wieder ein. Das macht die Geschichte runder, allerdings war es mir teilweise zu viel Lehrreiches und zu wenig Handlung.

Letztendlich habe ich das Buch dann nach 20% zur Seite gelegt. Mich konnte es nicht packen und mich hat die Auflösung des Falls auch nicht weiter interessiert. Daher von mir eher keine Leseempfehlung.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 18.08.2024

Frauennetzwerk

Der Buchladen von Bloomsbury
0

London 1950. Der Buchladen von Bloomsbury feiert sein 100 jähriges Bestehen. Doch sieht es nicht gut aus für den Laden. Es müssten dringend Neuerungen her, allerdings verhindern die 51 Regeln des Geschäftsführers ...

London 1950. Der Buchladen von Bloomsbury feiert sein 100 jähriges Bestehen. Doch sieht es nicht gut aus für den Laden. Es müssten dringend Neuerungen her, allerdings verhindern die 51 Regeln des Geschäftsführers und seine sehr konservative Einstellung genau dies. Die drei weiblichen Angestellten haben dagegen kaum eine Chance.

Die drei Frauen könnten unterschiedlicher nicht sein. Da ist Grace die Sekretärin der Geschäftsführung. Gefangen in einer lieblosen Ehe ist der Laden ihr Zufluchtsort. Vivien dagegen will mehr als nur an der Kasse stehen. Nebenbei schreibt sie und würde gerne Schriftstellerin werden. Und Evie ist eigentlich nur in der Buchhandlung, weil sie auf der Suche nach einem Buch ist, dass die Literaturwelt aufhorchen lassen wird.

Wir begleiten die drei abwechselnd und lernen so die Charaktere gut kennen. Vivien lernt Daphne du Maurier kennen, die ihr unter die Arme greift. Daraus entsteht ein weibliches Netzwerk, von dem auch die anderen beiden profitieren.

Es tauchen im Buch immer wieder bekannte Namen auf und die Autorin schafft es nicht nur dadurch eine lebendige Geschichte entstehen zu lassen, die dem Leser die damalige Gesellschaft, die sich langsam zu verändern beginnt, nahebringt. Mir hat vor allem das gegenseitige ermuntern und unterstützen der Frauen sehr gut gefallen. Es wird deutlich was man alles schaffen kann, wenn man sich nur zusammenschließt. Auch die männlichen Charaktere haben mir gut gefallen. Sie sind nicht nur Beiwerk sondern gut differenziert ausgearbeitet.

Ich fand das Buch ausgesprochen toll! Ich habe mich durchgehend wohlgefühlt und konnte es am Ende nicht mehr aus der Hand legen, weil ich unbedingt erfahren musste, ob die Pläne der Frauen auch aufgehen werden. Es waren ganz viele Szenen dabei, bei denen mir das Herz einfach aufging, weil sie einerseits so schön geschrieben waren und andererseits mir das Gefühl gaben ganz nah an den Protagonistinnen dran zu sein.

Für mich auf jeden Fall eines meiner Jahreshighlights und eine ganz große Leseempfehlung!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 17.08.2024

sehr spannend

Monster (Ein Bodenstein-Kirchhoff-Krimi 11)
0

Ein Mädchen, Larissa, wird ermordet. Ein abgelehnter afghanischer Asylbewerber soll als Zeuge vernommen werden, allerdings verschwindet er. Dann wird ein barfüßiger Mann auf einer Landstraße des Nachts ...

Ein Mädchen, Larissa, wird ermordet. Ein abgelehnter afghanischer Asylbewerber soll als Zeuge vernommen werden, allerdings verschwindet er. Dann wird ein barfüßiger Mann auf einer Landstraße des Nachts überfahren. Er war wohl vor irgendetwas geflohen, sein Gesicht von Bisswunden zerfetzt. Für Oliver Bodenstein und Pia Sander stellt sich die Frage, wie das alles zusammenhängt. Und als noch mehr ehemalige Straftäter einfach so verschwinden drängt die Zeit.

Nele Neuhaus verbindet in diesem 11. Fall für die Taunus Ermittler zwei Fälle miteinander. Ausgangspunkt ist der Mord an Larissa, später kommen die Ermittlungen zu den verschwundenen Straftätern dazu. Diese haben bald so ein Ausmaß, dass der Mord von Larissa eher zum Nebenschauplatz wird.

Auch das private Leben von Oliver und Pia sind wieder ein Thema, Pia muss sich mit ihrer dementen Mutter beschäftigen und vermisst die Unterstützung von ihrem Mann. Bei Oliver kehrt nach den großen Umwälzungen in seinem Leben endlich wieder etwas Ruhe ein.

Das Team rund um die beiden arbeitet wieder Hand in Hand, allerdings müssen sie feststellen, dass manche Dinge ganz anders sind, als sie immer dachten. Diese Dynamik hat mir richtig gut gefallen.

Das Buch war durchgängig spannend, es kam keine Langeweile auf. Gerade den zweite Handlungsstrang fand ich super interessant, da hier das Thema Selbstjustiz und was das mit einem Menschen macht in den Vordergrund rückt. Auch wie Henning Kirchhoff eingebunden wurde fand ich sehr lebensnah, hier zeigt sich eine deutlich positive Entwicklung im Laufe der Reihe.

Ich kann das Buch nur empfehlen. Man kann es sicher gut als Einzelband lesen, wer allerdings die Buchreihe kennt hat sicher noch mehr Spaß an der Weiterentwicklung der bekannten Charaktere. Ich hoffe auf weitere Bände dieser Reihe, sie macht immer noch großen Spaß.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 16.08.2024

schicksalshafte Begegnung

Wir treffen uns im nächsten Kapitel
0

Erin ist in London nicht besonders glücklich. Die Chefin kann nur meckern und sie ist immer noch nicht über den Tod ihrer besten Freundin hinweg. Und dann gibt sie eines Tages aus versehen ihr Lieblingsbuch ...

Erin ist in London nicht besonders glücklich. Die Chefin kann nur meckern und sie ist immer noch nicht über den Tod ihrer besten Freundin hinweg. Und dann gibt sie eines Tages aus versehen ihr Lieblingsbuch in einen öffentlichen Bücherschrank. Doch es taucht dort wieder auf, mit Anmerkungen eines Fremden, der auf ihre eigene Anmerkungen eingeht. Es entsteht ein Austausch über mehrere Bücher hinweg und Erin kann sich erstmals wieder einem Menschen gegenüber öffnen.

James ist auch nicht glücklich mit seinem Job, er verdient gut und macht Karriere, aber es ist nicht das, was er sich auf Dauer wünscht. Als er eines Tages ein Buch mit persönlichen Anmerkungen in einem Bücherschrank findet, geht er auf diese ein und auch für ihn wird der Austausch zur Inspiration für den Roman, den er seit seinen Jugendtagen schreiben wollte.

Eigentlich könnte alles so schön sein, allerdings haben Erin und James eine gemeinsame Vergangenheit und ihre Freundschaft zerbrach unter sehr unschönen Umständen.

Ich habe das Buch gerne gelesen, auch wenn mir Erin ziemlich lang zu egozentrisch war. Sie deutet jedes Verhalten James ihr gegenüber als absichtlichen Affront und hinterfragt nie, warum er so handelt, wie er es tut. Obwohl sie weiß, dass bei ihm zu Hause bei weitem nicht alles in Ordnung ist und er schwer gemobbt wurde, kann sie nicht hinter die Fassade blicken. Dieses Verhalten legt sie auch ihrer Mutter gegenüber an den Tag.

James dagegen hat mir richtig gut gefallen, auch er muss sich ändern, hinterfragt die Situation in der Familie nicht. Er kriegt es aber aus eigenem Antrieb hin, Dinge zu ändern, andere Sichtweisen anzunehmen. Er hört zu und lernt Dinge zu akzeptieren wie sie sind.

Das Buch wechselt zwischen Erins und James Perspektive, so bekommt man ein genaues Bild dessen, was in der Jugend der beiden passiert ist. Es dauert relativ lange, bis die beiden soweit sind, dass auch ein normales Gespräch zwischen ihnen stattfinden kann. Unterstützt werden die beiden von ihren Familien und Freunden. Diese Figuren fand ich gut ausgearbeitet und in die Geschichte eingebettet.

Alles in allem war es ein schön zu lesendes Buch. Die Charaktere sind nicht einfach gestrickt und entwickeln sich, auch wenn es manchmal schneller gehen könnte. Ich kann es daher empfehlen, es ist nicht einfach nur leichte Lektüre.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere