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Veröffentlicht am 17.06.2024

spannender Auftakt

Die Glücksfrauen - Der Geschmack von Freiheit
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Junes Großmutter Luise ist verstorben und völlig überraschend erbt sie ein Restaurant, von dem sie nichts wusste. Und wie sich herausstellt, kann sie nur erben, wenn sie die Freundinnen ihrer Großmutter ...

Junes Großmutter Luise ist verstorben und völlig überraschend erbt sie ein Restaurant, von dem sie nichts wusste. Und wie sich herausstellt, kann sie nur erben, wenn sie die Freundinnen ihrer Großmutter oder deren Nachfahren findet, da ihnen jeweils ein Drittel des Erbes gehören. Mit Hilfe des Anwalts ihrer Großmutter und dem Koch des Restaurants macht sie sich auf die Suche und erfährt bei ihrer Suche Dinge über ihre Großmutter, von denen sie nichts wusste.

Da Buch wird abwechselnd aus der Perspektive von June und Luise erzählt. So lernen wir Luise kennen, als sie 1936 noch in Berlin lebt, gemeinsam mit ihren Freundinnen Maria und Anna, die unterschiedlicher nicht sein könnten. Als Luise das Land verlassen muss, verspricht sie ihren Freundinnen in New York ein Restaurant zu eröffnen und die beiden geben ihr dafür Startkapital.

Luises Weg in New York ist nicht einfach und June tut sich teilweise schwer herauszufinden, was denn nun geschehen ist. Am Ende des Buches kennen wir Luises Anteil der Geschichte, was aber passiert ist, das die drei Freundinnen so entzweit hat, dass sie nach dem Krieg nie mehr Kontakt hatten, bleibt offen.

Mir hat das Buch gut gefallen, ich mochte sowohl June als auch Luise. Auch wenn beide diverse Anreize brauchen um sich zu entwickeln. Beide Geschichten sind schön erzählt und man kann sich alles gut vorstellen. Durch das offene Ende wird man neugierig, was wohl mit den anderen beiden passiert ist und ob June herausfinden wird, was wirklich geschehen ist.

Alles in allem war es ein gutes und spannendes Buch. Band zwei habe ich direkt im Anschluss gelesen.

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Veröffentlicht am 31.05.2024

was sein kann

Fräulein Liebe und das Glück der Bücher
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"Wenn es doch beim Lesen Freude macht, dann ist es ein gutes Buch."

Evas Leben scheint vorgezeichnet, sie wird Alfred heiraten und eine Familie mit ihm gründen. Hausfrau und Mutter, das ist ihr Ziel. ...

"Wenn es doch beim Lesen Freude macht, dann ist es ein gutes Buch."

Evas Leben scheint vorgezeichnet, sie wird Alfred heiraten und eine Familie mit ihm gründen. Hausfrau und Mutter, das ist ihr Ziel. Doch dann kommt ihr der Krieg dazwischen, sie muss Berlin verlassen und es verschlägt sie zu einzigen Verwandtschaft, die ihr noch bleibt, ihre Tante in Andernach. Doch auch dort ist das Leben nicht einfach, die Amerikaner sind nicht mehr weit entfernt und man weiß nicht wem man trauen kann.

Mir hat das Buch gut gefallen. Eva ist am Anfang teilweise echt naiv und muss auf die harte Tour lernen auch alleine zurecht zukommen. Die Geschichte wird aber auch aus der Sicht von Maria, ihrer Tante, Ilse, ihrer Cousine und nicht zuletzt Georg erzählt, den Eva in Andernach an ihrem ersten Tag kennenlernt. So lernt man die Ängste und Vorbehalte, die alle haben, genau kennen. Nach und nach wächst die zusammengewürfelte Familie zusammen und es finden sich gleichgesinnte Freunde für Eva. Gerade Evas Entwicklung hat mir richtig gut gefallen. Wie sie entdeckt, dass sie mehr sein kann als nur Hausfrau. Und dass sie alles lernen kann.

Ein schönes Buch über Freundschaft und Vertrauen, Familie und Gemeinschaft. Ich bin auf den zweiten Teil gespannt, der demnächst erscheinen wird und 10 Jahre später spielt.

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Veröffentlicht am 30.05.2024

Jugend auf dem Land

Mühlensommer
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Maria ist eigentlich auf dem Weg mit ihren Töchtern zu einem Wochenende in den Bergen, als ihre Mutter anruft. Der Vater hatte einen Unfall und liegt im Krankenhaus. Und die Mutter braucht sofort Hilfe ...

Maria ist eigentlich auf dem Weg mit ihren Töchtern zu einem Wochenende in den Bergen, als ihre Mutter anruft. Der Vater hatte einen Unfall und liegt im Krankenhaus. Und die Mutter braucht sofort Hilfe auf dem Hof, da der Bruder gerade nicht da ist. So fährt Maria spontan nach Hause und dort angekommen, blickt sie zurück auf das was war und es zeigt sich auch was kommen könnte.

Das Buch ist eine eher ruhige Geschichte. Maria hängt zu Hause ihren Erinnerungen nach und wir begleiten sie zurück in ihre Kindheit. Die Kapitel wechseln zwischen Vergangenheit und Gegenwart, was mir am Anfang etwas Schwierigkeiten beim Lesen bereitet hat. Aber im Buch angekommen, ist es dann kein Problem mehr.

Die Geschichten aus der Jugend erinnern an eine Zeit, als Telefone noch fest mit der Wand verdrahtet waren und der Opel Ascona neben dem Golf noch das Fahrzeug der Wahl war. Maria ist als Bauernhofkind an vielen Ecken benachteiligt. Sie muss zu Hause helfen anstatt sich im Schwimmbad mit Freundinnen zu treffen. Und in den Sommerferien geht es zur Hopfenernte anstatt an die Adria. Dafür hat sie ein enges Verhältnis zu ihrem Bruder, das aber im Laufe der Zeit arg gelitten hat. Dieses Zerwürfnis ist auch immer wieder Thema.

Mir hat das Buch gefallen. Ich konnte mir den Mühlenhof und das Leben dort gut vorstellen und mich in Marias Vergangenheit versetzen lassen. Ich hätte mir ein weniger offenes Ende gewünscht, bei dem die Zukunft des Hofes ein wenig genauer beschrieben wird. Hoffnungsvoll war es aber auf jeden Fall. Alles in allem war es ein schönes ruhiges Buch, das mir vergnügliche Lesestunden beschert hat.

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Veröffentlicht am 30.05.2024

interessante Familiengeschichte

Im Sommer treffen wir uns wieder
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Cathrine Swift möchte wieder heiraten und zu ihrer Hochzeit ihre beiden Töchter dabei haben. Der Zukünftige bleibt vorerst geheim, denn Catherine hat etwas spezielles vor. Adeline, ihre ältere Tochter ...

Cathrine Swift möchte wieder heiraten und zu ihrer Hochzeit ihre beiden Töchter dabei haben. Der Zukünftige bleibt vorerst geheim, denn Catherine hat etwas spezielles vor. Adeline, ihre ältere Tochter kann sich nichts schlimmeres vorstellen, als ihre Mutter in ihre vierte Ehe zu begleiten, wohin gegen Cassie ganz begeistert davon ist.

Die Geschichte wird abwechselnd aus der Sicht der drei Frauen erzählt. Daher bekommt man das Gefühlsleben gut mit und auch die Missverständnisse, die durch die unterschiedlichen Interpretationen des Geschehenen entstehen. Tatsächlich sind in der Familie in der Vergangenheit viele Dinge passiert, über die nicht richtig gesprochen wurde, sei es, weil es zu schmerzhaft war oder jemand geschützt werden sollte.

Das was passiert ist dämmert einem beim Lesen relativ schnell. Allerdings schafft es die Autorin die Spannung geschickt aufrecht zu erhalten und immer wieder mit neuen Überraschungen zu punkten. Der Schreibstil ist wie immer sehr gut zu lesen und das ganze Setting auf Korfu lädt zum Träumen ein. Ich fand es interessant wie sich die Beziehungen zwischen den Protagonisten entwickeln, nachdem sie die Jahre davor wohl ziemlich festgeschrieben waren.

Alles in allem war es ein schönes Buch mit einem Setting das immer wieder überrascht und dabei viel Lesevergnügen gebracht hat.

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Veröffentlicht am 26.05.2024

Tourismus

Das Kurhotel auf Norderney - Stürmische Zeiten
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Elisa liebt es gemeinsam mit ihrer Mutter sich um die kleine Pension der Familie zu kümmern. Doch ihre Träume die Pension zu erweitern werden von ihrem Vater nicht gerne gesehen. Am liebsten würde es eh ...

Elisa liebt es gemeinsam mit ihrer Mutter sich um die kleine Pension der Familie zu kümmern. Doch ihre Träume die Pension zu erweitern werden von ihrem Vater nicht gerne gesehen. Am liebsten würde es eh haben, dass sie nicht vermieten würden. Als Julius, ein junger Bauunternehmer aus Köln sich bei ihnen einquartiert, findet sie in ihm jemanden, der sie und ihre Träume unterstützt.

Jella, Elisas beste Freundin, liebt es ihrem Vater, dem Inselarzt zur Hand zu gehen. Sehr zum Unmut ihres Verlobten Carl, der die Fremden auf der Insel skeptisch sieht und Jella am liebsten komplett in seinem Laden einsetzten würde.

Wir begleiten in diesem Buch die beiden jungen Frauen bei der Verwirklichung ihrer Lebensträume. Beide haben es nicht leicht, der Tourismus und die damit steigende Zahl der Auswärtigen wird von manchen Insulanern mit großer Skepsis gesehen. Und auch das Kinderheim ist nicht bei allen beliebt. Und als es dann auch noch zu Diebstählen kommt, wird die Spannung im Ort immer größer.

Ich mochte das Buch gerne. Elisa und Jella sind zwei patente Frauen, die sich ungern reinreden lassen in das, was sie tun. Dabei wirken sie aber nicht übertrieben emanzipatorisch, sondern durchaus passend in der Zeit. Generell hat man das Gefühl, dass der Zeitgeist gut transportiert wird, auch wenn sich die Autorin auf wenige handelnde Charaktere beschränkt.

Alles in allem war es ein schönes Buch und ich werde auch die Fortsetzung sicher lesen.

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