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Veröffentlicht am 03.04.2024

Zwischen Nordsee und Ruhrpott

Was die Dünen verheißen. Die St.-Peter-Ording-Saga
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Julia möchte die Welt sehen, ihr ist St. Peter-Ording zu klein. Im Gegensatz zu ihrem Zwillingsbruder Achim, der bereits im Hotel unterstützt und eine Familie gründen will. Ihre Eltern sind von den Plänen ...

Julia möchte die Welt sehen, ihr ist St. Peter-Ording zu klein. Im Gegensatz zu ihrem Zwillingsbruder Achim, der bereits im Hotel unterstützt und eine Familie gründen will. Ihre Eltern sind von den Plänen Stewardess zu werden nicht sonderlich begeistert. Doch als Julia den Fotografen Björn kennenlernt und dann die Möglichkeit hat in Gelsenkirchen bei der Familie ein Praktikum zu machen, stellt sich für Julia sowieso die Frage, wie es denn weitergehen soll.

Mir hat dieser zweite Band wieder gut gefallen. Sabine und Tom, die wir aus Band eins kennen, haben sowohl das Hotel als auch das Café erfolgreich weiterbetrieben und wünschen sich von ihrem Kindern, dass sie ebenfalls im Familienbetrieb tätig werden. Als Julia da ausscheren will, ist besonders Tom nicht begeistert. Sabine macht ihm mehrfach klar, dass seine Tochter im einfach ähnlich ist und sie eine lange Leine braucht. Mir hat das gut gefallen, dass hier aus den Fehlern der Vergangenheit etwas mitgenommen wurde.
Julia fand ich zu Beginn des Buches reichlich kindisch. Ihr Plan zur Lufthansa zu gehen ist ja schön und gut, aber die Voraussetzungen müssen halt trotzdem erfüllt werden. Hier war mir Julia einfach zu impulsiv und Ich-bezogen.
Das Buch dreht sich aber auch um Sabine und ihre Familie in Gelsenkirchen, auch Freundin Rita nimmt wieder einen Platz im Buch ein. Mir hat es gut gefallen, wie deren Geschichten weitererzählt wurden.

Das Lebensgefühl der Zeit wurde wieder schön transportiert, man hat die siebziger Jahre richtig gut vor Augen und durch die erwähnte Musik auch in den Ohren. Der Schreibstil ist wie immer bildhaft und regt das Kopfkino an.

Alles in allem war es ein gelungener zweiter Teil. Ich bin gespannt was im dritten Teil noch auf uns zu kommt.

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Veröffentlicht am 02.04.2024

spannender Fall

Enna Andersen und das weite Land
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Enna und ihr Team werden von Ennas ehemaligen Vorgesetzten gebeten einen alten Fall wieder aufzurollen, den er in seiner Anfangszeit bearbeitet hat und der nie gelöst werden konnte. Und als sie damit beginnen ...

Enna und ihr Team werden von Ennas ehemaligen Vorgesetzten gebeten einen alten Fall wieder aufzurollen, den er in seiner Anfangszeit bearbeitet hat und der nie gelöst werden konnte. Und als sie damit beginnen sich einzuarbeiten geschieht im direkten Umfeld der Hinterbliebenen ein weiterer Mord. Obwohl es für Enna klar ist, dass die Geschehnisse irgendwie zusammenhängen, werden ihr Fakten vorenthalten und sie nicht informiert. Das macht es um so schwieriger herauszufinden, was in der Vergangenheit passiert ist.

Dieser sechste Fall für Enna und ihr Team ist etwas kniffliger und mehr mit der Gegenwart verknüpft, als die Vorgänger. Mir hat das sehr gut gefallen. Nach und nach schält das Team heraus, wie der damalige Ablauf tatsächlich gewesen sein könnte, obwohl sie nur wenig handfeste Beweise haben und mehr auf die Erinnerungen der damals Beteiligten angewiesen sind.

Was ich auch wirklich gut fand, war die private Weiterentwicklung, die nicht nur Enna sondern auch Pia und Jan Paulsen einbezieht. Bei allen entwickeln sich die Beziehungen weiter und man freut sich, wie sie alle miteinander agieren und sich gegenseitig unterstützen.

Ich kann diesen spannenden Krimi wieder nur empfehlen. Ein sehr interessanter Fall, der bis zum Schluss rätselhaft bleibt und eine sympathische Ermittlertruppe. Ich hoffe, wir dürfen sie weiter bei ihren Fällen begleiten.

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Veröffentlicht am 30.03.2024

nicht ganz meins

Das Erbe unserer Zeit
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Gerda Branninger möchte gerne ins Familiengeschäft einsteigen, sie hat die passende Ausbildung und die Leidenschaft, die es dafür braucht. Doch dann verschwindet ihr Vater und hinterlässt ein Chaos, denn ...

Gerda Branninger möchte gerne ins Familiengeschäft einsteigen, sie hat die passende Ausbildung und die Leidenschaft, die es dafür braucht. Doch dann verschwindet ihr Vater und hinterlässt ein Chaos, denn er bestimmt Xaver, ihren Bruder zum Geschäftsführer. Der aber strebt eine Karriere als Musiker an und denkt gar nicht daran in die Firma einzusteigen. Gerda versucht alles beieinander zu halten, unterstützt von ihrer Freundin Billie, die ebenfalls um ihre beruflichen Wünsche als Ingenieurin kämpft.

An sich hat mir das Buch ganz gut gefallen. Es lies sich gut lesen und es spiegelt die Zeit und ihr Ansichten gut wieder. Was mich allerdings sehr gestört hat, was Liesel, Gerdas Schwester, die dauernd Intrigen spinnt und alles versucht um ihrer Schwester und Billie zu schaden. Ich mag solche Intrigen nicht sonderlich und das Setting hat den Frauen auch ohne diese schon genug Hürden in den Weg gelegt.

Von daher muss ich sagen, hat mich das Buch nicht wirklich überzeugt, trotz guten und spannenden Schreibstils. Aber wer sich nicht an Intrigen und Familienstreit stört, bekommt hier ein schönes Buch aus der Zeit kurz nach dem zweiten Weltkrieg.

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Veröffentlicht am 18.03.2024

Schwächerer zweiter Band

Lovelight Farms – Blütenzauber
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Evelyn ist überarbeitet und das was, sie macht, scheint nicht mehr das richtige zu sein. Daher beschließt sie eine Auszeit zu nehmen und an den Ort zurückzukehren, an dem sie zuletzt glücklich war. Dass ...

Evelyn ist überarbeitet und das was, sie macht, scheint nicht mehr das richtige zu sein. Daher beschließt sie eine Auszeit zu nehmen und an den Ort zurückzukehren, an dem sie zuletzt glücklich war. Dass sie dort auch wieder auf den Mann treffen würde, mit dem sie einen unvergesslichen Two-Night Stand hatte, macht das ganze nicht unbedingt einfacher, aber dafür reizvoller.

Der Klappentext dieses Buches gehört zur Hälfte eigentlich zum Vorgängerband der Reihe. Evelyn und Beckett sind sich dort ja schon wieder begegnet und daher wissen wir ja bereits grob, was damals vorgefallen ist. Doch dieses mal dreht sich alles um die beiden. Ich mochte sowohl Evelyn als auch Beckett gerne und ich bin auch gleich wieder ins Setting eingetaucht.

Allerdings gab es mir dieses Mal zu viel Drama. Die beiden reden einfach gefühlt bis zum Ende nicht miteinander und daher kommt es immer wieder zu gewaltigen Missverständnissen. Das hätte man sicher auch weniger dramatisch lösen können. Außerdem war mir zu wenig drum rum geboten, von der Stadt, Stella und Layla bekommt man dieses Mal nur wenig mit und Becketts Familie ähnelte mit ein wenig zu sehr der von Luka aus Band eins.

Trotzdem habe ich das Buch gerne gelesen. Band drei wird auch demnächst erscheinen, in diesem wird es dann um Layla und Caleb gehen, die ja in den ersten zwei Bänden schon umeinander herumgeschlichen sind.

Von mir trotz allem eine Leseempfehlung.

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Veröffentlicht am 15.03.2024

Unterhaltsam und humorvoll

Herr Winter taut auf
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Robert Winter ist ein ziemlicher Eigenbrötler. Die ganze Familie nimmt Rücksicht, nur seine Frau Sophia arbeitet nebenbei als Avon-Beraterin, um wenigstens so ihren Kontaktmangel auszugleichen. Als sie ...

Robert Winter ist ein ziemlicher Eigenbrötler. Die ganze Familie nimmt Rücksicht, nur seine Frau Sophia arbeitet nebenbei als Avon-Beraterin, um wenigstens so ihren Kontaktmangel auszugleichen. Als sie einen schweren Unfall hat, versinkt Robert in Trauer, doch Sophias Kundinnen wollen weiter beraten werden. So beginnt er erst einmal die Restvorräte an die Frau und den Mann zu bringen und merkt ziemlich bald, dass es ihm durchaus Spaß macht. Und so beginnt seine neue Karriere.

Ich mochte das Buch sehr gerne. Am Anfang ist Robert sehr schwierig und sehr grummelig. Doch dann trifft er auf Leute, die seine abweisende Art einfach ignorieren und siehe da, er beginnt sich zu verändern. Mit viel Humor begleiten wir ihn zu den verschiedensten Kunden und bald schon erwacht bei ihm einiger Ehrgeiz. Auch das Verhältnis zu Tochter und Enkel wird beleuchtet und hier werden Gräben geschlossen werden, die lange Jahre die Familie entzweit haben.

Stefan Kuhlmann gelingt es ein gleichzeitig lustiges, aber auch tiefgründiges Buch zu liefern. Ich mochte Robert Winter sehr gerne und fand es schön ihn bei seinem Weg zurück ins Leben zu begleiten. Und auch die Themen, die ganz nebenbei angeschnitten werden haben mir gut gefallen. Hier steckt mehr drin, als man erwarten würde. Alles in allem war es ein amüsantes und humorvolles Buch, das ich sehr gerne gelesen habe. Von mir eine Leseempfehlung!

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