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Veröffentlicht am 02.11.2020

Heimelig

Eisblumenwinter
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Eisblumenwinter führt uns wieder zur Familie von Pia, die wir schon in „Drei Schwestern am Meer“ kennengelernt haben. Ihrer Oma geht es nach dem Herzstillstand wieder gut, Opa Georg gehört nun fest zur ...

Eisblumenwinter führt uns wieder zur Familie von Pia, die wir schon in „Drei Schwestern am Meer“ kennengelernt haben. Ihrer Oma geht es nach dem Herzstillstand wieder gut, Opa Georg gehört nun fest zur Familie und eigentlich könnte alles gut sein, wenn da nicht Pias Liebe zu Paul wäre, der 500 km entfernt auf Juist lebt und nicht von dort weg möchte. Durch die Ahnenforschung ihrer Großtante Erika stößt die Familie auf Tante Hedwig, die Schwester von Omas und Erikas Mutter, die irgendwann einfach aus der Familie verschwunden war. Diese Entdeckung stößt noch einmal große Umwälzungen in der Familie an.

Paul ist dem Leser auch schon bekannt, aus der Reihe um den Freundeskreis auf Juist.

Das Buch dreht sich weniger um die Beziehung von Paul und Pia, als um die Bedeutung von Liebe. Im Vordergrund steht eigentlich mehr das Wiedersehen mit Tante Hedwig und dessen Konsequenzen. Wie schon in all ihren anderen Büchern gelingt es Anne Barns ein wunderbar wohliges Setting aufzubauen, mit gemütlichen Heimen, leckerem Essen und einer Familie und Freunden, die sich gegenseitig stützen und helfen.

Ich habe das Buch in einem Rutsch gelesen und mich sehr gefreut, noch einmal von Pia, Rina und Jana zu lesen.

Am Ende gibt es wie gewohnt noch Rezepte zu den Köstlichkeiten, die im Buch erwähnt werden.

Von mir also wieder eine volle Leseempfehlung für dieses wirklich heimelige Buch.

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Veröffentlicht am 01.11.2020

Beindruckendes Debut!

Vortex – Der Tag, an dem die Welt zerriss
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Die Welt im Jahre 2097. In Neu-London tritt Elaine zur Abschlussprüfung ihrer Ausbildung an, dem Vortexrennen. Dabei läuft sie durch die Vortexe, Energiewirbel, die um die ganz Welt führen, und muss vor ...

Die Welt im Jahre 2097. In Neu-London tritt Elaine zur Abschlussprüfung ihrer Ausbildung an, dem Vortexrennen. Dabei läuft sie durch die Vortexe, Energiewirbel, die um die ganz Welt führen, und muss vor allen anderen wieder in Neu-London ankommen. Am Ende ihres Rennens zeigt sich, dass sie über eine Fähigkeit verfügt, die alle anderen nicht haben und das verändert ihr Leben grundlegend.

Der Leser wird von der ersten Seite in dieses Szenario geworfen, ohne lange Erklärungen. Das stört aber überhaupt nicht, weil die Geschichte von Anfang an durchgehend spannend ist und man mit Elaine mitfiebert. Die Autorin erklärt ihre Welt nach und nach in Rahmen der Erzählung und meiner Meinung nach, ist ihr das sehr gut gelungen. Zusammen mit Elaine erfährt man dann auch, welche Intrigen im Hintergrund gesponnen werden und mit welchen Mitteln die Bevölkerung der Erde manipuliert wird.

Ich fand das Buch ausgesprochen interessant und klug durchdacht. Der Schreibstil ist einfach großartig, man hatte die Welt und auch die Reisen durch die Vortexe bildlich vor Augen. Kopfkino pur. Die Geschichte würde sich durchaus für eine Verfilmung eignen.

Das Buch ist der Beginn einer Trilogie, der zweite Band ist bereits erschienen und ich möchte ihn auch zeitnah lesen. Anne Benning veröffentlich mit diesem Buch ihren Erstling. Ich hoffe aber sehr, dass ihr die Ideen für weitere Geschichten nicht ausgehen.

Von mir daher eine volle Leseempfehlung für dieses wirklich tolle Buch!

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Veröffentlicht am 29.10.2020

Am Ende sehr spannend

Willkommen im Flanagans (Das Hotel unserer Träume 1)
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Linda Lansing hat 1949 das Hotel ihres Vaters übernommen, gegen den Widerstand ihrer Cousins, die sich das Hotel nur zu gerne unter den Nagel gerissen hätten. Nun, zehn Jahre später, hat Linda das Geschäft ...

Linda Lansing hat 1949 das Hotel ihres Vaters übernommen, gegen den Widerstand ihrer Cousins, die sich das Hotel nur zu gerne unter den Nagel gerissen hätten. Nun, zehn Jahre später, hat Linda das Geschäft wieder profitabel gemacht, aber ihre Cousins sind immer noch darauf aus, ihr das Leben möglichst schwer zu machen.

Das Buch ist eine Hommage an die Kraft starker Frauen und an den Zusammenhalt auch über Klassenschranken hinweg. Parallel zu Lindas Geschichte, lernt der Leser auch noch Ellinor und Emma kennen, beides Mädchen, die sich von ganz unten nach ganz oben hocharbeiten wollen. Die beiden zeigen, wie schwierig es doch sein kann, gerade als Frau Karriere machen zu wollen. Besonders, wenn man trotzdem noch von einer Familie träumt. Und gerade Elinor bekommt mit dem täglichen Rassismus, der in den Sechzigern noch stark zu spüren war, zu tun.

Linda hat sich ihren Platz im Hotel schwer erkämpfen müssen, sie musste viele Schulden ihre Vaters tilgen. Ihr zur Seite steht die ganze Zeit ihre Freundin Mary, die mit ihren Ideen das Hotel wieder zu einer der ersten Adressen in London macht.

Das Buch wird am Anfang in zwei Zeitebenen erzählt, Man wechselt immer wieder zwischen Lindas Anfangszeit im Hotel und dem Jahr 1960. Dadurch entstehen auch ein, zwei fiese Cliffhanger, die den Leser bei der Stange halten. Insgesamt ist das Buch sehr spannend, man spürt die Intrigen im Hintergrund, die angespannte Stimmung und fiebert mit, ob sich wohl für Linda und ihre Mitstreiterinnen alles zum Guten wenden wird. Liebesverwicklungen sind natürlich auch geboten, eine jede hat da ihre eigene Geschichte.

Mir hat das Buch ausgesprochen gut gefallen, ich wüsste gerne, wie es mit dem Flanagans und den vier Frauen nun weitergeht.

Von mir daher eine Leseempfehlung!

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Veröffentlicht am 24.10.2020

Tolle Fortsetzung!

Fräulein Gold: Scheunenkinder
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Durch die Vermittlung ihres Vaters ist Hulda einer Frau im Scheunenviertel bei der Geburt behilflich. Nach einigen Tagen verschwindet das Kind jedoch und niemand außer der Mutter scheint es zu vermissen. ...

Durch die Vermittlung ihres Vaters ist Hulda einer Frau im Scheunenviertel bei der Geburt behilflich. Nach einigen Tagen verschwindet das Kind jedoch und niemand außer der Mutter scheint es zu vermissen. Hulda will das nicht auf sich beruhen lassen und fängt an, nach dem Kind zu suchen. Und gerät dabei auch selbst in Gefahr.

Dieser zweite Band der Reihe spielt in Berlin 1923 auf dem Höhepunkt der Inflation. Geld wird in Taschen herumgetragen, nicht mehr in Portemonnaies, die Versorgungslage wird immer schlechter. Hulda wird immer wieder mit ihrer jüdischen Herkunft, der sie selbst keinerlei Bedeutung zumisst, konfrontiert. so gerät sie auch in das Pogrom, das im November 23 im scheunenviertel wütet.

Ihre Beziehung zu Karl North ist schwierig, beide sind der Meinung nicht gut genug für den anderen zu sein, dazu kommt, dass Karl nur wenig von sich selbst preisgibt und Hulda sich von ihm gemaßregelt fühlt. Aber trotzdem halten die beiden aneinander fest und versuchen ihre Beziehung zu festigen. Hulda findet auch Halt in alten und neuen Freundschaften. Bert, der Zeitungverkäufer ist schon seit langem einer ihrer Anker, der ihr gelegentlich den Kopf wäscht und ihr die Welt erklärt. Neu ist die Freundschaft zu Jette, der Apothekerin. Hier findet sie eine gute Freundin, die mit ihr einige Träume teilt.

Ich habe das Buch wieder verschlungen, es ließ sich einfach toll lesen. Und auch wenn es manchmal thematisch schwer auszuhalten war, habe ich mich mit diesem Buch wieder wohl gefühlt. Man hat immer das Gefühl direkt dabei zu sein und Hulda über die Schulter zu schauen. Huldas Entwicklung fand ich spannend und die Leseprobe zu Band 3 deutet an, wie es mit ihr weiter gehen wird. Darauf freue ich mich schon sehr. Ich hoffe sehr, dass wir Hulda noch einige Jahre lang begleiten können.

Von mir eine absolute Leseempfehlung für diese wunderbare Fortsetzung.

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Veröffentlicht am 21.10.2020

Kein Buch für mich

Ein verschneites Weihnachtsfest in Cornwall
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Kein Buch für mich. Irgendwie bin ich gar nicht in dieses Buch reingekommen. Ivy kommt in Cornwall an, das gebuchte Traumschloss stellt sich als uneingerichtete Location heraus, die eigentlich für Jungesellenabschiede ...

Kein Buch für mich. Irgendwie bin ich gar nicht in dieses Buch reingekommen. Ivy kommt in Cornwall an, das gebuchte Traumschloss stellt sich als uneingerichtete Location heraus, die eigentlich für Jungesellenabschiede genutzt wird und statt Glamourfaktor mehr Jugendherbergsflair hat. Trotzdem beschließt Ivy daraus ein Winterwonderland zu machen. Für mich ohne Budget eher unrealistisch.

Dazu kommt die dauernde Schwärmerei für Bill / Will (dessen Namensänderung ich nicht verstanden habe), die Ivy in einen pubertierenden Teenager verwandelt. Dass sie nicht in der Lage ist über sich selbst und ihr Leben ehrlich zu sprechen, hat mich zunehmend genervt. Mir ist klar, dass die Geschichte es erfordert, dass man sich nach und nach kennenlernt, aber wenn man direkt nach dem ehemaligen Verlobten gefragt wird, kann man auch ehrlich antworten und muss sich nicht irgendwelche Dinge ausdenken. Und auch das “ ich rede nicht über meinen Autounfall“ Getue, fand ich nervend.

Vielleicht war es nicht der richtige Zeitpunkt für mich und das Buch, aber zum jetzigen Zeitpunkt kann ich leider nur sagen: Satz mit x, das war nix.

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