tolle Jugendfantasy
Cassardim 1: Jenseits der Goldenen BrückeAmaia ist eigentlich eine ganz normale Jugendliche, wenn man davon absieht, dass sie bereits zum achten Mal 16 geworden ist und mit ihren Geschwistern und ihren Eltern dauerhaft auf der Flucht ist. Eines ...
Amaia ist eigentlich eine ganz normale Jugendliche, wenn man davon absieht, dass sie bereits zum achten Mal 16 geworden ist und mit ihren Geschwistern und ihren Eltern dauerhaft auf der Flucht ist. Eines Tages bringen die Eltern einen Gefangenen mit nach Hause und kurz darauf ist nichts mehr so wie es war und Amaia muss sich in einer neuen Welt zurechtfinden.
Julia Dippel kreiert mit Cassardim eine völlig neue Welt mit komplett anderen Regeln. Zwar stellt sich heraus, dass Amaia in dieser Welt geboren wurde, allerdings hat sie keinerlei Erinnerungen daran. Und so fällt es ihr schwer sich mit all den fremden Regeln und Gebräuche zu gewöhnen, vor allem, da sie die Informationen dazu immer nur häppchenweise bekommt. Und auch dem Leser enthüllt sich dieses Land nur Stück für Stück, da er alles aus Amaias Sicht erlebt.
Ich fand das Buch daher sehr spannend. Vieles lässt sich erahnen, aber die Intrigen am Hof sind schon sehr verwirrend. Zwischendrin fand ich es reichlich nervend, dass niemand mit Amaia spricht. Sie wird lange wie eine Schachfigur hin und her geschoben, das fand ich ihr gegenüber nicht fair. Aber gegen Ende klärt sich vieles und dann sind die einzelnen Figuren besser durchschaubar. Die Charaktere, besonders Noár und Amaia, haben mir gut gefallen, da waren ganz vielschichtige Personen dabei, von denen uns vermutlich noch einige überraschen werden.
Was ich der Autorin hoch anrechne ist, dass es ein geschlossenes Ende gibt und man nicht Zittern und Bangen muss, bis der nächste Band erscheint. Und doch gibt es noch viele offene Dinge, die Lust auf eine Fortführung der Geschichte machen.
Von mir auf jeden Fall eine Leseempfehlung, das ist tolle Jugendfantasy mit einem Schuß Romantik.