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Veröffentlicht am 16.01.2020

Dystopie mit aktuellen Bezügen

Falling Skye (Bd. 1)
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Die Nordamerika in einer nicht allzu fernen Zukunft. Die USA heißen jetzt Gläserne Nationen. Nach einem großen Skandal wurde das Gesellschaftssystem reformiert, die Menschen werden nun in Rationale und ...

Die Nordamerika in einer nicht allzu fernen Zukunft. Die USA heißen jetzt Gläserne Nationen. Nach einem großen Skandal wurde das Gesellschaftssystem reformiert, die Menschen werden nun in Rationale und Emotionale eingeteilt. Beide Gruppen werden gleich behandelt, allerdings müssen Emotionale zu ihrem eigenen Schutz einiges aufgeben. Sie sind nicht für Führungsrelevante Jobs geeignet, so die Auffassung. Jugendliche werden durch eine Testung den jeweiligen Gruppen zugeordnet. Normalerweise mit 198 Jahren, ab sofort aber auch schon früher. So werden die 16-jährige Skye und ihre Freunde von ihrem Aufruf zur Testung völlig überrascht. Aber da Skye schon lange überzeugt ist, eine Rationale zu sein, fährt sie mit positiver Anspannung los. Doch schon auf der Fahrt stellen sich die ersten Zweifel ein, ob das was bei der Testung passieren wird, auch wirklich das Richtige ist.

Lina Frisch entwirft in ihrem Debut-Roman eine Gesellschaft, die nicht so weit weg von unserer Gegenwart ist. Das was in den Gläsernen Nationen umgesetzt wurde, gibt es heute in Ansätzen auch schon. Die Autorin geht darauf auch in ihrem Nachwort ein.

Was mich sehr überzeugt hat war, dass sich die Geschichte langsam entwickelt. Anfangs erleben wir die neue Gesellschaftsordnung nur durch Skyes Augen, da kommt einem noch alles ganz vernünftig vor. Als es dann zur Testung geht, kommt eine weitere Sicht dazu, die Alexanders, der von einer Untergrundgruppe eingeschleust wurde, um Skye als Testleiter zu ihrer Einstufung als Rationale unterstützen soll. Nach und nach erfährt dann der Leser gemeinsam mit den beiden, was es denn nun wirklich mit der Testung und damit auch mit der Zukunft der Gläsernen Nationen auf sich hat. Ich fand diese Entwicklung wirklich spannend und auch, wenn man schon ahnt, dass diese schöne neue Welt nicht schön ist wie die Theorie besagt, ist es doch erstaunlich in welche Richtung sich das Ganze dann entwickelt.

Das Buch und die Geschichte schreien eigentlich schon nach einer Verfilmung, bei mir lief das Kopfkino schon ab der ersten Seite. Ich war wirklich gefesselt von der Entwicklung der Geschichte und freue mich jetzt schon auf die Fortsetzung, die wohl im Herbst erscheinen wird.

Von mir gibt es eine dringende Leseempfehlung für dieses Buch, das teilweise näher an der Realität ist, als man es sich wünschen würde.

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Veröffentlicht am 12.01.2020

Weltretten fü Anfänger

Weltretten für Anfänger
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Susanne Fröhlich und ihre Freundin Constanze Kleis nehmen in ihrem Buch "Weltretten für Anfänger" ein Thema auf, dass spätestens seit letztem Jahr alle bewegt. Was kann ich tun um meinen Anteil am Klimawandel ...

Susanne Fröhlich und ihre Freundin Constanze Kleis nehmen in ihrem Buch "Weltretten für Anfänger" ein Thema auf, dass spätestens seit letztem Jahr alle bewegt. Was kann ich tun um meinen Anteil am Klimawandel so gering wie möglich zu halten. Das beginnt damit, dass man erst einmal den eigenen Fußabdruck berechnet und sich dann überlegt, wo man was tun kann. Das man alleine die Welt nicht retten kann ist allen klar und auch dieses Buch vermittelt nicht den Eindruck, dass man sein ganzes Leben auf den Kopf stellen muss, um die Umwelt zu schützen. Die Autorinnen geben aber gute Anregungen, was man machen könnte.
Es geht nicht darum, jedem das Autofahren zu verbieten und das Stück Fleisch auf dem Teller. Im Buch finden sich viele Anregungen, wie man mit kleinen Dingen schon sein Verhalten ein wenig umweltfreundlicher gestalten kann. Der Verzicht auf verpacktes Obst oder das man sich die Wurst in mitgebrachte Boxen einpacken lässt. Das man Klamotten nicht hortet und für jedes Teil, das kommt, auch eines gehen muss.
Das Buch gliedert sich in 10 Kapitel, die sich jeweils mit einem Grundthema, wie Haushalt, einkaufen , Pflege und Mobilität beschäftigen. Am Ende jeden Kapitels fassen die Autorinnen noch einmal stichpunktartig zusammen, was sie gelernt haben und verweisen auf externe Quellen, die sich näher mit dem jeweiligen Thema beschäftigen.
Alles in allem habe ich das Buch gerne gelesen, auch wenn für mich nicht viel neues dabei war. Aber ich habe mich mit dem Thema auch schon ausführlicher beschäftigt. Für Neueinsteiger ist dieses Buch sicher ein guter Einstieg ins Thema "Weltretten".

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Veröffentlicht am 09.01.2020

interessanter Auftakt

Der Duft der weiten Welt
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Sehr zum Leidwesen ihrer Großmutter denkt Mina Deharde mehr daran den Kaffeehandel ihres Vaters zu übernehmen, als sich für eine standesgemäße Ausbildung und einen passenden Ehemann zu interessieren. Im ...

Sehr zum Leidwesen ihrer Großmutter denkt Mina Deharde mehr daran den Kaffeehandel ihres Vaters zu übernehmen, als sich für eine standesgemäße Ausbildung und einen passenden Ehemann zu interessieren. Im Jahr 1912 ist das was Mina möchte eigentlich nicht machbar. Und doch gibt der Vater ihr die Möglichkeit in der Firma zu lernen, allerdings muss auch sie dazu Kompromisse machen.
Fenja Lüders gelingt es das Innenleben der Familie Deharde gut zu beschreiben, auch wenn das Buch ausschließlich aus der Sicht Minas geschrieben ist. Jeder hat dort so seine Eigenheiten, deren Ursachen sich teilweise erst spät offenbaren. Aber genau diese Entwicklung macht die Protagonisten umso glaubwürdiger.

Mir hat es großen Spaß gemacht dieses Buch zu lesen. Natürlich hat Mina für ihre Zeit sehr neumodische Ansichten, sie schafft es aber trotz der Widerstände zu mindestens einen Teil ihrer Lebensträume umzusetzen. Dass dafür anderes auf der Strecke bleibt, muss sie leider schmerzhaft lernen.
Ich war schnell im Lesefluss und wollte doch wissen, wie sich Mina weiterentwickelt. Wobei es schon erstaunlich ist wie schnell sich Mina vom Kind mit wenig Weitsicht zur erwachsenen Frau entwickelt. Aber die äußeren Umstände erklären das ziemlich gut.
Was mir gut gefallen hat war, dass die Geschichte ohne großen Cliffhanger auskommt, obwohl die Folgebände ja schon angekündigt sind. Ich bin der Meinung, dass das nicht unbedingt nötig ist. Ich bin trotz des geschlossenen Endes neugierig, wie sich Mina mit den Jahren weiterentwickeln wird und wie sie es schaffen wird, die Firma durch zwei Weltkriege zu bringen. Da gibt es sicher noch viel Erzählstoff.

Daher freue ich mich schon auf die Nachfolgebände, in denen wir dann erfahren wie es weitergeht mit Kopmann & Deharde.
Von mir eine Leseempfehlung!

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Veröffentlicht am 05.01.2020

toller Krimi

Die Frau auf Nordstrand
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Lena und Erck haben sich gerade in Husum eingelebt und der gemeinsame Urlaub geht dem Ende zu, als Lena von Ole Kotten zu einem Fall auf Nordstrand hinzugezogen wird.
Es wurde die Leiche einer Frau gefunden, ...

Lena und Erck haben sich gerade in Husum eingelebt und der gemeinsame Urlaub geht dem Ende zu, als Lena von Ole Kotten zu einem Fall auf Nordstrand hinzugezogen wird.
Es wurde die Leiche einer Frau gefunden, die seit drei Monaten vermisst wurde. Da sie aus Thailand stammte, waren alle, bis auf ihren Mann, davon ausgegangen, dass sie zurück nach Thailand gegangen ist.
Lena und Ole fangen an zu ermitteln und treten lange auf der Stelle, aber nach und nach kommt Licht ins Dunkel.

Anna Johannsen ist hier wieder ein spannender und solider Krimi gelungen. Lena und Ole ermitteln in klassischer Manier, durch Befragungen. Die technische Seite der Ermittlungen spielt duchaus eine Rolle, unterstützt aber eher im Hintergrund. Mir hat das wieder sehr gut gefallen, man hat so die Möglichkeit mit zu spekulieren und quasi mit zu ermitteln.
Lenas Privatleben spielt diesmal eine deutlich unaufgeregtere Rolle, sie und Erck haben sich gut zusammengefunden und sie richten sich langsam, aber sicher im gemeinsamen Leben ein. Dafür kriselt es bei Ole und Lena unterstützt ihn auch hier wo sie nur kann. Mir hat diese Weiterentwicklung sehr gut gefallen, es passt ausgesprochen gut zu Lenas menschlicher Entwicklung im Laufe der Bände.
Auch der Fall hatte sehr interessante Facetten, die Beziehung zwischen dem Mordopfer und ihrem Mann wird jenseits der üblichen Klischees gezeigt und das thailändische Verständnis für Familie wird genau beleuchtet.

Ich freue mich schon darauf diese Serie weiter zu verfolgen, die Fälle sind spannend und die privaten Entwicklungen sehr interessant.

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Veröffentlicht am 04.01.2020

Tolles Buch

Die Letzten ihrer Art
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Die Letzten ihrer Art ist das dritte Buch aus der Reihe des Klima Quartetts von Maja Lunde. Wie schon in den Bänden zuvor spielt die Geschichte auf mehreren Zeitebenen, hier 1883, 1992 und 2064. Das ...



Die Letzten ihrer Art ist das dritte Buch aus der Reihe des Klima Quartetts von Maja Lunde. Wie schon in den Bänden zuvor spielt die Geschichte auf mehreren Zeitebenen, hier 1883, 1992 und 2064. Das gemeinsame Thema ist in diesem Buch das Przewalski Pferd.

1883 macht sich Michail Alexandrowitsch Kowrow mit Wilhelm Wolff auf den Weg in die Mongolei um für den St. Petersburger Zoo ein Paar dieser Pferde zu fangen. Am Ende kommen die beiden mit 16 Tieren zurück, von denen ein Paar in Petersburg verbleibt und der Rest nach England gebracht wird.

1992 geht Karin den Weg andersherum, sie bringt die fast ausgestorbenen Pferde zurück in die Mongolei, um sie dort wieder auszuwildern. Begleitet wird sie von ihrem Sohn, der dort von seiner Drogensucht loskommen möchte.

2064 kämpfen Eva und ihre Tochter Isa ums Überleben. Durch den Klimawandel ist das Leben in Norwegen sehr mühselig geworden und der ehemalige Tierpark der Familie besteht nur noch aus wenigen Tieren. Darunter auch eine Stute der Przewalski Pferde und ihr Fohlen.

Die Autorin schafft es jeder Zeit ihre eigene Sprache zu geben. So ist der Wechsel der Zeitebenen auch immer durch die Erzählweise erkennbar. Mir haben alle Ebenen gut gefallen, auch wenn ich mit Karin nicht wirklich warm geworden bin. Ihre Besessenheit von den Pferden und damit die Vernachlässigung ihrer sozialen Kontakte, fand ich etwas befremdlich. In den anderen Zeitebenen hatte ich einen besseren Zugang zu den Protagonisten. Im Zunkunftserzählstrang begegnen wir auch Lou aus „Die Geschichte des Wassers“ wieder, und erfahren was aus ihr geworden ist.

Alles in allem konnte mich das Buch wieder begeistern, es ließ sich total flüssig lesen und durch die kurzen Kapitel liest man auch einfach immer weiter. Ich freue mich auf jeden Fall auch schon auf den letzten, abschließenden Teil der Reihe, auch wenn ich mir noch viel mehr Themen in diesem Stil vorstellen könnte.

Von mir auf jeden Fall eine Leseempfehlung!

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