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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 01.02.2018

Tolle Ergänzung der eigentlichen Reihe!

Das Fest der kleinen Wunder
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Vorweihnachstzeit auf Fennhusen.
Wir begleiten Frederike und ihre Familie durch die Zeit von Erntedank bis Weihnachten 1925.
Frederike wird im nächsten Jahr auf die höhere Mädchenschule nach Bad Godesberg ...

Vorweihnachstzeit auf Fennhusen.
Wir begleiten Frederike und ihre Familie durch die Zeit von Erntedank bis Weihnachten 1925.
Frederike wird im nächsten Jahr auf die höhere Mädchenschule nach Bad Godesberg gehen und ist deshalb manchmal schon etwas wehmütig, weil sie im nächsten Jahr um diese Zeit nicht auf Fennhusen sein wird.
Sorgen macht sie sich um das Pferd ihrer Mutter, dass immer ängstlicher und damit auch agressiver wird, so dass ihr Stievater darüber nachdenkt es zu verkaufen.
Da das Pferd vom Gestüt ihres verstorbenen Vaters stammt, hat sie eine besondere Verbindung zu Caramell und möchte es nicht verlieren.
Dieses Buch ist eine tolle Ergänzung zu den Hauptbüchern dieser Reihe. Es beleuchtet den Alltag eines ostpreussischen Gutshofes in den letzten drei Monaten eines Jahres.
Es wird geerntet, gejagt, gekocht, eingemacht und gehandarbeitet. Jeder hat hier seinen Platz und seine Aufgabe.
Mir hat das Buch wieder gut gefallen, es hat genau wie die anderen Bücher einen hohen Wohlfühlfaktor.
Und ausserdem verkürzt es hervorragend die Zeit bis zum Erscheinen des dritten Bandes der Trilogie!
Von daher eine volle Leseempfehlung für alle, die auch sonst schon Friederikes Leben verfolgen und für Menschen, die sich für den Alltag eines Gutshofes in den zwanziger Jahren interessieren.

Herzlichen Dank an Netgalley und den Verlag für die Bereitstellung des Leseexemplars.

Veröffentlicht am 01.02.2018

Ein Buch das zum Nachdenken anregt

Über den Anstand in schwierigen Zeiten und die Frage, wie wir miteinander umgehen
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Ich lese Axel Hackes Bücher wirklich gerne und bin bei diesem hier wieder nicht enttäuscht worden. In Zeiten, in denen der Ton sowohl im Internet als auch im Alltag gefühlt immer rauher wird, ist dieses ...

Ich lese Axel Hackes Bücher wirklich gerne und bin bei diesem hier wieder nicht enttäuscht worden. In Zeiten, in denen der Ton sowohl im Internet als auch im Alltag gefühlt immer rauher wird, ist dieses Buch ein guter Anlass mal innezuhalten und zu überlegen, was man den auch selbst dagegen tun kann.

Es zeigt, dass Anstand etwas ist, über das man sich auch mal Gedanken machen sollte, aber nicht unbedingt etwas was für alle gleich definiert ist.

Mich hat dieses Buch durchaus nachdenklich zurückgelassen und es hat mir etwas mitgegeben, was ich versuche einfach wieder konsequenter zu tun: Sei freundlich!

Von daher von mir eine Leseempfehlung! Wir sollten einfach alle mal innehalten und versuchen auch unser eigenes Verhalten zu reflektieren.

Veröffentlicht am 01.02.2018

Guter Einstieg

Mord in der Provence
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Als Hannah Richter in der Provence ihren ersten Job im Rahmen des europäischen Austauschprogramms antritt, sieht es erst einmal nach einem beruflichen Desaster aus. In Köln arbeitete sie in der Mordkommision, ...

Als Hannah Richter in der Provence ihren ersten Job im Rahmen des europäischen Austauschprogramms antritt, sieht es erst einmal nach einem beruflichen Desaster aus. In Köln arbeitete sie in der Mordkommision, hier wird sie von ihrem Chef mit der Aufklärung von Taschendiebstählen beauftragt.

Als dann im nahegelegen Orange ein ungewöhnlicher Todesfall passiert und Hannah ungewöhnliche Hinweise an der Leiche entdeckt, wird sie von den Kollegen und dem Chef komplett eingebremst.

Hannah beginnt also auf eigene Faust zu ermitteln und lernt dann nach und nach auch endlich privat Freunde kennen, die ihr unter anderem auch bei ihren Recherchen helfen.

Am Anfang habe ich mir ein wenig schwer getan mit dem Buch, alle Protagonisten ausser Hannah waren recht unsymphatisch und mir stellte sich die Frage, wie sie ohne Kontakte irgendetwas ermitteln können sollte.

Allerdings kamen dann doch einige Figuren dazu, die durchaus sympathisch waren und Hannah auf ihre Art unterstützen. Im Laufe der Ermittlungen stellt es sich dann heraus, dass es wohl nicht so einfach sein wird den Mörder zu fassen, bzw. wirklich Gerechtigkeit walten zu lassen.

Insgesamt war es ein interessanter Fall, der deutlich zeigt, dass es in der Polizeiarbeit eben nicht immer nur um schwarz und weiss geht.

Hannahs privates Leben in der Provence nimmt einen erheblichen Anteil des Buches ein, das mag Krimiliebhaber eventuell stören, für mich war es ok. Ermittler haben ja auch ein privates Leben und Hannah möchte das Austauschprogramm ja dazu nutzen Land und Leute kennenzulernen.

Und so begleiten wir sie zu römischen Sehenswürdigkeiten, in Restaurants und durch die Umbegung von Vaison-la-Romaine. Es wird viel gegessen, über Musik und Emanzipation diskutiert und die römische Kultur bewundert.

Mir hat das Buch gut gefallen, die Beschreibungen der Umgebung haben das Kopfkino anspringen lassen und den Flair der Gegend transportiert.
Der Ansatz mal einen deutschen Ermittler ins das französische Polizeisystem zu versetzen, war auch mal etwas neues.

Ein weiteres Buch um Hannah und ihre Freunde würde ich durchaus gerne lesen

Herzlichen Dank an NetGalley und den Verlag für die Bereitstellung des Leseexemplars.

Veröffentlicht am 01.02.2018

Tolle Geschichte

Die Stille zwischen Himmel und Meer
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Edda wurde als Kind entführt und kommt nach 12 Jahren in Gefangenschaft wieder frei. Langsam versucht sie sich ein normales Leben aufzubauen und merkt irgendwann, dass es keinen Sinn macht dies zu Hause ...

Edda wurde als Kind entführt und kommt nach 12 Jahren in Gefangenschaft wieder frei. Langsam versucht sie sich ein normales Leben aufzubauen und merkt irgendwann, dass es keinen Sinn macht dies zu Hause unter Beobachtung ihrer Mutter zu tun. So entschliesst sie sich für drei Wochen an die Nordsee zu reisen und da an sich und ihren Ängsten zu arbeiten.
Kaum angekommen stellt sich heraus, dass das Ferienhaus aus versehen zweimal vergeben wurde und da genug Platz ist, teilen sich Edda und Sebastian das Haus fürs Erste. Auch Sebastian hat sein Päckchen zu tragen und gemeinsam helfen sie sich bei ihren Problemen.
Die Enkelin der Vermieterin, Mia, verbringt viel Zeit mit Edda und bringt mit ihrer kindlichen Sicht der Dinge viele Dinge für Edda in die richtige Perspektive.

Das Buch ist locker geschrieben, ich war sofort in der Geschichte drin. Eddas Geschichte wird von ihr selbst und teilweise in Rückblenden erzählt. Glücklicherweise war der Entführungsfall nicht ganz so grausam, da Edda von einer Frau entführt und nicht sexuell missbraucht worden war, aber doch noch beklemmend genug. Eddas Ängste und Zweifel waren auf jeden Fall gut nachvollziehbar.

Die Beschreibungen liessen die Landschaft und vor allem die Lichtstimmungen direkt vor meinem inneren Auge entstehen. Teilweise habe ich mit Edda mit gefroren.
Mia fand ich ganz allerliebst, so ein sonniges Kind, auch wenn sie es selbst wirklich nicht leicht hat.
Mir hat das Buch sehr gut gefallen, auch wenn das Ende vielleicht ein bisschen sehr dramatisch war, aber alles in allem hat es trotzdem gepasst.
Von mir eine Leseempfehlung!

Herzlichen Dank an NetGalley und den Verlag für die Bereitstellung des Leseexemplars.

Veröffentlicht am 31.01.2018

Tolles Bild der Zeit

Echo der Toten. Ein Fall für Friederike Matthée (Friederike Matthée ermittelt 1)
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Köln im Winter 1947, der Winter ist extrem hart und die Menschen haben mit Nahrungs- und Wohnungsmangel zu kämpfen. In der Eifel wird ein Schwarzmarkthändler ermordet und da in seinen Lagern Bestände der ...

Köln im Winter 1947, der Winter ist extrem hart und die Menschen haben mit Nahrungs- und Wohnungsmangel zu kämpfen. In der Eifel wird ein Schwarzmarkthändler ermordet und da in seinen Lagern Bestände der britischen Armee auftauchen, wird die Military Police eingeschaltet. Richard Davies erhält Unterstützung von Friederike Matheé, Mitglied der weiblichen Polizei, die den Augenzeugen des Mordes zum Sprechen bringen soll.
Sowohl Richard als auch Friederike haben im Krieg einiges durchmachen müssen, wie so viele ihrer Generation. Beate Sauer gelingt es die Dämonen, die die beiden bedrängen, sehr anschaulich darzustellen. Das Misstrauen auf Richards Seiten gegenüber den Deutschen, bei denen er sich immer wieder fragt, wer denn nun ein Nazi war, wer mitgelaufen ist und wer wohl zu leiden hatte.
Und Friederike, die auf ihrer Flucht aus Ostpreussen mehr als nur ihr Hab und Gut verloren hat. Sowie deren Mutter diese Folgen auch durch die andauernde Unterernährung nicht verkraften kann.
Die Aufklärung de Mordes ist sehr interessant beschrieben, die Hintergründe blieben lange unklar. An dieser Stelle werden auch die Vorurteile gegenüber Fremdarbeitern in der Bevölkerung deutlich. Und natürlich das damals schon einsetzende schönreden der Zeit im dritten Reich.
Alles in allem gelingt es Beate Sauer sehr gut ein Bild dieser Zeit zu zeichnen. Hier gibt es keine Schönfärberei, es werden die Mängel und Nöte auf allen Seiten deulich beschrieben.
Mich hat dieses Buch wirklich sehr beeindruckt und ich würde mich auch freuen Friederike Matheé und Richard Davies später noch einmal zu begegnen.
Von mir eine volle Leseempfehlung für dieses sehr beeindruckende Buch!