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Veröffentlicht am 21.01.2024

der goldene Schuss

Morgen ist ein neuer Tag
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Eva lebt mittlerweile in Hollywood und ist dort sehr erfolgreich als Kostümbildnerin unterwegs. Sie lebt ihren Traum und mit Jeremy hat sie einen tollen Partner an ihrer Seite. Währenddessen starten auch ...

Eva lebt mittlerweile in Hollywood und ist dort sehr erfolgreich als Kostümbildnerin unterwegs. Sie lebt ihren Traum und mit Jeremy hat sie einen tollen Partner an ihrer Seite. Währenddessen starten auch ihre Zwillingsschwestern in ihre berufliche Karriere. Lilly ist Assistentin beim goldenen Schuss und möchte Fernsehansagerin werden. Franka dagegen will journalistisch arbeiten und bewirbt sich um ein Volontariat beim WDR. Doch beide müssen so manchen Traum aufgeben, stehen ihnen die Umstände und die gesellschaftlichen Schranken doch manchmal im Weg.

Weiter geht es mit den Fernsehschwestern. Auch diesmal bekommen wir einen guten Blick in die die deutsche Fernsehgeschichte. Der goldene Schuss ist auch mir noch ein Begriff und Spiel ohne Grenzen verbinde ich mit heißen Samstagnachmittagen im abgedunkelten Wohnzimmer. Lilly wirkt bei beiden Sendungen mit und da kamen für mich auch eigene Fernseherinnerungen hoch. Franka ist dagegen eher an Nachrichten interessiert und muss sich mit den männlichen Führungskräften auseinandersetzen, die der Meinung sind, dass Frauen Nachrichten nicht können. Und doch gibt es auch immer wieder Männer, die an sie glauben. Paul, Evas Ex-Ehemann , gibt ihr eine Chance und spielt auch sonst eine wichtige Rolle im Buch.

Auch Annemies Geschichte wird weitererzählt. Die Ehe mit Alex ist nicht glücklich, sie leben nebeneinander her. Und Alex interessiert sich eigentlich nur für sein Vorankommen. Annemie muss sich langsam klar werden, was sie sich noch vom Leben wünscht.

Mir hat das Buch wieder gut gefallen. Es lies sich schön lesen und man war auch gleich wieder in der Geschichte. Die Charaktere sind gut gezeichnet, gerade Alex fand ich richtig unausstehlich. Lilly ist schwer einzuschätzen, sie nimmt das Leben scheinbar leicht, ist aber trotzdem ehrgeizig. Aber auch Franka und Eva sind glaubwürdig dargestellt. Das Kopfkino lief auf jeden Fall die ganze Zeit über. Allerdings muss ich sagen, dass mir am Ende dann doch einige Handlungsstränge nicht oder nur halb zu Ende erzählt worden sind. Das fand ich etwas schade.

Trotzdem freue ich mich auf den dritten Band, in dem wir die Schwestern dann 20 Jahre später wiedertreffen.

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Veröffentlicht am 21.01.2024

Morgen machen wir es besser

Der Schacherzähler
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Walter hat seine Frau verloren und damit auch seinen Lebensinhalt. Er hält sich mit Routinen über Wasser, aufstehen, frühstücken und zu einer bestimmten Zeit das Haus verlassen, um im Park gegen seine ...

Walter hat seine Frau verloren und damit auch seinen Lebensinhalt. Er hält sich mit Routinen über Wasser, aufstehen, frühstücken und zu einer bestimmten Zeit das Haus verlassen, um im Park gegen seine verstorbene Frau Schach zu spielen. Und nicht vergessen, den Rosen einen Schluck Wasser zu geben. Doch eines Tages setzt sich Janne zu ihm, der neugierig auf das Spiel ist und es gerne auch spielen können möchte. Walter, der sich Janne gegenüber nur Oldman nennt, ist skeptisch, doch Jannes liebenswerte Art und sein Talent zum Schachspielen macht aus den beiden schnell ein gutes Gespann.

Es geht in diesem Buch um noch viel mehr als nur um Janne und Oldman. Malu, Jannes Mutter, ihre Freundin Liv und ihr Chef Hinnerk spielen auch eine große Rolle. Die Autorin wechselt immer wieder die Perspektive zwischen ihnen und so kann man gar nicht sagen, wer hier eigentlich die Hauptrolle im Buch spielt. Das Ganze ist wirklich toll gelungen und rund, so dass man immer einfach nur weiterlesen möchte.

Mir hat das Buch wahnsinnig gut gefallen. Es ist so schön zu sehen, wie eine Gemeinschaft wächst und sich die Generationen untereinander helfen und unterstützen. Jeder lernt von jedem und ist auch bereit Hilfe anzunehmen. Wen auch manchmal unter leichtem Zwang. Ich mochte den Schreibstil und wie gesagt am Ende hätte ich auch einfach gerne weiter gelesen. Diese Gemeinschaft ist so herzerwärmend, da möchte man einfach noch mehr erfahren.

Von mir daher eine unbedingte Leseempfehlung für ein Buch, das zeigt, dass es miteinander einfacher ist den Widrigkeiten des Alltags zu trotzen.

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Veröffentlicht am 13.01.2024

gut recherchiert

Jack Bannister - Herr der Karibik
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Jack Bannister wird nach seiner ersten Fahrt als erster Offizier für die Royal African Company zum Kapitän befördert, allerdings weiß er nicht dass er diese Beförderung nicht nur seinen Heldentaten zu ...

Jack Bannister wird nach seiner ersten Fahrt als erster Offizier für die Royal African Company zum Kapitän befördert, allerdings weiß er nicht dass er diese Beförderung nicht nur seinen Heldentaten zu verdanken hat sondern auch, weil seine Frau die Mätresse des Eigners der Company war, während er auf See war.

Als er von seiner zweiten erfolgreichen Fahrt zurückkommt, muss er entdecken, dass sie nicht nur seinem Vorgesetzten, sondern auch dem Duke zu Willen ist und da beschließt er es sowohl dem Duke als auch seinem Chef heimzuzahlen und stiehlt sein Schiff um zum Piraten zu werden. Ein Pirat der sich innerhalb einer kurzen Zeit einen gewaltigen Ruf erarbeitet.

Nach dem Roman um Sir Francis Drake wendet sich Mac P. Lorne nun dem nächsten Piraten zu. Jack Bannister war zu seiner Zeit ein gefürchteter Pirat der sich relativ schnell einen Ruf erarbeitet hat. Das Buch erzählt die Geschichte, wie es dazu kam. Zuerst begleiten wir Jack auf seinen Fahrten für die Company und erleben ihn als strengen Vorgesetzten, der aber immer fair ist und durchaus ein Gewissen hat.

Das Buch ist sehr bildhaft geschrieben ich hatte von Anfang Kopfkino und konnte mir alles gut vorstellen. Auch die Geschichte an sich und die Charaktere fand ich spannend. Allerdings muss ich sagen dass mir der Autor zu viel wollte. Jeder Hafen, der angelaufen wird wird ausführlichst beschrieben, inklusive einem Abriss der Geschichte des Hafens. Das war für mich mehr Information als ich gebraucht habe um mir ein Bild zu machen. Dazu kam, dass sich für mich die Seeschlachten einfach gefühlt nach einem immer gleichen Muster abgespielt haben und ich da dann teilweise das Gefühl hatte, dass sich die Szenen einfach immer wieder wiederholen.

Das hat mir irgendwann dann ein wenig das Interesse am Fortgang des Buches genommen, weil sich gefühlt nichts weiterbewegt hat und ich mich gefragt habe, was da kommen wird.

Alles in allem war es ein gut recherchierter historischer Roman, der sicher die Zeit gut einfängt. Mir war er nur ein wenig zu ausführlich.

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Veröffentlicht am 09.01.2024

schöner cosy Crime

Je dichter der Nebel
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Tim, der Lebensgefährte von Mags Freundin Mary, hat bei einer Prügelei scheinbar einen ehemaligen Kameraden umgebracht. Mary und Mags können das kaum glauben und generell glaubt auch sonst keiner ihrer ...

Tim, der Lebensgefährte von Mags Freundin Mary, hat bei einer Prügelei scheinbar einen ehemaligen Kameraden umgebracht. Mary und Mags können das kaum glauben und generell glaubt auch sonst keiner ihrer Freunde daran. Und so beginnen Mags und Sam auf eigene Faust herauszufinden, was denn nun genau passiert ist.

Mags kann es mal wieder nicht lassen und muss herausfinden, was genau zum Tod des ehemaligen Kameraden geführt hat und so begibt sie sich auf Spurensuche in Tims Vergangenheit. Durch Befragungen entsteht ein Bild was wohl passiert sein könnte und am Ende findet Mags wie immer durch eine List die Wahrheit heraus.

Was wie ein relativer simpler Krimi klingt ist wieder ein wunderbarer Cosy Crime zum Miträtseln. Ich habe in Gedanken mit ermittelt und am Ende mit meinem Verdacht nicht ganz richtig gelegen. Dazu kommt die tolle, bildhafte Beschreibung der wunderbaren Landschaften und Dörfer und liebenswerte Charaktere.

Insgesamt ist dieser Band der Reihe bei weitem nicht so spektakulär wie manch Vorgänger, was ich aber durchaus angenehm fand. Irgendwann ist es ja auch nicht mehr glaubwürdig, wenn jemand in einer sonst so ruhigen Gegend dauernd in Lebensgefahr schwebt. Auch Mags Privatleben macht eine weitere Entwicklung und diese lässt hoffen, dass wir noch mehr aus dieser Reihe zu lesen bekommen.

Ich kann dieses Buch voll und ganz empfehlen, ein schöner Krimi zum mitraten und genießen.

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Veröffentlicht am 06.01.2024

Super Spannend!

Iron Flame – Flammengeküsst
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Violet hat den Angriff in Resson nur knapp überlebt und muss jetzt damit klar kommen was sie in Aretia herausgefunden hat. Und sie muss herausfinden, ob sie Xaden wieder vertrauen kann. Denn nur dann kann ...

Violet hat den Angriff in Resson nur knapp überlebt und muss jetzt damit klar kommen was sie in Aretia herausgefunden hat. Und sie muss herausfinden, ob sie Xaden wieder vertrauen kann. Denn nur dann kann sie ihre Aufgabe erfüllen, für sich, ihre Familie und ihr Land.

Zum Inhalt dieses Buches will ich eigentlich gar nicht soviel schreiben, die gut 950 Seiten beinhalten so viel Weiterentwicklung, dass man sie nicht zusammenfassen kann. Das Buch liest sich unglaublich flüssig und spannend. Die Autorin schafft es immer wieder Wendungen einzubauen, bei denen man gar nicht glauben kann, wie sie in die Geschichte passen und wie es dann weitergehen soll. Und doch findet sich immer wieder ein Weg aus scheinbar unlösbaren Situationen. Was mich auch hoffen lässt, dass einen Ausweg geben wird aus dem Dilemma, das sich am Ende des Buches auftut.

Was mich ein wenig gestört hat, war die Entwicklung der Beziehung zwischen Violet und Xaden. Gefühlt drehen die beiden sich im Kreis was das Thema Vertrauen betrifft. Gerade Violet reflektiert sich selbst nur wenig und entwickelt sich nur durch Anstöße von außen. Dazu kommt, dass die beiden eigentlich nie die Zeit haben ihre Debatten zu Ende zu führen. Entweder kommt ihnen der Sex dazwischen oder die sich überschlagenden Ereignisse. Hier hätte tatsächlich ein wenig mehr Zeit auf die Beziehungsentwicklung gelegt werden können.

Dazu kommt, dass Violet in manchen Dingen so viel älter wirkt, als die 21 Jahre, die sie alt ist. Und an anderen Ecken ist sie wieder fast wie ein Teenager. Auch ihre Stellung als Junior im zweiten Jahr, die aber trotzdem an wichtigsten Entscheidungen für den Kontinent teilnimmt und sich teilweise auch über Entscheidungen hinwegsetzt, weil sie meint es besser zu wissen, fand ich teilweise ziemlich schwierig.

Was mir richtig gut gefallen hat war die Beziehung zu Tairn und später auch zu Adarna. Hier ist noch ganz viel Potenzial drin und ich bin gespannt, wie sich das Drachen-Thema im nächsten Band weiter entwickelt. Und auch die Welt, die die Autorin erschaffen hat mit ihren vielen Details, die bis jetzt absolut stimmig zusammenpassen, gefällt mir ausgesprochen gut.

Alles in allem war es ein unglaublich spannendes Buch. Ich habe es nicht so verschlungen wie Band eins, es mussten manche Dinge sich auch erst setzen. Das fand ich gar nicht so schlecht und ich bin gespannt, wie die Geschichte im nächsten Band weitergehen wird. Nachdem ja noch drei Bände angekündigt sind gibt es vermutlich noch viele Geheimnisse aufzudecken und viele Kämpfe zu führen. Ich freue mich auf jeden Fall darauf.

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