Nichts Neues unter der Sonne
Sturmfeuer
„Sturmfeuer“ von Tim Erzberg ist nach „Hell-Go-Land“ der zweite Fall für die junge Polizistin Anna Krüger und erneut auf Helgoland verortet. Worum geht es?
Der kleine Nils verschwindet bei der diesjährigen ...
„Sturmfeuer“ von Tim Erzberg ist nach „Hell-Go-Land“ der zweite Fall für die junge Polizistin Anna Krüger und erneut auf Helgoland verortet. Worum geht es?
Der kleine Nils verschwindet bei der diesjährigen Segelregatta kurz vor dem Ziel aus seinem Boot. Nur das Boot und seine Rettungsweste tauchen wieder auf. Kurz darauf ist auch sein Vater tot. Ein Unglück kommt selten allein? Anna glaubt nicht an Zufälle. Ohne ihren Vorgesetzten Paul und ihre neue Kollegin Saskia ermittelt Anna im Alleingang weiter.
Rückblicke in die Vergangenheit schildern dramatische Szenen aus den letzten Wochen des Zweiten Weltkriegs im April 1945. Eine Gruppe Widerstandskämpfer wollte sich den Briten ergeben, um die Insel und ihre Bewohner zu retten. Ein alter Mann, der die schrecklichen Ereignisse als Kind miterlebt hatte, scheint noch immer traumatisiert.
Was haben beide Handlungsstränge miteinander zu tun?
Anna leidet noch immer unter Migräne, die sie Stalin nennt. Und sie hat nichts dazu gelernt. Wie schon im Vorgänger, agiert sie noch immer unvernünftig und unprofessionell. Nix Essen, außer Tabletten. Wieder kostet ein Alleingang sie fast das Leben. Wieder drehen sich die Ermittlungen im Kreis. Und wieder geht es um Folter und Rache. Last but not least zieht auch diesmal ein Sturm auf…
Nichts Neues unter der Sonne. Tim Erzberg ist das Pseudonym des Literaturagenten Thomas Montasser. Er hat seine Sache zweifellos gut gedacht, aber eben nicht gut gemacht. Unsympathische Protagonisten und zu viele Wiederholungen gehen zu Lasten der Spannung. Mich konnte „Sturmfeuer“ leider nicht fesseln. Gut gefallen haben mir lediglich die historischen Passagen.
Fazit: Gut, aber nicht so gut wie Band 1. Ein Krimi, den man lesen kann, aber nicht muss.