Schwieriger Anfang, aber sonst herausragend wie gewohnt
Die VerliererMeine Meinung:
Petra Hammesfahr ist für mich oft eine Garantin für herausragende Bücher, die mich auch Jahre nach dem Lesen noch oft beschäftigt haben. Doch manchmal erwische ich auch Bücher von ihr, die ...
Meine Meinung:
Petra Hammesfahr ist für mich oft eine Garantin für herausragende Bücher, die mich auch Jahre nach dem Lesen noch oft beschäftigt haben. Doch manchmal erwische ich auch Bücher von ihr, die so gar nicht meinem Geschmack entsprechen und die ich dann auch abbreche. Dieses Buch klang jedoch mal wieder außergewöhnlich gut, weshalb ich voller Vorfreude mit dem Lesen begonnen habe.
Dennoch muss ich gestehen, dass mir der Anfang des Buches nicht unbedingt leicht gefallen ist, da für mich der Lesefluss nicht von Anfang am gegeben war. Dies lag in meinen Augen daran, dass die Erzählweise zu Beginn noch eher emotionslos und wenig ausgeschmückt wurde, ebenso, wie die Charaktere die etwas blass wirkten.
Nach circa 50 Seiten allerdings empfand ich eine große Steigerung und ich wurde warm mit der zu Anfang recht eigensinnigen Erzählweise und bei mir entwickelte sich auch durch die langsam hervortretende spannende und mysteriöse Atmosphäre, ein schöner Lesefluss.
Der Fall bzw. der Plot des Kriminalromans ist ebenso wie bei Petra Hammesfahr meistens, zwar immer nah am realen Leben, aber nie austauschbar oder stereotypisch, sondern stets interessant und intelligent gestrickt und zeugt auch oft von emotionaler Tiefe und psychologischem Tiefgang und Verständnis.
Und genau hier ist einfach die Stärke der Autorin, denn Krimis wie sie, schreibt niemand, die einen so gefangen nehmen, packen und einen noch lange nach dem Lesen beschäftigen.
Für mich ein erneut herausragender Kriminalroman, jedoch mit etwas schwierigem Start.