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Veröffentlicht am 01.06.2020

Die Buchwelt schwebt in Gefahr

Das Buch der gelöschten Wörter - Der erste Federstrich
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Zum Inhalt:
Für Hope Turner ist nichts schöner, als in die Welt eines Buchs einzutauchen. Besonders gern versinkt sie in der ihrer Lieblingsautorin Jane Austen. Als Hope eines Tages wegen des Regens Zuflucht ...

Zum Inhalt:
Für Hope Turner ist nichts schöner, als in die Welt eines Buchs einzutauchen. Besonders gern versinkt sie in der ihrer Lieblingsautorin Jane Austen. Als Hope eines Tages wegen des Regens Zuflucht in der Buchhandlung Mrs. Gateway’s Fine Books sucht, geschehen mysteriöse Dinge. Auf einmal scheint es ihr in der Buchhandlung viel wärmer zu sein und sie riecht den Kuchen, den ihre Mutter immer gebacken hat. Erst tut Hope dies als Hirngespinst ab, doch dann begegnet sie Rufus Walker. Dieser offenbart ihr, dass Mrs. Gateway’s Fine Books keine gewöhnliche Buchhandlung ist, sondern das Portal in die Welt der Bücher. Diese und die reale Welt sind in Gefahr und brauchen Hopes Hilfe.

Meine Meinung:
Wir erleben die Handlung aus der Perspektive von Hope. Diese hat kaum soziale Kontakte und liebt es, in die Welt der Bücher einzutauchen.

Hope ist ein herzensguter Menschen, der wirklich jedem helfen will, was auch einer der Gründe ist, wieso sie ihren realen Job nur unter bestimmten Bedingungen aufgeben möchte, um in der Buchwelt zu helfen. Ich habe sie sofort ins Herz geschlossen und mochte zum einen gerade ihre herzliche Seite, aber auch, dass sie nicht auf den Mund gefallen ist. Denn Hope ist ein schlaues Köpfchen und lässt sich nicht unterkriegen, egal, welche Steine ihr der Leben in den Weg legt.

Ich finde, der Autorin ist es gelungen, nicht nur den von ihr erschaffenen Figuren allen etwas Eigenständiges zu geben, sondern auch den Romanfiguren, die man aus anderen Büchern kennt, noch mal die eine oder andere zusätzliche Charaktereigenschaft zu verleihen, was mir sehr gefallen hat. Zudem erschafft sie eine wunderbare Buchwelt, in die ich ebenfalls gerne einmal selbst reisen würde. Außerdem gibt es einige Wendungen, mit denen ich nicht gerechnet habe, die mich aber regelrecht an die Seiten gefesselt haben, weil ich unbedingt wissen wollte, wie es weitergeht. Hinzu kommt noch, dass ich bei einigen Figuren bis zum Schluss nicht sicher war, was für ein Spiel sie spielen und auf welcher Seite sie wirklich stehen. Da dies der erste Band einer Reihe ist, bleibt das bei einigen Figuren auch am Ende noch offen.

Fazit:
Wer Lust hat in die fantastische Welt der Bücher einzutauchen, der ein oder anderen bekannten Romanfigur zu begegnen und dabei miterleben möchte, wie Hope den Kampf gegen unbekannte Gegner aufnimmt, ist hier genau richtig. Ich jedenfalls habe Hope gern begleitet, zugesehen, wie sie in der Buchwelt Freundschaften geschlossen hat und in ihrer neuen Rolle vollkommen aufging. Außerdem kann ich es kaum erwarten zu erfahren, wie es mit Hope, Rufus und allen anderen weitergeht.

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Veröffentlicht am 27.05.2020

Eine unterhaltsame Geschichte zum Schmunzeln

Glückstage auf dem kleinen Mühlenhof
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Zum Inhalt:
Als Charlotte, von allen Charly genannt, von ihrer Schwester gebeten wird, ihr mit den Kindern und dem Bauernhof zu helfen, zögert diese nicht. Schließlich kann es nicht so schwer sein auf ...

Zum Inhalt:
Als Charlotte, von allen Charly genannt, von ihrer Schwester gebeten wird, ihr mit den Kindern und dem Bauernhof zu helfen, zögert diese nicht. Schließlich kann es nicht so schwer sein auf vier Kinder und einen Bauernhof aufzupassen. Doch das alles ist nicht so leicht, wie die Großstädterin Charly es sich vorgestellt hat. So hat sie kurz nach ihrer Ankunft alle Hände voll zu tun und weiß nicht mehr, wo ihr der Kopf steht. Ihre hochschwangere Schwester Isabelle, Bell genannt, kann sie zu allem Übel nicht einmal unterstützen, da ihr vom Arzt, strikte Bettruhe verordnet wurde. Als wäre dies alles noch nicht genug, gerät Charly auch noch mit Luca, dem mürrischen Nachbarn von Bell und Robert, aneinander und das, wo sie ihn doch um einen Gefallen bitten muss.

Meine Meinung:
Die Autorin nimmt uns mit an einen Ort, in dem jeder jeden kennt und somit allerhand Ärger und komische Begegnungen vorprogrammiert sind. Wir erfahren gemeinsam mit Charly, was das Stadtleben vom Landleben unterscheidet. Dadurch, dass die Geschichte aus der Sicht von Charly und Luca erzählt wird, lernen wir die beiden gut kennen. So erleben wir mit, wie beide die gleiche Situation unterschiedlich auffassen und es durch falsche Annahmen immer wieder zu Missverständnissen kommt, die teilweise zu richtig lustigen Gegebenheiten führen, finde ich. So manövriert Charly sich nicht nur einmal in eine unglückliche Situation, weil sie diese und ihre Fähigkeiten total überschätzt, aber auch die Begegnungen mit den Bewohnern des Orts sind nicht ohne.

Ich finde, die Autorin hat es nicht nur geschafft, mit Charly eine vielschichtige Figur zu erschaffen, die im Verlauf der Handlung eine Wandlung durchmacht. Sondern sie fängt die Atmosphäre des Orts und seine Bewohner wunderbar ein. Einige sind ein wenig verschroben und eigenbrötlerisch. Gerade Tante Rosa und Tante Tiktak sind dazu noch leicht übereifrig und haben wohl einen heimlichen Wettkampf bei was auch immer laufen. Dennoch haben alle ebenso ihre netten Seiten und gerade Tante Tiktak mochte ich irgendwie. Denn sie scheint unter ihrer rauen Schale einen weichen Kern zu haben.

Deutlich wird ebenfalls, dass in diesem Dorf jeder jeden kennt und sich wirklich alles wie ein Lauffeuer rumspricht. Natürlich bleibt es dadurch nicht aus, dass sich über die Jahre hinweg einige Geschichten um die ehemaligen und jetzigen Bewohner ranken. Wodurch ebenso einige Gerüchte entstanden sind. Einfach herrlich!

Fazit:
Eine wunderbare Geschichte zum wohlfühlen und um für ein paar Stunden vom Alltag abzutauchen. Ich finde, die Autorin hat die Bewohner und die allgemeine Atmosphäre im Ort fabelhaft eingefangen. Alle Figuren haben etwas an sich, was sie einzigartig macht. Ich würde mich freuen, wenn ich mehr von Charly, Miriam und Bell lesen würde.

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Veröffentlicht am 18.05.2020

Ein Haus mit einem Geheimnis

Verschließ jede Tür
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Zum Inhalt:
Jules musste schon in jungen Jahren einige Schicksalsschläge bewältigen und auch jetzt scheint das Leben ihr wieder einen Stein nach dem anderen in den Weg zu legen. Sie wird gekündigt und ...

Zum Inhalt:
Jules musste schon in jungen Jahren einige Schicksalsschläge bewältigen und auch jetzt scheint das Leben ihr wieder einen Stein nach dem anderen in den Weg zu legen. Sie wird gekündigt und erwischt am gleichen Tag ihren Freund mit einer anderen Frau im Bett. Auf dem Sofa ihrer Freundin, zu der sie geflüchtet ist, möchte sie aber auf Dauer nicht bleiben. So kommt ihr der Job als Wohnungssitterin gerade recht. Dadurch würde sie ihrer Freundin nicht mehr zur Last fallen und dazu noch einen Batzen Geld verdienen. Denn pro Woche zahlen ihr die Auftraggeber 1000 Dollar. So zögert sie nicht und nimmt die Stelle prompt an. Doch nach ihrem Einzug geschehen merkwürdige Dinge und als dann noch eine andere Wohnungssitterin von jetzt auf gleich spurlos verschwindet, beginnt Jules zu recherchieren.

Meine Meinung:
Hauptsächlich erfahren wir erst einmal, was in den Tagen passiert, nachdem Jules ins Bartholomew eingezogen ist. Es gibt aber auch immer wieder ein Kapitel, durch das wir einen Blick auf die heutigen Geschehnisse werfen können. Dabei stellt sich natürlich die Frage, was Jules in dem Haus passiert ist.

Ich wurde regelrecht an die Seiten gefesselt, weil ich gemeinsam mit Jules unbedingt den unheimlichen Geschehnissen und dem Geheimnis des Bartholomew auf den Grund gehen wollte. Dabei habe ich Jules immer besser kennengelernt und konnte nachvollziehen, wieso sie im Haus bleibt, obwohl eigentlich alles in ihr nach Flucht schreit. Meiner Meinung nach ist das Geld, das sie bekommt, der geringere Grund. Vielmehr lassen die Schicksalsschläge in ihrer Vergangenheit sie trotz allem bleiben.

Der Autor schafft es gekonnt, dem Leser kleine Brotkrumen hinzuschmeißen, sodass man immer tiefer in die Geschehnisse gezogen wird und versucht herauszufinden, was im Bartholomew vorgeht und wohin Ingrid, eine andere Wohnungssitterin verschwunden ist. Dabei legt er ein paar falsche Fährten, die einen in die Irre führen und baut einige Wendungen ein, mit denen ich nicht gerechnet hätte. Natürlich hatte ich eine Vermutung, wer hinter allem stecken könnte, umso mehr wurde ich am Ende überrascht, als herauskam, wer inwieweit in die ganze Sache verwickelt war. Außerdem wäre ich nie darauf gekommen, was die Bewohner dort treiben. Obwohl es am Ende schon logisch erscheint, wenn ich an die Hinweise denke, die einem gegeben wurden.

'Fazit:*
Eine wirklich spannende und nervenaufreibende Geschichte, in der es der Autor versteht, den Leser in die Irre zu führen, obwohl er rückblickend betrachtet genug Hinweise gibt, um dem Geheimnis des Bartholomew und seiner Bewohner auf die Schliche zu kommen. Ich konnte das Buch einfach nicht mehr aus der Hand legen, weil ich unbedingt wissen wollte, wie es weitergeht und ob Jules es schafft.

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Veröffentlicht am 23.04.2020

Gelungener Abschluss der Reihe

Mad about the Medic (Saving Chicago 3)
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Zum Inhalt:
Luca Bianco hält sich für den charmantesten Kerl der Welt, den wahrgewordenen Traum der Frauenwelt. Dabei ist er einfach nur ein eingebildeter Idiot. Zumindest ist das Laurens Meinung. So ...

Zum Inhalt:
Luca Bianco hält sich für den charmantesten Kerl der Welt, den wahrgewordenen Traum der Frauenwelt. Dabei ist er einfach nur ein eingebildeter Idiot. Zumindest ist das Laurens Meinung. So ist es nicht verwunderlich, dass immer wenn Lauren und Luca aufeinandertreffen, regelrecht die Fetzen fliegen. Leider kommt dies, seit ihre Freundinnen mit seinen Brüdern liiert sind, sehr häufig vor. Zu allem Übel hat eine ihrer Freundinnen bei einer Wohltätigkeitsveranstaltung für sie ein Date mit Luca ersteigert, das immer noch aussteht, zu dem Lauren aber gar keine Lust hat. Auf der anderen Seite wäre es ihrer Meinung nach aber auch schade um das Geld. So lässt sie sich von Luca überreden mit ihm gemeinsam zu einem Spiel der Blackhawks zu gehen. Schließlich kann bei einem Spiel ihrer Lieblingsmannschaft nichts schiefgehen. Doch Luca will mehr als nur ein Date. Er muss Lauren um einen großen Gefallen bitten. Sie soll seine Verlobte spielen.

Meine Meinung:
Die Geschichte wird abwechselnd aus der Sicht von Lauren und Luca erzählt. So bekommt man einen guten Einblick davon, was in den beiden vorgeht und was ihnen wirklich wichtig ist. Dabei habe ich eine neue Seite an Luca kennengelernt. Denn Luca ist nicht unbedingt der zügellose Draufgänger, der nur an sich selbst denkt, für den man ihn auf den ersten Blick halten könnte. Er wirkt gerade in diesem Band nachdenklich und verletzlich. Außerdem plagen ihn und auch Lauren einige Ängste und Unsicherheiten, auf die man erst mal nicht schließen würde. Man merkt aber im Laufe der Geschichte, wie gut beide eigentlich zusammenpassen und wie viel sie gemeinsam haben.

Beide wollen gern gewinnen und somit wird fast jede ihrer Begegnungen zu einem kleinen Wettkampf. Ihr Schlagabtausch hat mich bereits in den ersten beiden Bänden zum Schmunzeln gebracht und das war in diesem Band nicht anders. Die beiden sind einfach klasse. Ich habe sie von Anfang an gemocht und im Laufe der Geschichte sogar noch mehr ins Herz geschlossen.

Es ist schade, dass dies schon der letzte Band über die drei Brüder und die drei Freundinnen ist, denn ich hätte wirklich gern noch viel mehr von allen gelesen. Gerade Maria ist mir auch sehr ans Herz gewachsen. Sie hat ihre Männer im Griff und sieht und weiß mehr als diese ahnen.

Fazit:
Eine Geschichte über zwei Menschen, die beide nach außen hin tough wirken, es in ihnen aber anders aussieht. Weswegen sie dem jeweils anderen lieber vorgaukeln ihn zu hassen, als sich ihre wahren Gefühle einzugestehen. Für mich ein krönender Abschluss der Reihe, wenn nicht sogar der beste der drei Bände. Gern hätte ich noch mehr über die Familie Bianco und die drei Freundinnen gelesen.

Veröffentlicht am 29.03.2020

Wie hängen die Fälle zusammen?

Wisting und der fensterlose Raum
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Zum Inhalt:
William Wisting wird direkt vom Generalstaatsanwalt beauftragt einen besonders heiklen Fall zu übernehmen. In der Hütte des verstorbenen Politikers Bernhard Clausen befinden sich aufgereiht ...

Zum Inhalt:
William Wisting wird direkt vom Generalstaatsanwalt beauftragt einen besonders heiklen Fall zu übernehmen. In der Hütte des verstorbenen Politikers Bernhard Clausen befinden sich aufgereiht auf einem Bett Pappkartons, in denen sich achtzig Millionen Kronen befinden. Doch woher stammt das Geld? Etwa aus einem Raubüberfall von vor fast zwanzig Jahren? Wie kam es in die Hütte des Politikers? Umso weiter William Wisting und sein kleines Team ermitteln, umso mehr neue Fragen scheinen aufzutauchen. Denn was hat das Geld in den Pappkartons mit Simon Meier zu tun, der am Tag des Raubüberfalls spurlos verschwand?

Meine Meinung:
Gemeinsam mit William Wisting und seinem kleinen Team beginnen wir die Ermittlungen und wissen dabei immer so viel wie sie. Was mir richtig gut gefallen hat, denn als Leser fühlt man sich somit selbst als Teil des Ermittlerteams, das ganz zu Anfang nur aus dem Kriminaltechniker Espen Mortensen und Williams Tochter Line besteht.

Der Autor gibt uns im Laufe der Geschichte immer mehr Informationen an die Hand, aber nur so viele, dass wir uns in der Geschichte zurechtfinden und selbst Schlüsse zu den einzelnen Fällen, und ob und wenn wie sie zusammenhängen, ziehen können. So bleibt es immer spannend und man möchte gar nicht mehr aufhören zu lesen, weil man allem gerne auf den Grund gehen möchte. Zudem hat der Autor einige Wendungen eingebaut, mit denen ich nicht unbedingt gerechnet habe, was für mich noch mal ein stückweit zu Spannung beigetragen hat. Dabei ist der Krimi an keiner Stelle blutig oder irgendwie richtig brutal. Klar passiert etwas und so ganz ohne Blessuren kommen nicht alle Beteiligten davon, aber dennoch hält es sich in Grenzen.

Besonders gemocht habe ich neben William seine Tochter Line. Ich finde, man merkt während der Ermittlungen, wie sehr sie zum einen in ihrer Arbeit aufgeht und was für einen guten Riecher sie hat. Zum anderen aber auch, was für ein schlechtes Gewissen sie ihrer Tochter gegenüber hat, wenn sie mal nicht in jeder Minute zu hundertzehn Prozent für sie da sein kann. Gerade das sie nicht frei von Fehlern ist, macht sie für mich sympathisch und menschlich.

Fazit:
Ein Krimi bei dem man sich als Leser als Teil des Ermittlerteams fühlt. Was zum einen daran liegt, weil man ebenso viel weiß, wie William Wisting und sein kleines Team selbst und zum anderen nur so viele Informationen an die Hand bekommt, wie man braucht, um der Handlung zu folgen. Das und einige Wendungen, mit denen ich nicht unbedingt gerechnet habe, sorgten durchweg für Spannung.