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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 01.02.2017

gelungener Auftakt einer Krimireihe

Todesstrand
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Emma Klar hat einiges durchgemacht. Bei einer Ermittlung gegen einen Mädchenhändlerring wurde sie selbst von den Verbrechern gefangengenommen, gefoltert und konnte nur knapp dem Tod entrinnen. Emma Klar ...

Emma Klar hat einiges durchgemacht. Bei einer Ermittlung gegen einen Mädchenhändlerring wurde sie selbst von den Verbrechern gefangengenommen, gefoltert und konnte nur knapp dem Tod entrinnen. Emma Klar ist nicht ihr richtiger Name, aber ihre neue Identität, mit der sie inzwischen in Wismar als Privatdetektivin verdeckt ermittelt. Zur Seite steht ihr Johanna Krass, Mitarbeiterin des BKA. Emma erhält den Auftrag eines Vaters, der nicht akzeptieren kann, dass seine Tochter Selbstmord begangen haben soll. Emmas Ermittlungen in diesem Fall überschneiden sich mit einem weiteren Fall eines vermissten Mädchens und konfrontieren sie mit den Dämonen ihrer Vergangenheit. Ihr damaliger Peiniger sinnt auf Rache und hat lange nach Emma gesucht. Aber auch sie will endlich frei sein....

Ich fand das Buch sehr spannend. Es ist ein ungewöhnliches Ermittlerteam mit zwei taffen Frauen, das hier den Beginn einer neuen Krimireihe eröffnet. Emma hat gleich meine Sympathien geweckt und auch ihr Team hat mir gut gefallen. Ich habe bisher alle Krimis der Autorin gelesen und fand dieses Buch irgendwie anders, aber ebenso spannend und gut konstruiert. Ich habe das Buch in einem Rutsch durchgelesen, es hätte gern noch ein paar Seiten mehr haben können. Es ist schon eine Fortsetzung mit Emma Klar in Sicht, auf die freue ich mich schon.

Veröffentlicht am 01.02.2017

wieder sehr gelungen

Lunapark
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Der Klappentext besagt schon sehr gut, worum es in diesem 6. Band geht. Daher verzichte ich auf eine Inhaltsangabe, den "mehr" würde m.E. nur spoilern.

Mir hat das Buch wieder sehr gut gefallen. Der Autor ...

Der Klappentext besagt schon sehr gut, worum es in diesem 6. Band geht. Daher verzichte ich auf eine Inhaltsangabe, den "mehr" würde m.E. nur spoilern.

Mir hat das Buch wieder sehr gut gefallen. Der Autor lässt eine finstere Zeit mit Machtmissbrauch und Willkür sehr bildhaft auferstehen. Man kann sich gut in das Setting hineinversetzen. Mir gefallen die Kleinigkeiten aus der Zeit, die deutlich die Unterschiede zu heute auffallen lassen. Z.B. Raths Suche nach Telefonen, wenn er unterwegs ist. Im Handyzeitalter von heute kann man sich so etwas kaum vorstellen. Durch die Nicht-Erreichbarkeit waren überhaupt Raths Alleingänge möglich. Oder das Mordwerkzeug. Ziemlich unbekannt damals. Man möchte den Ermittlern quasi zurufen, was es ist. Auch Rath hat mir wie immer gefallen. Kein Ermittler mit blütenweisser Weste, unbeugsam und stur, aber mit kriminalistischem Spürsinn. Ich fand es sehr gelungen, wie der Autor Raths Dilemma dargestellt hat, mit der neuen Zeit nichts am Hut haben, aber auch nicht unangenehm auffallen zu wollen. Raths Ehefrau Charly dagegen hat mich des öfteren aufgeregt mit ihrer Gutmenschenart, Naivität und ihrer Sturheit. Sehr spannend war das Buch natürlich auch, besonders gegen Ende. Für mich war dieses Buch wieder rundum gelungen. Es ergeben sich dennoch Fragen, wie es mit Rath und seiner Familie weitergeht, so dass dieses sicher nicht der letzte Band der Reihe war. Ich freue mich schon auf eine Fortsetzung.

Veröffentlicht am 18.01.2017

leider enttäuschend

Das zerbrochene Fenster
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Jetzt habe ich das Buch ausgelesen und muß sagen, dass ich ein wenig enttäuscht bin. Der Klappentext ließ mich leider mehr erhoffen. Zum Inhalt wurde hier schon einiges gesagt, so dass ich das nicht noch ...

Jetzt habe ich das Buch ausgelesen und muß sagen, dass ich ein wenig enttäuscht bin. Der Klappentext ließ mich leider mehr erhoffen. Zum Inhalt wurde hier schon einiges gesagt, so dass ich das nicht noch mal auflisten möchte.
Mein Eindruck: zum einen hat es mich gestört, dass von der eigentlichen Handlung 2010 ständig zu Tagebucheintragungen aus 2003 zurückgeblendet wurde. Dieses Tagebuch wurde von Philippa geschrieben, der Frau, deren Freund Sean vor 7 Jahren verschwunden ist und nun (2010) von ihr als Mörder verdächtigt wird. (Sie selbst ist nach ihrer Aussage bei der Polizei aber auch verschwunden...). Dieses Tagebuch ist in Handschriftart gedruckt, was für mich den Lesefluß doch gestört hat. Dazu die vielen Nebensächlichkeiten, die im Tagebuch geschildert werden.... Ihre epische Suche nach Sean zu beschreiben war sicher für die Handlung wichtig, haben mich aber genervt.
Darüber hinaus fand ich die handelnden Personen unsympathisch. Für den phobiegeplagten Cedric konnte man noch ein wenig Sympathie empfinden, für die kauf- und medikamentensüchtige Schwester Philippas jedoch keinesfalls. Auch die anderen Personen waren bis auf Ben keine Sympathieträger fand ich. Zum Schluß blieben trotz der Klärung der meisten Fragen doch noch einige offen. Z.B. wer ermordete Lord Darney und warum? Das Ende war zwar logisch, aber weinig spektakulär. Ein Pageturner war dieser Roman leider nicht.

Veröffentlicht am 18.01.2017

tolles Buch

Das Geheimnis der Medica
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Annas Herkunft umgibt ein Geheimnis. Sie wächst unter dem Schutz des Priors und Apothekers Pater Urban als Mönch in einem Kloster auf. Außer dem Pater weiß niemand, dass "Bruder Marian" kein Junge, sondern ...

Annas Herkunft umgibt ein Geheimnis. Sie wächst unter dem Schutz des Priors und Apothekers Pater Urban als Mönch in einem Kloster auf. Außer dem Pater weiß niemand, dass "Bruder Marian" kein Junge, sondern ein Mädchen ist. Sie erlernt als Gehilfe des Infirmarius viel über Heilkunde. Als der Erzbischoff Konrad von Hochstaden überraschend dem Kloster einen Revisionsbesuch abstattet, überschlagen sich die Ereignisse. Pater Urban wird ermordet und Anna als vermeindlich Leprakranke davongejagt. Sie begegnet einem jüdischen Heiler, der sie in die Lehre nimmt. Unter dem Schutz des Grafen praktiziert sie als Medica, mit beachtlichen Erfolgen aufgrund ihrer ungewöhnlichen Methoden. Doch ihre Vergangenheit holt sie bald ein...

Das Buch war sehr spannend und temporeich. Von Anfang an lief das Kopfkino und ich war sofort in die Geschichte eingesogen. Der Schreibstil hat mir gut gefallen, die handelnden Charaktere fand ich authentisch und bis auf die Bösewichte, die wohl in keinem Roman fehlen dürfen, sehr sympathisch. Ich habe mich von Anfang bis Ende gut unterhalten gefühlt und hoffe, dass es vielleicht noch eine Fortsetzung gibt.

Veröffentlicht am 18.01.2017

unterhaltsamer Roman mit historischer Kulisse

Das Leuchten der Purpurinseln
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Die Kaufmannstochter Mirijam wird zusammen mit ihrer verwöhnten Schwester Lucia von ihrem Vater, der im Sterben liegt, nach Spanien gesandt, da Lucia dort heiraten soll. So will der Vater seine Kinder ...

Die Kaufmannstochter Mirijam wird zusammen mit ihrer verwöhnten Schwester Lucia von ihrem Vater, der im Sterben liegt, nach Spanien gesandt, da Lucia dort heiraten soll. So will der Vater seine Kinder gut versorgt wissen, bis sie sein Erbe antreten können. Doch unterwegs wird das Schiff von Piraten überfallen, Lucia Algerien in einen Harem verschleppt und Mirijam als Sklavin verkauft. Zuvor erlebte sie im Kerker Schreckliches, was sie die Stimme verlieren ließ. Sie hat Glück, dass ein Hakim sie kauft, welcher sie gut behandelt und fortan Aziza nennt. Wie eine Tochter wächst sie ihm ans Herz und er unternimmt alles, damit Aziza ihre Stimme wiederfindet. Als Ali el-Mansour erfährt, dass es wohl Jemanden gibt, der den Tod von Mirijam/Aziza wünscht, flieht er mit Mirijam nach Marokko. Dort entfaltet sich für sie ein friedliches, dennoch interessantes und farbenprächtiges (im wahrsten Sinne des Wortes) Leben als starke und selbstbewußte Unternehmerin, wobei aber auch die Liebe nicht zu kurz kommt.

Mir hat der Roman wegen der exotischen Schauplätze und der schönen Sprache sehr gut gefallen, obwohl mir manches Mal ein klein wenig wenig zu ausführlich die Stimmungen, Situationen und Landschaften beschrieben wurden. Dennoch ließt sich das Buch gut weg, man taucht ein in eine farbenprächtige Kulisse und wird somit selbst zum Reisebegleiter. Auch war es interessant, von der Farbherstellung aus Purpurschnecken zu erfahren, darüber hatte man noch nicht viel gelesen. Die Handlung ist zwar nicht umwerfend spannend, aber doch fesselnd, nicht nur durch die hintergründige Gefahr durch dunkle Charaktere, sondern einfach, weil man wissen möchte, wie es mit Mirijam und dem sympathischen Heiler Ali el-Mansour weitergeht. Auch die angekündigte Fortsetzung werde ich daher wohl gerne lesen.