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Veröffentlicht am 18.01.2017

absoluter Pageturner

Der Code
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In Amsterdam verschwindet Janine Haynes, als sie auf ihren Freund wartet. Sie ist Übersetzerin alter Schriften. In Berlin wird ein Obdachloser von als Sanitätern getarnten Männern ermordet. Und in Stockholm ...

In Amsterdam verschwindet Janine Haynes, als sie auf ihren Freund wartet. Sie ist Übersetzerin alter Schriften. In Berlin wird ein Obdachloser von als Sanitätern getarnten Männern ermordet. Und in Stockholm wird der Kryptologe und Software-Experte William Sandberg aus der Klinik entführt, in der er nach seinem Selbstmordversuch liegt. Drei Ereignisse, die eigentlich nicht zusammenhängen. Oder doch? Williams Sachen von zu Hause sind auch komplett verschwunden, bis auf eine Sache, die eigentlich auch fehlen müsste, wenn er von allein gegangen wäre. So will Williams Ex-Frau Christiane, eine Reporterin, an ein freiwilliges Verschwinden nicht glauben. Sie macht sich auf die Suche. William wird unterdes von einer Organisation, die angeblich den vereinten Nationen untersteht, in einem Schloss irgendwo in den Alpen festgehalten. Er soll eine Botschaft entschlüsseln Und diese ist in der menschlichen DNA versteckt! Auch Janine arbeitet an den Texten, sie ist dort schon länger. Es eilt, denn die Zukunft der Menschheit hängt von der Antwort ab.

Ein intelligenter Plot, gut geschrieben und sehr unterhaltsam. Ein Thema, das einen nachdenklich macht und gruseln lässt. Gemeinsam mit William Sandberg tappen wir gut die Hälfte des Buches im Dunkeln, da immer nur Fragmente eines Puzzles offenbart werden. Man ist neugierig, was das Ganze soll, auch was der ermordete Obdachlose aus dem Anfang der Story noch für eine Rolle spielt. Als man dann endlich weiß, worum es geht, wird es wirklich spannend, ja geradezu dramatisch. Ich könnte mir die Story sehr gut verfilmt vorstellen, es wäre sicher ein richtiger Blockbuster. Ich habe das dicke Buch in zwei Tagen bis in die Nacht gelesen, da ich es nicht aus der Hand legen konnte. Ein wenig störend fand ich allerdings, dass der Autor teilweise unerwartet in die Vergangenheit zurückblendet, ohne dass das über dem Kapitel steht. Es irritierte mich etwas, gerade am Anfang des Buches, als man noch nicht richtig „drin“ war. Und letztlich habe ich mir vom Schluss auch ein wenig mehr erwartet. So richtig zufrieden war ich mit dem Ende der Story nicht. Daher vergebe ich nur 4 Sterne. Lesenswert, fesselnd und empfehlenswert ist das Buch aber auf jeden Fall! Ich hoffe, von dem Autor wird man noch mehr lesen.

Veröffentlicht am 18.01.2017

unspannend

Das Manuskript
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Literaturagentin Isabel Reed erhält von einen anonymen Autor ein dickes Manuskript auf den Tisch. Es wurde per Boten abgegeben und nicht wie sonst üblich per Mail zugestellt. Nach dem Lesen wird ihr die ...

Literaturagentin Isabel Reed erhält von einen anonymen Autor ein dickes Manuskript auf den Tisch. Es wurde per Boten abgegeben und nicht wie sonst üblich per Mail zugestellt. Nach dem Lesen wird ihr die Brisanz des Inhaltes klar. Jemand hat eine Biographie über den Medienmogul Charlie Wolfe geschrieben und offenbart Details eines Unfalls und über Charlies Verstrickungen in ungenehmigte CIA-Machenschaften und mehr. Der Autor ist untergetaucht, Charlies CIA-Mittelsmann macht Jagd auf das Manuskript. Nachdem Isabels Assistentin ermordet wurde, flieht sie zusammen mit einem befreundeten Lektor.

Ich hatte mir nach dem Klappentext mehr vorgestellt und so war ich dann auch enttäuscht vom Stil und dem Spannungsbogen
Als 'rasend spannend" wird das Buch beworben, doch mich konnte die Handlung nicht fesseln. Mich hat zum einen der Schreibstil genervt. Der Autor verliert sich in epischen Detailbeschreibungen, schweift sehr oft ab und erzählt z.B. von für die Handlung unwichtigen Personen die halbe Lebensgeschichte. Oder: auf Seite 134/135 ergeht sich der Autor in sage und schreibe 31 Zeilen über die wippende Frisur von Isabels Chefin, und dass Isabel ja auch mal so eine hatte und heute nicht mehr, weil' Augenroll. Solch Füllmaterial findet sich leider viel zu oft, wogegen Informationen, die es dem Leser leichter machen würden, der Handlung zu folgen, verschwiegen und erst auf den letzten Seiten herausgeholt werden. Dieses Verschweigen sollte wohl die Spannung schüren, ich fand es nur verwirrend. Manch einem Autor gelingt es mühelos, über weite Teil der Handlung eine latente Spannung aufrecht zu erhalten, doch das ist hier leider nicht der Fall. Ich las eigentlich nur weiter, um das Buch rezensieren zu können, und in der Hoffnung, dass es doch noch ein wenig Spannung im hinteren Teil des Buches geben würde, wenn Stephen King das Buch als das bisher beste des Jahres bezeichnet. Sehr mühsam zu lesen waren auch die eingestreuten Auszüge aus dem Manuskript, da sie in hauchdünner blasser Schrift gedruckt waren, was für die Augen recht anstrengend war. Ach ja, und dass der Autor zwischendurch unerwartet in die Vergangenheit springt, fand ich ebenfalls anstrengend, da es eine Weile dauerte, bis man das als solches erkannte und danach dann wieder den Anschluss an die laufende Handlung zu finden.

Ich war ganz erleichtert, als ich das Buch aus der Hand legen konnte. Ich fand es so gar nicht 'thrilling', auch wenn es eine Reihe von Toten gibt. Es wird mir nicht lange im Gedächtnis bleiben, schon gar nicht als das beste des Jahres, wie S.King ja unverständlicher Weise meinte.

Veröffentlicht am 18.01.2017

fesselnd von der ersten bis zur letzten Seite

Und morgen du (Ein Fabian-Risk-Krimi 1)
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Fabian Risk hatte als Kommissar in Stockholm einige Probleme. Daher kehrt er nun in seinen Heimatort in der Nähe von Helsingborg zurück. Auch für seine Familie soll es ein Neuanfang werden. Noch hat er ...

Fabian Risk hatte als Kommissar in Stockholm einige Probleme. Daher kehrt er nun in seinen Heimatort in der Nähe von Helsingborg zurück. Auch für seine Familie soll es ein Neuanfang werden. Noch hat er ein paar Wochen Urlaub, bevor er als Kommissar in Helsingborg bei der Mordkommission anfängt, und bezieht mit seiner Familie erst einmal das neue Wohndomizil. Doch schon steht seine Chefin vor der Tür und zieht ihn zu einem Fall hinzu. Denn ein ehemaliger Mitschüler wurde brutal ermordet. Auf der Leiche lag ein Klassenfoto, der Kopf des Ermordeten durchgestrichen. Wer ist der nächste? Was steckt dahinter? Fabian kann nicht umhin, in die Ermittlungen einzusteigen. Eine nervenaufreibende Jagd nach dem Täter beginnt.

Ich war von diesem Kirmidebüt ausgesprochen beeindruckt und fand es fesselnd von der ersten bis zur letzten Seite. Ein handwerklich hervorragend gemachter Kriminalroman, der zudem mit lebendigen Protagonisten punktet. Der Schreibstil hat mir gut gefallen, schnörkellos und gut zu lesen. Die Morde werden sehr raffiniert und völlig unterschiedlich ausgeübt, sind aber nichts für Zartbesaitete. Toll fand ich auch die überraschenden Wendungen. So nahm der Spannungsbogen beim Lesen immer weiter zu und man konnte bis zum Ende nicht vorhersehen wie es ausgehen würde, was mir gut gefällt, da man dadurch seiner Fantasie und Spürsinn freien Lauf lassen kann. Ich fand das Buch ausgesprochen spannend, zum Schluss konnte ich es überhaupt nicht mehr aus der Hand legen und musste ungeachtet der späten Stunde einfach weiterlesen. Ich habe überlegt, ob mir irgendein Buch dieses Jahr besser gefallen hat und muss sagen: dieses war mein Jahreshighlight! Ich freue mich, dass es der Auftakt einer Krimireihe um Fabian Risk sein soll und möchte mehr, mehr, mehr….

Veröffentlicht am 18.01.2017

ganz unterhaltsam

Die Rache der Hurenkönigin
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Frankfurt, im Jahre 1522 zur Zeit der Herbstmesse. Ursel Zimmer, die Hurenkönigin, ist noch immer mit ihrem Geliebten Bernhard Wanebach zusammen und führt ein geruhsames Leben. Sie beabsichtigt, eine Kriminalchronik ...

Frankfurt, im Jahre 1522 zur Zeit der Herbstmesse. Ursel Zimmer, die Hurenkönigin, ist noch immer mit ihrem Geliebten Bernhard Wanebach zusammen und führt ein geruhsames Leben. Sie beabsichtigt, eine Kriminalchronik zu verfassen. Es ist aber auch eine Zeit, in der sich die Fronten zwischen Lutheranern und Altgläubigen verhärtet haben. Es werden die Ehefrauen von Anhängern des Lutheranischen Glaubens brutal ermordet und als Mater Dolorosa hergerichtet. Als auch Isolde, Bernhards Nichte, ermordet wird, und dass, obwohl sie schwanger ist, ist die Hurenkönigin wieder einmal als Ermittlerin gefordert, denn man verdächtigt anscheinend einen Falschen…

Dieser historische Roman hat mir sehr gut gefallen. Die Sprache ist einfach. Die Geschichte wird flüssig und unterhaltsam geschrieben. Ich habe auch den Eindruck, dass Ursula Neeb sehr gut recherchiert hat. Das Buch hat mir ebenso gut gefallen wie die Vorgängerromane. Den Titel fand ich zwar nicht so ganz passend, von einer Rache der Hurenkönigin war da nichts zu lesen. Und leider war es für mich auch schnell klar, wer der Mörder in Wirklichkeit ist, das tat aber dem Lesevergnügen keinen Abbruch. Nach dem Epilog vermute ich, das war das letzte Buch der Reihe, was ich schade finde, ich hoffe, es wird doch noch weitere Romane um Ursel Zimmer geben

Veröffentlicht am 18.01.2017

Neues von der Wanderhure

Die List der Wanderhure
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Das Waldkloster von Isabelle de Melancourt wird von den Ordensrittern des Hammerkreuzes unter Führung des Ritter Gordeanus überfallen. Die Ritter sind Isabelles Familiengeheimnis auf der Spur. Einer ihrer ...

Das Waldkloster von Isabelle de Melancourt wird von den Ordensrittern des Hammerkreuzes unter Führung des Ritter Gordeanus überfallen. Die Ritter sind Isabelles Familiengeheimnis auf der Spur. Einer ihrer Vorfahren soll den heiligen Gral mitgebracht und irgendwo versteckt haben. Eine der Nonnen, Justina, kann fliehen. Sie trifft unterwegs auf ihren Verlobten, ihren Onkel, der sie abholen wollte vom Kloster, um Justinas Erbe zu beanspruchen. Justina wird auch noch von Gordeanus Leuten verfolgt. Sie begegnet aber außerdem Marie und Michel, die ihr das Leben retten und sich ihrer annehmen. Gemeinsam macht die Gruppe sich auf, das Kloster und die Äbtissin zu befreien, während Gordeanus mit einem Teil seiner Truppe schon auf der Suche nach dem Gral ist. Nach dem heiligen Gral ergibt sich dann eine aufregende Schnitzeljagd. Gibt es den Gral wirklich und wer löst das Rätsel als erster?

Das Buch spielt zu einer Zeit, wo Trudi, die Tochter der Wanderhure, noch klein ist und Michel Adler noch lebt. Diese Abweichung in der Chronologie störte mich überhaupt nicht, denn ich freute mich, wieder einmal von Michel und Marie lesen zu können. Wie immer hat das Autoren-Duo die Handlung spannend und unterhaltsam geschrieben. Mir war zu keiner Zeit langweilig und ich habe das Buch sehr gern und fast in einem Zuge gelesen. Oftmals sind Fortsetzungen nur ein lauwarmer Aufguss, das ist hier definitiv nicht der Fall. Ich fand auch diesen Band um Marie Adler wieder sehr gelungen. Die Autoren schreiben sehr bildhaft, so dass ich mich immer durch das laufende "Kopfkino" in die Handlung gut hineinversetzen kann. Das einzige, was mich bei diesem "Kopfkino" ein wenig störte, wofür das Autoren-Duo aber gar nichts kann, ist, dass ich nun keine eigene Vorstellung von Marie und Michel mehr habe, sondern wegen der Verfilmung immer Alexandra Neldel vor mir sehe. Da hatte mir meine "Besetzung" früher besser gefallen...