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Veröffentlicht am 23.10.2017

Authentischer Teeniealltag in humorvollem Schreibstil

Jungs verstehen das nicht
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In „Jungs verstehen das nicht“ schreibt die Autorin Emma Flint sehr humorvoll und authentisch von Problemen des Teenageralltags und dass Jungs und Mädels sehr verschieden und sich dennoch so ähnlich sind. ...

In „Jungs verstehen das nicht“ schreibt die Autorin Emma Flint sehr humorvoll und authentisch von Problemen des Teenageralltags und dass Jungs und Mädels sehr verschieden und sich dennoch so ähnlich sind. Plötzlich ändern sich die Interessen und was vorher eine gute Freundschaft zwischen Jungen und Mädchen war, wird jetzt problematischer. Man hat das Gefühl nirgends so richtig dazuzugehören, unbeliebt zu sein und alles ist auf einmal peinlich.

Das Buch ist in Tagebuchform geschrieben, was mir sehr gut gefallen hat. Vor allem wirkt es wie ein echtes Tagebuch, weil manche Stellen durchgestrichen oder fett geschrieben sind und es sind auch viele kleine Zeichnungen drin. Genau wie mein Tagebuch früher.

Die Protagonistin Katinka hüpft von einem Fettnäpfchen ins nächste, was besonders als Teenie mega peinlich ist. Diese Situationen hält sie in einer erfrischend witzigen Schreibweise in ihrem Tagebuch fest. Ich konnte mich sehr gut in Katinka hineinversetzen und manche Situationen erinnerten mich an meine Jugend.

Ich habe viel geschmunzelt beim Lesen, mich aber auch aufgeregt… Warum? Ich sage nur hinterhältige Zicke! Gibt es die nicht auf jeder Schule?!

Auch wenn ich aus dem Teeniealter schon drei mal raus bin, hat mir das Buch sehr gut gefallen. Es war nicht irgendwie überzogen, sondern spiegelt einen echten Teeniealltag wieder. Einzig der Zicke hätte ich noch ein paar Zeilen mehr gewünscht, wo beschrieben wird, wie sie für ihre Taten „bestraft“ wird, damit die LeserInnen sehen, dass man mit so einem Verhalten nicht weit kommt.

Hast du selbst ein Kind in dem Alter? Dann kauf ihm dieses Buch und es wird sich irgendwo darin wiederfinden und Dinge verstehen, die es dir nie glauben würde. Also gib ihm das Buch zu lesen statt mit erhobenem Zeigefinger Weisheiten weiterzugeben, die sie eh nicht glauben. Haben wir es unseren Eltern geglaubt?!

Veröffentlicht am 23.09.2017

Im Paradies ist auch nicht alles Gold was glänzt

Engelserwachen
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Ich habe das eBook gelesen, habe mich aber total in das Cover verliebt und deshalb möchte ich es unbedingt noch als Print haben.

Es ist das erste Buch, das ich von Hawa gelesen habe und auch mein erstes ...

Ich habe das eBook gelesen, habe mich aber total in das Cover verliebt und deshalb möchte ich es unbedingt noch als Print haben.

Es ist das erste Buch, das ich von Hawa gelesen habe und auch mein erstes Engel Buch.

Der Schreibstil der Autorin hat mich voll überzeugt. Sie schreibt flüssig und so bildlich, dass ich mir alles richtig gut vorstellen konnte. Die Protagonisten genauso wie die Orte und Gefühle.

Man merkt auch, dass sie sich entweder gut mit Theologie, Glauben und Mythen auskennt, oder sehr gut recherchiert hat. Gott, Teufel, gute Engel, böse Engel… Wem kann man vertrauen? Und ist im Paradies doch nicht alles Gold was glänzt?

Ich hätte das Buch am liebsten in einem durch gelesen. Am Anfang, als Geogie zur Malakhim wurde dachte ich ein paar Seiten lang „Oh nein, das ist mir jetzt zu viel Klischee und wenn das jetzt so bleibt hab ich ein Problem“ , aber das hat sich zum Glück schnell gelegt und die Geschichte war durchgehend spannend. Und gegen Schluss hat die Spannung den absoluten Höhepunkt. Ein kleine Liebesgeschichte ist auch dabei, aber sie steht nicht im Vordergrund, was mir sehr gut gefällt.

Leider sind viele Rechtschreibe- und Grammatikfehler vorhanden, was ein bisschen den Lesefluss beeinträchtigt. Es sind auch ein paar Logikfehler drin, wo ich dachte Häh? Wie jetzt? Warum z.B. haben die nicht einfach den Feueralarm ausgelöst? Aber ich will nicht zu viel verraten. Ich denke man kann das Buch als abgeschlossene Geschichte lesen, aber ich will noch so viel erfahren, habe noch so viele Fragen, dass ich mich unheimlich auf die Fortsetzung freue.

Für diese tolle und spannende Geschichte verpackt in einem traumhaften Cover gibt es von mir vier Sterne ****




Veröffentlicht am 23.09.2017

Empfehlung für jeden der literarische Kurzgeschichten mag

Macadam oder Das Mädchen von Nr. 12
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Das wunderschöne Cover hat es mir angetan. Der Titel klang interessant und von dem Autor hatte ich vorher noch nie etwas gelesen, also musste ich es unbedingt haben. An dieser Stelle erst Mal ein herzliches ...

Das wunderschöne Cover hat es mir angetan. Der Titel klang interessant und von dem Autor hatte ich vorher noch nie etwas gelesen, also musste ich es unbedingt haben. An dieser Stelle erst Mal ein herzliches Dankeschön an den dtv Verlag für das Rezensionsexemplar!

Das Buch ist sehr liebevoll gestaltet und nicht nur von außen! Die Seiten bestehen aus dickem Papier . Manche Geschichten lesen wir auf weißen Seiten, andere auf hellblauen Seiten. Die Schrift ist blau, was ich sehr schön finde, mir aber teilweise das Lesen erschwert hat. Die Überschriften haben eine besonders schöne Schriftart.

Macadam ist ein eine Sammlung von 11 berührenden Geschichten. Jede Geschichte handelt von einem anderen menschlichen Schicksal und ist in sich abgeschlossen. Wir finden ernste, düstere, ironische, erschreckende, traurige, aber auch ironische und komische Geschichten darin. Es geht um Krankheit, Tod, Verlust, Missbrauch, Liebe… Es sind keine phantastische Geschichten, sondern aus dem Leben gegriffen. Einige haben mich sehr berührt und dennoch trüben sie nicht das Lesevergnügen.
Der Autor versteht es mit Worten umzugehen. Er schafft es ein ergreifendes Thema in eine wunderschöne Erzählung zu verwandeln, an deren Ende man nicht verzweifelt ist, sondern gleich die nächste Geschichte lesen möchte.
Ich mag Kurzgeschichten sehr, weil man sie auch lesen kann, wenn man nicht viel Zeit hat. Dennoch ist es glaub ich nicht so leicht Kurzgeschichten so zu schreiben, dass sie den Leser so richtig packen… Doch Jean-Paul Didierlaurent hat das geschafft. Ich habe jede einzelne Geschichte verschlungen. Seine Geschichten sind besonders. Jede ist anders. Oft mit einem überraschenden Ende.

Für mich war dieses Buch eine völlig neue Erfahrung und ich kann es jedem weiterempfehlen, der literarische Kurzgeschichten mag.

Veröffentlicht am 18.01.2018

Ein Buch das Mut macht und mit Klischees aufräumt

Fa(t)shionista
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Als ich dieses Buch sah wusste ich sofort, dass ich es gerne lesen möchte. "Schuld" daran war die sympathische, etwas fülligere Frau darauf, die so ein Selbstvertrauen und eine Lebenslust ausstrahlt, wie ...

Als ich dieses Buch sah wusste ich sofort, dass ich es gerne lesen möchte. "Schuld" daran war die sympathische, etwas fülligere Frau darauf, die so ein Selbstvertrauen und eine Lebenslust ausstrahlt, wie ich sie gerne hätte.

Ich selbst war bis vor ein paar Jahren immer schlank und gehöre jetzt leider auch in die Plus Size Kategorie. Ich komme damit gar nicht klar und deshalb wollte ich unbedingt dieses Buch lesen. Vielleicht hilft es mir ja ein wenig umzudenken? Mich so zu akzeptieren wie ich bin? Auch mal ein Kleid anzuzuiehen?

Fa(t)shionista ist kein Ratgeber, ich würde es schon fast in die Richtung Biografie einordenen.
Die Autorin erzählt hier über ihr Leben mit Übergewicht von der Kindheit bis heute und sie nimmt dabei kein Blatt vor den Mund. Sie erzählt von Hänseleien, Hochs und Tiefs, von Vorurteilen, Klischees, mangelndem Selbstvertrauen und warum sie von was überzeugt ist.

Teilweise war ich erschrocken darüber wie sie beschimpft und behandelt wurde, andererseits finde ich ihr lockere, humorvolle Art ganz wunderbar – nicht nur einmal musste ich schmunzeln.
Es ist sehr mutig von Magda Albrecht uns so schonungslos hinter die Kulissen blicken zu lassen.
Aber sie erzählt nicht nur von sich selbst sondern auch von vielen Diäten, Pülverchen, Wunderpillen, wo es Mode für Mollige gibt usw. Es gibt sogar ein Register, wo man nachschlagen und weiter recherchieren kann.

Mein Fazit? Schwer zu sagen. Ich bin hin- und hergerissen. Größtenteils gefällt mir das Buch, weil es Mut macht und mit Klischees aufräumt (sagt man das so?) Es regt zum Nachdenken und Umdenken an. Allerdings hat es auch einige Längen und viele Wiederholungen, was meinen Lesespaß etwas ausgebremst hat. Wenn etwas 2 oder auch 3 mal wiederholt wird, geht es noch, aber öfter ist es nur noch nervig. Manches ist mir zu politisch und ich teile nicht in allem ihre Meinung. Ich würde sagen bei "Fa(t)shionista ist ein Buch, das Mut macht und einem vermittelt, dass man sich so annehmen soll wie man ist.

Auch wenn man "anders" ist als die meisten anderen kann man glücklich, zufrieden und selbstbewusst sein.Es gibt so viele dicke Menschen, die trotzdem sehr hübsch sind. Und die meisten sind sehr gesellig, lustig und haben ein großes Herz. Man sollte dicke Menschen nicht verurteilen. Nicht jeder ist vom vielen Essen dick und selbst wenn – dann ist es seine Sache.
Leider werden Menschen, die nicht zum "Durchschnitt" gehören immer schnell abgestemplet. Aber auch die wollen geliebt werden und ich denke am schwersten ist es sich selbst zu lieben. Sich so zu akzeptieren wie man ist. Und das ist nicht einfach (auf jeden Fall für mich nicht)

Die Autorin bringt uns genau das näher. Und das finde ich toll. Lebe, sei glücklich und liebe dich – ob du 60kg oder 160kg wiegst. Und das ist natürlich nicht nur beim Gewicht so, sondern mit jedem "Makel" bzw. "Anderssein".

Veröffentlicht am 18.12.2017

Eine realistische Geschichte

Highway to heaven
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Die Leseprobe hatte mir gut gefallen und da ich gerade selbst in einer ähnlichen Situation wie die Protagonistin bin, hatte ich mich um ein Leseexemplar beworben. Mein Sohn ist gerade in den letzten Zügen ...

Die Leseprobe hatte mir gut gefallen und da ich gerade selbst in einer ähnlichen Situation wie die Protagonistin bin, hatte ich mich um ein Leseexemplar beworben. Mein Sohn ist gerade in den letzten Zügen seines Studiums und da stellt sich auch für mich die Frage wie es weitergeht. Zieht er aus? Bleibt er noch bei mir wohnen? Ich glaube dass es vielen Müttern (und auch Vätern) nicht leicht fällt, wenn die Kinder ausziehen, sich auf einmal so viel verändert. Insofern konnte ich mich stellenweise gut in Anette hineinversetzen.

Ich hatte große Lust dieses Buch zu lesen, kam jedoch etwas schwer hinein. Der Anfang zog sich ziemlich, da hätten ein paar Seiten weniger auch ausgereicht. Die Handlung hat sich dann mehr und mehr aufgebaut und irgendwann konnte ich das Buch kaum mehr aus der Hand legen.

In Highway to Heaven steckt Humor genauso wie Gefühl. Dieses Buch hat mich anfangs gelangweilt, aber dann brachte es mich zum Schmunzeln und zum Nachdenken.
Ich habe es nicht verschlungen und werde es nicht noch einmal lesen, aber ich kann es all denen empfehlen, die ein Problem damit haben, dass ihr Kind bald das Nest verlässt.

Meiner Meinung nach ist es eine realistische Geschichte mit ganz normalen Charakteren – wie du und ich.