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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 06.12.2020

Absolut spannend und mitreißend

So blutig die Nacht
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Vor sechzehn Jahren konnte die Polizistin Kate Marshall während der Ermittlungen zum Nine Elms Killer diesem Serienmörder nur knapp mit dem Leben entkommen und schied aufgrund dieses starken Traumas aus ...

Vor sechzehn Jahren konnte die Polizistin Kate Marshall während der Ermittlungen zum Nine Elms Killer diesem Serienmörder nur knapp mit dem Leben entkommen und schied aufgrund dieses starken Traumas aus dem Polizeidienst aus. Nun hält sie an der Universität Vorlesungen über Mörder und ihre Verbrechen und bringt ihr Polizeiwissen so maßgeblich ein. Ein Vater, dessen Tochter zwanzig Jahre zuvor spurlos verschwunden ist, meldet sich bei Kate mit der Bitte, diesem Verschwinden nachzugehen und die Ermittlungen noch einmal aufzurollen. Gleichzeitig wird die Leiche einer jungen Frau aufgefunden, die die Handschrift des Nine Elm Killers trägt. Doch der sitzt noch immer im Gefängnis...

"So blutig die Nacht" war für mich der erste Thriller von Robert Bryndza, der mich mit seinem Schreibstil förmlich in den Sog ziehen konnte. Die Kapitel sind kurz und bereits zu Beginn mit dem Rückblick ins Jahr 1995 und Kates Begegnung mit dem Serienmörder, der sie attackiert, wird ein Spannungsbogen straff gespannt. Dieser bleibt während der gesamten Lektüre bestehen und steigt dabei kontinuierlich an. Die Ereignisse überschlagen sich, es tun sich immer neue Zusammenhänge auf und inmitten dessen wird die Figur der Kate samt ihrer Vergangenheit und ihrer Familie sehr anschaulich gezeichnet.
Tristan und Kate geben ein gutes Team ab. das sich ideal ergänzt und somit das Potential für weitere Bände birgen.
Bis zum Schluss war nicht klar, bei wem es sich um den Mörder der aktuellen Taten handelt und Bryndza endet in einem fulminanten Finale, das alles zuvor Geschehene noch einmal in den Schatten stellt. Eine absolute Empfehlung für Fans spannender und mitreißender Thiller!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Spannung
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 22.11.2020

Bewegende Schilderungen

Sterben im Sommer
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Zsuzsa Bánk erzählt in "Sterben im Sommer" vom letzten Sommer ihres Vaters, dem Klinikaufenthalt dem Verlauf der Krebserkrankung und dem Abschied.

Mit detaillierten Beschreibungen der letzten Momente, ...

Zsuzsa Bánk erzählt in "Sterben im Sommer" vom letzten Sommer ihres Vaters, dem Klinikaufenthalt dem Verlauf der Krebserkrankung und dem Abschied.

Mit detaillierten Beschreibungen der letzten Momente, der Gedanken und Gefühle, die sich um den Krebs und den Abschied des Vaters drehen, und eingeschobenen Passagen aus der Vergangenheit, Kindheitserinnerungen, Träumen und Ängsten nimmt uns die Autorin mit. Dabei bewegt sie durch sehr persönliche und intime Gedanken, formuliert Weisheiten und Erkenntnisse und spricht Selbstverständliches, Unwiderrufliches aus, das dadurch an Bedeutung gewinnt.

Obwohl es sich um einen traurigen Roman handelt, der den Verlust des eigenen Vaters verarbeitet, hat er etwas Hoffnungsvolles, beschreibt, welche (positive) Kraft Trauer hat und was in diesen Zeiten Halt gibt. Die Sprecherin Lisa Wagner hat den Roman mit ihrer fast schon melancholischen, nüchternen Sprechweise sehr passend vertont und vermittelt die mitschwingende Schwere, die Last und die unendliche Traurigkeit.

Veröffentlicht am 22.11.2020

Außergewöhnliche Mischung

Sus und Katz
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Sus und Katz ermitteln nicht nur gemeinsam in einem Mordfall, sondern sind privat ein Paar, das unbändige Leidenschaft und Lust vereint.

Liesa Buch hat diese Leidenschaft in diversen erotischen Szenen ...

Sus und Katz ermitteln nicht nur gemeinsam in einem Mordfall, sondern sind privat ein Paar, das unbändige Leidenschaft und Lust vereint.

Liesa Buch hat diese Leidenschaft in diversen erotischen Szenen zum Ausdruck gebracht und überzeugt dabei durch eine geschmackvolle und stilvolle Beschreibung. An einigen Stellen gerät der Mordfall samt Ermittlung leider ein wenig in den Hintergrund, was ich so laut des Genres "Thriller" nicht erwartet habe.

Der Schreibstil ist ungewöhnlich und ich brauchte eine Weile, um mich einzufinden. Dabei sind die Beschreibungen oftmal sehr detailreich, Dialoge teilweise knapp und mein Lesefluss wurde mehrmals durch Zeitsprünge und Erzählpassagen, die ich nicht zuordnen konnte, druchbrochen.

Wer hier einen klassischen Thriller nach Schema F erwartet, ist hier an der falschen Adresse. Liesa Buch kombiniert die Liebesgeschichte mit Erotik und spannenden Elementen. Im Finale kommt auf jeden Fall Thrill auf, bis dahin knistert es vorrangig zwischen Sus und Katz. Eine außergewöhnliche Mischung, die ich so noch nicht gelesen habe.

Veröffentlicht am 12.11.2020

Gefühlvoller, spannender Roman

Das Bild der Vergangenheit
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Lana ist neun Jahre alt, als ihre beste Freundin beim gemeinsamen Spielen spurlos verschwindet. Dieses traumatische Erlebnis lässt sie nicht los, sodass ihr auch viele Jahre später das Knüpfen von Beziehungen ...

Lana ist neun Jahre alt, als ihre beste Freundin beim gemeinsamen Spielen spurlos verschwindet. Dieses traumatische Erlebnis lässt sie nicht los, sodass ihr auch viele Jahre später das Knüpfen von Beziehungen und vertrauensvollen Freundschaften schwer fällt bzw. verwehrt bleibt. Sie genießt ihr ruhiges Leben am Meer und hilft als Kunsttherapeutin Kindern bei der Verarbeitung und Bewältigung traumatischer Erlebnisse. Doch plötzlich nimmt auch Lanas Leben eine rigorose Wendung an. Sie wird Opfer eines brutalen Entführungsversuchs und kurz darauf von dem attraktiven Connor, Mitarbeiter beim FBI, des Kunstraubs und der Hehlerei beschuldigt.

Für mich war es der erste Roman von Noa C. Walker rund um die sieben Wieland-Geschwister. Mit einem ruhigen Schreibstil schafft sie einen tiefen Einblick in die einzelnen Figuren, beschreibt die engen Beziehungen zwischen Lana und ihren Geschwistern, die sie nun mit ihrer Polizeiarbeit unterstützen und sie zum Schutz nicht mehr aus den Augen lassen.

Auch die zarten Bande, die sich zwischen Lana und Connor bilden, beschreibt sie gefühlvoll, authentisch und unterfüttert sie mit unterhaltsamen Dialogen.

Die Autorin hat sich für diesen Band einen spannenden Plot überlegt und spannt mit verschiedenen Handlungssträngen und zahlreichen Nebenfiguren ein komplexes Netz aus Verbrechen und düsteren Machenschaften, das in einem spannenden Finale endet.

Ein gleichsam gefühlvoller wie spannender Roman um eine herzliche Familie und eine alte Schuld. Sehr empfehlenswert für alle, die gern mitfiebern und sich in Familiengeschichten wohlfühlen!

Veröffentlicht am 09.11.2020

Sanfter Weg zum Selbst

Das Buch eines Sommers
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Seit Nicolas nach seinem Abitur einen Sommer bei seinem Onkel Valentin verbringt und seinen Liebeskummer verarbeitet, träumt er davon, wie Valentin, Schriftsteller zu werden. Allerdings funkt das Leben ...

Seit Nicolas nach seinem Abitur einen Sommer bei seinem Onkel Valentin verbringt und seinen Liebeskummer verarbeitet, träumt er davon, wie Valentin, Schriftsteller zu werden. Allerdings funkt das Leben dazwischen und er übernimmt das Unternehmen seines Vaters. Bald bestimmen Meetings, Termine und Arbeit sein Leben. Die Unzufriedenheit darüber wächst, was auch seine Frau und sein Sohn zu spüren bekommen. Dann stirbt sein Onkel Valentin, die Familie macht sich zur Beerdigung auf und verbringt einige Tage in Valentins Villa. Dort träumt Nicolas, hinterfragt sein Leben und wird langsam der, der er ist.

Ich habe zuvor noch kein Buch von Bas Kast gelesen und bin von der Geschichte gerührt, auch wenn sie oftmals nur an der Oberfläche bleibt. Der Schreibstil und die Art des Erzählens gefallen mir gut. Es werden die Träume mit philosophischen Gesprächen beschrieben, darin verbergen sich zahlreiche Lebensweisheiten, die teilweise etwas überladen waren. Dennoch gefällt mir die Idee sehr gut und ich habe das Buch über diesen Sommer, der das Leben von Nicolas und seiner Familie immens verändert, sehr gern gelesen.