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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 09.02.2019

Unterhaltsam und voller Klischees

Wie ich fälschte, log und Gutes tat
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Benedict Jäger ist 16 Jahre alt und hat es als Sohn eines angesehenen Arztes und Society-Mutter nicht leicht. Seine Schwestern sind die reinen Vorzeigetöchter mit ihren Einser-Abis und dem Studium in ...

Benedict Jäger ist 16 Jahre alt und hat es als Sohn eines angesehenen Arztes und Society-Mutter nicht leicht. Seine Schwestern sind die reinen Vorzeigetöchter mit ihren Einser-Abis und dem Studium in Boston.
Benedict schummelt sich durch die Schule und verbringt seine Freizeit am liebsten mit seinen Freunden Vince und Prechtl im Butterhof, wo Alkohol, Drogen und Sex die primären Interessen bilden.

Thomas Klupp zeigt durch handfeste Klischees, wie ein Vorzeigesohn aus angesehener Familie aus einem kleinen übersichtlichen Umfeld, sich durch die Schulzeit und wahrscheinlich auch weiterhin durchs Leben schummeln wird.
An einigen Stellen ist der Schreibstil zu arg auf die vermeintliche Jugendsprache getrimmt, im Ganzen werden die Gedankengänge und Handlungen jedoch sehr anschaulich und nachvollziehbar gezeichnet.
Das Buch lässt sich zügig und mit einem stetigen Schmunzeln lesen, denn der Apfel fällt nicht weit vom Stamm.

Veröffentlicht am 09.02.2019

Fesselnde Geschichte

XX
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Was bisher für lesbische Paare unmöglich war, kann durch eine neue Forschung möglich werden: ein leibliches Kind. Bisher waren Frauen auf Spendersamen angewiesen und eine Frau musste damit leben, dass ...

Was bisher für lesbische Paare unmöglich war, kann durch eine neue Forschung möglich werden: ein leibliches Kind. Bisher waren Frauen auf Spendersamen angewiesen und eine Frau musste damit leben, dass das Kind nicht ihre Gene in sich trägt. So ergeht es der Journalistin Jules und ihrer Freundin Rosie. Durch die erfolgreiche Forschung der Universität können sie an einer Studie teilnehmen, bei der die Eizellen zweier Frauen befruchtet werden und sie so ein leibliches Kind zeugen können.
Doch diese bahnbrechende Nachricht genießt nicht nur Fürsprecher, sondern zieht Hass auf die Forscher und die Studienteilnehmer auf sich.

Angela Chadwick hat mit "XX - Was wäre wenn" eine tolle Geschichte entwickelt, in der zum einen neue Möglichkeiten für homosexuelle Paare und deren Kinderwunsch dargestellt und zum anderen eine Bandbreite an Reaktionen der Gesellschaft gezeigt werden.
Im Fokus stehen vor allem Jules' Gedanken und Emotionen, ihr beruflicher Bezug zur Presse verleiht ihr vermeintlich einen besseren Umgang mit den Journalisten, die nun das Paar belagern.

Es werden nicht nur der mediale Rummel, sondern auch religiöse und politische Vertreter mit ihren Meinungen und Handlungen thematisiert. Daneben befinden sich Jules und Rosie in einer enormen Drucksituation: die Studie, ihre Familien, die Aufmerksamkeit der Öffentlichkeit - und daneben ihre persönlichen Belange, Wünsche und Bedürfnisse.

Obwohl Angela Chadwick eine sehr gute Basis geschaffen hat und einen sehr angenehmen Schreibstil hat, konnte sie mich nicht an allen Stellen mit den Reaktionen, Gedanken und Ereignissen überzeugen. Oftmals konnte ich dies nicht nachvollziehen oder fand es überzogen. Dennoch konnte sich mich mit ihrem Roman fesseln.

Veröffentlicht am 09.02.2019

Sehr informativ und gelungene Annäherung für den Leser

Unverfrorene Freunde
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Klemens Pütz ist promovierter Meeresbiologe und beschäftigt sich seit über 30 Jahren mit der (Er)Forschung von Pinguinen.
In seinem Buch stellt er zunächst klar, weshalb es für ihn wichtig ist ...

Klemens Pütz ist promovierter Meeresbiologe und beschäftigt sich seit über 30 Jahren mit der (Er)Forschung von Pinguinen.
In seinem Buch stellt er zunächst klar, weshalb es für ihn wichtig ist sich mit Pinguinen zu beschäftigen und weshalb sie, ihr Lebensraum und die damit verbundenen Problematiken den Lesern näher gebracht werden und Aufmerksamkeit erregen sollten.

Neben einer ausführlichen und anschaulichen Beschreibung der Brutzeit, individuellen Eigenschaften und Gewohnheiten unterschiedlicher Pinguinarten während der Brut, erklärt Klemens Pütz wo welche Arten leben. Dabei geht er zum einen auf die geologische Beschaffenheit des Lebensraum ein, vor allem jedoch auf die Veränderung der Lebensräume und der teilweise lebensbedrohlichen Eingriffe in das Leben der Pinguine durch den Menschen.

"Unverfrorene Freunde" ist eine sehr gelungene Mischung aus informativem Sachbuch-Charakter, der Darstellung des Forschungsinteresses und unterhaltsamen und wunderschönen Anekdoten von Klemens Pütz. Unterlegt ist das Buch mit diversen Fotos, die die atemberaubende Atmosphäre im Eis dem Leser ansatzweise vor Augen führt.
Wer sich für die Antarktis oder Pinguine im Allgmeinen interessiert, sollte zu diesem Buch greifen!

Veröffentlicht am 09.02.2019

Erweckt Lust aufs Brotbacken

Ca. 750 g Glück – Das kleine Buch über die große Lust sein eigenes Sauerteigbrot zu backen
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Lutz Geißler hat hier nicht nur ein klassisches Back-Rezept-Buch geschrieben, sondern das Backen mit kleinen Passagen unterfüttert, die Begriffe wie Geduld, Liebe, Glück und viele mehr behandeln. ...

Lutz Geißler hat hier nicht nur ein klassisches Back-Rezept-Buch geschrieben, sondern das Backen mit kleinen Passagen unterfüttert, die Begriffe wie Geduld, Liebe, Glück und viele mehr behandeln. Zusammen mit Judith Stoletzky erzählt er von viel mehr als nur vom Backen, nämlich davon glücklich zu sein und die Welt durch das Brotbacken mit anderen Augen zu sehen. Liebe zu spüren, Spaß und Freude am Teilen haben und insgesamt glücklicher zu sein sind einige davon.

Das Buch lässt sich sehr schnell lesen und abtauchen in die Backstube und die inspirierenden Ebenen, die davon ausgehen.
Der Sauerteig gelingt selbstverständlich auch und zaubert ein leckeres Brot - und wer sorgfältig und liebevoll mit seinem Sauerteig umgeht, kann jederzeit für regelmäßigen Nachschub sorgen!

Veröffentlicht am 09.02.2019

Sehr oberflächlich, nicht kritisch und wenig informativ

Scharfstellung
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Heike Melzer konnte mich mit "Scharfstellung" leider nicht überzeugen. Gerade der Untertitel "neue sexuelle Revoluion" klingt vielversprechend und lässt auf neue Informationen und einen aufklärerischen ...

Heike Melzer konnte mich mit "Scharfstellung" leider nicht überzeugen. Gerade der Untertitel "neue sexuelle Revoluion" klingt vielversprechend und lässt auf neue Informationen und einen aufklärerischen Charakter des Buches schließen.

Positiv aufgefallen sind mir die persönlichen Erfahrungen und Erlebnisse von Heike Melzer, die sie privat oder als Sexual- und Paartherapeutin gemacht hat. An dieser Stelle schließt sich jedoch auch gleich meine Kritik an.
"Scharfstellung" beinhaltet zwar einige interessante Fakten, jedoch werden sie deskriptiv aufgeführt und aneinandergereiht. Dazu gehören Themen wie immer zunehmendere Verwendung von Dating-Apps, früher Pornokonsum oder Sextoys. Kaum eine Information ist neu für Leser, die mit offenen Augen durch das Leben gehen. Insgesamt werden Thesen aufgestellt und teilweise durch Fakten oder Erfahrungen untermauert.
Wie von einer Sexual- und Paartherapeutin erwartet, werden sie jedoch nicht kritisch hinterfragt, psychologisch erklärt oder Ursachen und Konsequenzen aufgezeigt. Im Gesamten herrscht eine sehr negative Perspektive auf die gegenwärtige Sexualität und deren Anwendung und Handhabung.

Ganz nett zu lesen, aber ich konnte nichts mitnehmen oder gar Aha-Momente beim Lesen erleben.