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Veröffentlicht am 18.09.2024

Magisches Aufeinandertreffen

Silvercliff Hall – Vom Zauber geküsst
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Sowohl optisch als auch von der Kurzbeschreibung her habe ich mich hier auf eine unterhaltsame und kurzweilige Geschichte gefreut, doch anstelle des magischen Funkens erreichte mich lediglich ein kurzes ...

Sowohl optisch als auch von der Kurzbeschreibung her habe ich mich hier auf eine unterhaltsame und kurzweilige Geschichte gefreut, doch anstelle des magischen Funkens erreichte mich lediglich ein kurzes Glimmen. Ich habe schon viele Jugendbücher gelesen, die mich absolut überzeugt haben, leider weist Silvercliff Hall einige Schwächen auf.

Gerade die erste Szene, bei der die Elevierte Emilia Albertine Vandercould mittels eines Portals aus der Parallelwelt mit dem Ordinary Nathan Hamsworth zusammenstößt, zog sich sehr in die Länge. Die Dialoge sind zwar unterhaltsam und bieten viele Gelegenheiten zum Schmunzeln, aber weniger hätte der Szene gutgetan. Die Idee, eine elitäre Magierin und einen einfachen Studenten der Astrophysik aufeinandertreffen zu lassen, gefiel mir jedoch sehr gut. Die Bodleian Library in Oxford als Setting empfand ich als perfekte Wahl, gerade weil die magische Academy Anfang des 19. Jahrhunderts ansässig ist. Interessant, wie sich die beiden Hauptcharaktere jeweils mit dem Wissen und der Welt des anderen auseinandergesetzt haben. Dank der Verbindung ihrer Auren kommen sie sich sehr nahe, die sich anbahnende Romanze ist permanent präsent.

Die komplette Geschichte des Buches spielt sich innerhalb von 24 Stunden ab. Was alles in dieser Zeit passiert, ist enorm viel und dennoch gab es Längen. In der zweiten Hälfte nahm das Buch leicht an Fahrt auf. Die Frage und den Verbleib von Emilias Vater blieb am Ende jedoch offen und wird vermutlich erst im nächsten Teil verraten. Wegen der spritzigen Dialoge und der interessanteren zweiten Hälfte des Buches gebe ich gerne 3,5 von 5 Sternen. Eine Leseempfehlung spreche ich eher für junge LeserInnen aus.

Mein Fazit:
Für die Zielgruppe JUNGE LESER
INNEN ist dieses Buch bestimmt sehr ansprechend mit einem Hauch Magie und einer zarten ersten Liebe. Im Vergleich mit anderen Jugendbüchern fehlte mir jedoch eindeutig die Spannung und mehr Handlung. Wobei die witzigen Dialoge einiges herausgerissen haben.

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Veröffentlicht am 12.09.2024

Kann die Liebe einen Fluch überstehen?

Moonlight Academy. Feenzauber
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Moonlight Academy ist ein Einzelband, deren Protagonistin Elanor bereits als Nebencharakter aus der Ravenhall-Dilogie bekannt ist. Tatsächlich liegen diese beiden Bücher noch ungelesen auf meinem SuB, ...

Moonlight Academy ist ein Einzelband, deren Protagonistin Elanor bereits als Nebencharakter aus der Ravenhall-Dilogie bekannt ist. Tatsächlich liegen diese beiden Bücher noch ungelesen auf meinem SuB, doch vermutlich nicht mehr lange. Die Ausstattung des Buches ist genauso aufwendig wie das der anderen Bücher der Autorin, was mir persönlich optisch im Regal sehr gut gefällt.

Die Mondfee Elanor will an der irischen Küste das letzte Jahr ihrer Ausbildung absolvieren, was gar nicht so einfach ist. Denn ihre große Liebe Elijah, von dem sie sich wegen eines Jahrhunderte alten Fluches trennen musste, taucht ebenfalls dort auf. Allerdings bereitet ihr auch der Kampftrainer Kylian gewaltiges Herzklopfen. Elanor hat es bei solch einem Gefühlschaos nicht leicht, sich auf ihre Ausbildung zu konzentrieren. Die Herausforderung wird noch größer, als die Feenwelt bedroht wird.

Mit Elanor hat die Autorin einen eher zerbrechlichen und etwas unsicheren Charakter geschaffen, also mal nicht die übliche starke Frau, was mir gut gefiel. Als Mondfee hat sie die Fähigkeit im Traum zu wandeln, was für die 5 Jahre andauernde heimliche Beziehung zu Elijah sehr hilfreich war. Immer wieder wird sie von Visionen heimgesucht, die sowohl ihre Zukunft als auch die der Feenwelt betreffen.

Genau wie Elanor ist auch Elijah verständlicherweise gefühlsmäßig hin und hergerissen, gerade noch fauchen sich die beiden hitzig an und im nächsten Moment vergehen sie vor Sehnsucht. Ich konnte förmlich fühlen, wie sehr die beiden litten. Ganz anders hingegen ist der Charakter Kylian, stark und charismatisch. Ich fühlte mich auch magisch von ihm angezogen. Es entwickelt sich eine klassische Dreiecksgeschichte mit jeder Menge Emotionen.

Neben der aufreibenden Liebesgeschichte sieht sich die Feenwelt jedoch mit ganz anderen Dingen konfrontiert. Es gibt neuerdings einige Vorkommnisse, Personen verschwinden, Todesfälle und ein Angriff steht bevor. Sind die Feen der Verborgenen tatsächlich ausgestorben? Reist an die Küste Irlands und findet es selbst heraus.

MOONLIGHT ACADEMY ist eine wunderschöne magische Liebesgeschichte für junge LeserInnen ab 14 Jahren. Mir persönlich war Elanors fanatische Liebe zu der TV-Serie Vampire Diaries etwas übertrieben, aber für die Zielgruppe fand ich es absolut passend.

Vielen Dank Julia Kuhn für den Ausflug an die raue magische Küste Irlands.

Mein Fazit:
Eine leidenschaftliche und dramatische Liebesgeschichte aus dem Reich der irischen Feenwelt mit einem wildromantischen Setting. Charaktere, die zu Herzen gehen und eine magische Atmosphäre ist garantiert. Eine schöne Geschichte, um der Realwelt zu entfliehen.

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Veröffentlicht am 10.09.2024

Wenig Spannung

Mord bei Kerzenschein
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Dieses Buch wird als Auftakt einer fesselnden neuen Krimireihe beworben. Und genau mit dieser Vorfreude bin ich auch an das Buch herangegangen, denn ich liebe Cosy Crime. Als Cosy empfand ich jedoch lediglich ...

Dieses Buch wird als Auftakt einer fesselnden neuen Krimireihe beworben. Und genau mit dieser Vorfreude bin ich auch an das Buch herangegangen, denn ich liebe Cosy Crime. Als Cosy empfand ich jedoch lediglich das Setting in Oxfordshire, ein kleines Dorf, in dem Neuigkeiten schnell die Runde machen.

Der selbsternannte Geisterjäger Arbie Swift wird dazu gedrängt, der Herrin eines benachbarten Anwesens bei einer Geisterjagd behilflich zu sein. Unterstützung bekommt er von Val, der Tochter des Vikars. Obwohl sich alle insgeheim einig sind, dass es keine Geister gibt, legen sie sich des Nachts auf die Lauer, ohne Ergebnis. Das Unerwartete geschieht, die Hausherrin wird hinter verschlossenen Türen und Fenstern tot in ihrem Bett aufgefunden. Wie soll das Verbrechen begangen worden sein? Arbie und Val fühlen sich verpflichtet zu ermitteln und stoßen auf zahlreiche Motive im Verwandten- und Bekanntenkreis.

Der Schreibstil passt zeitlich ins Jahr 1924, allerdings habe ich ihn als etwas holprig empfunden, so dass sich ein richtiger Lesefluss bei mir nicht einstellen ließ. Das mag aber auch daran liegen, dass manche Passagen sehr langatmig waren. Immer wenn ich dachte, es baut sich etwas Spannung auf, ebbte es wieder ab. MORD BEI KERZENSCHEIN ist ein klassischer Whodunit, allerdings gibt es so viele Beteiligte und Verdächtige, dass man schnell den Überblick verliert. Arbie und Val als Hauptprotagonisten blieben für mich ziemlich blass und konnten mich leider nicht überzeugen.

Schade eigentlich, denn die Grundidee hatte wirklich Potential. Vielleicht bin ich aber auch mit zu hohen Erwartungen an das Buch heran gegangen. So kann ich dieses leider nur als durchschnittlich bewerten.

Mein Fazit:
Klassischer Whodunit mit wenig Atmosphäre. Trotz vorhandenen Potentials blieb die Spannung auf der Strecke. Ich werde die Reihe wohl nicht weiterlesen. Schade.

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Veröffentlicht am 09.09.2024

Feelgood mit Tiefgang

Pampelmusenduft - St. Elwine 2
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Die Rückkehr in das kleine Küstenstädtchen St. Elwine ist mir nicht schwergefallen, denn ich habe mich auf ein Wiedersehen mit einigen Charakteren aus Band 1 sehr gefreut.

Im Fokus dieser Geschichte ...

Die Rückkehr in das kleine Küstenstädtchen St. Elwine ist mir nicht schwergefallen, denn ich habe mich auf ein Wiedersehen mit einigen Charakteren aus Band 1 sehr gefreut.

Im Fokus dieser Geschichte steht diesmal Dr. Charlotte „Charly“ Svenson, die nach langjähriger Tätigkeit in Afrika nach St. Elwine zurückkehrt und die Zahnarztpraxis ihres Großvaters übernimmt. Charlys Familie hatte sich seinerzeit zerstritten und es gab eine unschöne Trennung ihrer Eltern. Mit Hilfe der Familie ihres Cousins Joshua Tanner, bestens bekannt aus Teil 1 sowie den Frauen des ortsansässigen Quilttreffs modernisiert Charly die in die Jahre gekommene Zahnarztpraxis und wird schnell allseits unverzichtbar.

Sie lernt den erfolgreichen Rockstar Tyler o´Brian kennen, der sich in St. Elwine seinen Lebenswunsch erfüllt und eine Farm am Meer übernimmt. Dort kann er fern ab vom Trubel Kraft tanken. Denn hinter der Fassade des erfolgreichen Frauenschwarms steckt ein ernster, liebenswerter und ruhiger Mann.

Mir gefiel es sehr, wie sich Charly und Tyler einander annähern, kleine Sticheleien und Schlagabtäusche wechseln sich mit vertrauten Gesprächen ab. Jeder der beiden trägt Ballast aus der Vergangenheit mit sich herum. Besonders Tyler hat eine bewegte Vorgeschichte und wird von den Ereignissen wahrhaftig überrollt.

Die Autorin hat eine perfekte Harmonie zwischen idyllischem Kleinstadtleben mit einer rührenden Liebesgeschichte, aber auch ernsten Themen wie unter anderem Gewalt, Missbrauch und Stalking geschaffen.

Die Charaktere sind mehr als authentisch, sie gingen mir nahe und ihr Wohlergehen lag mir sehr am Herzen. Besonders für Ryan und Tess freue ich mich, dass sie eine glückliche Kindheit erleben werden.

Vielen Dank Britta Orlowski für die bewegenden Lesestunden und wie schön, dass es kein Abschied für immer ist. Eine eindeutige Leseempfehlung von mir.


Mein Fazit:
Und wieder konnte ich eine wunderbare Zeit in St. Elwine verbringen, dem Ort, an dem Seelen heilen können. Neben einem Wiedersehen mit lieb gewonnenen Charakteren gibt es hier neue bewegende Lebensgeschichten und Schicksale. Der Spagat zwischen Feelgood und Drama ist für mich perfekt umgesetzt.

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Veröffentlicht am 11.08.2024

Das Leben ist keine Sackgasse

Das Lied der Biene
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Schon lange vor Erscheinen war ich extrem neugierig, was es mit dem Titel des Buches auf sich hat. Jetzt weiß ich, in welchem Zusammenhang die Biene zu der Geschichte steht. Dieses kleine und äußerst nützliche ...

Schon lange vor Erscheinen war ich extrem neugierig, was es mit dem Titel des Buches auf sich hat. Jetzt weiß ich, in welchem Zusammenhang die Biene zu der Geschichte steht. Dieses kleine und äußerst nützliche Insekt hat den Star-Auftritt schlechthin. Denn sie ist sozusagen der Auslöser für den Wandel in Margas Leben.

Margas Leben ist farblos und eingefahren, nach einer gescheiterten Ehe hat sie sich in ihr Schneckenhaus zurückgezogen. Dies führt immer wieder zu Reibereien mit ihrer Tochter Conny, die dem Leben offen und voller Energie begegnet. Die Kündigung des jahrelangen Jobs als Haushälterin bei dem Hotelier Paul Alprecht soll der erste Schritt sein. Denn seine zukünftige Frau Sybille mit ihrer arroganten und abfälligen Art ist nicht mehr tragbar. Doch ausgerechnet dann kommt es zu einem tragischen Unglück, der Sybilles Tod zur Folge hat. Paul ist überfordert mit seiner Trauer und Marga wird ein eigener Verlust wieder präsent. Mit einer anonymen Email spendet sie Paul Trost. Neugierig und berührt antwortet dieser und es entsteht durch den Wortwechsel ein vertrautes Verhältnis. Bevor sich Marga ihm gegenüber offenbaren kann, hilft ihm jedoch der Zufall auf die Sprünge.

Marga war mir von Anfang an sympathisch. Ich mochte ihre liebenswerte Art und ihre Hilfsbereitschaft. Das zurückgezogene Leben gab ihr Sicherheit. Bereits als junge Frau hat sie einen schweren Verlust hinnehmen müssen, deren Trauer immer wieder zu Tage kommt. Der anonyme Austausch mit Paul half auch ihr bei der Trauerbewältigung und gab ihr die Kraft zu einem Neuanfang. Was für eine Freude, wie sie über sich hinauswächst und ja zum Leben sagt.
Paul ist ein erfolgreicher Unternehmer. Obwohl seine Arbeit sehr viel Zeit in Anspruch nimmt, hat er immer ein offenes und freundliches Wort für seine Haushälterin und begegnet ihr in Augenhöhe. Liebevoll kümmert er sich um seine Stieftochter Inga aus der ersten Ehe. Die ein oder andere Situation hat ihn ein wenig überfordert, hier musste er sich Rat bei seinem Freund holen. Manche Reaktionen von ihm fand ich zu gefühllos, was leider auf Margas Kosten ging. Zum Glück ist ihm sein Fehler am Ende noch aufgefallen.
Die Nebencharaktere fand ich sehr vielschichtig. Wobei mich Margas Freundinnen Eva und Kirsten schon manchmal etwas nervten. Mal wollte jede immer das letzte Wort haben, um zu bestimmen, wie Marga zu reagieren habe und dann wieder waren sie die liebevollsten Freundinnen, die man sich vorstellen kann.
An dem Schreibstil der Autorin mag ich das einfließen von kleinen Lebensweisheiten, die sie ihren LeserInnen mit auf den Weg gibt. Die Biene empfand ich als interessanten Nebencharakter, deren Wert für die Umwelt hier noch einmal in den Vordergrund gestellt wurde. Das Ende des Buches hat mir ein wunderschönes Glücksgefühl bereitet. Jeder, der Wohlfühlbücher und große Gefühle liebt, sollte bei diesem Buch unbedingt zugreifen.

Mein Fazit:
Gabriela Groß ist eine Meisterin der gefühlvollen Worte. Auch in diesem Buch erzählt sie mit viel Empathie über den Umgang mit dem Tod, die Bewältigung von Trauer und den Mut für einen Neuanfang. Margas Geschichte hat einfach mein Herz erwärmt.

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