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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 03.10.2022

Liebenswert, Herzerwärmend, Empfehlenswert!

Weihnachten im kleinen Café an der Mühle
4

Es ist bald Weihnachten und bei Peter und Sophie hängt der Haussegen schief. Beide wollen nur das Beste. Sophie möchte ihr Café erweitern und Peter nimmt Tanzstunden. Blöd nur, dass er Sophie da nichts ...

Es ist bald Weihnachten und bei Peter und Sophie hängt der Haussegen schief. Beide wollen nur das Beste. Sophie möchte ihr Café erweitern und Peter nimmt Tanzstunden. Blöd nur, dass er Sophie da nichts von erzählt und ihr eine Ausrede nach der nächsten auftischt um seine Abwesenheit zu erklären. Während es bei den beiden brodelt, ist der ganze Ort im Weihnachtsfieber. Die englische Partnerstadt kommt zu Besuch um ein echtes German-Weihnacht zu erleben. Wenn das man gut geht. Mitten in den Vorbereitungen fängt plötzlich das eines der Weihnachtsgestecke Feuer...

Den Roman Weihnachten im kleinen Café an der Mühle hat Barbara Erlenkamp am 30. September 2022 gemeinsam mit dem Verlag beHEARTBEAT herausgebracht. Sein fröhliches Cover lässt mich schmunzeln und versetzt mich unverzüglich in Weinachts- und Winterstimmung.

Heute hatte ich einen Tag Zeit zum Lesen. Wie bestellt ist mir dieses Buch in die Hände gefallen und da ich Lust auf ein paar schöne Lesestunden hatte, habe ich gleich zugegriffen. Die Autorin erzählt ihre Geschichte in einer ruhigen und modernen Sprache, die sich flüssig lesen lässt. Es ist ein Genuss ein Buch von Barbara Erlenkamp zu lesen. Das Besondere an ihrem Schreibstil ist ein warmherziger Ton und ein menschenfreundlicher Humor, auf den ich mich bereits im Vorfeld freue, denn ich habe schon einige Bücher von Barbara Erlenkamp gelesen. Dieses eBook habe ich in zwei Abschnitten gelesen. Unterbrochen habe ich nur einmal, weil ich Hunger hatte.

Es hat nur ein paar Sätze gedauert und schon war mein Geist an der Seite von Sophie in Wümmerscheidt-Sollensbach angekommen. Auf Anhieb hat Mischka, der leuchtend gelb karierte Bär mit den krummen Nähten, mein Herz erobert. Neben Mischka schlägt mein Leseherz für Sophie und Lisa, die ich beide sehr schätze und schon länger kenne. Das Schöne an den Haupt- und Nebenfiguren von Barbara Erlenkamp ist, dass sie lebendig wirken und manchmal ein wenig überzeichnet sind. Sie könnten in meiner Straße, in meiner Nachbarschaft und ein Dorf weiter wohnen. Sie sind ausführlich genug beschrieben um lebendig zu wirken und reagieren in sich logisch und nachvollziehbar. Dadurch werden sie authentisch.

Barbara Erlenkamp hat mit einer geschickten Mischung aus sympathischen Haupt- und Nebenfiguren, einem liebenswerten Dorf an der Mosel und einer Prise beste Unterhaltung einen Wohlfühlroman auf den Büchermarkt gebracht, der ein paar wunderbare Lesestunden ab vom Alltag garantiert.

  • Einzelne Kategorien
  • Handlung
  • Erzählstil
  • Charaktere
  • Cover
  • Gefühl
Veröffentlicht am 02.10.2022

Spannend, Fesselnd, Düster!

Wenn das Böse nach Brandenburg kommt
1

In den Wäldern des Ruppiner Landes geht ein Serienmörder um. Er tötet junge Männer. Kriminalhauptkommissarin Carla Stach und ihr Team erkennen bald, es handelt sich um einen Psychopathen. Er ist ihnen ...

In den Wäldern des Ruppiner Landes geht ein Serienmörder um. Er tötet junge Männer. Kriminalhauptkommissarin Carla Stach und ihr Team erkennen bald, es handelt sich um einen Psychopathen. Er ist ihnen stets einen Schritt voraus und was sie nicht ahnen: Er verfolgt sie längst!
Den Kriminalroman Wenn das Böse nach Brandenburg kommt hat Richard Brandes am 29. September 2022 gemeinsam mit dem Verlag emons herausgebracht. Das düsternd wirkende Cover passt hervorragend in das Genre und zur Geschichte des Kriminalromans. Der Titel und der Name des Autors sind gut lesbar. Es handelt sich um den 2. Fall mit der Ermittlerin Carla Stach. Er ist ohne Vorkenntnisse aus Band 1 hervorragend lesbar.
Die Ermittlerin Carla hat sich schnell meine Sympathie erarbeitet. Sie lässt sich nichts sagen und kümmert sich beschützend um ihr Team. Kommandieren lässt sie sich lediglich von ihrem Hund Bruno. Geschickt verarbeitet der Autor wichtige Themen wie z. B. Diversity und vegane Ernährung in seiner Erzählung, ohne das es oberlehrerhaft wirkt. In seinem Kriminalfall beschäftigt er den Leser mit einem dunklen Kapitel in der ostdeutschen Geschichte.
Die Protagonisten sind ausführlich genug beschrieben, so dass ich sie mir gut vorstellen kann. In ihren Persönlichkeiten agieren sie nachvollziehbar. Das lässt sie lebendig werden.
Kaum habe ich angefangen das Buch zu lesen, da hat der Autor mich schon gepackt. Von Beginn an ist die Spannung hoch und das bleibt sie über alle 268 Seiten. Einmal mit der Erzählung gestartet, ist es kaum noch möglich, sie aus der Hand zu legen. Mit seinem lockeren und flüssigen Schreibstil hat Richard Brandes mein Lesefieber schnell entfacht. Immer wollte ich wissen, wie es denn nun weitergeht. Mit der Auflösung lässt er den Leser lange zappeln. Am Ende sind meine Fragen beantwortet und meine Atmung beruhigt sich wieder. Mein Krimiherz ist voll zufrieden. Da möchte ich gerne mehr von lesen.
Alles in allem hat Richard Brandes mit Wenn das Böse nach Brandenburg kommt einen ausgezeichneten und sehr fesselnden Kriminalroman auf den Büchermarkt gebracht, den ich gerne allen Krimifans uneingeschränkt weiterempfehle.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 01.10.2022

Fesselnd, Berührend, Lesenswert!

Die Frau des Spatzen
1

Josefina ist 87 Jahre alt und hat ihr Leben gelebt. Sie möchte sterben. Alba ist 28 Jahre alt und steht kurz davor alles zu verlieren. Sie möchte ankommen. Als die beiden Frauen aufeinander treffen, ist ...

Josefina ist 87 Jahre alt und hat ihr Leben gelebt. Sie möchte sterben. Alba ist 28 Jahre alt und steht kurz davor alles zu verlieren. Sie möchte ankommen. Als die beiden Frauen aufeinander treffen, ist ihnen nicht klar, wie viel sie gemeinsam haben. Je mehr Josefina aus ihrem Leben erzählt, je mehr wächst in Alba das Bedürfnis, sich ihrer eigenen Vergangenheit zu stellen. Beiden läuft die Zeit davon. Es gibt ein Datum, vor dem haben beide Frauen große Angst...
Astrid Töpfner hat die Erzählung “Die Frau des Spatzen” am 19. September 2022 herausgebracht. Das wunderschöne Cover passt in seinen Farben und seinem ruhigen Motiv hervorragend zum Genre.
Mit modernen Worten und einer lockeren Art und Weise hat die Autorin meinen Geist eingefangen und mich in das heutige Spanien versetzt. Von Beginn ist ein schöner Spannungsbogen gesetzt, den Astrid Töpfner regelmäßig mit neuen Informationen füttert. Gelegentlich wechselt sie die Erzählperspektive und so lernen wir die beiden Hauptprotagonisten Alba und Josefina gut kennen. Je mehr wir von ihnen lesen, desto vielschichtiger und facettenreicher werden ihre Persönlichkeiten. In ihren Persönlichkeiten reagieren sie nachvollziehbar, das lässt sie lebendig werden. Sie sind ausführlich genug beschrieben, so kann ich sie mir gut vorstellen.
Es macht Spaß, der Entwicklung der jungen und unsicheren Alba zu einer starken Persönlichkeit zu folgen. Ebenso hat sich mein Leseherz über Josefinas Entwicklung gefreut, die mit ihrem Leben bereits abgeschlossen hatte und durch die Begegnung mit Alba einen neuen Sinn in ihm entdeckt. Ganz nebenbei machen wir einen Ausflug in die neuere Spanische Geschichte. Zu jeder Zeit habe ich mich mit dieser Geschichte bestens unterhalten gefühlt und immer wollte ich wissen, wie es denn nun weitergeht.
Gerne empfehle ich diese Erzählung all denen Lesern weiter, die Lust auf ein stark atmosphärisches und berührendes Werk haben. Im Fokus stehen 2 Frauen, die sich mit der Zeit einander nähern. Ganz nebenbei erlebt der Leser die neuere spanische Geschichte.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 26.09.2022

Spannend, Detailreich, Lebendig!

Die Farben der Welt
1

Es ist das Jahr 1591. In Nürnberg verliert das Mädchen Ida binnen kürzester Zeit beide Elternteile. Ihr Onkel und Apotheker Basilius Besler nimmt Ida bei sich auf und schickt sie in die Schule. Dort lernt ...

Es ist das Jahr 1591. In Nürnberg verliert das Mädchen Ida binnen kürzester Zeit beide Elternteile. Ihr Onkel und Apotheker Basilius Besler nimmt Ida bei sich auf und schickt sie in die Schule. Dort lernt Ida ihre Freundin Luisa kennen und entdeckt im Haus von Luisa ihre Liebe zur Malerei. Eine lebenslange Freundschaft beginnt. Doch es gibt auch Mädchen in Idas Umfeld, die ihr das Leben schwer machen. Zum Studium verlässt Ida Nürnberg und geht nach Florenz. Zurück in Nürnberg erhält Ida den Auftrag Zeichnungen für den Prachtfolianten des Gartens des Eichstätter Fürstbischofs anzufertigen. Neid und Missgunst sorgen für eine harte Bewährungsprobe ihrer Freundschaft zu Luisa und bedrohen letztendlich sogar Idas Leben.

Den historischen Roman Die Farben der Welt hat Johanna von Wild am 13. Juli 2022 gemeinsam mit dem Gmeiner Verlag herausgebracht. Das Cover ist traumhaft schön und passt hervorragend zum Roman und zum Genre. Der Titel und der Name der Autorin sind gut lesbar.
Mit nur wenigen Sätzen ist es Johanna von Wild gelungen meinen Geist einzufangen und mich in das Nürnberg von 1591 zu versetzen. Sofort war ich in die Geschichte vertieft und habe um mich herum alles vergessen. Kaum habe ich Ida kennengelernt, da hat sie sich einen Platz in meinem Herzen reserviert. An ihrer Seite habe ich die Malerei kennen und lieben gelernt. Spannend fand ich die gesellschaftlichen Gepflogenheiten der Zeit, die ich beim Lesen kennen lernen durfte.
Hervorzuheben sind die wunderbaren Beschreibungen der Landschaften und die lebendigen Erzählungen vieler einzelner Situationen. Es ist ein echter Lesegenuss, der Erzählung zu folgen. Von Beginn bis zum Ende ist ein schöner Spannungsbogen vorhanden, der sorgfältig gefüttert wird. Die Autorin wechselt gelegentlich die Erzählstränge und der Leser ist immer informiert, aus welchem Blickwinkel er gerade liest und möchte immer gerne wissen, wie es denn wohl weitergeht. Einmal begonnen, fällt es schwer, dieses Buch wieder aus der Hand zu legen.
Die Haupt- und Nebenfiguren sind sorgfältig, detailreich und facettenreich ausgebaut, so werden sie in meinem Geist lebendig. Sie sind ausgiebig beschrieben, so konnte ich sie mir gut vorstellen. In ihren Persönlichkeiten agieren die Protagonisten logisch und nachvollziehbar, das macht sie authentisch. Neben Ida mochte ich Luisa und ihre Mutter sehr gerne.
Johanna von Wild hat mit einem geschickten Mix aus Mut, Liebe und Geschichte einen ausgezeichneten Roman auf den Büchermarkt gebracht, mit dem ich viele unterhaltsame Lesestunden verbracht habe. Sehr gerne empfehle ich diesen Roman uneingeschränkt weiter.

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Veröffentlicht am 18.09.2022

Modernes Märchen, gefühlvoll erzählt!

Das Geschenk der Adlerin
0

Zwanzig Jahre nach dem Abitur treffen sich vier Schulfreundinnen zu einer Bergwanderung. Mit vollen Rucksäcken, ihren Geheimnissen und Sorgen machen sie sich auf den Weg. Das fröhlich beginnende Abenteuer ...

Zwanzig Jahre nach dem Abitur treffen sich vier Schulfreundinnen zu einer Bergwanderung. Mit vollen Rucksäcken, ihren Geheimnissen und Sorgen machen sie sich auf den Weg. Das fröhlich beginnende Abenteuer schlägt durch den beschwerlichen Anstieg um. Die Frauen erkennen, dass sie sich fremd geworden sind. Unter dem sternenklaren Nachthimmel kommt es auf dem Arlberg zu einer Aussprache, die ihre Beziehung neu definiert...
Den Roman Das Geschenk der Adlerin hat Daniela Alge am 11. April 2022 gemeinsam mit dem Verlag insel taschenbuch herausgebracht. Das wunderschöne Cover passt hervorragend in das Genre und macht mich augenblicklich neugierig auf das Buch. Der Titel und der Name der Autorin sind gut lesbar.
Mit wunderbaren Tönen und traumhaften Bildern erzählt Daniela Alge die Geschichten der vier Frauen, die sie nach und nach einfühlsam und gefühlvoll beschreibt. Durch den Wechsel der Erzählperspektive gelingt es ihr, die Spannung in etwa gleichbleibend auf einem guten Niveau zu halten und mich beim Lesen zu fesseln. Immer wollte ich gerne wissen, wie es weiter geht. Einmal mit dem Buch gestartet, konnte ich es nicht mehr aus der Hand legen. Ich habe die 286 Seiten in einem Zug gelesen.
Die Protagonisten sind ausführlich genug beschrieben um lebendig zu wirken. Jede der vier Frauen konnte ich mir sehr gut vorstellen. In ihren unterschiedlichen Persönlichkeiten agieren sie realistisch, wenn sie auch nicht immer alles richtig machen. Doch wer macht schon immer alles richtig? In jede der vier Frauen konnte ich mich gut hineinversetzen. Keine hat es leicht und ich mochte sie alle.
Sehr gut gefallen haben mir die herrlichen Beschreibungen der Landschaft, der Natur, die Gespräche der Frauen untereinander und der Bergwanderung der vier am Arlberg. Gefühlt habe ich mich beim Lesen, als wäre ich beim mühsamen Aufstieg dabei gewesen und irgendwie war ich das ja auch. Zumindest im Geiste.
Mit einer Mischung aus wunderbaren Tönen, traumhaften Bildern und starken Lebensgeschichten erzählt Daniela Alge ein modernes Märchen über die Macht der Freundschaft und die Kraft der Natur. Mit dieser Erzählung habe ich ein paar unterhaltsame Lesestunden verbracht und empfehle dieses Buch sehr gerne weiter.

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