Nicht komplett überzeugend
The Courting of Bristol KeatsHmm. Irgendwie mochte ich das Buch. Aber gleichzeitig hat es mich nicht so ganz überzeugt.
Bristol mochte ich insb. am Anfang sehr gerne. Sie ist weder das hübsche, schüchterne Mädel, noch die badass ...
Hmm. Irgendwie mochte ich das Buch. Aber gleichzeitig hat es mich nicht so ganz überzeugt.
Bristol mochte ich insb. am Anfang sehr gerne. Sie ist weder das hübsche, schüchterne Mädel, noch die badass Kämpferin, sondern eine ganz normale, junge Frau, die genau weiß, was sie will und keine Zeit für irgendein Theater hat. Mit der Zeit hat das aber leider etwas nachgelassen und sie wurde etwas langweilig.
Tyghan fand ich ganz nett, aber so richtig warm geworden bin ich mit ihm nicht. Er war mir zu manipulativ und kontrollierend, hat keine anderen Meinungen gelten lassen und war einfach insgesamt nicht überzeugend.
Sonst gibt es noch einen Haufen Charaktere, die wir aber eher halbherzig kennenlernen. Das fand ich schade, da ich über einige gerne mehr erfahren hätte. Vielleicht wäre es besser gewesen, die Anzahl der Charaktere zu reduzieren und die übrigen dafür etwas intensiver vorzustellen.
Der Schreibstil war an sich in Ordnung. Sehr mitreißend, ich hab das Buch quasi in einem Rutsch durchgezogen. Das World Building mochte ich gerne und die allgemeine Handlung hat mir auch gefallen. Ziemlich straight forward, aber mit ein paar netten Twists, die erst mit der Zeit kamen. Auf jeden Fall bin ich gespannt darauf, wie es im nächsten Band weitergeht.
Aber.
Die Beziehung zwischen Bristol und Tyghan hat mir nicht so gut gefallen. Off-page haben sie sich gut kennengelernt, on-page kam ihre Beziehung etwas plötzlich rüber. Ich hätte gerne mehr intime Gespräche gehabt, mehr Emotionen. Es gab zwar ein paar echt schöne Szenen, aber allgemein hat mir das nicht ausgereicht, um ein gut abgerundetes Bild zu ergeben.
Weiterhin ist die Handlung zwar im Großen und Ganzen echt cool, aber die Umsetzung hätte besser sein können. Es wird viel angeteasert, aber es kommt zu nix. Das Ende fand ich sehr unbefriedigend, da ich das Gefühl hatte, in dem Buch wäre bisher nichts erreicht worden.
Gegen Ende erfährt Bristol ein sehr großes Geheimnis. Zu dem Zeitpunkt wurde dieses dem Leser aber durch diverse andere Perspektiven schon größtenteils mitgeteilt, sodass der Schockeffekt eigentlich komplett ausblieb.
Es gab außerdem auch einen Anteil an dem Buch, den ich tatsächlich so unfassbar ekelhaft fand, dass er für mich das Buch beinahe ruiniert hat. Obwohl es gut in die Geschichte reinpasst, hätte ich da etwas anderes besser gefunden.
Insgesamt - naja. Guter Ansatz, nette Geschichte. Aber mehr leider auch nicht.
Vielen Dank an Lesejury und den Verlag für ein Rezensionsexemplar im Gegenzug zu einer ehrlichen Rezension.