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Veröffentlicht am 05.05.2024

Magie zu Zeiten der Inquisition

Der Vertraute
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In diesem Roman geht es um Magie, die Wunder zu Zeiten der Inquisition und dem goldenen Zeitalter Spaniens. Wir begeben uns dazu nach Madrid.
Das Thema der Hexenprozesse mit anschließenden Verbrennungen ...

In diesem Roman geht es um Magie, die Wunder zu Zeiten der Inquisition und dem goldenen Zeitalter Spaniens. Wir begeben uns dazu nach Madrid.
Das Thema der Hexenprozesse mit anschließenden Verbrennungen auf dem Scheiterhaufen schwebt durch das ganze Buch. Vor allem am Ende erlebt man es hautnah mit.
Beim Lesen entfaltet sich nach und nach die Bedeutung des geheimnisvollen und wunderschönen Covers. Es trifft so wunderbar die Vibes dieser Geschichte.
Eine wunderschöne, poetische und märchenhafte Sprache begleitet uns durch das ganze Buch.

Luzia ist ein armes, verwaistes Küchenmädchen hebräischer Abstammung, das Wunder - Milagritos - vollbringen kann.
Sie lenkt unbeabsichtigt die Aufmerksamkeit auf sich und ihre Magie.
Magie zu Zeiten der Inquisition ist allerdings gefährlich, vor allem in Kombination mit ihrer jüdischen Abstammung, die ein streng gehütetes Geheimnis von Luzia und ihrer Tante ist. Denn die Juden werden aufgrund ihres Glaubens verfolgt und zum Tode verurteilt.

Kleine Wunder, die im Namen Gottes - der katholischen Kirche - geschehen, werden allerdings toleriert und sind durchaus willkommen. Doch die Grenze zwischen Wundern und schwarzer Magie ist nicht so ganz eindeutig und wenn man zu viel Aufmerksamkeit auf sich lenkt, könnte es einem das Leben kosten.

Der Roman ist historisch, magisch, fesselnd und düster. Hier gibt es so viele Intrigen, dass man nicht sicher ist, wem man überhaupt trauen soll. Wer sagt die Wahrheit, wer lügt? Wer spielt mit einem?

Die Liebesgeschichte hier habe ich sehr geliebt und konnte sie richtig fühlen.
Die Charaktere, die alle ihre Ecken und Kanten haben, sind für mich sehr menschlich und authentisch.

Eine kleine Kritik habe ich aber doch. Ich fand einige Begriffe bei den erotischen Szenen etwas unpassend für die Zeit, den Sprachstil und den magischen und düsteren Vibe der Geschichte.

Eine absolute Leseempfehlung und ein Highlight.

Vielen herzlichen Dank an den Verlag für das Rezensionsexemplar.

Eure EGo

Veröffentlicht am 02.05.2024

Durch und durch einzigartig und fantastisch

Song of Silver – Das verbotene Siegel (Song of Silver 1)
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"Die eine Wahrheit, die ich weder kontrollieren noch leugnen kann, ist, dass dir mein Herz gehört."



Dämonengötter, Magier, Dämonen - und all die Legenden, die sich darum ranken.
Beim Lesen von "Song ...

"Die eine Wahrheit, die ich weder kontrollieren noch leugnen kann, ist, dass dir mein Herz gehört."



Dämonengötter, Magier, Dämonen - und all die Legenden, die sich darum ranken.
Beim Lesen von "Song of Silver" bin ich in diese Geschichten und Legenden eingetaucht und habe mich dort verloren.
Ich habe viel über Qì und das Gleichgewicht zwischen Yīn und Yáng gelernt - überwiegend von Zen, der scheinbar sehr gerne Vorträge darüber hält - und habe es sehr genossen.
Fangen wir mit den Charakteren an: Es ist wirklich schierer Wahnsinn, wie lebendig sie alle waren. Selbst Figuren, die vielleicht gerade mal fünf Seiten lang vorgekommen sind, hatten so unglaublich viel Potential. Ein Beispiel: Tai. Er war nicht mal unglaublich präsent und quasi eine Erweiterung von Shàn'jūn. Und trotzdem habe ich ihn ins Herz geschlossen. Alleine für die Art, wie sehr er Shàn'jūn zu lieben scheint, denn Letzterer ist wirklich ein Engel auf Erden.
Und Zen und Lan? Ihre Chemie war schon von Anfang an unbestreitbar. Sie ergänzen sich so perfekt wie Yīn und Yáng und bilden nur zusammen ein Gleichgewicht. Die Liebesgeschichte ist nicht markant im Vordergrund, sie entwickelt sich langsam und braucht ihre Zeit. Genauso wie auch Zen und Lan ihre Zeit brauchen, um sich kennenzulernen. Um sich lieben zu lernen.
An Lans Stelle - ich liebe übrigens ihre freche Zunge sehr - hätte ich mich höchstwahrscheinlich (zu 100%) auch in Zen verliebt.
Die ganze Storyline war durch und durch einzigartig und fantastisch und nach dem ersten Kapitel hat mich der Schreibstil und einfach alles an diesem Buch dann auch komplett für sich eingenommen. Da bin auch ich in dieser neuen Welt angekommen, die Amélie Wen Zhao erschaffen hat.
Dann kam das Ende. Es hat mich zerstört. Und ich frage mich, ob es überhaupt noch Hoffnung geben kann. Ich brauche Teil 2.

Danke an den Verlag für das Bereitstellen des Rezensionsexemplars 🩷

- Stacy ‎

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  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 27.04.2024

Es ist großartig, episch und spannend

Das Blut der Herzlosen – Die Legende vom Tränenvogel 1
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Achtung Highlight!

"Es gab einst vier Vögel, sie waren Brüder... der Vogel, der Wasser trinkt, der Vogel, der Blut trinkt, der Vogel, der Gift trinkt und der Vogel, der Tränen trinkt."

Ein Meisterwerk, ...

Achtung Highlight!

"Es gab einst vier Vögel, sie waren Brüder... der Vogel, der Wasser trinkt, der Vogel, der Blut trinkt, der Vogel, der Gift trinkt und der Vogel, der Tränen trinkt."

Ein Meisterwerk, das so anders ist und koreanische bzw. asiatische mit westlicher moderner High Fantasy vereint. Es besteht aus vier Teilen, die alle dieses Jahr noch rauskommen. Diese Reihe wird mit den Werken von J.R.R. Tolkien verglichen.

Wie wurde ich darauf aufmerksam? Lange vor dem Erscheingsdatum habe ich diesen Schatz im Programm des Verlages entdeckt. Als erstes sprang mir der Name "Die Legende vom Tränenvogel" in die Augen und danach habe ich mich in das Cover dieser Ausgabe einfach verliebt. Der Klappentext war ebenfalls sehr vielversprechend. Mein Interesse an dieser Reihe war also geweckt. Voller Vorfreude habe ich auf die Erscheinung gewartet.

So, nun habe ich "Das Blut der Herzlosen" gelesen. Wie sind meine Eindrücke dazu?

Es ist großartig, es ist episch, es ist spannend und es entführt uns in eine neue fantastische Welt voller Intrigen und Gefahren. In dieser Welt leben die vier auserwählten Völker nebeneinander, die alle unterschiedlichen Spezies angehören. Die Menschen, die Dokebis, die Lekons und die Nagas.

Die Menschen, die zum "Gott, der nirgendwo existiert" beten.

Die Dokebis, das auserwählte Volk des "Gottes, der sich selbst tötet", auch die "zweimal Sterbenden" genannt, beherrschen das Feuer, sind sehr friedlebend und haben Angst vor Blut. Sie haben Hörner und rote Haut.

Lekons, über die die "Göttin, die niedriger steht als alle anderen" ihre schützende Hand hält. Sind sehr groß, stark und blitzschnell, aber auch hitzköpfig. Sie fürchten sich vor Wasser, weil sie schwerer als Wasser sind und somit im Wasser ertrinken. Die Lekons haben Federn und Schnäbel.

Die Nagas bauen ihre Tempel für die "Göttin, die keine Fußspuren hinterlässt" und lassen sich mit 22 Jahren ihre Herzen in  sogenannten Herztürmen entfernen, um fast unsterblich zu werden.
Hier haben die weiblichen Nagas die Macht. Die männlichen Individuen scheinen nur Mittel zum Zweck zu sein und werden von Frauen beherrscht.
Sie alle nehmen nur lebende Nahrung zu sich, sind Kaltblüter und besitzen eine erstaunliche Fähigkeit zur Regeneration. Sie kommunizieren auf eine telepatische Weise.
Sie besitzen Schuppen und sind sehr schwerhörig.

Ich war gefesselt, habe viel geschmunzelt und meine Lesezeit an diesem Werk unheimlich genossen.

Wir begleiten hier die vier Gefährten - die jedes der vier Volker vertreten - auf ihrem Abenteuer durch Kiboren, einen Dschungel im Reich der Nagas, das uns bis in die die Gebiete der Menschen führt.

Ein riesiger Tiger begleitet uns und wir treffen hier auf Drachen, die aus der Wurzel einer Drachenblume entstehen.

Dieses Buch verdient deutlich mehr Aufmerksamkeit und bekommt von mir eine absolute Leseempfehlung. Es ist für die, die sich ins Abenteuer stürzen wollen und etwas anderes lesen möchten. Es wäre auch etwas für Fans von koreanischen oder asiatischen Fantasyromanen.

Herzlichen Dank für das Rezensionsexemplar an das Bloggerportal & den Verlag.

Eure EGo

Veröffentlicht am 22.04.2024

Eine Liebeserklärung an uns Buchblogger*innen

Unfollow me. Vom Fluch gezeichnet, von Liebe verfolgt
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"Möchtest du etwa meine Sakura sein?"

🌸

"Unfollow Me" von Liza Grimm ist irgendwie vor allem eine Liebeserklärung an uns Buchblogger*innen. Denn auch die Protagonistin, Toni, ist Influencerin. Oder ...

"Möchtest du etwa meine Sakura sein?"

🌸

"Unfollow Me" von Liza Grimm ist irgendwie vor allem eine Liebeserklärung an uns Buchblogger*innen. Denn auch die Protagonistin, Toni, ist Influencerin. Oder besser gesagt: sie war es, bis sie ihren Traum davon aufgrund eines Stalkers aufgeben musste. Doch ganz so einfach lässt sie sich nicht unterkriegen. Während der Handlung des Buches hat sie einen weiteren Account, dieses Mal völlig anonym.
Es war an einigen Stellen aufgrund meiner eigenen (nicht ganz so langen) Erfahrung als Bloggerin für mich besonders witzig und interessant zu lesen. Andeutungen und Probleme, die ich vor ein paar Jahren noch nicht ganz verstanden oder als unwichtig empfunden hätte. Kennt ihr dieses "Ich-habe-keine-Lust-auf-eine-Rezi-aber-ich-muss-eine-schreiben"? Toni kennt es. Ich auch - und das bestens. Alleine schon deswegen war sie mir unglaublich sympathisch als Protagonistin.
Die andere Hauptfigur - Hikaru - lebt ein (wahrscheinlich noch zurückgezogeneres und deutlich geheimnisvolleres) Leben als Mangaka.
Auch ihn habe ich sogleich in mein Herz geschlossen. Und Toni und Hikaru zusammen? Chaos pur - und gerade deshalb auch irgendwie Perfektion. Sie passen einfach zusammen. Besonders das hat die Autorin einfach so wunderschön geschrieben. Neben der äußerst interessanten Story übrigens, die die Seiten nur so hat verfliegen lassen. Ich konnte mich von dem Buch fast gar nicht losreißen und bin aufgrund der wunderschönen Illustrationen beinahe nicht mehr aus dem Staunen rausgekommen. Dieses Buch ist äußerlich sowie auch im Innern einfach nur ein Traum.
Ich hätte mir sogar ein paar Seiten mehr gewünscht, ein wenig mehr zu Hikarus Gabe und wie es nun weitergeht. Auch wenn das Ende trotzdem wunderschön war.
"Unfollow Me" hat mehrere Dinge (die ich liebe) für mich kombiniert: Bücher, Manga und das Bloggen. Und das war und ist unvergleichlich.

Danke für das Rezensionsexemplar an den Verlag 💖

- Stacy

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 18.04.2024

Mexiko in den 90er Jahren

Silberne Geister
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"Sie ging mit ihm in die Nacht..."


Mögt ihr alte Horrorfilme oder überhaupt das Thema Magie und Okkultismus?

Dieses Buch versetzt uns nach Mexiko in die erste Hälfte der 90er Jahre. Da, wo es noch ...


"Sie ging mit ihm in die Nacht..."


Mögt ihr alte Horrorfilme oder überhaupt das Thema Magie und Okkultismus?

Dieses Buch versetzt uns nach Mexiko in die erste Hälfte der 90er Jahre. Da, wo es noch Video- und Musikkassetten gab und man seine Filme entweder in der Videothek ganz physisch ausgeliehen hat oder man gab sich damit zufrieden, was es im Fernsehen so gab. Erreichbar war man durch klassische Festnetztelefone oder Pager.

Allerdings ist das noch nicht alles, denn wie soll es anders sein, wenn es um Horrorfilme geht? Es geht hier auch um Magie und okkulte Praktiken. Auch Nazis und ihre arischen Ansichten spielen hier eine Rolle. Deswegen schwebt hier auch ein sehr ernstes Thema durch das ganze Buch. Das Thema Rassismus wurde hier sehr geschickt und meisterhaft eingearbeitet und regt einen zum Weiterdenken an.
Die Magie fängt irgendwo bei Atlantis an und endet in den 1993ern.

Alle Fans der alten Horrorfilmen oder der ganz alten Klassiker: es könnte euch wirklich gefallen. Denn dieses Buch scheint eine Liebeserklärung an die alten Horrorfilme zu sein, geschickt verbunden mit Magie und Okkultismus.
Ich fand das Thema um die Filme und Filmindustrie sehr faszinierend. Auch die magische und düstere Komponente hat mir sehr zugesagt.

Die zwei Hauptprotagonisten Momo und Tristán habe ich total ins Herz geschlossen und fand sie beide - jeden auf die eigene Weise - sehr charmant und ziemlich menschlich. Mit Ecken und Kanten, wie man so schön sagt. Sie waren so unperfekt, dass sie für mich perfekt waren.

Auch der Antgonist des Romans ist gut ausgearbeitet. Er ist mal ein kleiner und kranker Junge gewesen, der tragische Erfahrungen machen musste und von seinen Eltern sehr vernachlässigt wurde. Man ist nicht überrascht, dass irgendwann das Böse in ihm zu keimen anfängt. Denn seine Seele ist verletzt und von Wut und Demütigung zerfressen. Es kommt so, wie es kommen muss: er entscheidet sich für die dunkle Seite der Macht.

Der Roman hat sich gut lesen lassen und gerade am Anfang ging es eher ruhiger zu. Denn dadurch hatten die Charaktere Zeit für ihre Entwicklung. Nach und nach wurde es immer düsterer und magischer. Am Ende ging alles irgendwie sehr schnell. Hier hätten meiner Meinung nach einige zusätzliche Seiten eventuell nicht geschadet. Denn für mich war es fast schon zu viel und zu schnell.
Das ist aber auch mein einziger Kritikpunkt an dem Buch. Das Ende hat mich trotzdem überzeugt und hat sehr zu diesem Buch gepasst.

Vielen herzlichen Dank an Bloggerportal & den Verlag für das Rezensionsexemplar.

Eure EGo