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Veröffentlicht am 30.03.2020

Liebeserklärung an eine Buchhandlung

Meine Inselbuchhandlung
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Petra Dittrich beschreibt in ihrem Buch "Meine Inselbuchhandlung" ihren Lebensweg vom Teenager auf Rügen zur selbständigen Buchhändlerin auf ihrer Insel. Man erlebt ihre Kindheit und Jugend hautnah mit ...

Petra Dittrich beschreibt in ihrem Buch "Meine Inselbuchhandlung" ihren Lebensweg vom Teenager auf Rügen zur selbständigen Buchhändlerin auf ihrer Insel. Man erlebt ihre Kindheit und Jugend hautnah mit und erlebt ihre Zwischenstationen als Erwachsene in Hamburg und Berlin irgendwie fassungslos. Bei all ihrer Begeisterung für diese Städte habe ich mich immer gefragt, wann es endlich zurück nach Rügen geht. Zum Glück im Buch recht schnell. Petra Dittrich schreibt sehr zwanglos und man merkt ihr ihre Liebe zu ihrer Buchhandlung und ihrer Insel deutlich an. Sie schwelgt in Erinnerungen und Anekdoten, bringt den Leser mit lustigen Begebenheiten bei Lesungen zum lachen und zieht ihn mit ihrer Begeisterung in den Bann. An manchen Stellen wirkt das Buch zwar wie reine Werbung für diese "besondere Buchhandlung", denn dies wird leider etwas zu oft wiederholt. Das Kapitel "Autorinnen und Autoren loben mich" hätte es jetzt auch nicht gebraucht, das hat etwas gestört. Aber egal, kleine Buchhandlungen haben es heute nicht leicht - da muß alles genutzt werden, um auf sich aufmerksam zu machen. Schöne Bereicherung sind hier die Kapitel über Petras Lieblingsbücher und ihre Lieblingsplätze auf Rügen.

Dieses Buch sollte jeder Rügenurlauber kennen - und die Buchhandlung sollte auf jedem Ausflugstipflyer zu finden sein.

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Veröffentlicht am 30.03.2020

Faszinierende Tiere!

Die fabelhafte Welt der Ameisen
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Christina Grätz und Manuela Kupfer berichten in diesem Buch von kleinen faszinierenden Tieren, die leider oft einfach übersehen werden, wenn sie über den Weg krabbeln: Ameisen. Diese geschützten Tiere ...

Christina Grätz und Manuela Kupfer berichten in diesem Buch von kleinen faszinierenden Tieren, die leider oft einfach übersehen werden, wenn sie über den Weg krabbeln: Ameisen. Diese geschützten Tiere werden umgesiedelt, sollten sie dem Menschen "im Weg sein" und hier kommt Christina Grätz ins Spiel. Sie ist Ameisenumsiedlerin. Mit dem Buch "Die fabelhafte Welt der Ameisen" berichtet sie auf interessante Art von ihrem Beruf und dem Wesen der kleinen Krabbler. Dabei vermitteln die Autorinnen Fachwissen auf sehr eingängige Art, so daß das Buch für jeden verständlich ist. Die Schreibweise als Roman macht es dem Leser sehr leicht zu verstehen, worum es hier geht. Das Buch ist kein trockenes Fachbuch, sondern auf wirklich lockere Art geschrieben. Die fachlichen Abhandlungen zwischendurch sind gesondert markiert. Man kann also getrennt lesen oder in Reihenfolge - das ist völlig egal. Man erfährt den Bauplan eines Ameisenhügels, lernt über das soziale Gefüge eines Ameisenstaates, ihre Feinde, Mensch und Ameise und staunt über die Talente dieser kleinen Lebewesen. Dazu lernt man verschiedene Arten kennen, erfährt viel über deren Eigenarten und beginnt Ameisen mit ganz anderen Augen zu betrachten. Dies alles wird auf interessante und abwechslungsreiche Art vermittelt. Man merkt den Autorinnen ihre Passion an - sie geben alles für Ihre Ameisen. Dies kann man eindrucksvoll auf den Farbfotos in der Buchmitte verfolgen. Hier erlebt man unter anderem, wie eine Umsiedlung bewerkstelligt wird. Die Bilder sind sehr eindrucksvoll!

Dieses Buch bekommt von mir eine klare Empfehlung. Vielleicht kann man damit so manchen Menschen bekehren, der sich von Ameisen auf der Picknickdecke gestört fühlt.

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Veröffentlicht am 29.03.2020

Eine außergewöhnliche Geschichte

Die Farben der Schönheit – Sophias Hoffnung (Sophia 1)
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Es sieht so aus, als würde Sophias Traum in Erfüllung gehen. Sie darf Chemie studieren, um später einmal kosmetische Cremes herzustellen. Doch dann verliebt sie sich in ihren Dozenten und wird schwanger. ...

Es sieht so aus, als würde Sophias Traum in Erfüllung gehen. Sie darf Chemie studieren, um später einmal kosmetische Cremes herzustellen. Doch dann verliebt sie sich in ihren Dozenten und wird schwanger. Der jedoch will plötzlich nicht mehr zu Sophia stehen und verlangt eine Abtreibung. Als Sophia Hilfe bei ihren Eltern sucht, wird sie von denen aus dem Haus gewiesen. Verzweifelt sucht sie ihre Jugendfreundin Henny auf. Diese ist die einzige, die Sophia zur Seite steht. Henny ist Tänzerin und bekommt nach kurzer Zeit eine Anstellung in Paris. Sophia entschließt sich, ihre Freundin zu begleiten. Dort angekommen entdeckt sie schnell die wunderbare Welt der Düfte. Sie nimmt ihren ganzen Mut zusammen und präsentiert ihre selbst angerührte Creme der großen Helena Rubinstein. Das ist der Beginn eines neuen Lebens für Sophia.

Auch mit diesem Buch hat Corina Bomann sich mal wieder ein außergewöhnliches Thema ausgesucht. Sie führt den Leser in eine Welt voll mit Glanz und Ruhm. Man merkt aber sehr schnell, daß dies nur die Fassade ist, die man um jeden Preis aufrecht erhalten will. Ganz im Gegensatz dazu steht das Leben, das Sophia vorher führen muß. Der Stellenwert einer Frau war nicht wirklich hoch und die verklemmten Moralvorstellungen machten das Leben nicht einfach. Alle diese Tatsachen sind hier in eine tolle und aufregende Geschichte verpackt. Am Ende fragt man sich: Wie viele Enttäuschungen und Niederlagen muß Sophia noch ertragen? Ihre Verzweiflung wird durch eine sensible Sprache in dieser Erzählung besonders deutlich. Auch die anderen Charaktere sind sehr menschlich dargestellt. So hat man sich schnell mit dem Einen angefreundet und mag auch mal den Anderen nicht. Man lebt die Geschichte richtiggehend mit. Deshalb ist man als Leser sehr neugierig wie es für Sophia weitergeht und sieht einer Fortsetzung mit Spannung entgegen!

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Veröffentlicht am 29.03.2020

Falsche Erwartungen

Unverblümt im Sommerwind
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Judith verliert ihren Job, ihre Beziehung und ihre Wohnung. Der Grund: Sie trägt ihr Herz auf der Zunge - und kann einfach nicht lügen. Sie fährt zu ihrem Onkel nach Amrum. Dort will sie endlich lügen ...

Judith verliert ihren Job, ihre Beziehung und ihre Wohnung. Der Grund: Sie trägt ihr Herz auf der Zunge - und kann einfach nicht lügen. Sie fährt zu ihrem Onkel nach Amrum. Dort will sie endlich lügen lernen. Sie nimmt einen zugelaufenen Hund bei sich auf, den sie "Hund" tauft. Dieser und einige andere Inselbewohner helfen ihr bei ihrem Vorsatz. Als Judith ein Tagebuch aus dem Jahr 1900 findet, wird ihr Leben auf den Kopf gestellt.

"Unverblümt im Sommerwind" von Simone Veenstra verspricht einen leichten Sommerroman, hält sein Versprechen jedoch nicht. Die Charaktere empfand ich als befremdlich. Allen voran Judith selbst. Ich fand es schon sehr seltsam, daß vor ihrer Wohnwagentür ein verzottelter großer Hund sitzt und sie diesen einfach mal eben mit dem Nasenhaartrimmer des Onkels schert, ohne nach Besitzern zu fragen. Ihre sonderbare Art zieht sich dann durch das ganze Buch. Zwischendurch liest man immer wieder von Geschehnissen im Jahre 1900. Diese Geschichten sind deutlich interessanter als die Gegenwart, wenn auch Teda hier die seltsame Rolle spielt, die Judith in der Gegenwart zukommt. Die vielen verschiedenen Themen, die Simone Veenstra hier in die Handlung gepackt hat, sind mir deutlich zu viele gewesen. Durch diese Fülle kam eigentlich auch kein Thema richtig zur Geltung oder wurde vertieft. Gelungen ist es der Autorin allerdings Urlaubsfeeling entstehen zu lassen. Amrum wird so schön beschrieben, daß man sich selbst dort am Strand wiederfindet. Von daher halt dann doch ein Sommerroman. Aber leider nur von daher.

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Veröffentlicht am 29.03.2020

Lesefreude pur

Am Wendepunkt
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Der Krieg ist vorbei. Die Familie Cazalet versucht nun sich in ein normales Leben einzufinden. Die Brüder Hugh und Edward haben die Leitung der Firma übernommen, da das Familienoberhaupt, von allen nur ...

Der Krieg ist vorbei. Die Familie Cazalet versucht nun sich in ein normales Leben einzufinden. Die Brüder Hugh und Edward haben die Leitung der Firma übernommen, da das Familienoberhaupt, von allen nur Brig genannt, erblindet ist. Auch Rupert ist aus Frankreich zurück und tritt widerwillig in die Firma ein. Für Rachel ändert sich nicht viel. Sie opfert sich weiterhin für die Familie auf. Die nächste Generation wird nun auch erwachsen und sie suchen alle einen Platz im Leben. Louise ist in ihrer Ehe sehr unglücklich und denkt daran ihren Mann zu verlassen. Polly und Clary müssen erst einen steinigen Weg gehen und mit schweren Enttäuschungen fertig werden bevor sie ihr Glück finden können. Die Familienmitglieder meistern tapfer alle Herausforderungen, die sich ihnen in den Weg stellen und halten fest zusammen.

In diesem Buch erlebt der Leser die Jahre nach dem Krieg in England. Man kann die Enttäuschung der Menschen deutlich spüren. In den Kriegsjahren wurde der Frieden heiß ersehnt. Man träumte von dieser Zeit und stellte sich alles so wunderbar vor. Doch jetzt stellt sich heraus, daß sich nicht viel geändert hat. Die Lebensmittel sind weiterhin knapp und alles gibt es nur auf Bezugsmarken. Trotzdem spürt man hier den Willen, die Situation zu ändern. Die Menschen wollen unbedingt glücklich sein, egal wie. Die Wege, die sie dabei beschreiten sind sehr unterschiedlich. Besonders die Frauen verändern hier nach und nach die Gesellschaft. Sie nehmen sich vorher nie gekannte Freiheiten. Diese Veränderungen werden von Elisabeth Jane Howard hervorragend beschrieben. Sie ist in einigen Dingen sehr diskret und manche heikle Begebenheit wird nur kurz erwähnt. Der Leser muß sich hier ein eigenes Bild machen. Diese Art empfinde ich als sehr wohltuend.

Diese Familiengeschichte wird uns hoffentlich noch lange begleiten und uns mit Sicherheit weiter viel Lesefreude bescheren!

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