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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 03.06.2019

Hai in Sicht!

Angebissen. Kommissar Kempff und der Hai
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Jan Kempff, Hauptkommissar in Hamburg, hat gerade keine gute Phase. Einen Tag vor seiner Silberhochzeit und der geplanten Reise verlässt ihn seine Frau. Zu allem Überfluss ruft ihn auch noch sein Chef ...

Jan Kempff, Hauptkommissar in Hamburg, hat gerade keine gute Phase. Einen Tag vor seiner Silberhochzeit und der geplanten Reise verlässt ihn seine Frau. Zu allem Überfluss ruft ihn auch noch sein Chef an, der seinen Urlaub in Timmendorfer Strand verbringt. Dort wurde die Leiche des Polizeichefs Rudi Allenbach angespült. Da die komplette Polizeidienststelle an einer Lebensmittelvergiftung erkrankt ist, muß Jan sich um die Leiche kümmern. Denn diese weist Bißspuren auf, die auf einen Mako-Hai deuten. Doch wie kommt der in die Lübecker Bucht?


Ich habe schon lange nicht mehr so bei einem Buch gelacht. Dieser Krimi hat mich echt komplett begeistert. Hier jagt eine humorvolle Szene die nächste. Kempff, der Nordseefan, tappt hier wirklich von einem Fettnäpfchen in das nächste. Bei einer Szene hatte ich so den Gedanken: Das ist klasse - das möchte ich tatsächlich so einmal machen. Das Gesicht des Verkäufers wäre Gold wert. Dabei ist der Humor nicht albern, sondern einfach an die Örtlichkeit angepasst. Wer den Timmendorfer Strand kennt, wird die humorvollen Szenen sofort verstehen. Hier wird halt einiges "aufs Korn genommen". Kempff ist ein ganz liebenswerter Charakter, der alle Sympathien auf seiner Seite hat. Man mag ihn sofort und hat schon fast Mitleid mit ihm. Christian Gailus schreibt sehr schwungvoll und es macht Spaß, diese Geschichte zu lesen. Er beschreibt alles so herrlich bildlich, daß man Timmendorfer Strand und die Umgebung vor Augen hat. Da ich den Ort sehr gut kenne, fühlte ich mich direkt dorthin versetzt. Die Promenade, das Brodtener Steilufer, ja auch Warnsdorf und vor allem Laboe weckten bei mir Erinnerungen und Vorfreude. Bei all dem kommt aber die Spannung auch nicht zu kurz. Denn ein Hai, noch dazu ein Mako, in der Ostsee? Oder steckt doch etwas anderes hinter den Verletzungen? Fragen, die erst am Ende geklärt werden. So lange muß man sich hier gedulden und miträtseln.

Ich hoffe sehr, daß Kempff noch eine lange und erfolgreiche Zukunft in der Bücherwelt hat. Verdient hat er es auf jeden Fall!

Veröffentlicht am 02.06.2019

Hat mich nicht begeistert

Murder Swing
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Der Venyldetektiv, der keinen Namen hat, bekommt den Auftrag eine seltene Schallplatte für einen Sammler aufzuspüren. Dabei findet der Detektiv nicht nur seltene Schallplatten - auch Leichen macht er ausfimdig. ...

Der Venyldetektiv, der keinen Namen hat, bekommt den Auftrag eine seltene Schallplatte für einen Sammler aufzuspüren. Dabei findet der Detektiv nicht nur seltene Schallplatten - auch Leichen macht er ausfimdig.

"Murder Swing" beginnt richtig gut. Es macht Spaß zu lesen und wenn es so weiter gegangen wäre, wäre es richtig gut gewesen. Doch leider flaut der mittlere Teil ab. Da spielt der Jazz eine zu große Rolle und man muß schon Fan sein, um das spannend zu finden. Ebenso störend empfand ich die Tatsache, daß der Venyldetektiv immer nur Er genannt wird. Ein Name hätte hier gut getan. Dadurch wäre vielleicht bei mir mehr Sympathie entstanden. So bekam ich leider überhaupt keinen Bezug zum Charakter.

Veröffentlicht am 02.06.2019

Zu viel versprochen

Das Verschwinden der Stephanie Mailer
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Im Jahr 1994 werden in der amerikanischen Kleinstadt Orphea der Bürgermeister, seine Familie und eine Joggerin ermordet.
20 Jahre später: Jesse Rosenberg, damals an der Aufklärung des Falles beteiligt, ...

Im Jahr 1994 werden in der amerikanischen Kleinstadt Orphea der Bürgermeister, seine Familie und eine Joggerin ermordet.
20 Jahre später: Jesse Rosenberg, damals an der Aufklärung des Falles beteiligt, steht kurz vor seinem Abschied aus dem Polizeidienst. Da taucht plötzlich die Journalistin Stephanie Maler auf und behauptet, er habe damals den falschen Täter verhaftet. Doch dann verschwindet sie spurlos. Jesse will zusammen mit seinem damaligen Partner Derek und der Anwärterin Anna den Fall wieder aufleben lassen.

Ich bin ein wenig enttäuscht. Bei dem Wirbel, der um dieses Buch gemacht wurde, hatte ich mehr erwartet. Der Schreibstil ist recht simpel, man kommt zügig vorwärts. Was bei der Seitenzahl hilfreich ist. Jedoch werden die ständigen Wechsel der Perspektiven, die immer neuen Charakteren doch mit der Zeit sehr anstrengend und unübersichtlich. Besonders störend: Die Polizisten sind ein wenig trottelig und fallen fast über ihre eigenen Füße. Sie glauben einfach alles. Ich schätze, wenn jemand ausgesagt hätte: Da war ein grünes Männchen vom Mars - sie hätten es geglaubt. Ich kann nicht sagen, daß das Buch gar nicht spannend wäre. Man bekommt immer wieder eine Wendung präsentiert. So wirklich ernst nehmen sollte man diesen Krimi nicht - es gibt einige Szenen, über die man besser lachen sollte.

Veröffentlicht am 02.06.2019

Ein ganz besonderes Buch

Im Freibad
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Rosemary, 86 Jahre alt, geht täglich ihrem Ritual nach: Sie geht ins Freibad! Das Freibad gehört zu ihrem Leben. Sie ging schon zu Jugendzeiten dort schon mit ihrem verstorbenen Mann schwimmen und hat ...

Rosemary, 86 Jahre alt, geht täglich ihrem Ritual nach: Sie geht ins Freibad! Das Freibad gehört zu ihrem Leben. Sie ging schon zu Jugendzeiten dort schon mit ihrem verstorbenen Mann schwimmen und hat Schöne Erinnerungen an diese Zeit. Doch nun droht dem Freibad Gefahr: Ein edler Klub mit Tennisplatz soll auf dem Gelände entstehen. Kate, eine junge Reporterin, interviewt zu diesem Thema Rosemary. Rosemary überredet Kate, mit ihr im Freibad schwimmen zu gehen. Beide Frauen werden zu Freundinnen, die gemeinsam für den Erhalt des Freibades kämpfen.

Dieses Buch ist etwas besonderes. Hier wird ein Stadtteil zum Leben erweckt, wie man ihn wohl überall findet. Die Charaktere sind bunt gemischt und jeder findet hier seinen Platz und seine Bestimmung. Durch die bildhafte Beschreibung sieht man alles sehr gut vor sich: Die Geschäfte, die Charaktere und das pure Leben. Die Charaktere werden durch ihre Geschichte lebendig. So erfährt man viel über Rosemary und George, aber auch Kate. Diese entwickelt sich im Laufe der Geschichte zu einer selbstbewußten Frau. Mir gefiel es besonders, wie sehr die Bewohner zusammen hielten. Es zeigt, was man gemeinsam erreichen kann.

Ein wunderbarer Roman, der Lust auf Freibad macht!

Veröffentlicht am 02.06.2019

Magisch schnell gelesen

Clans of London, Band 1: Hexentochter
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Caroline begegnet Ash, dem Mädchenschwarm. Doch sie ignoriert ihn. Daraufhin werden ihre Kopfschmerzen immer stärker. Was sie nicht ahnt: Ash ist ein Magier und schon bald wird ihr Leben von ihm abhängen. ...

Caroline begegnet Ash, dem Mädchenschwarm. Doch sie ignoriert ihn. Daraufhin werden ihre Kopfschmerzen immer stärker. Was sie nicht ahnt: Ash ist ein Magier und schon bald wird ihr Leben von ihm abhängen. Denn Caroline ist eine Hexe und ein Teil einer uralten Prophezeiung. Die beiden mächtigen Hexenclans von London machen Jagd auf sie. Es geht um die Existenz der Clans. Sollte sich die Prophezeiung erfüllen, bedeutet dies das Ende der Existenz der Hexenclans.

Das Buch ist gut, keine Frage. Es liest sich sehr schnell, ist auf die Zielgruppe Jugendliche abgestimmt. Aber auch für Erwachsene, die sich ihre Jugend erhalten haben, interessant. Man muß sich nur darüber klar sein, daß es hier auch sehr viel um Jugendromantik geht und eigentlich alles absehbar ist. Die Handlung wird hier schnell erzählt, fast im Eiltempo. Am Ende jedoch bleibt die Spannung. Denn es bleibt ein Cliffhanger, der den Leser schon fast nötigt den zweiten Teil zu kaufen.