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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 07.12.2017

Langatmig

Nachts am Brenner
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Ein alter Mann wurde von einem Pferd zu Tode geschleift. Kurz darauf wird eine zweite Leiche gefunden - ein Bekannter des ersten Toten. Grauner und Saltapepe ermitteln auf Hochtouren. Zunächst fällt der ...

Ein alter Mann wurde von einem Pferd zu Tode geschleift. Kurz darauf wird eine zweite Leiche gefunden - ein Bekannter des ersten Toten. Grauner und Saltapepe ermitteln auf Hochtouren. Zunächst fällt der Verdacht auf Drogenhandel, doch dann entdeckt Grauner Dinge, die mit dem Mord an seinen eigenen Eltern im Zusammenhang stehen. Er beginnt allein, auf eigene Faust zu ermitteln und gerät dabei in große Gefahr...... 

Leider hat mich dieses Buch überhaupt nicht überzeugt. Grauner selbst wird als ewig hinter der Zeit hinkender Typ beschrieben, das kann nett wirken - ist aber hier einfach nervig. Dadurch kam bei mir auch keinerlei Sympathie auf. Spannung habe ich vergeblich gesucht, man liest einfach eine nette Geschichte mit viel Landschaft (die ist allerdings sehr schön beschrieben) und kauzigen, eigenbrötlerischen Dorfbewohnern. Diese beiden Teile sind sehr gut dargestellt, so daß ich finde, wenn man sich vom Krimi lossagt und keinen großartigen Krimi erwartet, erhält man eine nette Geschichte. 

Veröffentlicht am 06.12.2017

Besser geht es nicht

Besser als Bus fahren
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Die Online-Omi nimmt uns dieses Mal mit auf Kreuzfahrt. Zusammen mit ihrer Freundin Gertrud beschließt sie, daß man einfach alles machen soll, was man möchte. Und zwar sofort. Sonst ist es irgendwann zu ...

Die Online-Omi nimmt uns dieses Mal mit auf Kreuzfahrt. Zusammen mit ihrer Freundin Gertrud beschließt sie, daß man einfach alles machen soll, was man möchte. Und zwar sofort. Sonst ist es irgendwann zu spät. Also wird eine Kreuzfahrt durch das Mittelmeer gebucht. Doch so ein Pech - Sascha Hehn ist gar nicht an Bord... Und Gertrud geht es zunächst gar nicht gut....


Die Bücher von Renate Bergmann sind immer wieder eine Wucht. Der Humor ist einfach umwerfend gut und nicht kitschig-böd. Durch die Schreibweise "so wie man es spricht" wirkt alles wirklich so, als ob eine Omi es geschrieben hätte und dadurch wirkt es reell und glaubhaft. So kommt sich so manche Omi heute mit Sicherheit wirklich vor. Bei manchen Wörter muß man allerdings erst einmal überlegen, was gemeint ist. Renate und Gertrud sind absolut liebenswerte Charaktere, denen man einfach jeden Schabernack verzeiht. Und ganz ehrlich: Bei so mancher Szene wünscht man sich selbst so handeln zu können!

Veröffentlicht am 03.12.2017

Unterhaltsam und lehrreich

Grimms Morde
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Als in Kassel eine ehemalige Mätresse des damaligen Kurfürsten brutal ermordet aufgefunden wird, gerät Jacob Grimm unter Verdacht. Denn die Tat erinnert an eines seiner Märchen. Doch die Gebrüder Grimm ...

Als in Kassel eine ehemalige Mätresse des damaligen Kurfürsten brutal ermordet aufgefunden wird, gerät Jacob Grimm unter Verdacht. Denn die Tat erinnert an eines seiner Märchen. Doch die Gebrüder Grimm bekommen starke Hilfe durch die Schwestern von Droste-Hülshoff. Ob es gelingt, Jacobs Unschuld zu beweisen?


Dies Buch ist etwas ganz besondetes. Man begegnet historischen Persönlichkeiten von denen man denkt, man kennt sie. Und erfährt doch viele Neuigkeiten über sie und lernt eine völlig neue Seite an ihnen kennen. Tanja Kinkel vermittelt dabei auch noch einen guten Einblick in die damalige Politik und die Umgangsgepflogenheiten, so daß man zum Beispiel über das Bild der damaligen Frau heute lächeln muß. Dies macht das Buch unheimlich interessant. Man merkt deutlich, wie akribisch genau die Autorin recherchiert hat. Dadurch hat man beim Lesen nebenbei auch noch einen Lerneffekt. Auch der Schreibstil paßt zur Zeit, was ich persönlich sehr wichtig finde. Die Spannung hält hier wirklich gut bis zum Ende. Dadurch, daß man für die Gebrüder Grimm ohnehin schon Sympathien hat, fällt es nicht schwer, mit ihnen zu zittern.


Eine absolute Leseempfehlung!

Veröffentlicht am 30.11.2017

Nostalgisch

Geheimnis in Rot
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Familie Melbury feiert Weihnachten 1935. So wie in jeder Familie hofft hier jeder, daß alles ruhig und besinnlich abläuft. Sir Osmond, das Familienoberhaupt, hat einige Überraschungen geplant. Doch dazu ...

Familie Melbury feiert Weihnachten 1935. So wie in jeder Familie hofft hier jeder, daß alles ruhig und besinnlich abläuft. Sir Osmond, das Familienoberhaupt, hat einige Überraschungen geplant. Doch dazu soll es nicht kommen. Er wird kurz nach der Bescherung erschossen. Colonel Halstock, Polizist und Freund der Familie, muß sich nun mit der Familie auseinandersetzen, die such schon beginnt, sich um das Erbe zu streiten. 

Einfach eine wunderschöne Geschichte, die nostalgische Gefühle aufkommen läßt. Man fühlt sich in die Zeit der alten Krimis versetzt, die noch ohne Action und Folter auskamen. Einfach herrlich. Auch das Cover erinnert an diese Zeit. Wunderschön gestaltet und man meint, man hätte ein in Leinen gebundenes Buch in der Hand. Das Buch ist auf eine ganz besondere Art spannend und macht viel Spaß beim Lesen.

Veröffentlicht am 28.11.2017

Wirklich gut

Die Henry Frei-Thriller / Böses Kind
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Suse, alleinerziehende und berufstätige Mutter von drei Kindern, meistert ihr Leben so gut es geht. Als ihre 14jährige Tochter Jacqueline sowie der Familienhund spurlos verschwinden, erstattet sie Anzeige ...

Suse, alleinerziehende und berufstätige Mutter von drei Kindern, meistert ihr Leben so gut es geht. Als ihre 14jährige Tochter Jacqueline sowie der Familienhund spurlos verschwinden, erstattet sie Anzeige bei der Polizei. Und wird nicht ernst genommen. Als jedoch Jacquelines Rucksack sowie ein toter Hund bei einer Leiche gefunden wird, erscheint die Vermisstenanzeige in einem anderen Licht.... 

Dies ist der erste Fall für Kommissar Henry Frei und sein Team. Und der ist wirklich gelungen. Martin Krist schreibt sehr bild- und glaubhaft über Suses Probleme und die Gegend, in der sie und ihre Kinder überleben müssen. Man sieht diesen heruntergekommenen Stadtteil so deutlich vor sich, daß man Beklemmungen bekommt. Die Handlung selbst ist spannend bis zum Schluß. Die Charaktere sind sehr deutlich beschrieben mit all ihren Vorlieben und Macken. Als Leser bekommt man einen guten Bezug zu ihnen. Leider ist dieses Buch schnell gelesen.