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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 04.03.2017

Nichts für mich

Doctor Sleep
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Danny Torrance, der kleine Junge aus "Shining", hat überlebt und ist nun, genau wie sein Vater, Alkoholiker. Doch er beschließt, sein Alkoholproblem zu bekämpfen. Er schließt sich den Anonymen Alkoholikern ...

Danny Torrance, der kleine Junge aus "Shining", hat überlebt und ist nun, genau wie sein Vater, Alkoholiker. Doch er beschließt, sein Alkoholproblem zu bekämpfen. Er schließt sich den Anonymen Alkoholikern an. arbeitet in einem Hospiz und ist sehr beliebt. Er ist "Doctor Sleep", denn er verfügt über die Gabe, Sterbende zu beruhigen, so daß sie friedlich ins Jenseits ziehen. Denn ohne Alkohol wird sein Shining wieder aktiv. Währenddessen ist eine Sekte unterwegs, um nach dem angeblichen Lebenselixier zu suchen, das aus dem letzen Atemzug von Kindern, die auch über das Shining verfügen, gewonnen wird. Und diese Leute sehen sehr vertrauensvoll aus, was ihnen die Arbeit erleichtert. Abra Stone verfügt über sehr viel Shining und somit steht sie auf der Liste der Sekte ganz weit oben. Doch sie verbündet sich mit Danny. Einge gnadenlose Jagd beginnt.

"Doctor Sleep" ist kein King, der Spaß macht. Wenn man die alten "Kracher" kennt, ist dies Buch einfach nur langweilig. Die Handlung plätschert vor sich hin, es fehlt gewaltig an Spannung und die Charaktere bleiben dem Leser fremd. Man kommt ihnen einfach nicht nah genug, um sie zu mögen oder zu hassen. Ob es ein würdiger Nachfolger von "Sining" ist, meiner Meinung nach ja, denn auch Shining hat mich nicht gefesselt. Mein Fehler war, daß ich Doctor Sleep gekauft hatte, ohne Shining zu kennen und mir erstmal von meinem Vater Shining leihen mußte. Hätte ich vor dem Kauf Shining gelesen, ich hätte es mir wahrscheinlich erspart.

Veröffentlicht am 04.03.2017

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Unter der Asche
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London im Jahre 1666. Es herrscht spätsommerliche Hitze, die Bevölkerung erholt sich gerade von der Pestwelle. Von dem bevorstehenden Großbrand ahnt noch niemand etwas. Der 13jährige Geoffrey begibt sich ...

London im Jahre 1666. Es herrscht spätsommerliche Hitze, die Bevölkerung erholt sich gerade von der Pestwelle. Von dem bevorstehenden Großbrand ahnt noch niemand etwas. Der 13jährige Geoffrey begibt sich auf die Suche nach seiner Schwester Jezebel, die spurlos verschwunden ist. Und beschwört Dinge herauf, die besser nicht geschehen wären...

In diesem Buch wird der Londoner Großbrand thematisiert, der im Jahre 1666 über London hereinbrach. Die Charaktere dieses Buch sind fast wie aus dem Leben gegriffen. Sie haben durchweg Ecken und Kanten, einen alles überragenden Helden gibt es hier nicht, es sind alles durchweg Menschen wie jeder andere auch. Und genau das macht sie so realistisch. Manche Charaktere gewinnen das Herz des Lesers sofort, andere eher nicht. In diesem Buch gibt es keine Hauptperson im eigentlichen Sinne, jeder Charakter hat seinen Platz und auch sein kleine Phase des Hauptdarstellers. Die Handlung ist einfach gelungen und für meine Begriffe auch ein wenig außergewöhnlich. Die Spannung bleibt hier durchgängig in gleichem Niveau bestehen.

Veröffentlicht am 04.03.2017

King in Hochform

Mr. Mercedes
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April 2009. Früh am Morgen rast ein Mercedes in eine Gruppe Menschen, die sich vor dem City Center versammelt haben um Einlaß in eine Jobbörse zu bekommen. Jeder, der nicht rechtzeitig zur Seite springt, ...

April 2009. Früh am Morgen rast ein Mercedes in eine Gruppe Menschen, die sich vor dem City Center versammelt haben um Einlaß in eine Jobbörse zu bekommen. Jeder, der nicht rechtzeitig zur Seite springt, wird brutal überfahren. Der Mercedes wird hinter einem Container gefunden, der Fahrer ist flüchtig. Jedoch hat er Spuren hinterlassen: eine Clownmaske und ein Aufkleber mit einem zähnefletschenden Smiley mitten auf dem Lenkrad.

April 2010. Der für den Mercedes-Fall zuständige Detective Bill Hodges ist seit ein paar Monaten im Ruhestand. Der Fahrer ist noch immer flüchtig und es gibt keine neuen Spuren. Hodges, der mit seinem Ruhestand nicht klar kommt, hat Selbstmordgedanken. Doch dann wird er auf den Plan gerufen, denn er bekommt einen Brief von Mr. Mercedes. Er möchte per Internet Kontakt mit ihm aufnehmen. Wird Hodges darauf eingehen und Mr. Mercedes endgültig stellen?

Stephen King hat auch hier keinen blutrünstigen Horrorroman geschaffen, sondern einen auf andere Art spannenden und gruseligen Roman. Hier wird mehr mit Psyche gearbeitet als mit Schockeffekten. Die Charaktere werden sehr gut nach und nach in die Geschichte eingeführt und entwickeln sich. Vor allem Hodges Entwicklung zu beobachten ist rührend. Vom verzweifelten Detective im Ruhestand zum ehrgeizigen Detective, der er einmal war. Diese Entwicklung berührt den Leser. Auch wenn es hier ab und zu Längen in der Handlung gibt, ergibt alles Sinn, wenn sich die Handlung zusammenfügt. Hier ist kein einziger Satz "umsonst". Die Handlung ist gut durchdacht und läßt den Leser zum Schluß staunend zurück, Dinge, die bisher völlig nebensächlich erschienen, ergeben Sinn und spielen eine wichtige Rolle, ohne daß der Leser jemals von alleine darauf gekommen wäre. Mein persönliches Highligt war es eindeutig, daß hier Bezug auf Pennywise, den Clown aus "Es" hergestellt wurde. Irgendwie verfolgt mich dieser Typ seit meiner Kindheit...

Veröffentlicht am 04.03.2017

Unterhaltung pur

Kopf hoch, sprach der Henker
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Karsten Kühne glaubt, das große Los gezogen zu haben. Als Nichkünstler hat er ein Künstlerstipendium im Irland ergattert, da er für seine Freundin Sophie einspringt. Er erwartet sechs Wochen Urlaub in ...

Karsten Kühne glaubt, das große Los gezogen zu haben. Als Nichkünstler hat er ein Künstlerstipendium im Irland ergattert, da er für seine Freundin Sophie einspringt. Er erwartet sechs Wochen Urlaub in Irland, Unterkunft in einem Luxushotel und Verpflegung - alles natürlich kostenlos. Doch die Realität sieht anders aus. Als er mit den anderen Stipendianten in Irland ankommt, erwarten ihn ein altes, verfallenes Hotel mitten im Nirgendwo. Lebensmittel, vernünftige Betten, Einzelzimmer, Internet, Telefon - alles nicht da. Seine Mitreisenden, ebenfalls keine Künstler, und er wurden aus verschiedenen unterschiedlichen Gründen eingeladen. Der Veranstalter Seamus verspricht immer wieder, die Situation zu verbessern, jedoch hält er kein einziges Versprechen. Einige der Gruppe versuchen auf eigene Faust ins nächste Dorf zu gelangen, doch ein paar von Ihnen verschwinden auf Nimmerwiedersehen. Und dann wird die erste Leiche aufgefunden...

Der Roman beginnt eigentlich in er Mitte der Geschichte, springt dann jedoch auf den Anfang zurück. Dies ist zunächst verwirrend, ergibt jedoch später Sinn. Auch muß man sich am Anfang doch ein wenig "durchbeißen", denn die Spannung kommt erst später auf, dann aber gewaltig. Ab einer gewissen Stelle kann man einfach nicht mehr aufhören, dies Buch zu lesen und wird von Seite zu Seite begeisterter. Durchhalten lohnt sich hier wirklich! Das Buch wird wirklich unterhaltsam und lustig, als auch noch die Leiche gefunden wird, ist auch der Spannungsbogen sehr hoch. Was mich immer wieder begeistert und auch hier zu finden ist, ist ein Personenregister. Das ist einfach hilfreich und sollte für jedes Buch eine Selbstverständlichkeit werden!

Ein unterhaltsames Buch mit Humor und Spannung!

Veröffentlicht am 04.03.2017

Geht so

Hundert Namen
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Die junge Journalistin Kitty macht im Übereifer einen verhängnisvollen Fehler. Dadurch zerstört sie das Leben eines unbescholtenen Mannes. An diesem Tiefpunkt ihrer Karriere erhält sie von ihrer kranken ...

Die junge Journalistin Kitty macht im Übereifer einen verhängnisvollen Fehler. Dadurch zerstört sie das Leben eines unbescholtenen Mannes. An diesem Tiefpunkt ihrer Karriere erhält sie von ihrer kranken Freundin Constance den Auftrag, einen Artikel für sie zu schreiben. Sie bekommt dazu von ihr eine Liste mit hundert Namen. Bevor Kitty mehr davon erfahren kann, stirbt Constance. Nun steht Kitty ratlos mit dieser Liste und allen Fragen, die sie Constance noch so gerne gestellt hätte. Sie muß bald feststellen, daß die Namen zu ganz normalen Menschen gehören. Aber vielleicht ist gerade das Normale an diesen Menschen der besondere Reiz an ihren Geschichten.

Der Titel des Buches ist genau mein Kritikpunkt: Hundert Namen! Das ist mir etwas zu verwirrend. Es kommen so viele Leute in diesem Buch vor, daß man nicht mehr durchblickt. Immer wieder zurückblättern, um zu gucken: Wer war das nochmal? macht auf die Dauer keinen Spaß. Ich will damit nicht sagen, daß das Buch richtig schlecht ist, aber wer "P.S. Ich liebe dich" gelesen hat, erwartet etwas anderes. Ich muß aber zugeben, daß dieses Buch auch wirklich schwer zu überbieten ist. Insofern hat Cecelia Ahern sich das Autorenleben selber schwer gemacht, indem sie als Erstes dieses Superbuch geschrieben hat, an dem jetzt alle folgenden Bücher gemessen werden.