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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 27.02.2017

Unbedingt lesen

Die Kinderhexe
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Würzburg während des 30jährigen Krieges. Die 10jährige Kathi wurde von einer Amme groß gezogen und liebt diese mehr als ihre Mutter, die allein ist, da der Vater verschwunden ist. Sie sieht nur eine Chance ...

Würzburg während des 30jährigen Krieges. Die 10jährige Kathi wurde von einer Amme groß gezogen und liebt diese mehr als ihre Mutter, die allein ist, da der Vater verschwunden ist. Sie sieht nur eine Chance für sich und Kathi: Sie muß eine Ausbildung zur Apothekerin machen. Doch Kathi lernt im Haus des Apothekers Dinge kennen, die ein Kind nicht kennen sollte. Angefangen von Prügel über Strafe, Spott und Neid. Dies alles steckt Kathi weg. Doch dann wird ihre Amme der Hexerei bezichtigt und muß vor Kathis Augen qualvoll sterben. Kathi schwört Rache an allen Schuldigen. Doch die Sache entgleist ihr...

Im Gegensatz zu anderen Romanen mit Thema "Hexenjagd" ist dieser Roman aus kindlicher Sicht dargestellt. Dies ist mal eine ganz andere Perspektive und rührt den Leser umso mehr! Der Schreibstil ist herrlich verständlich zu lesen. Die Handlungen sind so bildlich beschrieben, daß man alles richtig vor Augen sieht. Dazu ist das Buch von Anfang bis Ende spannend. Das Leben und vor allem die Brutalität, die hinter der Hexenverfolgung steht, ist sehr anschaulich beschrieben. Der Leser fühlt sich so mit den Figuren bekannt, daß die Foltermethoden fast unerträglich sind.

Ein empfehlenswertes Buch!

Veröffentlicht am 27.02.2017

Puh

Cujo
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Cujo ist ein friedlicher Bernhardiner, der bei Familie Cambers lebt. Joe Cambers betreibt eine kleine Autowerkstatt im ländlichen Maine. Auf einem seiner Streifzüge scheucht Cujo ein Kaninchen auf und ...

Cujo ist ein friedlicher Bernhardiner, der bei Familie Cambers lebt. Joe Cambers betreibt eine kleine Autowerkstatt im ländlichen Maine. Auf einem seiner Streifzüge scheucht Cujo ein Kaninchen auf und beginnt die Jagd. Doch das Kaninchen flüchtet in eine Höhe. Cujo bleibt mit der Schulter im Eingang stecken und scheucht die dort lebenden Fledermäuse auf. In diesem Jahr sind die Fledermäuse von einer besonders aggressiven Tollwut befallen. Eine Fledermaus beißt Cujo... Kurz darauf bekommt Donna Trenton Ärger mit ihrem Auto. Da ihr Mann auf 2wöchiger Geschäftsreise ist, beschließt sie, den Wagen bei Cambers reparieren zu lassen. Ihr Sohn will unbedingt mit. Beide ahnen nicht, daß Joe bereits von Cujo getötet wurde und seine Frau und Sohn verreist sind. Sie fahren in ihr Unglück....

"Cujo" gehört für mich zu Stephen Kings Meisterwerken. Es ist unheimlich toll geschrieben, die Spannung baut sich ganz allmählich auf und endet im Showdown. Der Schreibstil von King ist in diesem Roman wunderbar fließend und vermittelt die Dramatik sehr gut. Wenn man dies Buch heute liest, wird erstmal klar, wie die Zeit vergangen ist. Heute würde Donna einfach ein Handy aus der Tasche zaubern und die Polizei rufen. Die Geschichte ist genial durchdacht, man bekommt eine richtige Gänsehaut und versinkt in der Geschichte. Besonders gut hat mir hier gefallen, daß King nicht nur aus der menschlichen Perspektive schreibt und den Hund als reißende Bestie darstellt. Es gibt auch Sequenzen, die das Geschehen aus der Sicht des Hundes beschreiben, sein Leiden und seine Qualen verdeutlichen. Denn, wie in Kings zu Herzen gehenden Schlußsatz steht: Er wollte kein böser Hund sein.

Veröffentlicht am 27.02.2017

Top

Feuer
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Nachdem Linnéa, Minoo, Vanessa, Ida und Ann-Karin die Sommerferien getrennt verbracht haben, geht es wieder los: Sie müssen wieder in die Schule und somit an den Ort des Bösen. Und auch diesmal erscheint ...

Nachdem Linnéa, Minoo, Vanessa, Ida und Ann-Karin die Sommerferien getrennt verbracht haben, geht es wieder los: Sie müssen wieder in die Schule und somit an den Ort des Bösen. Und auch diesmal erscheint ein Dämon. Doch wer ist diesmal ihr Gegner? Doch sie haben nicht nur mit dem Dämon zu tun, sie müssen auch noch die Apokalypse verhindern, Ann-Karins Prozeß vor dem Rat beginnt und ganz Engelsfors dreht durch, als die Eltern von Elias die Initiative "Positives Engelsfors" gründen, die sich nach und nach als Sekte herausstellt. Was steckt dahinter?

Wem der erste Engelsfors-Band schon gefallen hat, wird den zweiten lieben! Ich dachte nach Zirkel, dies Buch wäre nicht zu überbieten, aber hier beweisen die Autoren, daß es doch möglich ist! Jedoch muß man, um das Buch und die Entwicklung der Mädchen zu verstehen, unbedingt den ersten Teil gelesen haben. Denn es baut alles auf der Geschichte von Zirkel auf. Die Hexen entwickeln sich unheimlich toll weiter, lernen, ihre Kräfte zu beherrschen und merken endlich, daß sie nur siegen können, wenn sie sich vertrauen und einer für den anderen da ist. In diesem Buch werden offene Fragen aus dem ersten Band erläutert, so daß man nun so manches aus Teil 1 auch besser versteht. Das Wiedersehen mit alten Bekannten aus Zirkel ist wunderschön, und auch die neu eingeführten Charaktere werden wieder vortrefflich in die Handlung eingeführt. Da ich das Glück hatte beide Bücher nacheinander lesen zu können, hatte ich nicht das Gefühl, daß es sich um 2 Bücher handelt. Feuer schließt nahtlos an Zirkel an, es hätte auch ein ganz dickes Buch sein können.

Fast noch besser als sein Vorgänger!

Veröffentlicht am 27.02.2017

Toll

Zirkel
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In der schwedischen Kleinstadt Engelsfors leben die Mädchen Linnéa, Rebecka, Ann-Karin, Vanesse, Ida und Mínoo. Sie besuchen die gleiche Schule, mögen sich jedoch nicht besonders. Jede lebt ihr eigenes ...

In der schwedischen Kleinstadt Engelsfors leben die Mädchen Linnéa, Rebecka, Ann-Karin, Vanesse, Ida und Mínoo. Sie besuchen die gleiche Schule, mögen sich jedoch nicht besonders. Jede lebt ihr eigenes Leben. Eines Tages jedoch erleben sie alle die gleichen Alpträume und haben anschließend Brandgeruch in den Haaren. Dann geschehen um sie herum auch noch seltsame Dinge... Als ein Mitschüler der Mädchen einen seltsamen Tod erleidet, werden sie magisch von einem stillgelegten Vergnügungspark angezogen. Dort erfahren sie, daß sie alle zusammen Teil einer alten Prophezeiung sind und jede von ihnen über magische Kräfte verfügt, mit deren Hilfe sie die Schule vor dem Bösen bewahren sollen. Doch das Böse schläft nicht und beginnt, die Mädchen zu verfolgen. Werden sie sich zusammenraufen und das Böse besiegen?

Zu Beginn ist das Buch leicht verwirrend, da man sehr viele Personen auseinanderhalten muß. Doch dies legt sich sehr schnell. Und dann wird das Buch zum Selbstläufer. Es ist spannend und toll geschrieben, liest sich sehr flüssig und man kann es fast nicht mehr aus der Hand legen. Die Handlung ist Jugendfantasy vom Feinsten, die auch Erwachsenen eine Menge Spaß bereitet. Die Charaktere sind jede für sich sehr gut dargestellt, jede für sich hat ihre Ecken und Kanten und man könnte meinen, sie stammen aus der wirklichen Welt. Diese Charaktere kennt wohl jeder noch aus seiner Schulzeit... Interessant fand ich die kleinen (und großen) Streitereien zwischen ihnen. Obwohl sie ja jetzt zusammen halten müßten, hören sie nicht auf mit ihren Diskrepanzen. Dies erinnert mich wirklich ans reelle Leben. Man sollte sich hier nicht vom Umfang des Buches abschrecken lassen, es liest sich wirklich aufgrund der tollen Handlung und des Schreibstiles schnell!

Ein Buch, nicht für Jugendliche, auch Erwachsene werden hier ihren Spaß haben!

Veröffentlicht am 27.02.2017

Flop

Jeder Mann ein Treffer
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Mara wird von ihrem Freund für eine jüngere Frau verlassen. Doch sie steckt den Kopf nicht in den Sand, sondern sucht nach einem Neuanfang. Also fährt sie nach Hamburg, nimmt einen Job in einer Buchhandlung ...

Mara wird von ihrem Freund für eine jüngere Frau verlassen. Doch sie steckt den Kopf nicht in den Sand, sondern sucht nach einem Neuanfang. Also fährt sie nach Hamburg, nimmt einen Job in einer Buchhandlung an und zieht in eine WG. In Hamburg beginnt ihr neues Leben. Und sie nutzt jede Chance, einen neuen Mann kennen zu lernen...

"Jeder Mann ein Treffer" beginnt gut, ist lustig und humorvoll. Die Bahnfahrt nach Hamburg mit ihrer Abteilnachbarin ist sehr amüsant geschrieben, auch ihre Ankunft in Hamburg und ihre WG ist zum Lachen. Doch je mehr sich Mara in Hamburg verändert, umso unglaubhafter wird alles. So lernt Mara einen prominenten Mann nach dem anderen kennen, schreibt sich mit jemanden, den sie kaum kennt, heiße, eindeutige Mails (die dem Leser eher schwülstig erscheinen) und trifft sich mit ihm, mit dem Vorsatz, in seinem Bett zu landen. Der nächste Fall: die unbedarfte Mara hat keinen Skrupel, ihren angebeteten Mann mit der Peitsche zu behandeln. Da war bei mir endgültig der Punkt erreicht, dieses Buch einfach nur noch als Witz zu sehen. So wird Mara im Laufe des Buches von der sympathischen Hauptperson zur Witzfigur und verliert alle Sympathiepunkte. Der Schreibstil ist an sich sehr witzig, wenn er auch durch die schlechte Handlung eher nicht so zur Geltung kommt.

Für mich das schlechteste Buch, das ich von Tatjane Kruse bisher gelesen habe.