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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 04.02.2017

Toller Lokalkolorit

Frösche, die quaken, töten nicht
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Liv Oliver, Kriminalreporterin, will in einem Düsseldorfer Wellnesshotel ausspannen. Doch daraus wird nichts: der Hotelchef fällt beim Frühstück mitten im Restaurant tot mit dem Gesicht in seine Müslischale. ...

Liv Oliver, Kriminalreporterin, will in einem Düsseldorfer Wellnesshotel ausspannen. Doch daraus wird nichts: der Hotelchef fällt beim Frühstück mitten im Restaurant tot mit dem Gesicht in seine Müslischale. Liv trifft auf ihren Exfreund Frank, der in diesem Fall die Ermittlungen übernimmt. Als ein weiterer Mord geschieht, ermitteln beide zusammen. Sie landen mitten in einem Labyrinth aus Intrigen, Familienstreitigkeiten, dubiosem Personal und - Pfeilgiftfröschen, die in diesem Hotel als Haustiere sehr beliebt sind.
Die Charaktere sind sehr gut beschrieben, man meint, sie zu kennen, kommt aber doch nie wirklich dahinter, wer denn nun der Mörder oder die Mörderin ist.
Dieser Krimi hat den Titel "Regionalkrimi" wirklich verdient! Es kommen Düsseldorfer Urgesteine vor, die man einfach kennt. Ungehaun-Eis, Uerige Bier, Café Heinemann und Löwensenf extrascharf (der einem wirklich die Augen tränen läßt...). Dazu noch typische Düsseldorfer Mundart und den entsprechenden Humor - einfach perfekt.

Veröffentlicht am 04.02.2017

Macht Spaß

Reckless 2. Lebendige Schatten
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Jacob Reckless hat für die Rettung seines Bruders Will einen hohen Preis bezahlt - die dunkle Fee hat ihm eine Motte unter die Haut gepflanzt, direkt über sein Herz. Sie wird sechsmal zubeißen, mit jedem ...

Jacob Reckless hat für die Rettung seines Bruders Will einen hohen Preis bezahlt - die dunkle Fee hat ihm eine Motte unter die Haut gepflanzt, direkt über sein Herz. Sie wird sechsmal zubeißen, mit jedem Biß einen Buchstaben ihres Namens zurückerobern, beim sechsten Biß wird Jacob sterben und die Fee ihren Namen zurückbekommen. Jacob probiert alle Artefakte der Spiegelwelt aus, die ihm helfen könnten. Doch alle sind machtlos gegen diesen Fluch. Als letzten Ausweg sieht er eine verwunschene Armbrust, die ihn retten könnte, wenn jemand, der ihn liebt, sie auf sein Herz richtet und auslöst. Er begibt sich mit Fuchs auf eine gefährliche Suche, denn auch Goyl Nerron ist hinter dieser Armbrust her, jedoch aus finanziellen Gründen.
Steinernes Fleisch ist die gelungene Fortsetzung von Lebende Schatten. Es schließt lückenlos an seinen Vorgänger an, setzt die Geschichte perfekt weiter um. Man kann Steinernes Fleisch einzeln lesen, besser ist es aber, auch Lebende Schatten zu kennen. Steinernes Fleisch ist, wie jedes Buch von Cornelia Funke, mit liebevollen Tuschezeichnungen angereichert, die aus diesenn Büchern etwas ganz besonderes machen.
Ich könnte jetzt nicht sagen, welches der beiden Bücher besser ist, denn beide sind in meinen Augen allerfeinste Unterhaltung!

Veröffentlicht am 04.02.2017

Macht Spaß

MUH!
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Kuh Lolle hat bisher ein schönes Leben gehabt. Doch dann kommt es knüppeldick. Sie erwischt ihren Stier Champion, wie er sie mit der etwas arroganten Kuh Susi betrügt. Der Streit ist da. Als sie mit ihren ...

Kuh Lolle hat bisher ein schönes Leben gehabt. Doch dann kommt es knüppeldick. Sie erwischt ihren Stier Champion, wie er sie mit der etwas arroganten Kuh Susi betrügt. Der Streit ist da. Als sie mit ihren Freundinnen Radieschen und Hilde auf der Weide ist und ihnen ihr Herz ausschüttet, flüchtet Kater Giacomo zu ihnen - er war auf der Durchreise und ist von dem Hund Old Dog, der Schreckensfigur des Bauernhofes, schwer verwundet worden. Old Dog war früher ein gefürchteter Wachhund des Hofes, der auf einmal verschwand... Doch Lolle wäre nicht Lolle, wenn sie Giacomo nicht helfen würde. Durch ihn erfährt sie, wofür Kühe wirklich da sind. Und er erzählt ihr, daß es ein Land namens Indien gibt, in denen Kühe verehrt werden. Lolle glaubt ihm nicht, doch dann hört sie, wie ihr Bauer sagt, daß sie alle am nächsten Tag zum Schlachter gehen...
Lolle ruft eine Kuhversammlung ein und versucht ihrer Herde begreiflich zu machen, daß sie nach Indien flüchten müssen. Doch nur Radieschen, Hilde und Susi schenken ihr glauben, so daß sie sich zu viert mit Giacomo auf die Flucht begeben. Am nächsten Tag versucht der Bauer sie mit Hilfe von Champion in eine Falle zu locken, doch sie überrumpeln den Bauern und auch Champion kann gerettet werden, der mittlerweile weiß, was mit dem Rest der Herde passiert.
Ihre Flucht führt sie nach Cuxhafen, von dort per Schiff nach New York, wo sie wiederum auf einer Ranch landen, zuerst das Paradies, doch auch dort holt sie die Wahrheit ein und sie müssen flüchten. Es geht per Flugzeug weiter nach Indien. Als dieses abstürzt, da die Kühe als blinde Passagiere zu viel Gewicht an Bord bringen, finden sie sich im Himalaya wieder. Dort werden Lolle und Champion Eltern eines kleinen Kälbchens, doch Old Dog hat die Verfolgung nicht aufgegeben und will Rache an Lolle für seine eigenen Vergangenheit nehmen...
Dieses Buch ist absolut gut! Sehr humorvoll, mit kleinen Seitenhieben auf die Menschheit und ihren Gewohnheiten. Die Kühe haben, jeder Charakter für sich, Verhaltensweisen an sich, die man auch bei Menschen wiederfindet. Diese Verhaltensweisen geben dem Leser doch etwas zu grübeln. Der Schreibstil ist gewohnt locker und leicht zu lesen.
MUH! bereitet sehr viel Spaß, für mich das beste Buch, was David Safier bisher geschrieben hat!

Veröffentlicht am 04.02.2017

Toller Lokalkolorit

Nacht der Einsamen
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Der Bürgermeister der kleinen Gemeinde Birk in der Nähe Münchens, Konrad Hartmann, wird erhängt in seinem Haus gefunden. Kommissar Garcia und sein Ermittlungsteam kommen schnell zu dem Schluß, daß dies ...

Der Bürgermeister der kleinen Gemeinde Birk in der Nähe Münchens, Konrad Hartmann, wird erhängt in seinem Haus gefunden. Kommissar Garcia und sein Ermittlungsteam kommen schnell zu dem Schluß, daß dies Mord und kein Selbstmord war, denn seine Hände sind mit Handschellen auf dem Rücken gefesselt. Wenig später wird die Leiche der Grundschullehrerin Elisa Jacoby im Wald gefunden. Sie wurde brutal mit einer Garotte von hinten erdrosselt. Zunächst liegt die Vermutung nahe, daß ein Straftäter, bekannt als "der Würger", der z. Zt. in der Psychiatrischen Klinik in der Nähe behandelt wird, der Täter ist. Doch Garcia und sein Team glauben nicht daran und ermitteln weiter.....
"Nacht der Einsamen" ist ein Regionalkrimi, wie er sein sollte. Eine gute Handlung, nicht zu verworren, die klar und verständlich ist. Der Schreibstil ist sehr schön flüssig, auch der typische bayerische Dialekt kommt nicht zu kurz und wird immer dann gut eingesetzt, wenn die urtypische Dorfbevölkerung spricht. Doch auch diese Stellen sind gut zu verstehen, ich habe mich schon immer ganz speziell auf diese Stellen gefreut. Dazu kommt eine tolle Landschaft, ein Ermittlerteam mit Ecken und Kanten, die trotz allem sehr sympathisch sind - genau so wünsche ich mir dieses Krimigenre!

Veröffentlicht am 04.02.2017

Geschmackssache

Liebesschmarrn und Erdbeerblues
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Lene, Mitarbeiterin in der Anzeigenannahme einer Zeitung, scheint ein glückliches, erfolgreiches Leben zu führen. Bis ihr Freund Michi statt "Ich liebe dich" das bayrische " I hob mi fei sakrisch in die ...

Lene, Mitarbeiterin in der Anzeigenannahme einer Zeitung, scheint ein glückliches, erfolgreiches Leben zu führen. Bis ihr Freund Michi statt "Ich liebe dich" das bayrische " I hob mi fei sakrisch in die valiabt" sagt. Lene findet diese Aussage einfach nur zum Flüchten. Und behauptet, es gäbe für "Ich liebe dich" gar keinen bayrischen Ausdruck. Sie fängt an zu recherchieren und setzt sich daran, einen Ratgeber zu schreiben. Bei ihren Recherchen lernt sie auch noch einige andere interessante Männer kennen, zwischen denen ihr die Entscheidung sehr schwer fällt....
Dies Buch läßt sich sehr schnell lesen, die Handlung ist nicht sonderlich anspruchsvoll. Dazu kommt ein sehr leichter Schreibstil, der einen förmlich durch das Buch fliegen läßt.
Alles in allem ein Buch, daß doch sehr geschmacksorientiert ist - entweder man mag solche Romane, oder man läßt besser direkt die Finger davon. Einen Mittelweg gibt es hierbei eher nicht.