Profilbild von tigerbea

tigerbea

Lesejury Star
offline

tigerbea ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit tigerbea über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 04.01.2024

Spionage-Krimi mit viel Humor

Lady Hardcastle und der Mord am Meer
0

Im Juli 1910 möchte Lady Emily Hardcastle mit ihrer Zofe Florence Armstrong einen entspannten Urlaub am Meer machen. Am ersten Abend lernen sie im Hotel den Wissenschaftler Dr. Goddard kennen. Er erzählt ...

Im Juli 1910 möchte Lady Emily Hardcastle mit ihrer Zofe Florence Armstrong einen entspannten Urlaub am Meer machen. Am ersten Abend lernen sie im Hotel den Wissenschaftler Dr. Goddard kennen. Er erzählt ihnen, daß er für die britische Regierung an einem geheimen Projekt arbeitet. Am nächsten Tag ist der etwas einfältig wirkende Wissenschaftler spurlos verschwunden, ebenso wie der geheimnisvolle Metallkoffer, der sich in seinem Zimmer befand. Der Hotelmanager möchte auf keinen Fall die Polizei hinzuziehen und bittet Lady Hardcastle um Hilfe. Die macht sich mit ihrer Zofe Florence an die Arbeit. Die zwei Ex-Agentinnen merken schnell, daß sich unter den Hotelgästen viele ausländische Spione aufhalten. Als es dann auch noch den ersten Mord gibt, ist es klar, daß Lady Hardcastle und Flo ihren Urlaub vergessen können und stattdessen unter Lebensgefahr ermitteln müssen.

Der neue Fall für Lady Emily Hardcastle und ihre treue Zofe Florence trägt den Titel "Lady Hardcastle und der Mord am Meer". T E Kinsey schickt diesmal die Titelheldin an die Küste Englands und läßt sie dort auf Spione einiger Großmächte treffen. Die ziemlich verwirrende Handlung zieht den Leser schnell in ihren Bann und es wird nie langweilig. Für ordentlich Humor sorgen in dieser Geschichte die herrlichen Dialoge zwischen Lady Hardcastle und ihrer Zofe. Man muß den Übersetzer Bernd Statthaus dafür loben, daß der Humor bei seiner Übersetzung nicht verloren gegangen ist. Die verschiedenen Charaktere dieser Geschichte, angefangen bei dem verschrobenen Wissenschaftler bis zur versnobten amerikanischen Millionärin, werden so lebendig beschrieben, daß man sie sofort vor Augen hat. So entstehen Bilder im Kopf, die einen beim Lesen nicht mehr loslassen. Dieses Buch sorgt für schöne und entspannte Stunden.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 30.12.2023

Sehr spannend

Der flüsternde Abgrund
0

Callum Haffenden kehrt nach 30 Jahren zurück in seine Heimat Granite Creek, einem Ort wo der australische Regenwald auf ein zerklüftetes Felsenmeer trifft, an dem immer wieder Menschen in die Tiefe stürzen. ...

Callum Haffenden kehrt nach 30 Jahren zurück in seine Heimat Granite Creek, einem Ort wo der australische Regenwald auf ein zerklüftetes Felsenmeer trifft, an dem immer wieder Menschen in die Tiefe stürzen. Angeblich werden sie von einem unheimlichen Flüstern geleitet. Er kehrt zurück, da ein Mann im Regenwald verschwunden ist, den er für seinen Sohn hält. Als die Leiche bei den Felsen gefunden wird, geht Callum von einem Verbrechen aus. Bei seinen Recherchen kommt er dem Geheimnis von zwei verschwundenen Mädchen auf die Spur und sieht sich mit einer Dorfgemeinschaft konfrontiert, in der jeder etwas zu verheimlichen hat.

Veronica Lando führt den Leser mit "Der flüsternde Abgrund" in das geheimnisvolle Australien. Sie vermittelt eine Atmosphäre, die absolut düster ist. Man fühlt sich durch den Regenwald und den ständig herrschenden Regen richtig tief von dieser Atmosphäre eingefangen. In diese Szenerie paßt Callum perfekt. Ein Einzelgänger, der die Fröhlichkeit nicht für sich gepachtet hat und von seiner Vergangenheit gezeichnet ist. Stück für Stück erfährt man immer neue Hinweise, die für den Fall relevant sind und muß seine Verdächtigungen und Ansichten permanent neu überdenken. Dies sorgt natürlich für einen hohen Spannungsbogen und man kommt von diesem Buch einfach nicht mehr los. Dabei wirkt es sich auch positiv aus, daß es sowohl um den aktuellen Fall, als auch um die Vergangenheit Callums geht. Beide Handlungsstränge sind unendlich spannend. Manchmal verspürt man tatsächlich ein kleines Schaudern während des Lesens.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 29.12.2023

So süß

Stolz und Vorurteil
0

Mit "Stolz und Vorurteil" versucht Disney, den Klassiker von Jane Austen kindgerecht zu vermitteln. Wobei ich dieses Buch nicht nur als Kinderbuch bezeichnen würde, ich zähle es durchaus zu den Sammelobjekten ...

Mit "Stolz und Vorurteil" versucht Disney, den Klassiker von Jane Austen kindgerecht zu vermitteln. Wobei ich dieses Buch nicht nur als Kinderbuch bezeichnen würde, ich zähle es durchaus zu den Sammelobjekten für Disney-Fans jeden Alters. Disney mischt hier die Charaktere des Klassikers mit seinen bekannten Charakteren aus Entenhausen. Man trifft natürlich auf Micky, Minnie, Daisy und Donald, aber auch Klarabella, Goofy und Pluto haben eine Rolle erhalten. Natürlich kommt der typische Disney-Humor hier nicht zu kurz. Da ich die Originalgeschichte nicht kenne, kann ich die Nähe am Klassiker nicht beurteilen, gehe aber davon aus, daß hier sehr freizügig erzählt wird. Ich kann mir z. B. absolut nicht vorstellen, daß es im Original einen Wettbewerb um die höflichste Ziege gab, dies hier aber für ordentlich Lachtränen gesorgt hat. Wobei die Geschichte um Minnie und Mr. Micksy sicher doch am Original angelehnt wurde, jedoch sehr kompakt erzählt wird. Disney wäre nicht Disney, wenn dieses Buch nicht durch seine Zeichnungen bestechen würde. Diese Zeichnungen sind absolute Hingucker. Kleine Meisterwerke, bei denen man ruhig länger verweilen sollte, denn es gibt so viele Details zu entdecken, daß man ihnen ruhig etwas Zeit widmen kann. Dieses Buch eignet sich meiner Meinung nach gut, um Kindern den Schrecken vor Klasdikern zu nehmen. Und für erwachsene Disney-Fans ist es eh ein Muß!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
Veröffentlicht am 27.12.2023

Gruselige Schnappviecher

Commissario Tasso treibt den Winter aus
0

1963. Commissario Tasso besucht den traditionellen Egetmann-Umzug in Tramin, mit dem der Winter ausgetrieben werden soll. Mit bei dem Umzug sind hölzerne Schnappviecher, mit denen sich Menschen verkleiden. ...

1963. Commissario Tasso besucht den traditionellen Egetmann-Umzug in Tramin, mit dem der Winter ausgetrieben werden soll. Mit bei dem Umzug sind hölzerne Schnappviecher, mit denen sich Menschen verkleiden. Als mitten in der Menschenmenge ein Mann getötet wird, ist schnell klar, daß dies ein geplanter Mord war. Tasso und seine ehemalige Praktikantin Mara Oberhöller versuchen Licht in den Fall zu bringen. Gleichzeitig muß Tasso noch in seinem eigenen Verfahren bangen, denn eigentlich war er aufgrund einer Schießerei, bei der ein Verdächtiger getötet wurde, vom Dienst suspendiert...

Gianna Milani schließt mit ihrem dritten Band "Commissario Tasso treibt den Winter aus" fast nahtlos an den Vorgängerband an. Die einzelnen Fälle sind zwar in sich abgeschlossen, aber ich finde, man sollte den Vorgängerband gelesen haben, um das Verfahren um Commissario Tasso zu verstehen. Zwar werden einige wichtige Details daraus kurz angesprochen, aber um die Komplexität zu verstehen, reicht dies meiner Meinung nach nicht aus. Da beide vorherigen Fälle genauso viel Spaß bereiten wie dieser Fall, ist es sowieso kein Fehler alle Folgen zu lesen. Die Autorin entführt in das Südtirol des Jahres 1963. Man erfährt hier sehr viel über die Schwierigkeiten, die diese Zeit prägten. Es geht um die Verfremdung durch Italiener, Weinpanscherei und die Stellung der Frauen. Mara Oberhöller ist hier herrlich unangepaßt und geht rigoros ihren Weg. Commissario Tasso merkt man hier deutlich an, daß er selbst in Schwierigkeiten steckt. Er wirkt hier etwas verhalten auf mich und ich hoffe sehr, daß er im nächsten Fall wieder zu alter Form findet. Denn er und Mara sind für mich ein Dreamteam und absolute Sympathieträger. Ich freue mich jedenfalls jetzt schon auf den angekündigten vierten Teil!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 21.12.2023

Astronomie verständlich für jeden

Die Entdeckung der Milchstraße
0

Die Autoren Harald Lesch, Cecilia Scorza-Lesch und Arndt Latusseck bringen dem Leser in ihrem Buch "Die Entdeckung der Milchstraße" eine Galaxie näher, ohne die es die Erde nicht gäbe. In diesem Buch geht ...

Die Autoren Harald Lesch, Cecilia Scorza-Lesch und Arndt Latusseck bringen dem Leser in ihrem Buch "Die Entdeckung der Milchstraße" eine Galaxie näher, ohne die es die Erde nicht gäbe. In diesem Buch geht es um die Geschichte und Erforschung der Milchstraße. In den ersten Kapiteln werden die Astronomen Herschel, Bessel, Kapteyn, Leavitt, Curtis und Shapley, Hubble, Oort, Barnard, Eddington und Trümpler mit ihrem Werdegang und ihren Forschungen vorgestellt. Man erlebt hier, mit welcher Willenskraft die Astronomen ihre Ziele verfolgten und dadurch Erfolge vorzuweisen hatten, die bis heute eine wichtige Rolle in der Astronomie spielen. Die Astronomen werden hier von ihrer persönlichen Seite gezeigt, die Schwierigkeiten, mit denen sie zu kämpfen hatten werden deutlich gemacht. Man kann vor ihnen nur Respekt haben! Die Autoren zeigen hier Forschungs- und Lebenswege in ihren Kapiteln und schlagen immer eine Brücke von einem Astronomen zum nächsten, so daß man nie das Gefühl hat, daß ein Kapitel beendet wäre. Nach diesen Vorstellungen findet man sich wieder in der Welt der Gase, Radioastronomie, Elektronen und der Infrarotstrahlung. Man bekommt die Entstehung der Spiralarme der Milchstraße erklärt und erlebt u. a. sichtbare und unsichtbare Seiten der Milchstraße. Die Texte werden ergänzt durch faszinierende Fotografien. Die Autoren haben es hier geschafft ein unterhaltsames und gleichzeitig lehrreiches Buch zu erschaffen, das sowohl für Anfänger, als auch für Menschen mit astronomischen Vorkenntnissen sehr interessant ist. Auch Fortgeschrittene können hier noch Wissen mitnehmen. Es macht Spaß, dieses Buch zu lesen, denn es ist alles andere als staubtrocken geschrieben. Immer wieder blitzt die Leichtigkeit und Art von Harald Lesch durch, der Astronomie mit einem gekonnten Augenzwinkern vermittelt. Er beweist immer wieder, daß Astrophysik Spaß machen kann!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil