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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 11.05.2023

Die Timmendorfer-Strand-Saga

Die Frauen der Villa Sommerwind. Das Glück am Horizont.
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Als im Jahr 1903 Henriettes verwitweter Vater im Ostseebad Timmendorfer Strand eine Villa erbt, baut er sie in ein luxuriöses Hotel um und zieht mit seinen drei Kindern dorthin. Als Älteste übernimmt Henriette ...

Als im Jahr 1903 Henriettes verwitweter Vater im Ostseebad Timmendorfer Strand eine Villa erbt, baut er sie in ein luxuriöses Hotel um und zieht mit seinen drei Kindern dorthin. Als Älteste übernimmt Henriette die Verantwortung für ihre Geschwister und hilft gleichzeitig ihrem Vater bei der Leitung des Hotels. Eines Tages lernt sie im Nachbarort Niendorf den Fischer und Bootsbauer Ole kennen. Henriette und Ole werden ein Paar, obwohl sie wissen, daß ihre Beziehung keinen Bestand haben kann, denn Henriettes Vater hat andere Pläne. Er ordnet die Verlobung seiner Tochter mit dem Sohn eines Geschäftspartners an. Für Henriette beginnt eine Zeit, die ihre Liebe zu Ole auf eine harte Probe stellt.

"Das Glück am Horizont" ist der Beginn einer Romanreihe von Anna Husen über "Die Frauen der Villa Sommerwind". Die Geschichte beginnt im Jahr 1903 und geht bis ins Jahr 1919. Diese turbulenten Zeiten werden im Roman sehr gut beschrieben. Man spürt die Unsicherheit der Menschen vor dem Ausbruch des Krieges und erfährt von der Angst, die sie um ihre Männer und Söhne haben. Ja, man hat mit ihnen Angst! Die zurückgebliebenen Frauen halten das Leben tapfer am Laufen und kommen noch ganz glimpflich davon, denn sie halten zusammen. Leider muß ich sagen, daß mir die Leidensfähigkeit von Henriette etwas zu weit geht. Das ganze hat schon etwas theatralisches an sich und wirkt dadurch nicht so glaubwürdig. Trotzdem ist die Geschichte durchaus unterhaltsam und macht neugierig auf die Fortsetzung.

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Veröffentlicht am 10.05.2023

Die Entstehung eines Jahrhundertfilmes

Gone with the Wind – Eine Liebe in Hollywood und der größte Film aller Zeiten
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Die britische Schauspielerin Vivian Leigh ist zwar verheiratet, aber als sie Laurence Olivier zum ersten Mal begegnet, ist ihr sofort klar, daß dieser Mann die Liebe ihres Lebens ist. Sie verläßt ihre ...

Die britische Schauspielerin Vivian Leigh ist zwar verheiratet, aber als sie Laurence Olivier zum ersten Mal begegnet, ist ihr sofort klar, daß dieser Mann die Liebe ihres Lebens ist. Sie verläßt ihre Familie und geht mit ihm nach Hollywood. Sie will dort unbedingt die Scarlett O'Hara aus dem Roman von Margaret Mitchell "Vom Winde verweht" spielen, denn sie ist überzeugt, daß nur sie die Rolle perfekt spielen kann. Als sie dann tatsächlich die Scarlett spielen darf, glaubt sie sich am Ziel all ihrer Träume. Vivian ahnt noch nicht, daß dieser Film ihr Leben total verändern wird. Vor allem aber wird ihr beim Dreh erst klar, wie hart sie kämpfen muß, um die Rolle ihres Lebens perfekt zu spielen. Als sie schon nicht mehr glaubt, daß dieser Film ein Erfolg wird, wird sie eines besseren belehrt. "Vom Winde verweht" ist ein Jahrhundertfilm und Vivian Leigh wird ein Star.

Dieser Roman von Charlotte Leonard ist nicht nur die Geschichte über die Entstehung des Films "Vom Winde verweht". "Gone with the wind" ist gleichzeitig eine bezaubernde Liebesgeschichte, wie sie Hollywood auch nicht besser erfinden könnte. Die große Liebe zwischen Vivian Leigh und Laurence Olivier zieht sich wie ein roter Faden durch das Buch und berührt wohl jedes Leserherz. Durch das Buch erfährt man so einiges über die Arbeit, die hinter einem so großen Film steckt. Man lernt die Schauspieler auch als Menschen kennen und erfährt von ihren Eigenarten. Da kommt so einiges zu Tage, daß einem die Illusionen über das glanzvolle Leben in Hollywood raubt. Charlotte Leonard schreibt in ihrem Schlußwort, daß sie hofft, ihre Leser auf den Film neugierig gemacht zu haben. Ich kann dazu sagen: Ziel erreicht! Ich habe mir den Film als DVD gekauft und werde ihn mir bald ansehen - wahrscheinlich aber nicht in einem Stück.

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Veröffentlicht am 09.05.2023

Noch besser als der erste Teil

Todesfalle Rügen
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Oberkommissar Karsten Schwinka bekommt es in seinem zweiten Fall mit einem skrupellosen Mörder zu tun. Sowohl in Trent, als auch auf Rügen wird eine Frau brutal ermordet. BeideTaten ähneln sich - und weisen ...

Oberkommissar Karsten Schwinka bekommt es in seinem zweiten Fall mit einem skrupellosen Mörder zu tun. Sowohl in Trent, als auch auf Rügen wird eine Frau brutal ermordet. BeideTaten ähneln sich - und weisen Parallelen zu zwei weiteren Morden an Frauen im Jahr 1997 auf. Damals konnte der Mörder nicht gefaßt werden. Schwinka muß alles daran setzen, den Mörder zu überführen, bevor weitete Morde geschehen. Daß er dabei in der Vergangenheit wühlt, gefällt der Rügener Prominenz aus Wirtschaft und Politik nicht...

Jens-Uwe Berndt schickt Schwinka und seine Kollegen nun in ihren zweiten Fall. "Todesfalle Rügen" spielt wenige Wochen nach dem ersten Fall "Die Toten von Ralswiek". Die Charaktere haben sich weiterentwickelt, Schwinka wird mehr Vertrauen entgegen gebracht, muß sich aber noch immer gegen Intrigen durchsetzen. Dies zu vermitteln gelingt dem Autor sehr gut, da er auch das menschliche Mit- und Gegeneinander gut darstellt. Die Handlung ist wieder sehr spannend, wenn nicht sogar noch spannender als im ersten Band. Obwohl man den Täter von Beginn an kennt, ist es einfach toll zu erleben, wie Schwinka und seine Kollegen ermitteln. Mit dem Wissen um den Täter würde man ihnen am liebsten Tips geben, wenn sie falsch liegen und ist gespannt, wann sie ihren Irrtum merken. Rügen selbst wird auch hier herrlich beschrieben. Man hat die Kreidefelsen vor Augen und bekommt ein faszinierendes Bild dieser Insel vermittelt. Dieser Fall läßt sich übrigens auch sehr gut ohne Vorkenntnisse lesen. Die Fälle liegen zwar zeitlich beieinander, sind aber in sich abgeschlossen. Alles weitere wird gut kurz angeschnitten, so daß keine Fragen offen bleiben.

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Veröffentlicht am 08.05.2023

Und Tamme hat doch recht

Wattenmeergrab
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Tamme Hansen findet im Watt vor Pellworm ein altes Bronzeschwert. Als selbsternannter Polizeiassistent bringt er es zu seinem Freund, dem Inselpolizisten Jan Benden. Als kurz darauf eine Frauenleiche im ...

Tamme Hansen findet im Watt vor Pellworm ein altes Bronzeschwert. Als selbsternannter Polizeiassistent bringt er es zu seinem Freund, dem Inselpolizisten Jan Benden. Als kurz darauf eine Frauenleiche im Watt gefunden wird, in deren Tasche sich ein Foto des Schwertes befindet, ist Tammes Spürnase geweckt. Doch Jan hat noch ein ganz anderes Problem - Tamme hat in einem Radiointerview ausgeplaudert, daß er als Assistent Jan bei der polizeilichen Arbeit hilft. Dies bringt Jan einigen Ärger ein...

Katja Lund und Markus Stephan haben mich mit ihrem dritten Krimi "Wattenmeergrab" wieder bestens unterhalten. Zu schön ist es wieder, wie der tolpatschige Tamme voll in seinem Element ist und ermittelt. Er ist in dieser Serie mein absoluter Lieblingscharakter. Er ist einfach rundum ehrlich und hilfsbereit, schießt dabei oft über das Ziel hinaus. Dadurch bekommt Jan diesmal Ärger, aber auch er kann ihm gar nicht lang böse sein. Natürlich sind auch in diesem Buch neben Jan und Tamme wieder die sympathischen Inka und Laura dabei. Dieses vierblättrige Kleeblatt gehört einfach zusammen. Diesmal wird Jan mit Geistern aus seiner Polizeivergangenheit konfrontiert, was ihm schwer zu schaffen macht und für den Leser zusätzliche Spannung bringt. Dabei würde das Geheimnis um das Schwert und den Mord eigentlich schon reichen, um den Leser zu fesseln! Die Autoren schaffen es perfekt, mich nach Pellworm zu versetzen. Hier fühlt man das Inselleben und bekommt Urlaubsfeeling! Man sieht die Weite des Wattenmeeres, hört das Geschrei der Möwen und bekommt Hunger auf Fischbrötchen.

Ich liebe diese Serie und freue mich schon darauf, wenn es demnächst hoffentlich wieder heißt: Jan und Tamme ermitteln!

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Veröffentlicht am 07.05.2023

Renate bei den Royals

Das ist ja wohl die Krönung! (Die Online-Omi 18)
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"Das ist ja wohl die Krönung!", dachte sich Renate Bergmann, als ihre Tochter Kirsten sie zu einer Reise nach London einlädt. Nicht zu irgendeiner Reise - nein! Es geht zur Krönung von König Charles III. ...

"Das ist ja wohl die Krönung!", dachte sich Renate Bergmann, als ihre Tochter Kirsten sie zu einer Reise nach London einlädt. Nicht zu irgendeiner Reise - nein! Es geht zur Krönung von König Charles III. und Camilla! Natürlich muß die Online-Omi nun von ihren Erlebnissen berichten. Schließlich ist sie ja Royal-Expertin und hat allerhand zu berichten. Sie plaudert aus dem Nähkästchen des Buckingham Palastes. Offen und ehrlich erzählt sie, wie es sich wohl zugetragen hat mit Charles, Diana und Camilla und nimmt dabei kein Blatt vor den Mund. Natürlich sind auch Elisabeth, Philip, William und Kate hier Thema. Auch der Tod der Queen und wie Renate ihn erlebt hat, wird hier beschrieben - und das ist wirklich rührend. Am Schluß des Buches hätte ich fast eine Träne vergossen, so intensiv war die Ehrerbietung von Renate der Queen gegenüber. Nur zu Harry und seiner Amerikanerin, da sagt sie unverblümt, daß sie zu denen lieber nichts sagt. Es geht aber nicht nur um die Royals, denn bei dieser Reise ist natürlich Kirsten mit dabei. Und hier wird es wieder richtig witzig. Ihre esoterischen Aktionen z. B. während des Fluges machen nicht nur die Stewardess sprachlos! Aber man merkt in diesem Band deutlich, wie sehr sie sich um ihre Mutter sorgt. Für Renate natürlich etwas zu viel... Auch das Hotel, das Essen (was nicht den Geschmack von Renate Bergmann traf) und London selbst werden hier auf witzige Art beschrieben. Denn eines wird sich nie ändern: Frau Bergmann behält stets ihren Humor! Liebe Frau Bergmann, bitte lassen Sie uns noch an vielen Ihrer Erlebnisse teilhaben! Sie sind einfach Kult!

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