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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 08.10.2022

Wieder sehr gelungen

Bretonische Nächte
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In einem sommerlichen Oktober verstirbt Inspektor Kadegs Tante, nachdem sie Vorzeichen des Todes gesehen hat. Doch damit nicht genug - als Kadeg sich auf ihrem Anwesen aufhält, wird er angegriffen und ...

In einem sommerlichen Oktober verstirbt Inspektor Kadegs Tante, nachdem sie Vorzeichen des Todes gesehen hat. Doch damit nicht genug - als Kadeg sich auf ihrem Anwesen aufhält, wird er angegriffen und lebensgefährlich verletzt. Kommissar Dupin ist entsetzt und versucht mit seinem Team Gründe für die Tat zu finden. Er entdeckt Merkwürdigkeiten in der Natur - und verborgene Geheimnisse der Familienmitglieder.

Jean-Luc Bannalec hat also doch noch einen elften Fall geschrieben. Zum Glück, denn "Bretonische Nächte" ist wieder ein Volltreffer! Der Fall beginnt auf gewohnt gemütliche Art und nimmt nach und nach an Fahrt auf. Dieser Fall hat es noch insofern in sich, da ein Mitarbeiter Dupins betroffen ist. Dadurch wird es hier sehr persönlich - auch für den Leser. Man ermittelt hier so mit, als wenn man persönlich betroffen wäre und findet viele Verdächtige. Im Laufe des Buches erhält man viele Hinweise, die gesammelt zum logischen Ergebnis führen. Bannalec wäre nicht Bannalec, wenn er nicht auch dieser wundervollen Landschaft Platz in seinem Buch einräumen würde. Bildgewaltig erlebt man hier die Landschaft in all ihrer Schönheit, bekommt Einblick in die Vogelwelt und nicht zu vergessen in die typischen Getränke, Gerichte und Sitten. Dies alles wird auf wunderbar leichte Art beschrieben, so daß dieser Krimi wieder wie ein kleiner Urlaub ist!

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Veröffentlicht am 06.10.2022

Gewohnt unterhaltsam

Unterm Schinder
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Polizeiobermeister Kreuthner möchte das Herz seiner neuen Kollegin gewinnen. Dafür zieht er alle Register und inszeniert einen nächtlichen Einbruch mit Schießerei, bei der er die neue Kollegin retten will. ...

Polizeiobermeister Kreuthner möchte das Herz seiner neuen Kollegin gewinnen. Dafür zieht er alle Register und inszeniert einen nächtlichen Einbruch mit Schießerei, bei der er die neue Kollegin retten will. Doch sein Plan geht nicht auf, denn statt seines Freundes Sennleitner als Einbrecher, steht er vor einem wirklichen, wild um sich schießenden Verbrecher. Im Haus wird die erschossene Carmen Skriba in einer Tiefkühltruhe entdeckt. Kommissar Wallner wird hellhörig, als er entdeckt, daß deren Ehemann zwei Jahre zuvor auf die gleiche Weise ermordet wurde. Damals gestand die Haushälterin den Mord. Bereits damals hatte Wallner Zweifel an ihrer Schuld. Nun rollt er den alten Fall wieder auf.

"Unterm Schinder" ist nun schon der neunte Fall für Wallner und Kreuthner. Andreas Föhr hat auch diesmal einen spannenden Fall gespickt mit schwarzem Humor geschrieben. Dieser Fall hat zwei Handlungsstränge, bei dem jeder für sich spannend ist und die zum Schluß ein schlüssiges Gesamtbild ergeben. Man ermittelt hier richtig mit, wird von der Handlung überrascht. Stück für Stück bekommt man immer wieder kleine Lösungshäppchen präsentiert, wodurch die Spannung stets sehr hoch gehalten wird. Aber nicht nur dies macht diesen Krimi so gelungen. Andreas Föhr kommt tatsächlich ohne Action und Blutvergießen aus, sondern läßt seine Bücher durch Humor, der manchmal etwas schwarz ist, und wunderbar skurrile Charaktere lebendig werden. Alle haben sie ihre speziellen Macken, die sie aber durchweg sympathisch und liebenswert machen. Sie alle funktionieren zusammen perfekt. Auch wenn sie sich manchmal im Weg stehen - keiner kann ohne den jeweils anderen.
Auch dieser neunte Fall ist für mich wieder ein Leseerlebnis, das neugierig auf den nächsten Band macht!

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Veröffentlicht am 05.10.2022

Immer wieder ein Vergnügen

Die Totenärztin: Donaunebel
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Im Jahr 1909 ist es in Wien nicht üblich, daß man einen Gerichtsmediziner zum Tatort schickt. Deshalb staunt Fanny Goldmann, als sie zu den Donau-Auen gebracht wird, damit sie direkt am Tatort mehrere ...

Im Jahr 1909 ist es in Wien nicht üblich, daß man einen Gerichtsmediziner zum Tatort schickt. Deshalb staunt Fanny Goldmann, als sie zu den Donau-Auen gebracht wird, damit sie direkt am Tatort mehrere Leichen begutachtet. Die Gegend ist dunkel und unheimlich und die Menschen lebten dort in elenden Lehmhütten in bitterer Armut. Jetzt liegen sie alle seltsam verrenkt am Boden. Sie müssen einen qualvollen Tod gehabt haben. Wie sie gestorben sind ist nicht zu erklären. Doch Fanny gibt nicht auf. Sie stellt viele Fragen über die mögliche Todesursache und zusammen mit ihrer Freundin Tilde gerät sie dadurch in große Gefahr. Zum Glück ist Polizeiinspektor Max Meisel an ihrer Seite, um sie zu beschützen.

Im neuen Roman über "Die Totenärztin" geht es richtig unheimlich zu. Der Titel "Donaunebel" verspricht nicht zu viel. René Anour versteht es hervorragend, seine Leser an ein Buch zu fesseln. Die Geschichte ist spannend und enthält einige Überraschungen. Nicht immer ist das Böse da, wo man es als erstes vermutet. Auch diesmal gibt es wieder diese herrlich makaberen Dialoge. Auch die teilweise etwas speziellen Charaktere aus den vorherigen Geschichten sind wieder dabei. Sie dürfen auf keinen Fall fehlen, denn durch sie wird die Handlung bunt und lebhaft. Die Krimis um die Gerichtsmedizinerin Fanny Goldmann sind immer wieder ein Lesevergnügen. Ich hoffe, daß ihre Geschichte noch lange nicht zu Ende erzählt ist!

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Veröffentlicht am 04.10.2022

Hier wurde zu dick aufgetragen

Café Hoffnung
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Im Jahr 1985 ist die Nordseeinsel Sylt zum angesagten Treffpunkt für Reiche geworden. Brit und Olaf führen das Café "König Augustin" mit großem Erfolg. Leider interessiert sich ihre Tochter Kari so gar ...

Im Jahr 1985 ist die Nordseeinsel Sylt zum angesagten Treffpunkt für Reiche geworden. Brit und Olaf führen das Café "König Augustin" mit großem Erfolg. Leider interessiert sich ihre Tochter Kari so gar nicht für das Geschäft ihrer Eltern. Sie möchte ein freies Leben führen und fühlt sich auf wilden Partys mit Alkohol und Drogen besser aufgehoben, als in der Obhut ihrer Eltern. Um den Vorwürfen von Brit und Olaf zu entkommen, heiratet sie einen bekannten Modeschöpfer, den sie aber kaum kennt. Viel zu spät merkt sie, daß der ein falsches Spiel mit ihr treibt und mit ihr als Ehefrau nur sein Image aufpolieren will. Doch auch Kari bringt aus ihrer Vergangenheit ein Geheimnis mit in die Ehe, das für alle eine große Überraschung sein wird.

Der zweite Teil der Sylt-Saga von Gisa Pauly trägt den Titel "Café Hoffnung". Die Geschichte ist meiner Meinung nach zu dick aufgetragen. Gisa Pauly wollte einfach zu viel Problematik darin verpacken, die sich dann aber in heile Welt auflösen soll. Dadurch wird die Handlung unglaubwürdig. Wenn man aber einmal die Realität außen vor läßt, ist dieses Buch durchaus unterhaltsam. Auch wenn die Menschen oft unlogisch agieren, haben sie einen Unterhaltungswert, der sie dann wieder sympathisch macht. Die Schönheit der Insel Sylt gerät diesmal in den Hintergrund - ist aber auch hinlänglich bekannt und muß nicht immer wieder betont werden.
Ich hatte mir von diesem Buch mehr versprochen. Da ich aber jetzt einmal angefüttert wurde, warte ich trotzdem auf Teil drei!

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Veröffentlicht am 03.10.2022

Gelungener Auftakt

Wenn der Schatten kommt
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Eichstätt bekommt eine neue Kriminalpolizei-Inspektion. Kaum hat diese eröffnet, haben Hauptkommissar Konrad Bergmann und seine Kollegin Tessa Plank ihren ersten Mordfall aufzuklären. In der Altmühl wurde ...

Eichstätt bekommt eine neue Kriminalpolizei-Inspektion. Kaum hat diese eröffnet, haben Hauptkommissar Konrad Bergmann und seine Kollegin Tessa Plank ihren ersten Mordfall aufzuklären. In der Altmühl wurde die Leiche einer Seniorin gefunden. Es sieht nach einem natürlichen Tod aus, jedoch stellen sich die Fragen wer sie ist und wie sie in die Altmühl kam. Am Tatort wurde ein Ohrring gefunden, dessen Besitzerin ermittelt werden kann. Dann überschlagen sich die Ereignisse. Tessa Plank verschwindet spurlos und in der Altmühl werden zwei weitere Senioren tot aufgefunden. Konrad Bergmann entdeckt bei seinen Ermittlungen ein Tagebuch, dessen Inhalt verstörend ist...

"Wenn der Schatten kommt" ist der Auftakt einer neuen Krimireihe von Carmen Mayer. Dieser Auftakt ist für mich komplett gelungen! Man bekommt einen spannenden Kriminalfall voller Höhen und unvorhersehbaren Wendungen, der den Leser packt und bis zum Schluß nicht mehr los läßt. Geschickt läßt die Autorin immer wieder Tagebucheinträge einfließen, die den Leser streckenweise schaudern lassen und die Spannung noch höher treiben. Man weiß gar nicht, was spannender ist: die Tagebucheinträge oder die Gegenwart. Besonders toll waren die Beschreibungen der neuen Dienststelle. Die Charaktere mußten alle erst neu miteinander zurecht kommen - und stehen direkt vor solch einem Fall. Das Zusammenraufen wird hier richtig gut beschrieben und man merkt, wie nach und nach ein Team entsteht. Nebenbei wird man in eine schöne Gegend entführt, die durch den bildhaften Schreibstil lebendig wird.
Dieser Serienauftakt ist rundum gelungen! Ich hoffe sehr, daß dieses Team noch weiter ermitteln wird!

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