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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 12.07.2024

Der erste Teil hat mir besser gefallen

Wunder aus Karamell
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Im Jahr 1934 steht in der Bonbonfabrik Werther schon die nächste Generation in der Familie Leyen bereit, um Verantwortung zu übernehmen. Magdalena, die Tochter von Anne und Anton, und ihre Cousinen Josephine ...

Im Jahr 1934 steht in der Bonbonfabrik Werther schon die nächste Generation in der Familie Leyen bereit, um Verantwortung zu übernehmen. Magdalena, die Tochter von Anne und Anton, und ihre Cousinen Josephine und Lene haben alle schon ihre Leidenschaft für die Firma entdeckt. Sorgen macht dem Paar nur ihr Sohn Hermann. Er lehnt jede Form der Zuwendung ab und stößt jeden vor den Kopf, der sich ihm nähert. Erst als sich sogar seine Eltern von ihm abwenden, kommt er zur Besinnung. Als Hermann eine lange Reise nach Spanien und Mexiko unternimmt, begleitet Magdalena ihren Bruder. Sie braucht eine Pause, um über eine unglückliche Liebe hinweg zu kommen. Auch Hermann muß auf der Reise einen schweren Verlust hinnehmen. Während Magdalena von Spanien zurück nach Werther fährt, reist Hermann weiter nach Mexiko. Er ahnt nicht, daß er seine Familie für lange Zeit nicht wiedersehen wird.

Der zweite Teil der Bonbon-Saga von Luise Bastin heißt "Wunder aus Karamell". Wieder geht es um süße Köstlichkeiten. Diesmal allerdings fielen die seitenlangen Beschreibungen zur Zubereitung dieser wahrscheinlich leckeren Bonbons zu langatmig aus. Das macht die Geschichte stellenweise zäh wie ein altes Karamellbonbon. Die Handlung hätte durchaus einiges hergeben können, denn die Jahre ab 1934 waren doch sehr ereignisreich. Die Autorin zog es aber vor, dies alles nur am Rande zu streifen und einen Zeitraum von 10 Jahren einfach zu überspringen. Danach ging das Leben weiter und die heile Welt wurde wieder ausgerufen. Das macht den Roman unglaubwürdig. Da hatte ich mehr erwartet!

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Veröffentlicht am 10.07.2024

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Unheilvolles Lançon
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Als die Winzerin des berühmten Weingutes Chateau Richelme mit einer Drohne die Reben kontrolliert, filmt sie zufällig kurz eine Frau, die leblos auf einem Felsen liegt. Sie alarmiert Capitaine Roger Blanc. ...

Als die Winzerin des berühmten Weingutes Chateau Richelme mit einer Drohne die Reben kontrolliert, filmt sie zufällig kurz eine Frau, die leblos auf einem Felsen liegt. Sie alarmiert Capitaine Roger Blanc. Doch als er sich den Tatort besieht, ist die Frau verschwunden. Niemand vermißt diese Frau. Blanc ermittelt trotzdem und deckt alte Geheimnisse des Weingutes auf.

"Unheilvolles Lancon" ist bereits der elfte Fall für Capitaine Roger Blanc. Man kann diesen herrlichen Krimi aber auch perfekt ohne Vorkenntnisse lesen. Cay Rademacher schafft es gekonnt, seine Charaktere so darzustellen, daß man hier keine Wissenslücken hat und meint, diese schon sehr lange zu kennen. Der Fall ist sehr ausgeklügelt und durchdacht. Eine vermeintliche Leiche, die rasch vom Tatort verschwindet, keine vermißten Personen - da rätselt man gespannt mit und wird immer tiefer in Geheimnisse und Intrigen hineingezogen. So sehr hineingezogen, daß man das Buch gar nicht mehr aus der Hand legen mag. Seine Charaktere hat Cay Rademacher wunderbar mit Leben gefüllt. Blanc und sein Team sind absolut sympathisch und haben alle ihre eigenen Probleme, die jedoch die eigentliche Handlung nicht verdrängen. Auf dem Weingut begegnet man Charakteren, die alle etwas verheimlichen, so daß jeder zum Kreis der Verdächtigen gehört. Berührt hat mich der Wettkampf, wer mehr Tage überlebt, der beiden im Sterben liegenden alten Winzer. Dabei hatte ich Gänsehaut. Der Autor schreibt wunderbar bildhaft, so daß man wirklich alles genau vor Augen sieht. Die wunderschöne Landschaft wird mit Herzblut beschrieben, so daß man meint, selbst durch die Weinberge zu wandeln. Die Handlung ist absolut spannend und auf die überraschende Lösung muß man bis zum Schluß warten! Mir hat dieser Krimi unheimlich schöne Lesestunden beschert und ich werde diese Serie gern auch weiterhin verfolgen!

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Veröffentlicht am 10.07.2024

Langweilig

Dunkle Verwicklungen auf La Palma (Calderon und Rodriguez ermitteln 1)
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An einem entlegenen Strand auf La Palma wird die Leiche von Alvaro Martinez, einem Mitglied einer angesehenen Bauunternehmerfamilie, gefunden. Er wurde mit einem Stein erschlagen. Feinde hatte er genug, ...

An einem entlegenen Strand auf La Palma wird die Leiche von Alvaro Martinez, einem Mitglied einer angesehenen Bauunternehmerfamilie, gefunden. Er wurde mit einem Stein erschlagen. Feinde hatte er genug, denn er wollte dort eine unüblich große Hotelanlage bauen. Kommissar Pedro Fernandez braucht Hilfe - und findet sie in der Buchhändlerin Naira und dem Journalisten Ben. Sie stoßen auf ein Geheimnis, was La Palma verändern wird!

Von "Dunkle Verwicklungen auf La Palma" des Autorenduos Flores & Santana hatte ich mir sehr viel versprochen. Leider wurde ich enttäuscht. Die Inhaltsangabe verspricht einen Krimi, doch davon ist das Buch meilenweit entfernt. Vielmehr geht es hauptsächlich um das Leben und die Speisen auf La Palma und das Leben als Buchhändlerin. Statt Ermittlungsarbeit bekommt man hier ausführlich beschrieben, welche Speisen auf den Tisch kommen und wie sie zubereitet werden. Irgendwie wirkt die Handlung auch ziemlich zerstückelt. Die nicht gerade wenigen Charaktere werden zusammenhanglos mit ihren Handlungen aneinander gereiht, was sehr ermüdend wirkt. Man muß bis fast zum Schluß warten, bis sich halbwegs ein Zusammenhang erkennen läßt. Ein richtiger Lesefluss kommt hier gar nicht erst auf, immer wieder wird man aus der Handlung gerissen. Spanisches Flair wird hier durch typisch spanische Begriffe, Ortsnamen und Restaurantnamen erzeugt, wobei die Namen manchmal schon echte Zungenbrecher sind. Mich hat das Buch leider enttäuscht!

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Veröffentlicht am 07.07.2024

Hervorragend

Krähentage
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Jakob Krogh und Mila Weiss bekommen es bereits an ihrem ersten Arbeitstag als Leiter der neugegründeten Gruppe 4, einer Abteilung für schwere Seriendelikte, mit einem schweren Fall zu tun. Eine ältere ...

Jakob Krogh und Mila Weiss bekommen es bereits an ihrem ersten Arbeitstag als Leiter der neugegründeten Gruppe 4, einer Abteilung für schwere Seriendelikte, mit einem schweren Fall zu tun. Eine ältere Frau wird tot in ihrer Wohnung gefunden, die bewiesen nach ihrem Todeszeitpunkt noch lebend gesehen wurde. Und es folgen weitere Mordopfer, die nach ihrem Tod noch lebend gesehen wurden. An allen Tatorten befinden sich ausgehungerte Krähen, die sich an den Leichen zu schaffen gemacht haben und mit einer Botschaft versehen sind. Als ob dieser Fall nicht genug wäre, müssen sie auch noch im Fall von drei Frauen ermitteln, die in ihrer Wohnung von einem Mann brutal überfallen und schwer verletzt wurden.

Auf "Krähentage" von Benjamin Cors war ich sehr gespannt - und wurde nicht enttäuscht! Dieses Buch hat mich von der ersten Seite an gefesselt und nicht mehr losgelassen. Die Handlung ist an Spannung nicht zu überbieten. Auch wenn man schon sehr früh weiß, wer der Täter ist, bleibt die Spannung hoch und man würde den Ermittlern gerne zurufen, daß sie dem Täter gerade genau gegenüberstehen. Hier wird die Spannung durch die Bekanntheit des Täters noch erhöht, denn man fragt sich, was er als nächstes plant und wann er endlich auffliegt. Der Beweggrund für seine Taten bringt dann allerdings wieder eine große Überraschung und bleibt bis zum Schluß ein Geheimnis. Überhaupt spielen Geheimnisse und Andeutungen hier eine große Rolle. Auch Jakob Krogh und Mila Weiss hüten hier ihre Geheimnisse, die auf eine Fortsetzung des Buches hoffen lassen. Benjamin Cors hat die Abteilung 4 mit sehr unterschiedlichen, aber sympathischen Charakteren ausgestattet. Ich mochte sie alle, wenn ich auch bei Mila etwas länger gebraucht habe, um mich an ihre Art, die oft sehr überheblich und arrogant erscheint, zu gewöhnen. Benjamin Cors verfügt über eine tolle Art, alles bildhaft vor Augen erscheinen zu lassen.man kann sich alles richtig gut vorstellen. Bildhaft auch die Auffindesituationen der Mordopfer - weshalb das Buch eher nichts für zartbesaitete Leser ist. Mir hat es richtig gut gefallen und ich hoffe sehr, daß dieses Buch noch Nachfolger bekommt!

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Veröffentlicht am 06.07.2024

Eine gute Mischung aus Spannung und Humor

Der Priester und das schwarze Schaf
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Pfarrer Daniel Clement könnte in seiner Gemeinde in Champton eigentlich zufrieden leben. Die Adelsfamilie de Floures unterstützt ihn, wo sie nur kann und seine Mutter hat sich fast schon zu gut in Chamton ...

Pfarrer Daniel Clement könnte in seiner Gemeinde in Champton eigentlich zufrieden leben. Die Adelsfamilie de Floures unterstützt ihn, wo sie nur kann und seine Mutter hat sich fast schon zu gut in Chamton eingelebt. Doch als in der Nachbargemeinde ein neuer Pfarrer seinen Dienst antritt, ist es mit Daniels Ruhe aus und vorbei. Die Ansichten des neuen Kollegen gehen mit denen von Daniel weit auseinander. Als dann aber der Sohn des neuen Pfarrers ermordet wird, sind alle Meinungsverschiedenheiten vergessen. Daniel will der Familie jetzt nur noch helfen. Sorgen macht ihm aber auch sein Dackelmädchen Hilda. Sie benimmt sich äußerst seltsam und Daniel befürchtet schon das Schlimmste. Wenigstens dieses Problem wird durch Mutter Audrey schnell gelöst. Jetzt muß Daniel "nur noch" schnell den Mörder finden!

Liebhaber des leisen englischen Krimis sind mit dem zweiten Buch von Richard Coles bestens versorgt. "Der Priester und das schwarze Schaf" ist wieder ein Krimi mit einer Menge Geschichten drumherum. Gerade diese Geschichten sind so liebenswert und machen den Roman so lebendig. Ich glaube, der Autor gibt damit auch viel aus seinem eigenen Leben preis. Die Charaktere sind sehr realistisch dargestellt, so daß der Verdacht entsteht, daß es dafür echte Vorbilder gibt. Außerdem lernt man viel über die Arbeit eines Pfarrers auch hinter den Kulissen. Der eigentliche Krimi ist sehr fein durchdacht und schlüssig. Es wird richtig gute Spannung aufgebaut und das Ende ist überraschend. Trotzdem ist die Geschichte wohltuend gemütlich und entspannend.

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