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Veröffentlicht am 12.02.2021

Perfekt unterhaltende Fortsetzung

Elsas Glück
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Wien im Jahre 1928. Elsa Sonnstein, Tochter von Lotte, die vor 20 Jahren zusammen mit Mizzi Langer-Kauba die erste Skimode für Frauen erfand, studiert Psychologie und Pädagogik. Sie will das Erziehungswesen ...

Wien im Jahre 1928. Elsa Sonnstein, Tochter von Lotte, die vor 20 Jahren zusammen mit Mizzi Langer-Kauba die erste Skimode für Frauen erfand, studiert Psychologie und Pädagogik. Sie will das Erziehungswesen revolutionieren. Doch über der Familie verdüstert sich der Himmel und Elsa entdeckt ein Geheimnis, das sie erschüttert..

Beate Maly setzt mit "Elsas Glück" die Geschichte der Familie Sonnstein fort. Nachdem im ersten Teil Mutter Lotte die Skiszene revolutionierte, will nun Tochter Elsa das Erziehungswesen aufmischen. Sie tritt charakterlich in die Fußstapfen ihrer Mutter, ist genauso sympathisch und ebefalls ihren Weg verfolgend. Es geht hier aber um viel mehr als Psychologie und Pädagogik. Beate Maly verwebt die Geschichte rund um das Studium geschickt mit der damaligen politischen Lage und einem Familiengeheimnis. Die Politik wird hier sehr gut und verständlich dargestellt. Man fühlt deutlich, wie die Frauen empfunden haben, als sie endlich in ihnen bisher verwehrten Berufen tätig werden durften. Was heute als selbstverständlich angesehen wird, war damals hart erkämpft. Da dies der zweite Teil der Geschehnisse um Familie Sonnstein ist, würde ich empfehlen, mit "Lottes Träume" zu beginnen. Zwar schreibt die Autorin so, daß man auch ohne Vorkenntnisse alles verstehen kann, jedoch lebt die Geschichte durch die Entwicklungen der Zeit. Einige Personen, die es in der Realität tatsächlich gab, wie z. B. Mizzi, spielen in beiden Bänden eine Rolle. Nebenbei - beide Bände lohnen es, sie zu lesen, warum also nicht in Reihenfolge.

Dieser Roman ist absolut zu empfehlen. Es macht Freude das Buch zu lesen und man wird durch einen tollen Schreibstil förmlich verwöhnt!

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Veröffentlicht am 11.02.2021

Gruselig, spannend - was will man mehr?

Zimmer 103
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1982. Viv Delaney arbeitet im New Yorker Sun Down Motel als Nachtwächterin. Ihre Angst vor einer ungreifbaren Bedrohung wächst...

2017. Carly Kirk will die Wahrheit über das 30 Jahre zurückliegende spurlose ...

1982. Viv Delaney arbeitet im New Yorker Sun Down Motel als Nachtwächterin. Ihre Angst vor einer ungreifbaren Bedrohung wächst...

2017. Carly Kirk will die Wahrheit über das 30 Jahre zurückliegende spurlose Verschwinden ihrer Tante Viv herausfinden. Sie zieht es ins Sun Down Motel. Doch das Geheimnis des Motels, das schon mehrere Opfer forderte, übertrifft ihre schlimmsten Albträume..

"Zimmer 103" von Simone St. James spielt sowohl im Jahr 1982, als auch im Jahr 2017. Man erlebt hier die Geschichten von Viv und Carly mit Gänsehaut mit, so daß man zu beiden einen guten Bezug erhält. Man verfolgt gebannt ihre Erlebnisse und empfindet für beide Frauen Sympathie. Auch wenn das Buch etwas Zeit benötigt um richtig zu fesseln, kann man es von Anfang an nicht mehr zur Seite legen. Denn durch die unterschiedlichen Zeitebenen ergibt es sich, daß man von Beginn an neugierig auf den weiteren Verlauf ist. Der Schreibstil ist leicht und flüssig zu lesen, man kann der Handlung gut folgen und verliert auch durch die zwei Zeiten nicht den Überblick. Dieses Buch ist eine Mischung aus Krimi und Geistergeschichte, beide Teile halten sich in etwa die Waage. Wobei für meinen Geschmack ruhig mehr Geister hätten dabei sein dürfen. Aber trotzdem hat mich das Buch begeistert und auf seine ganz spezielle Art für sich gewonnen!

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Veröffentlicht am 10.02.2021

Eine Reise durch die Hundezeit

Eine Weltgeschichte in 50 Hunden
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Der Historiker Mackenzi Lee hat Archive und Bibliotheken durchforstet, um die spektakulärsten Hundeabenteuer der Weltgeschichte zusammenzutragen. Denn Hunde waren schon immer an der Seite der Menschen. ...

Der Historiker Mackenzi Lee hat Archive und Bibliotheken durchforstet, um die spektakulärsten Hundeabenteuer der Weltgeschichte zusammenzutragen. Denn Hunde waren schon immer an der Seite der Menschen. Gemeinsam durchstanden sie in 5000 Jahren Abenteuer und eroberten sich die Welt. Nicht umsonst gilt der Hund als bester und treuester Freund des Menschen.

Mackenzi Lee vereint in seinem Buch "Eine Weltgeschichte in 50 Hunden" bewegende und aufregende historisch belegte Geschichten rund um Hunde und ihre bekannten Besitzer. Der Leser begleitet Hunde der Gegenwart und der Vergangenheit auf ihren Erlebnissen. Angefangen im alten Ägypten, Mexiko und China begegnet man später Argos, dem Hund Odysseus oder Peritas, dem Hund von Alexander dem Großen. Weiter geht die Reise zu den Rettungshunden von St. Bernhard, man erlebt, wie Hunde Attentate verhinderten und zu Kolonisatoren wurden, wie das erste Tierheim Amerikas gegründet wurde. Über viele weitere Stationen erlebt man, wie Balto die Stadt Nome rettete, erfährt einiges über die geliebten Corgies der Queen, begleitet Hunde ins All und kommt schließlich bei den vierbeinigen Helden des 11. September an. Man sieht, dieses Buch geht weit in die Historie zurück. Jeder Hund bekommt hier in je einem Kapitel wahrhaft ein Denkmal gesetzt. Der Autor vermittelt sein gesammeltes historisches Wissen auf sehr unterhaltsame Art und Weise. Diese Art von Geschichtsunterricht macht Spaß! Man lernt dazu und stellt selbst als Hundefan, der alles liest, in dem das Wort "Hund" vorkommt, fest, daß man von einigen Hunden noch nie gehört hat. Und man stellt sich die Frage: "Warum eigentlich nicht?". Denn eigentlich ist es doch sehr wahrscheinlich, daß z. B. Robert the Bruce einen Hund hatte? Angereichert ist dieses Buch mit einigen ganzseitigen Illustrationen, die mit ihren knalligen Farben zum Cover passen. Diese sind ungewohnt, aber auf ihre eigene Art wunderschön.

Mackenzie Lee hat hier ein wunderbares, leicht zu lesendes Buch geschaffen. Man darf sich nicht davon abschrecken lassen, daß er Historiker ist - denn eines ist das Buch auf gar keinen Fall: staubtrocken. Der Autor beweist, daß das Vermitteln von Historie auch eine sehr vergnügliche Angelegenheit sein kann!

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Veröffentlicht am 09.02.2021

Inselflair inklusive

Baltrumer Wattenschmaus
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Tim Seebald, der Totengräber von Borkum, findet auf dem Friedhof Knochen. Eigentlich eher normal - doch diese liegen nicht in einem Sarg. Es handelt sich um die sterblichen Überreste einer vor einigen ...

Tim Seebald, der Totengräber von Borkum, findet auf dem Friedhof Knochen. Eigentlich eher normal - doch diese liegen nicht in einem Sarg. Es handelt sich um die sterblichen Überreste einer vor einigen Jahren in Bremen verschwundenen jungen Frau. Kurz nach diesem Knochenfund ereignet sich auf der sonst so ruhigen Insel ein weiterer Todesfall. Zu viel für Inselpolizist Michael Röder, er bekommt Hilfe von den Kollegen aus Aurich und Bremen. Gemeinsam versuchen sie herauszufinden, ob beide Tode in irgendeiner Verbindung stehen.

Ulrike Barow hat mit "Baltrumer Wattenschmaus" ihren 13. Inselkrimi von der schönen Insel Baltrum geschrieben. Ich verfolge diese Serie schon sehr lange und kann sagen, daß sie in keiner Weise schwächelt. Man muß zum Verständnis aber keinen der Vorgänger kennen. Ulrike Barow schafft es perfekt auch Serienneulinge mit wichtigen Informationen zu versorgen, so daß jeder der Handlung gut folgen können wird. Auch dieser Band ist wieder einmal sehr spannend. Dabei herrscht hier jedoch keine actiongeladene, bluttriefende Spannung. Nein, es herrscht eine ruhige, beschauliche Atmosphäre, die ihre Spannung mehr darin findet, daß es schlichtweg geheimnisvoll zugeht. Es ist diese typische Ostfrieslandspannung, die ich absolut liebe. Man bekommt mehrere Verdächtige, eine Spur kommt stets neu hinzu, eine andere verläuft im Sande.... Davon lebt dieser Krimi perfekt. Die Autorin schreibt wunderbar leicht, steckt immer wieder ein wenig humorvolle Spitzen in ihren Text und hat Charaktere erschaffen, so vielfältig wie man sie in der Realität findet. Teils liebenswert, teils eher unsympathisch. Dadurch entsteht eine interessante Mischung, die dazu beiträgt, dieses Buch authentisch wirken zu lassen. Was Ulrike Barow perfekt beherrscht: Sie fängt das Inselflair so ein, daß man in Urlaubsstimmung gerät. Man erlebt Baltrum von seiner schönen Seite, bekommt diese Insel so wunderbar beschrieben - da verliebt man sich schon auf Entfernung in Baltrum.

Ulrike Barow hat mit "Baltrumer Wattenschmaus" einen Regionalkrimi genau nach meinem Geschmack erschaffen. Hier bekommt man Spannung gepaart mit einer wunderbaren Landschaft und tollen Charakteren, die genau dorthin passen.

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Veröffentlicht am 08.02.2021

Gut recherchierter Thriller

Die Spur der Pilgerväter
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Der Anthropologe Peter de Haan ist entsetzt. Kurz nachdem er den Großmeister der Leidener Freimaurer gesprochen hat, wird dieser tot aufgefunden. Er liegt in einem Lichtkegel in einer Blutlache, die Ritualinsignien ...

Der Anthropologe Peter de Haan ist entsetzt. Kurz nachdem er den Großmeister der Leidener Freimaurer gesprochen hat, wird dieser tot aufgefunden. Er liegt in einem Lichtkegel in einer Blutlache, die Ritualinsignien Winkelmaß und Zirkel wurden ihm durch Hände und Brust getrieben. Peter gilt als Hauptverdächtiger und macht sich nun auf die Suche nach dem wahren Täter. Dabei entdeckt er ein Geheimnis, das bis zu den Pilgervätern der Mayflower und ihrer Zeit in Leiden zurückreicht.

Jeroen Windmeijer braucht den Vergleich mit Dan Brown nun endgültig nicht mehr zu scheuen. Auch mit seinem zweiten Buch, "Die Spur der Pilgerväter", beweist er, daß er aus dem gleichen Holz geschnitzt ist. Zunächst beginnt das Buch gemütlich, nimmt jedoch schnell Fahrt auf und hält den Spannungsbogen sehr hoch. Der Autor schafft es perekt, das nötige Hintergrundwissen so in die Handlung einfließen zu lassen, daß der Leser es wahrnimmt und unbewusst abspeichert. Man merkt hier deutlich, daß hier sehr viel Recherchearbeit betrieben wurde und der Autor mit Herzblut hinter der Handlung steht. Die Sprünge zwischen Vergangenheit und Gegenwart sind hier für das Verständnis absolut notwendig und gut nachvollziehbar. Man verliert nie den roten Faden und es entsteht keinerlei Verwirrung. Auch wenn das Buch in leichter, verständlicher Art geschrieben wurde - es ist kein Buch, das man mal eben liest. Man sollte sich dafür Zeit nehmen - es lohnt. Denn dieses Buch ist purer Genuß!

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