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Veröffentlicht am 21.10.2020

Gelungener Auftakt

Das Kaffeehaus - Bewegte Jahre
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Wien, 19. Jahrhundert. Sophie von Werdenfels flüchtet vor ihrem Elternhaus, sehr zum Unmut ihres Stiefvaters, so oft es geht in das Kaffeehaus ihres Onkels. Dort fühlt sie sich wohl und lernt schließlich ...

Wien, 19. Jahrhundert. Sophie von Werdenfels flüchtet vor ihrem Elternhaus, sehr zum Unmut ihres Stiefvaters, so oft es geht in das Kaffeehaus ihres Onkels. Dort fühlt sie sich wohl und lernt schließlich Richard von Löwenstein, den Freund von Kronprinz Rudolf, kennen und lieben. Ihre beste Freundin Mary Vetsera hingegen schwärmt für den verheirateten Kronprinzen und läßt sich auf eine Affäre mit ihm in. Keiner ahnt, welche Folgen dies für das Kaiserreich haben wird....

Marie Lacrosse entführt mit ihrer neuen Familiensaga "Das Kaffeehaus" in das Wien gegen Ende des 19. Jahrhunderts. Im ersten Teil, "Bewegte Jahre", begegnet man Sophie, einer jungen Frau, die auf ihren Stand nichts gibt und ihren eigenen Weg gehen will. Man lernt sehr viel über diese Zeit, ihre Traditionen und die österreichische Monarchie. Hier hat die Autorin viel und gut recherchiert und Fiktion mit Realität zu einer wundervollen Geschichte verwoben. Die Charaktere wirken direkt vertraut, man hat keinerlei Fremdheitsgefühl, im Gegenteil - sie wirken wie alte Bekannte. Dies ist der Autorin durch ihre gekonnte Art, die Charaktere zu Leben zu erwecken, gelungen. Sehr hilfreich ist hierbei auch das Personenverzeichnis zu Beginn des Buches. Als Orientierungshilfe ist dem Buch ebenfalls eine Karte des alten Wiens, sowie zwei Landkarten vorangestellt. Diese helfen sehr dabei, sich alles noch besser vorstellen zu können und mit durch Wien und Umgebung zu reisen. Die Handlung ist wahnsinnig interessant. Man erlebt eine Liebesgeschichte zur Zeit einer Monarchie, in der Standesdünkel unendlich groß geschrieben wurden und Schwierigkeiten vorprogrammiert sind. Die Geschichten der beiden Freundinnen gehen zu Herzen und man wird von ihrer Geschichte gefangen genommen.

Für mich ist diese Saga ein Volltreffer und ich bin sehr auf den weiteren Verlauf gespannt!

Übrigens: Damit man das richtige "Kaffeehaus-Feeling" nachempfinden kann, ist ein Rezept für eine Mokka-Prinzentorte enthalten!

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Veröffentlicht am 18.10.2020

Loretta beim Speed-Morden

Ringelpietz mit Abmurksen
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Die Freunde von Loretta sind sich einig: Loretta braucht einen Partner. Deshalb schenken ihr Bärbel und Frank Gutscheine für Speed-Dating-Treffen und Diana meldet sie kurzerhand bei einer Online-Partnersuche ...

Die Freunde von Loretta sind sich einig: Loretta braucht einen Partner. Deshalb schenken ihr Bärbel und Frank Gutscheine für Speed-Dating-Treffen und Diana meldet sie kurzerhand bei einer Online-Partnersuche an. Beim Speed-Dating lernt Loretta die verschiedensten Typen von Mann kennen - einer ist ihr sogar sympathisch. Doch ausgerechnet der fällt bei der zweiten Veranstaltung tot um...

Mit "Ringelpietz mit Abmurksen" schickt Lotte Minck Loretta und ihre Freunde nun schon zum 12. mal auf Verbrecherjagd. Und die Ideen gehen ihr einfach nicht aus! Man kann diesen Band übrigens auch als Einzelband lesen, die Fälle sind allesamt abgeschlossen, lediglich die Charaktere entwickeln sich weiter. Und dies zu verfolgen macht richtig Spaß! Auch hier ist der Fall wieder eher ungewöhnlicher Natur und sehr phantasievoll. Wer kommt schon auf solch eine Thematik? Angereichert mit viel Witz und Humor wird hier wieder undercover ermittelt. Dabei sorgt gerade Frank wieder für urkomische Szenen. Er und seine Vorstellungen, gepaart mit seiner Ruhrgebietsart, sind einfach herrlich. Sein Dialekt ist regionaltypisch, dabei jedoch nicht übertrieben, sondern so ehrlich, wie seine ganze Natur. Überhaupt sind Loretta und ihre Freunde absolute Sympathieträger. Sie sind von grundauf ehrlich, halten zusammen und stehen füreinander ein. Bei ihnen paßt kein Blatt zwischen! Auch der Mordfall ist wieder einmal sehr spannend und hält bis zum überraschenden Ende den Spannungsbogen hoch. Lotte Minck überzeugt aber auch wieder durch einen sehr, sehr schönen Schreibstil. Ihre lockere Art gefällt mir. Ihr gelingt es, den Text so zu gestalten, daß man durch ihn fliegt und das Buch nicht mehr zur Seite legen kann. Bei dieser Buchreihe verdient auch das Cover eine Erwähnung. Gestaltet von Ommo Wille ist es bei jedem Buch ein Blickfang!

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Veröffentlicht am 15.10.2020

Spannend, ohne viel Drumherum

Tödliche Treue
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Die Hamburger Journalistin Charlotte Schmidt recherchiert für einen Artikel über häusliche Gewalt. Dazu wendet sie sich an zwei Frauen einer Beratungsstelle. Brisant: Eine der Frauen kennt Charlottes Freund ...

Die Hamburger Journalistin Charlotte Schmidt recherchiert für einen Artikel über häusliche Gewalt. Dazu wendet sie sich an zwei Frauen einer Beratungsstelle. Brisant: Eine der Frauen kennt Charlottes Freund Daniel Zumsande, Kommissar beim LKA. Am nächsten Tag ist diese Frau tot und auch Daniel verhält sich komisch und verschlossen. Als Daniel von den Ermittlungen ausgeschlossen wird, ermitteln beide auf eigene Faust. Und geraten dabei in höchste Gefahr...

Bianka Echtermeyer widmet sich in "Tödliche Treue" einem brisanten Thema. Denn häusliche Gewalt ist nicht gerade ein leichtes Thema. Sie vermittelt hier sehr gut die Not der Frauen, zeigt aber auch, daß man manchmal beide Seiten anhören muß. Denn manche Sachen sind nicht so, wie sie zunächst erscheinen. Ebenso deutlich wird hier die Not und die Folgen für die Kinder beleuchtet. Die Charaktere sind hier stark von ihren Erfahrungen geprägt. Man erlebt hier Verzweiflung und Wut, aber auch Vergebung. Und dieser Punkt hat mir sehr gut gefallen. Mehr kann ich dazu nicht schreiben, ohne zu viel zu verraten. Das Buch ist nicht unbedingt durch den Kriminalfall spannend. Vielmehr erzeugen Charlotte und Daniel hier durch ihr Verhalten Spannung. Man fragt sich die ganze Zeit, was mit Daniel los ist und ob Charlotte ihm helfen kann. Die Autorin hat einen angenehmen Schreibstil, der nicht aufdringlich ist und angenehme Lesestunden bereitet. Man liest diesen Krimi flüssig und schnell - denn trotz des Themas liest man entspannt!

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Veröffentlicht am 14.10.2020

Die Anfänge der Kriminalistik

Der falsche Preuße
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Wilhelm Freiherr von Gryszinski zieht von Preußen nach München, um dort als Sonderermittler für die Königlich Bayerische Polizeidirektion zu ermitteln. Er bringt neue Methoden wie Spurensicherung und Fingerabdruck ...

Wilhelm Freiherr von Gryszinski zieht von Preußen nach München, um dort als Sonderermittler für die Königlich Bayerische Polizeidirektion zu ermitteln. Er bringt neue Methoden wie Spurensicherung und Fingerabdruck mit, die er gleich bei seinem ersten Fall einsetzen kann: Ein stadtbekannter Bierbeschauer wird tot an der Isar aufgefunden. Er trägt einen Federumhang, daneben der Abdruck eines Elefantenfußes. Die Spuren deuten auf eine Verschwörung nationalen Ausmaßes hin. Gryszinski muß sich entscheiden - ist er mehr bayerischer Beamter oder preußischer Offizier?

Uta Seeburg entführt mit ihrem Buch "Der falsche Preuße" in das München der Jahrhundertwende. Man taucht ein in die Anfänge der Kriminaltechnik, erfährt, wie schwer es damals war einen Mord aufzuklären und merkt deutlich wie sehr sich die Arbeit verändert hat. Dies hat die Autorin sehr gut recherchiert und es gelingt ihr gut, dies dem Leser nahe zu bringen. Dies gelingt ihr übrigens auch mit den Charakteren. Gryszinski und seine Familie werden sehr authentisch dargestellt. Aber auch die übrigen Charaktere werden lebendig und glaubhaft dargestellt und passen in die Zeit. Die Handlung ist wirklich spannend. Dies bezieht sich nicht nur auf den Fall, auch Gryszinskis Problematik sich zwischen Bayer und Preuße zu entscheiden, sorgt hier für Spannung. Was mir auch gut gefiel war die kleine Prise Humor, die hier immer wieder durchkommt. Dies wirkt auflockernd und sorgt für Spaß beim Lesen! Anschaulich und wunderschön sind die alten Karten von München, die das Buch zu Beginn und Ende zieren. Dadurch erhält man einen guten Überblick über die Örtlichkeiten und hat ein besseres Vorstellungsvermögen!

Dieser historische Krimi macht einfach Spaß und ist auch für Leser geeignet, die sonst keine historischen Romane lesen!

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Veröffentlicht am 11.10.2020

Gelungener Auftakt

Saale Premium - Stürme über dem Weinschloss (Die Weinschloss-Saga 1)
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Freyburg, 1880. Aenne , aufgewachsen in den familieneigenen Weinbergen, träumt davon, sich etwas Eigenes aufzubauen. Von ihrem Vater wird Gehorsam erwartet. Als sie sich in Clemens verliebt, ahnt sie nicht, ...

Freyburg, 1880. Aenne , aufgewachsen in den familieneigenen Weinbergen, träumt davon, sich etwas Eigenes aufzubauen. Von ihrem Vater wird Gehorsam erwartet. Als sie sich in Clemens verliebt, ahnt sie nicht, daß er ausgerechnet zu den größten Rivalen ihres Vaters gehört. Mit ihrer Liebe zu Clemens nimmt sie es mit dem Schicksal auf.

Paula Seifert hat mit "Saale Premium" eine neue Familiensaga geschaffen, deren erster Teil den Titel "Stürme über dem Weinschloss" trägt. Eins vorweg: Dieser erste Band hat Suchtfaktor! Man kann hier einfach nicht mehr aufhören zu lesen und kaum beendet, kann man es nicht erwarten, Teil 2 in den Händen zu halten. Paula Seifert verfügt über einen herrlich leichten Schreibstil, mit dem sie die Charaktere und ihre Umgebung gekonnt zu Leben erweckt, so daß das Buch wie ein Film vor Augen abläuft. Die Charaktere sind so unterschiedlich dargestellt, wie sie das wahre Leben bietet. Dadurch sind sie interessant und authentisch. Natürlich fliegt Aenne das Leserherz zu und man steht in allen Lebenslagen hinter ihr. Ihr Kampf gegen die damalige Rolle der Frau ist beeindruckend und ihre Entwicklung zu einer selbständigen und selbstsicheren Frau ist bemerkenswert. Aenne läßt sich nichts vorschreiben - und dies macht sie so sympathisch. Interessant empfand ich die Einblicke in die Arbeit auf einem Weingut. Man lernt hier viel über die Herstellung von Wein und Sekt und merkt die gute Recherche der Autorin. Die Handlung selbst wird an keiner Stelle langatmig. Im Gegenteil - man bekommt von der Geschichte gar nicht genug und liest mit Spannung.

Diese Familiensaga begeistert - und macht neugierig auf mehr!

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