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Veröffentlicht am 17.08.2024

Enemies to lovers?

Twisted Hate
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"I would take a thousand fights with Jules over a thousand easy days with anyone else. Because I didn't want easy. I wanted her."

Achje, ich wusste schon, warum ich dieses Buch eigentlich gar nicht lesen ...

"I would take a thousand fights with Jules over a thousand easy days with anyone else. Because I didn't want easy. I wanted her."

Achje, ich wusste schon, warum ich dieses Buch eigentlich gar nicht lesen wollte. Um die Reihe zu vervollständigen, habe ich es nun doch als letztes gelesen, aber das hätte nun nicht wirklich sein gemusst...

Josh und Jules Handlung ist die von enemies to lovers, aber mich konnten sie weder als enemies noch als lovers überzeugen. Beide Gegensätze konnte ich weder nachvollziehen noch nachempfinden. Warum haben sie sich nochmal gehasst? Hass schien mir hier eh immer ein zu starkes Wort zu sein. Ja, sie haben sich angebeefed und das Hin und Her war teils auch super amüsant (und teils auch sehr anstregend, wenn man sich ständig ankeift nur um des Ankeifens Willen), aber gleich von Feindschaft zu reden? Mehr ein "nicht leiden können".

Und wann genau haben sie sich dann plötzlich ineinander verliebt? Das konnte ich auch nicht nachempfinden, wie aufopferungsbereit beide plötzlich füreinander waren. Das hat das Ganze ziemlich schwer gemacht zu lesen. Dazu dann die Nebenstories rund um die Vergangenheit der beiden, die sie einholt, fand ich etwas zu passend aufeinander abgestimmt. Ja, es war wichtig fürs character development und damit beide an einem Strang ziehen und daran wachsen, aber irgendwie war es einfach anstrengend.

Eine Sache, die mir auch ganz übel aufgestoßen ist, ist, wie leicht Jules Freundinnen plötzlich verschwunden waren, wenn es für die Autorin nötig war. Nur so konnte die Beziehung zwischen den beiden so lange geheim bleiben. Wie praktisch, dass Stella als Mitbewohnerin nie da ist. Oder wenn Jules einen wichtigen akademischen Meilenstein absolviert, dann kommen ihre Freundinnen nicht mal vorbei zum Feiern oder rufen an? Nein, es geht ja nur mit Josh. Das fand ich ziemlich bescheiden und engstirnig, wie sich plötzlich alles nur noch um die beiden gedreht hat.

Warum trotzdem drei Sterne und nicht zwei? Ehrlich gesagt, keine Ahnung. Irgendwie hat mich das Buch trotzdem gecatcht, es gab süße Momente und die Nebenstories waren auch ziemlich spannend. Ich konnte das Buch nie ganz weglegen und hatte irgendwie auch nie das Bedürfnis, Seiten zu überspringen.

Deshalb bekommt das Buch von mir 3/5 Sterne. Lesen muss man es aber trotzdem nicht; Band 4 deckt die Handlung genauso gut ab und ist wesentlich besser!

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Veröffentlicht am 17.08.2024

Ein krönender Abschluss der Reihe!

Twisted Lies
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"You will always be my first, last and only love. "

Es ist schon einen knappen Monat her, seit ich das Buch gelesen habe, deswegen wird die Rezi vermutlich kürzer ausfallen als sonst. Zusätzlich muss ...

"You will always be my first, last and only love. "

Es ist schon einen knappen Monat her, seit ich das Buch gelesen habe, deswegen wird die Rezi vermutlich kürzer ausfallen als sonst. Zusätzlich muss ich erwähnen, dass ich Band 3 übersprungen habe, da der nicht gut bewertet war (am Ende habe ich es doch gelesen, nach Band 4, aber dazu mehr in der anderen Rezi).

"Twisted Lies" hat mich positiv sehr überrascht. Stella hatte ich so gar nicht mehr auf dem Schirm, aber sie war ein sehr liebenswerter Charakter - kreativ, einfühlsam, ruhig und doch mutig, selbstbewusst und stark. Die Beziehung zu Christian war ein wunderbarer Slow Burn, von dem sich andere Autor*innen ruhig mal eine Scheibe abschneiden können!

Die Nebenhandlungen mit Christians Hackerimperium, Stellas Stalker und ihrer Modelinie haben mich wunderbar unterhalten. Spice und Gewalt wechseln sich schon fast ab, aber mit genau dem richtigen Maß. Wer mag denn bitte keinen protective boyfriend?

"I want to make a few things clear.” Christian’s lips brushed mine with each word. “Touch another man, he dies. Let another man touch you, he dies. Tell me I can’t touch you…” His grip tightened on the back of my neck as his voice dropped. “And I will fucking die."

Das Ende hat die Reihe dann nochmal gut zusammengefasst und allen Pärchen einen würdigen Abschluss verpasst. Ich kann es gar nicht mehr richtig in Worte fassen, weil ich mich nur noch an die Gefühle erinnere, die das Buch in mir auslöst, wenn ich daran zurückdenke, aber die waren durchweg positiv! Spannung, Empowerment, Emotionen, Humor, Spice, Slow Burn - nur um mal ein paar zu nennen.

"Twisted Lies" ist ein würdiger Abschluss und hat mir mit Band 2 am besten von der Reihe gefallen! Ich vergebe 4,5/5 Sterne.

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Veröffentlicht am 25.06.2024

Cowboy gesucht!

Where love finds us
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"Aber ich kann mein Leben nicht für einen anderen Menschen umkrempeln. Ich kann das nur für mich machen."

Die Autorin ist das Pseudonym von Adriana Popescue, und da mich damals die Liebesgeschichte aus ...

"Aber ich kann mein Leben nicht für einen anderen Menschen umkrempeln. Ich kann das nur für mich machen."

Die Autorin ist das Pseudonym von Adriana Popescue, und da mich damals die Liebesgeschichte aus "Goldene Zeiten im Gepäck" so emotional gepackt hat, in ihren letzten Büchern aber eher mau war, hatte ich viel Hoffnung auf dieses Buch. Dieses ist schließlich komplett als Liebesgeschichte konzipiert und mangels Thematisierung sozialer Probleme eine leichte Unterhaltung für zwischendurch. Handlungstechnisch stimmt das auf jeden Fall, emotional hat mich das Buch wie erhofft vollkommen mitnehmen können.

"Also ist dieser Ort nichts Besonderes für dich?" Er öffnet den Mund und ich warte auf seine Erklärung, aber da kommt nichts, er sieht mich nur an, bis er sich endlich einen Ruck gibt. "Hier war ich bisher immer nur alleine. Du bist der erste Mensch, den ich mitgebracht habe." Und genau das macht es zu einem verdammt besonderem Ort.

Auf einer Farm in Montana, USA, treffen hier Großstadtfrau Amy und Cowboy Jackson aufeinander. Ich weiß, Klischee lässt grüßen, aber es war so viel besser! Der Anfang hat sich zugegebenermaßen sehr gezogen, alleine wegen erwähnten Klischees und ich habe die Handlung schon vor mir entfaltet gesehen. Doch die Lovestory, die mich hier dann erwartet hat, hat mir wieder gezeigt, warum ich nochmal Popescue vor allem für ihre Liebesgeschichten lese. Da ist so viel Gefühl, so viel Gestik, und ich bin ja eh ein ziemlicher sucker für geheimnisvolle, verschlossene Typen, denen das Herz schon gebrochen wurde und die eine tragische Vergangenheit haben - a la Jackson. Wo kann man sich nochmal so einen Bookboyfriend bestellen?

"Die Art, die wichtig ist. Den Mut, Sachen anzusprechen, mit alten Dingen aufzuräumen, zu verzeihen, loszulassen und..." Wieder stolpert sein Blick. "...festzuhalten, wenn es darauf ankommt."

Dazu kommt, dass Amy Fotografin ist und die schönen Momente durch ihre Fotografenperspektive erzählt werden. Das verleiht dem Ganzen nochmal so viel Romantik und Intensität, dass mein Herz immer noch schmerzt, wenn ich daran denke. Vor allem hat jedes Kapitel zu Beginn ein kleines schwar-weiß-Foto passend zum Kapitel, was quasi Amy geschossen hat, und dadurch kommt die Szenerie nochmal doppelt so gut zur Geltung.

Die Handlung war jetzt kein neu erfundenes Rad und sie war auch ziemlich vorhersehbar, dass ich mich teils gefragt habe, wie Amy das so lange nicht raffen kann (bspw. in Bezug auf Rising Star), aber ich habe das Buch auch mehr für die Gefühle und das halbwegs Wild-Western-Setting gelesen.

Wer also mal wieder eine sweete Lovestory mit Tiefgang, viel Gefühl und Happy End sucht, ist hier vollkommen richtig. Ich vergebe 4,5/5 Sterne.

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Veröffentlicht am 23.06.2024

Drama in einer Kleinstadt.

Weil ich an dich glaube – Great and Precious Things
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"Du hast die Freiheit, selber zu entscheiden, aber du bist nicht frei von den Konsequenzen deiner Entscheidungen."

Nachdem "Fourth Wing", insbesondere auch die Beziehung zwischen Xaden und Violet, mich ...

"Du hast die Freiheit, selber zu entscheiden, aber du bist nicht frei von den Konsequenzen deiner Entscheidungen."

Nachdem "Fourth Wing", insbesondere auch die Beziehung zwischen Xaden und Violet, mich absolut vom Hocker gerissen hat, wollte ich auch die anderen Bücher von Yarros lesen. Leider wurde ich hier gefühlstechnisch ziemlich enttäuscht.

Cam und Willow sind ein süßes Paar, durchaus, vor allem, da sie sich bereits seit ihrer Kindheit kennen und seit der Jugend lieben. Da dann aber das Leben dazwischenkommt, klappt es nicht so wirklich. Als sich dann jedoch die Chance ergibt, ziehen sich die Liebesbekundungen wenigstens nicht allzu sehr in die Länge - bis auf dass Cam noch kurz im Selbsthass versinken muss. Hatte von einem Soldaten nach dem Krieg auch nichts anderes erwartet. Auf jeden Fall hat mir bei der Beziehung zwischen den Protagonisten irgendwie das gewisse Extra wie bei Fourth Wing gefehlt. Es gibt emotionale Monologe, wie sehr man sich liebt, aber die waren teils so lang, dass es fast schon unangenehm zu lesen war. So redet doch keiner.

Cam wird in der Kleinstadt Alba so übertrieben viel Hass und Ablehnung entgegengebracht, dass man meinen könnte, er hätte früher die halbe Dorfbevölkerung umgebracht! Egal wie oft er die Dinge richtigstellt, durch Taten beweist, dass er sich geändert hat, die Stimmung bleibt. Das fand ich völlig überzogen und etwas too much drama. Generell gibt es viele Handlungsstränge, die alle von Drama nur so tropfen, dass es schwer war, noch entsprechend mitzufühlen, weil es einfach nichts anderes mehr gab. Ich würde das Buch auch eher als Familiendrama einstufen statt als Liebesroman.

Auffällig schlecht und dadurch teils cringe zu lesen war hier die Übersetzung. Es ist eine andere Übersetzerin als bei Fourth Wing und das macht sich durchaus bemerkbar. Worte oder Phrasen werden hier wortwörtlich übersetzt, dass der ganze Satz wie aus einer schlechten Soap klingt, statt einfach die Message mit anderen Worten rüberzubringen. Es hat mich wirklich geschüttelt.

Warum trotzdem 3,5 Sterne? Ich fand das Kleinstadtleben sehr interessant. Die Sitzungen im Geschichtsverein, wie sich jeder kennt, dass die Stadt auf Toursimus ausgelegt ist - das ganze Drumherum hat die Story schön rund und voll gemacht. Und auch wenn es viele Dramastränge gab, so haben sie doch immer dafür gesorgt, dass ich das Buch weitergelesen habe.

"Weil ich an dich glaube" hat leider nur wenig mit "Fourth Wing" gemeinsam und konnte mich nicht richtig überzeugen. Ich vergebe 3,5/5 Sterne.

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Veröffentlicht am 22.06.2024

Ein guter Steampunk-Einstieg.

Der Lotuskrieg 1
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"Zu sterben ist nicht schwer, Jeder kann erhobenen Hauptes auf den Scheiterhaufen steigen und zum seligen Märtyrer werden. Das Leiden zu ertragen, das auf ein Opfer folgt - das ist die wahre Prüfung."

Bei ...

"Zu sterben ist nicht schwer, Jeder kann erhobenen Hauptes auf den Scheiterhaufen steigen und zum seligen Märtyrer werden. Das Leiden zu ertragen, das auf ein Opfer folgt - das ist die wahre Prüfung."

Bei "Stormdancer" hatte ich erst an Highfantasy/Dystopie gedacht, aber das Buch lässt sich eher im japanischen Steampunk-Genre verordnen. Dadurch, dass ich in dem Genre noch recht neu bin, fiel es mir zu Beginn sehr schwer, das Worldbuilding mit den vielen Namen und Strukturen im japanischen Stil zu durchschauen. Kristoff widmet sich aber immer wieder den Charakteren, wodurch sie sich ziemlich gut einprägen.

Die Idee rund um ein zusammengebrochenes Ökosystem, Naturkatastrophen und den Menschen, die mitten drin schuld daran sind, scheint inzwischen leider gar nicht mehr so weit hergeholt zu sein. Die Fabelwesen, die dadurch ausgelöscht wurden, werden wir wohl so nicht erleben, waren aber eine tolle Verknüpfung von Alt und Neu, von einer Welt an der Grenze zum Abgrund.

Wie bereits erwähnt, hat die Menge an Charakteren ziemlich zu Verwirrung geführt. Ich konnte mich dadurch auch nicht richtig in sie hineinversetzen und gewisse Schicksale mitfühlen, obwohl diese emotional sehr gut erzählt wurden. Generell hat Kristoff einen sehr packenden Schreibstil, der mit kurzen Einschüben aus anderen Perspektiven für zusätzliche Spannung sorgt. Mit der Kombination aus Mystik, Fantasy, Mythologie, Dystopie und dem Zusatz an Rebellion gelingt es wunderbar, den Spannungsbogen fast konstant hoch zu halten. Der Anfang hat sich ziemlich gezogen, als noch nicht ersichtlich war, in welche Richtung sich die Geschichte entwickelt, aber danach ging es kontinuierlich weiter mit neuen Ideen und tollen Zusätzen.

Mit dem halboffenen Ende bin ich schon gespannt, wie sich das Inselreich nun entwickelt, und freue mich auf Band 2. "Stormdancer" erhält von mir 4/5 Sterne.

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