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Veröffentlicht am 15.09.2016

Toller Krimi

Und am Morgen waren sie tot (Jan-Römer-Krimi 2)
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"Und am Morgen waren sie tot" ist der zweite Fall des Kölner Reporters Jan Römer. Leider habe ich Band 1 "Die Lichtung" noch nicht gelesen, werde das aber nachholen.

Im Oktober 1997 verschwinden zwei ...

"Und am Morgen waren sie tot" ist der zweite Fall des Kölner Reporters Jan Römer. Leider habe ich Band 1 "Die Lichtung" noch nicht gelesen, werde das aber nachholen.

Im Oktober 1997 verschwinden zwei junge Pärchen im deutsch-belgischen Grenzgebiet nach einem Camping-Ausflug. Ein Pärchen wird tot aufgefunden, das zweite bleibt verschwunden. In seiner Rubrik "Ungelöste Mordfälle" berichtet Jan Römer über das ungeklärte Verschwinden des zweiten Paares und bringt einen Stein ins Rollen, der ungeahnte Ausmaße erreicht.
Der Einstieg in die Geschichte ist mir leicht gefallen, obwohl ich den ersten Band nicht gelesen habe. Journalist Jan Römer ist mir sympathisch und seine Rubrik zu ungelösten Mordfällen ein spannender Plot. Als sich einige Personen zum Pärchenmord aus den Neunziger Jahren melden, scheint auch eine wirklich heiße Spur dabei zu sein. Als sich Jan Römer allerdings mit dem Informanten trifft, kommt es zu einem ungeplanten Ereignis. Jan ist sich sicher, dass der Täter auch heute noch nicht vor weiteren Morden zurückschrecken wird und beginnt mit seiner besten Freundin Stefanie Schneider, genannt "Mütze", selbst zu ermitteln. Bald schon erkennen die Beiden, dass die Spur zu einer rechtsradikalen Gruppe führt und bald befinden sich die Beiden in großer Gefahr.
Der Bezug zur deutschen Geschichte und zum Nationalsozialismus ist der rote Faden durch die Geschichte, steht allerdings nicht im Vordergrund. Der Autor hat hier eine gute Balance gefunden.

Die Schauplätze sind eher düster und sehr bildhaft beschrieben. Man merkt, dass sich der Autor in der Gegend auskennt. Ich hatte die Vulkanlandschaft der Eifel bildlich vor mir und "schnüffelte" mit Jan und Mütze im Wald und in den umliegenden Dörfern herum. Ich liebe es mit den Ermittlern mitzurätseln und zu versuchen dem Täter auf die Spur zu kommen.

Linus Geschke punktet mit überraschenden Wendungen und unvorhersehbaren Ereignissen. Die Spannung steigt kontinuierlich an und am Ende gibt es eine große Überraschung bei der Auflösung des Kriminalfalles.
Hier passt alles: die Handlung, Charaktere, Schauplätze, Atmosphäre und besonders wichtig für mich: eine überraschende und logische Auflösung, die nicht an den Haaren herbeigezogen wurde.

Schreibstil:
Der Schreibstil des Autors ist flüssig, fesselnd und atmosphärisch. Die Hintergrundgeschichte wurde sehr gut recherchiert. Auch die Charaktere sind realitätsnah und nicht überzogen. Der Leser begleitet die Geschehnisse nicht nur aus der Sicht von Jan Römer, sondern es gibt auch interssante Einblicke aus der Sicht des Mörders.

Fazit:
Ein Krimi, der alles zu bieten hat, was der Krimileser wünscht: Spannung, ein guter Plot, einzigartige Schauplätze und ein Ende, das es in sich hat. Sehr gute 4 1/2 Sterne von mir!

Veröffentlicht am 15.09.2016

Ziemlich zäh die Rebellion

Das Feuerzeichen - Rebellion
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*****ACHTUNG, KANN SPOILER ENTHALTEN!****
Der zweite Band der Reihe um Cass schließt direkt an Band 1 an. Sehr viele Rückblicke gibt es nicht, aber ich hatte trotzdem keinerlei Schwierigkeiten wieder in ...

*****ACHTUNG, KANN SPOILER ENTHALTEN!****
Der zweite Band der Reihe um Cass schließt direkt an Band 1 an. Sehr viele Rückblicke gibt es nicht, aber ich hatte trotzdem keinerlei Schwierigkeiten wieder in die Geschichte hineinzufinden.
Nachdem Cass, Piper und Zoe nach der Zerstörung der Insel geflohen sind, ist ihr nächtes Ziel die Küste. Dort hoffen sie auf weitere Rebellen zu stoßen und gemeinsam gegen den Rat vorzugehen.

Cass verändert sich durch ihre Seherfähigkeiten zusehends. Die verstörenden Alpträume und Visionen werden immer häufiger und mit Xander, einem weiteren Seher, hat sie vor Augen, wie es ihr in Zukunft ergehen wird. Dieser ist bereits völlig in der eigenen Welt aus Alpträumen gefangen, was Cass unheimlich Angst macht. Deshalb versucht sie, sobald wie möglich, eine Lösung zu finden, um ihren Bruder Zach, den "Reformer", und die "Generalin" aufzuhalten.
Während die Omegas systematisch ausgehungert werden, um sie in die Reservate zu locken, versuchen Cass, Piper und Zoe die Menschen davon abzuhalten. Sie wissen bereits, was ihnen dort geschehen wird und versuchen sie zu warnen. Doch der Rat hat alles gut geplant und nur die Vernichtung der Omegas im Auge.

Die Spannung hält sich leider in diesem Zwischenband in Grenzen. Dafür erfährt man viel Neues zum Thema der Zwillingsproblematik, über die alte Welt und man erhält auch ein bisschen mehr Einblick in die neue Welt, die Francesca Haig hier entworfen hat. Mit der "Arche", eine Art Bunker unter der Erde, hatte ich allerdings einige Probleme, da ich sofort das Bild aus "The 100" vor mir hatte. Auch hier hatten sich Überlebende der Katastrophe unterirdisch "verbarikadiert" und ich hatte immer wieder die Bilder der Serie und "Mount Weather" im Kopf, statt mir meine eigenen Bilder im Kopf vorzustellen. Die neuen Erkenntnisse, die der Leser erhält, sind interessant dargelegt und waren der einzige Grund, dass ich an der Geschichte dranblieb.

Cass ist nicht mehr so dynamisch und symathisch, wie im ersten Teil. Hier kommt sie mir durch ihre Visionen und ihrer Trauer um Kip oft eigenwillig, aber auch mutlos vor. Sie ist nicht mehr die "strahlende Heldin" wie noch in Teil Eins. Piper und Zoe entwickeln sich in diesem Band nicht wirklich weiter. Dafür gibt es ein paar neue Charaktere, die einem in Erinnerung bleiben.

Leider ist dies ein typischer Zwischenband. Die fast 500 Seiten sind ziemlich langatmig beschrieben. Zwischenzeitlich zieht die Geschichte durch einige neue Wendungen wieder an, doch viel zu schnell flacht diese wieder ab. So hatte ich doch den einen und anderen Hänger und musste mich zwingen weiterzulesen. Einige Stellen sind sehr brutal und grausam. Ich bin mir noch nicht sicher, ob ich den finalen Band der Dystopie lesen werde, doch hoffe ich, dass es es sich hier um einen typischen Mittelteil handelt und die Geschichte im Abschlussband wieder actionreich und spannend wird.

Schreibstil:
Der Schreibstil ist ruhig, wieder sehr düster und gut lesbar geblieben, auch wenn sich in diesem Band einige Längen eingeschlichen haben. Cass erzählt weiterhin aus der Ich-Perspektive. Der Weltenentwurf ist gelungen und ich konnte mir das Ödland und die Küste sehr gut vorstellen.

Cover:

Die beiden Cover gefallen mir sehr gut! ich kann gar nicht sagen, welches ich besser finde, aber ich denke das Linke ist meiner Meinung nach schöner....aber das ist ja alles Geschmackssache ;)
Fazit:
Leider ein sehr schleppender Mittelteil der Trilogie, der einige Längen aufweist. Mich konnte dieser Teil nicht wirklich packen und ich überlege noch, ob ich den letzten Teil der Dystopie lesen werde....

Veröffentlicht am 15.09.2016

Die geheimnisvollen Gemälde

Im Schatten der Bräutigamseiche
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Von der Autorin Petra Pfänder habe ich bereits "Unter dem Vanillemond" (meine Rezi klick) gelesen und war gespannt auf ihren neuersten Roman. Damals ging es ins exotische Madagaskar, diesmal bleiben wir ...

Von der Autorin Petra Pfänder habe ich bereits "Unter dem Vanillemond" (meine Rezi klick) gelesen und war gespannt auf ihren neuersten Roman. Damals ging es ins exotische Madagaskar, diesmal bleiben wir in Deutschland und zwar in der ostholsteinischen Stadt Eutin.

Johanna Petersen ist eine erfolgreiche Immobilienmaklerin, die in Hamburg lebt. Nach dem Tod ihrer Eltern wuchs sie bei ihrer Großmutter in Schleswig-Holstein auf, das sie vor 12 Jahren verlassen hat. Als nun ihre geliebte Oma stirbt und sie das Haus erbt, kommt sie in ihre ehemalige Heimat zurück. Sie möchte jedoch Eutin nach der Beerdigung so schnell wie möglich wieder verlassen, denn der Ort ihrer Kindheit weckt eine traurige Erinnerung in ihr. Als sie jedoch den Zustand des Hauses sieht, ist sie entsetzt und beginnt bereits in Gedanken mit der Renovierung. Ihr Verlobter Henning, ein angehender Politiker, ist alles andere als erfreut. Ein geheimnisvoller alter Liebesbrief, versteckt in der sagenumwobenen Bräutigamseiche und drei interessante Gemälde am Dachboden, die anscheinend ihre Urgroßmutter zeigen, veranlassen Johanna ihren Aufenthalt zu verlängern. Sie beginnt nachzuforschen.....
Schon nach wenigen Seiten war ich in die Geschichte eingetaucht und fühlte mich wohl. Der Autorin gelang es wunderbar, mich in den Norden Deutschlands mitzunehmen und Johanna zu begleiten. Gemeinsam lernten wir neue Menschen kennen, zweifelten an diversen Handlungen und teilten Erlebnisse. Ich fühlte ihre Zweifel und Gedanken und war neugierig auf das Familiengeheimnis.

Die Handlung spielt größtenteils in der Gegenwart, jedoch gibt es immer wieder Rückblenden in die 1930-iger Jahre. Hier wird die Geschichte von Johannas Urgroßmutter Emilie erzählt, um die sich ein großes Familiengeheimnis rankt. Nach und nach kommt der Leser diesem auf die Spur und doch gibt es zum Ende hin eine überraschende Wendung, mit der ich nie gerechent hätte. Zum Schluss werden die beiden Handlungsstränge sehr geschickt miteinander verknüpft. Die Spannung steigt kontinuierlich an und das Ende lässt keine offenen Fragen übrig.

Während die Handlung in der Gegenwart doch sehr vorhersehbar war, konnte mich der Erzählstrang in der Vergangenheit mehr als überraschen. Das Familiengeheimnis hat die Autorin diesmal wirklich gut gehütet und die Sage rund um die Bräutigamseiche, die es wirklich gibt, großartig in die Geschichte eingebunden.
Mir hat dieser Teil aus der Vergangenheit besonders gut gefallen und ich würde mir im nächsten Roman wieder eine Verknüpfung von zwei Zeitebenen wünschen.

Schreibstil:
Der Schreibstil ist angenehm und lässt sich sehr gut lesen. Man taucht sofort in die Geschichte ein. Auch die Landschaftsbeschreibungen des ostholsteinischen Landstriches wurden sehr bildhaft erzählt. Obwohl ich noch nie dort war, hatte ich sofort Bilder im Kopf. Die Charaktere sind wunderbar gezeichnet.

Cover:
Das Cover gefällt mir ausgesprochen gut und zeigt einen Baum, der die Bräutigamseiche sein könnte. Die Farben sind harmonisch und wirken geheimnisvoll.

Fazit:
Ein Roman zum Abtauchen. In der Gegenwart etwas vorhersehbar - wogegen mich die Rückblenden total überzeugen konnten. Spannend und mit überraschenden Wendungen.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Leider enttäuschend

Die Bücherfreundinnen
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Der tolle Titel suggeriert uns Lesebegeisterten eine Geschichte rund um Bücher. Diese sind aber leider nur begrenzt in diesem Roman zu finden. Es geht zwar um einen Buchclub, den die Freundinnen vor Jahren ...

Der tolle Titel suggeriert uns Lesebegeisterten eine Geschichte rund um Bücher. Diese sind aber leider nur begrenzt in diesem Roman zu finden. Es geht zwar um einen Buchclub, den die Freundinnen vor Jahren gemeinsam gegründet haben, aber im Vordergrund steht bei jedem Treffen eher das Liebesleben von Alice. Bücher spielen leider nur eine sehr begrenzte Rolle.
Der Leser ist sofort mitten im Geschehen, was nicht unbedingt negativ ist, aber anfangs ein bisschen für Verwirrung sorgt. Besonders da sich einige Namen etwas ähneln, wie z. Bsp. Craig und Greg, als auch Abigal genannt Abs und Alice. Von der verstorbenen Freundin Lydia erfährt man leider sehr wenig. Nur auf wenigen Seiten wird zurückgeblendet, wie Alice Lydia kennenlernt und später als sie von der Diagnose erfährt und sich wünscht, dass ihr Mann Jo in die Leserunde aufgenommen wird.
Unsere Hauptprotagonistin Alice ist neben ihrer Kollegin Sophie, die zum Buchclub dazugestoßen ist, als Einzige unverheiratet. Deshalb lassen die Freundinnen mitsamt den Ehemänner bei den Clubtreffen nichts unversucht für sie den geeigneten Partner für sie zu finden....

Es gibt keinerlei Charakterbeschreibung (außer die des Verlages auf der Coverinnenseite), noch wie die Freundinnen mit dem Tod von Lydia umgehen und ihre Trauer verarbeiten. Leider bleiben auch die restlichen Charaktere farblos und ich konnte oft nicht mal den Ehemann zur Freundin zuordnen, da diese erstens sehr wenig vorkamen und total blass blieben. Nur Miriam lernt der Leser ein bisschen besser kennen und die Sympathischte in der Runde ist Sophie, Alice Arbeitskollegin. Der gemeinsame Chef David ist zwar ein Sympathieträger, blieb aber trotzdem nichtssagend, genauso wie Jo.
Gefallen hat mir hingegen das auf der Verlagsseite angekündigte Thema Freundschaft. Alle von ihnen haben ihre macken und sie sind total unterschiedliche Charaktere und doch sind sie über all die Jahre Freundinnen geblieben. Vorallem Sophie und Alice sind zwei sehr chaotische, aber liebevolle Frauen, die einfach nur ihr Glück suchen...
Die Liebesgeschichte(n) bzw. der Ausgang des Buches ist spätestens ab der Hälfte klar und bat keinerlei Überraschung mehr. Wer gerne reine Liebesromane liest, kann es mit diesem kurzweiligen Roman versuchen....für mich war es definitiv nicht das Gelbe vom Ei.

Schreibstil:
Herausreißen kann die Geschichte nur der flüssige und gut lesbare Schreibstil, der auch mit etwas Humor punktet und mich das Buch nicht zur Seite legen, sondern der eher anspruchslosen Geschichte weiter folgen ließ. Die Kapitel sind eher kurz gehalten. Unsere Hauptprotagonistin Alice erzählt aus ihrer Perspektive.

Cover:
Das deutsche Cover ist zwar durch die knallgelbe Farbe auffällig, aber naja....wie der Inhalt...nicht Fisch und nicht Fleisch. Was der Apfel darauf aussagen soll, weiß ich wirklich nicht. Ein englisches Originalcover habe ich NICHT gefunden.
Ich habe das Netz durchstöbert, aber ich konnte keines finden, nicht einmal auf der Blogseite der Autorin. Überhaupt fand ich zu diesem Roman keinerlei englische Informationen.

Fazit:
Der Geschichte fehlt es an Tiefe und Spannung, als auch an überraschenden Wendungen und neuen Ideen. Sie ist sehr vorhersehbar und eine ziemlich leichte Lektüre, die man lesen kann, aber nicht wirklich muss - leider eine Enttäuschung.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Familientrgödie im oststeirischen Pöllau

Steirernacht
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Im 6. Fall rund um die Ermittler Sandra Mohr und Sascha Bergmann werden die beiden ins oststeirische Pöllau zu einer Familientragödie gerufen. Walter und Gudrun Faschingbauer und ihr 11-jährige Sohn Severin, ...

Im 6. Fall rund um die Ermittler Sandra Mohr und Sascha Bergmann werden die beiden ins oststeirische Pöllau zu einer Familientragödie gerufen. Walter und Gudrun Faschingbauer und ihr 11-jährige Sohn Severin, der jüngere Bruder der 13-jährigen Johanna, sind tot. Die ersten Erkenntnisse lassen auf einen Mord mit anschließenden Selbstmord tippen, doch schon bald trifft Sandra's Vermutung eines grausamen Mordes an den Familienmitgliedern zu. Nur Johanna hat überlebt...warum wurde das Mädchen verschont?
Nach und nach blättert das Bild, der nach außen hin harmlosen Familie, ab. Hohe Schulden und Misshandlungen der Kinder wird dem Ehepaar bzw. der Mutter angelastet. Auch mit der Treue hat es Gudrun Faschingbauer angeblich nicht so wirklich gehalten. Ein flotter Dreier mit Ehemann und dessen Bruder scheint an der Tagesordnung gestanden zu haben. Das bringt auch Sandra auf neue Ideen, um ihr momentanes Liebesleben mit Paul aufzufrischen. Ihre Fantasie und die Hoffnung ihre Beziehung zu festigen, lässt sie ein ganz spezielles Date buchen.....

In diesem 6. Fall der Reihe gibt es wieder einiges an Privatleben rund um Sandra, welches gekonnt mit einigen Themen des Falles verbunden werden und dem Leser diesmal wirklich tiefe Einblicke ins Privatleben der Ermittler bringt. Eigentlich mag ich Liebes- oder Sexgeschichten in einem Krimi nicht, aber hier passt es gut zum vorliegenden Thema des Verbrechens.
Obwohl ich bald einen Verdacht hatte, gefiel mit "Steirernacht" wesentlich besser, als der letzte Fall des Ermittlerduos. Die Spannung blieb diesmal fast die ganzen 277 Seiten aufrecht und ich war gespannt, ob ich mit meiner Vermutung recht hatte. Einige unerwartete Wendungen haben mich doch noch leicht an meinem Verdacht zweifeln lassen und das Ende ist dann wirklich dramatisch und mitreißend.

Der Lokalkorit hat mir diesmal ein bisschen gefehlt....er war zwar vorhanden, aber weit weniger ausgebaut, als bei den vorherigen Krimis. Diesmal konzentrierte sich die Autorin mehr auf den Fall und die Ermittlungen, sowie um das Privatleben von Sandra.....mit allen drumherum ;)

Schreibstil:
Der Schreibstil ist wie gewohnt sehr flüssig und angenehm zu lesen. Auch der Humor kommt wieder nicht zu kurz. Ich liebe die kleinen Kabbeleien zwischen Sandra und Sascha ganz einfach. Allerdings kam es mir diesmal so vor, als ob in diesem sechsten Band weniger Dialektwörter in den Roman eingeflossen sind. Am Ende gab es wieder für alle Nicht-Österreicher ein Glossar der steirischen bzw. österreichischen Wörter und dessen Übersetzung ins Hochdeutsche.

Cover:
Das Cover gefällt mir wieder sehr gut und es fügt sich perfekt in die Krimreihe ein. Der Gmeiner Verlag ist dem Aussehen und dem ausgeschnittenen Herz treu geblieben, was ich super finde und meiner Meinung nach einen tollen Wiedererkennungswert hat.

Fazit:
Der sechste Fall der Reihe hat mir diesmal wieder viel besser gefallen. Obwohl ich bald einen Verdacht hatte, blieb die Spannung überwiegend aufrecht und einige unerwartete Wendungen ließen mich dann doch noch ab und zu an meinem Täter zweifeln. Das sympathische Ermittlerteam ist mir bereits ans Herz gewachsen und ich freu mich schon auf den kommenden 7. Fall.