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Veröffentlicht am 22.09.2023

Wunderbare musikalische Zeitreise

Beat Girls – Die Bühne gehört uns
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München 1966. Politisch, musikalisch und gesellschaftlich sind die Sechziger Jahre die Zeit der großen Veränderungen und Umbrüche. Die Jugend möchte sich nicht in das enge Korsett der Eltern pressen lassen ...

München 1966. Politisch, musikalisch und gesellschaftlich sind die Sechziger Jahre die Zeit der großen Veränderungen und Umbrüche. Die Jugend möchte sich nicht in das enge Korsett der Eltern pressen lassen und beginnen aufzubegehren - sei es in Demos gegen den Vietnamkrieg, Studentenstreiks oder die Revolution bei der Empfängnisverhütung durch die Pille. Trotzdem sind Frauen nach wie vor dem Ehemann untergeordnet und dürfen nur mit seiner Genehmigung arbeiten oder den Führerschein machen.....nur zwei von vielen Fakten dieser Zeit.
In "Beat Girls" widmet sich Anika Schwarz aka Angelika Schwarzhuber sich neben einigen dieser Themen aber vorallem der Musik dieser Zeit. Die "Swinging Sixtees" ist die Ära der ganz Großen, wie den Beatles oder Rolling Stones, die heute bereits zu Legenden geworden sind und noch immer mit Begeisterung von allen Altersklassen gehört werden.

Der Roman spielt 1966, meinem Geburtsjahr, und handelt von vier sehr unterschiedlichen Frauen, die zufällig aufeinandertreffen und Freundinnen werden. Ihre Gemeinsamkeit ist die Liebe zur Musik.
Monika ist zwanzig Jahre alt, lebt und arbeitet in der Metzgerei ihrer Familie. Der Job füllt sie nicht aus und ihre große Liebe gilt der Musik. Sie spielt Gitarre und komponiert ihre Lieder selbst. Ihr Bruder Siegfried ist Musiklehrer und Mitglied der Band "Charlys Beatboys". Eine eigene Band wäre auch Monis großer Traum.
Rita ist ebenfalls zwanzig und arbeitet mit ihrer Mutter Angie in deren Musikbar.
Inge ist 25, Verkäuferin und bereits Witwe. Sie hat bei Monikas Bruder Gitarrenunterricht und trauert noch immer um ihren Mann. Immer öfters greift sie daher zum Alkohol, um ihren Kummer zu vergessen.
Die Vierte im Bunde ist Peggy Sue. Sie ist Amerikanerin und folgte ihrem Mann, der in Deutschland stationiert ist, nach Europa. Doch in letzter Zeit verändert Harry sich immer mehr zum kontrollsüchtigen und auch gewalttätigen Ehemann.

Als die vier Frauen ihre gemeinsame Liebe zur Musik entdecken, möchte sich Moni ihren großen Traum erfüllen und eine eigene Mädchengruppe gründen. Doch in den Sechziger Jahren sind Girl-Bands etwas unvorstellbares. Die vier Frauen versuchen es trotzdem und treten erstmals in "Angi's Vogelbar" unter den Namen "Monaco Birds" auf, wo auch Monis Bruder mit seiner Bänd öfters spielt. Mit viel Begeisterung und Freude an der Musik üben die Mädels so oft sie können. Dann erfahren sie, dass in Angies Vogelbar demnächst ein Wettbewerb stattfinden soll. Den Gewinnern winkt ein Plattenvertrag. Doch die Mädels haben nicht mit der Eifersucht und Häme einiger männlicher Musikkollegen und mit Peggy Sues Ehemann gerechnet....

Ich bin richtig durch sie Seiten geflogen, denn Moni, Peggy Sue, Rita und Inge habe ich schon auf den ersten Seiten ins Herz geschlossen. Durch den wunderbaren Schreibstil der Autorin war ich immer mitten im Geschehen. Man spaziert durch das München der Sechziger Jahre und erlebt die Musikszene hautnah mit. Ich bin live bei den Proben dabei, ärgere mich über die gehässige Schwägerin von Monika und erlebe die Beatles bei ihrer Ankunft in München. Den Flair dieser Zeit hat Anika Schwarz perfekt eingefangen.
Die Probleme, die jede der vier jungen Frauen mit sich herumträgt, haben mich aufgewühlt - besonders Peggy Sue hat es mit ihrem GI nicht wirklich einfach.

Den halben Stern Abzug gebe ich für das Ende, welches mir zu rosarot und zu offen war. Allerdings habe ich auch erst danach bemerkt, dass es noch einen Folgeband geben wird, in dem die offenen Fragen sicherlich beantwortert werden. Außerdem sehe ich noch einige Probleme auf die Mädels zukommen - deshalb freue ich mich schon sehr auf die Fortsetzung, die bereits im Oktober veröffentlicht wird!
Danke Anika Schwarz, dass wir nicht so lange warten müssen, denn ich kann es kaum erwarten weiterzulesen!

Fazit:
Eine wunderbare musikalische Zeitreise, sowie eine Geschichte über Freundschaft, Zusammenhalt, Trauerbewältigung und Mut. Ein ganz wundervoller erster Teil dieser Dilogie und eine Leseempfehlung von mir für alle Musikbegeisterten.

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Veröffentlicht am 20.09.2023

Persepktivlosigkeit der Jugend in der DDR

Die Freiheit so nah
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Ein weiterer Roman, in dem es um die Teilung Deutschlands und das Leben in der DDR geht. Diesmal bin ich aber in den frühen Achziger Jahren gelandet - eine Zeit, in der ich selbst gerade Teenager und Jugendliche ...

Ein weiterer Roman, in dem es um die Teilung Deutschlands und das Leben in der DDR geht. Diesmal bin ich aber in den frühen Achziger Jahren gelandet - eine Zeit, in der ich selbst gerade Teenager und Jugendliche war. A. A. Kästner erzählt die Geschichte von Kay und seiner Clique, die auf wahren Begebenheiten beruht.

Der Roman basiert auf zwei Zeitebenen. In der Gegenwart sind wir im Jahr 2016 und Kay ist von Hamburg zurück in Rostock. Er kommt zu einer Beerdigung und trifft auf seine alten Freunde.
Der Hauptanteil des Romans spielt jedoch in den Achziger Jahren bis hin zum Fall der Mauer im November 1989. Die acht Jungs der Clique sind eine eingeschworene Gruppe, die sich zum größten Teil seit ihrer Kindheit kennen. Mit dem Schulabschluss beginnt nun der Ernst des Lebens, doch nur einer von ihnen hat eine genaue Vorstellung, was er beruflich machen möchte: Kay. Er will wie sein Vater Seemann werden und die Meere bereisen. Schon als Kind hat er sich für nichts anderes als Schiffe interessiert. Sein Wunsch geht tatsächlich in Erfüllung und er darf anheuern. Kay genießt diese Freiheit in vollen Zügen, die seinen Freunden verwehrt bleibt. Keiner von ihnen hat eine wirkliche Perspektive und es herrscht Frust bei den Jungs. Es wird viel getrunken und auch über Flucht gesprochen. Die Freundschaft gerät immer mehr in Schieflage. Als der Erste von ihnen wegen Republikflucht verhaftet wird, muss auch Kay die Konsequenzen tragen. Er darf seine Ausbildung nicht fortsetzen und fällt in ein tiefes Loch. Immer mehr ist er davon überzeugt, dass es in der Clique einen Verräter gibt....

Am Anfang habe ich mir etwas schwer getan in die Geschichte zu finden. Es passiert sehr lange nicht wirklich viel, außer dass sehr, sehr viel Alkohol fließt und wir es mit pubertierenden rebellischen Jungs zu tun haben. Doch dann spürt man immer mehr die Verzweiflung und die Perspektivlosigkeit. Die Deutsche Demokratische Republik hat für kleine Rebellen keinen Studienplatz oder den Wunschberuf parat. Mich hat erschreckt, welche Kleinigkeiten es oftmals sind, um ins Visier des Staates zu kommen.
Die Jungs der Clique hegen den Wunsch endlich so leben zu dürfen, wie sie möchten. Freiheit ist das Zauberwort und nicht Bespitzelung und Denunziation.

Der Schreibstil der Autorin ist fesselnd, intensiv und emotional. Ich habe mit Kay mitgelitten, als er seinen großen Traum begraben musste. Natürlich habe ich auch mitgerätselt, wer der Verräter in der Clique ist und welches Begräbnis Kay besucht. Letzteres wird nämlich erst ganz zum Schluss gelöst, was ich sehr gelungen fand. Den Verräter konnte ich nicht so schnell identifizieren, aber wer begraben wird, war mir bald klar.
Berührend und schonungslos.

Fazit:
Ein weiterer empfehlenswerter und auf wahren Begebenheiten basierender Roman aus der Zeit, als Deutschland getrennt war. Emotional und empfehlenswert!

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Veröffentlicht am 17.09.2023

Mord im Mostviertel

Most und Mord
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Wenn ich einen Regionalkrimi sehe, der bei mir zu Hause im Mostviertel spielt, dann muss ich natürlich zuschlagen! Bisher kenne ich nur die Krimis von Helmut Scharner, die ebenfalls in der Region spielen. ...

Wenn ich einen Regionalkrimi sehe, der bei mir zu Hause im Mostviertel spielt, dann muss ich natürlich zuschlagen! Bisher kenne ich nur die Krimis von Helmut Scharner, die ebenfalls in der Region spielen. Umso überraschter war ich, einen weiteren Mostviertel-Krimi von Tim Eckhaus zu finden! Diesen habe ich mir schon im Sommer gekauft und jetzt gab es eine Lovelybooks Leserunde dazu, wo ich mit meinem Buch gleich mitgemacht habe. Es ist doch immer interessanter, wenn man auch etwas mit dem Autor plaudern kann.

Der Krimi beginnt mit der Rückkehr von Leo Matschler, der seiner Mutter auf dem Mosthof helfen soll, nachdem sein Vater für unbekannte Zeit nach Frankreich gereist ist. Nach einem Streit mit seinem Chef im Wiener Restaurant "Goldganserl", wo er als Küchenchef gearbeitet hat, fällt ihm die Kündigung leichter als gedacht. Doch die Rückkehr ins heimatliche Mostviertel, wo er als Schüler gemobbt wurd, ist ebenfalls getrübt. Kaum betritt er das Ortswirtshaus, wird ihm schnell klar, dass er nach wie vor ein Außenseiter ist, denn er trifft genau auf die Gruppe, die ihn damals drangsaliert hat. Anführer ist Rudi, der Sohn des Bürgermeisters und mittlerweile Chef des örtlichen Polizeipostens. Als plötzlich ein Gast am Tisch zusammenbricht und dieser stirbt, gibt Rudi gleich Leo und der ansäßigen "Kräuterhexe" Zofia die Schuld am Tod. Die Bewohner sind misstrauisch und abergläubisch und glauben Rudis Hetze gegen die Beiden. Deshalb schließen sich Leo und Zofia zusammen und vereinbaren ihre Unschuld zu beweisen und der Sache auf den Grund zu gehen. Ist der ehemalige Lebensmittelhändler Oskar an einem natürlichen Herzinfarkt gestorben oder hat jemand nachgeholfen? Bei den Nachforschungen kommen sie einem alten Geheimnis auf die Schliche, welches nicht aufgedeckt werden soll....

Die Atmosphäre ist etwas düster in Weidingen und das Gefüge der Dorfgemeinschaft nicht zu unterschätzen. Mit Außenseitern gehen die Einwohner nicht zimperlich um. Das bekommt auch Leo bald wieder zu spüren. Gemeinsam mit Zofia und der Enkelin von Oskar versuchen sie herauszufinden, was hier eigentlich gespielt wird. Zwar dauert es nach der ersten Leiche zu Beginn etwas, bis die Spannungskurve wieder nach oben geht, aber als Leser muss man zuerst die Figuren und das Gefüge des Dorfes kennenlernen. Das ist dem Autor sehr gut gelungen.

Die Charaktere sind sehr authentisch beschrieben und man hat ein gutes Bild, vorallem von Leo und Zofia, vor Augen. Einzig Leos Eltern fand ich etwas rätselhaft und sie blieben mir zu blass.

Der Krimi ist äußerst kurzweilig. Der Schreibstil ist angenehm, flüssig und bildhaft. Die Kapitel sind eher kurz gehalten.
Tim Eckhaus erzählt mit subtilen Humor und einem kleinen "Augenzwinkern" über die Menschen dieser Gegend. Natürlich weiß ich, dass wir hier NICHT so sind ;) Doch die Dynamik, die so ein Gerücht in einem kleineren Ort entwickeln kann, findet man überall und Grüppchen, die gegen andere vorgehen, genauso.

Das Mostviertel wird sehr bildhaft dargestellt und natürlich hat auch der Most selbst eine tragende Rolle.
Das Cover finde ich sehr gut gewählt und äußerst ansprechend.

Lange rätselt man als Leser mit den beiden "Ermittlern" mit, bis es am Ende zu einen richtigen "Showdown" kommt. Die Auflösung ist logisch und nachvollziehbar und habe ich trotzdem nicht kommen sehen. Chapeau, Tim Eckholz!

Fazit:
Ein toller Regionalkrimi, der in meiner Heimat spielt, und die Gegend wunderbar beschreibt. Die Spannungskurve steigt mit den Seiten und der subtile Humor des Autors hat mir ebenfalls gut gefallen.

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Veröffentlicht am 16.09.2023

Großartige Reihe über die Zeit, als Deutschland noch getrennt war

Geteiltes Land – Zwischen Hoffnung und Aufbruch
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Diesen Monat scheint der Reihenabschluss-Monat zu sein! Auch bei der DDR-Saga bin ich nun beim dritten und letzten Band dieser wundervollen Reihe angelangt....schade! Ich könnte hier noch ewig weiterlesen, ...

Diesen Monat scheint der Reihenabschluss-Monat zu sein! Auch bei der DDR-Saga bin ich nun beim dritten und letzten Band dieser wundervollen Reihe angelangt....schade! Ich könnte hier noch ewig weiterlesen, denn Farina Eden hat mit dieser Trilogie wirklich etwas ganz Besonderes geschrieben.
In letzter Zeit werden ja immer mehr Bücher zu diesem Thema veröffentlicht, was ich sehr gut finde. Allerdings hat bisher kaum einer dieser Romane, die ich bereits zum Thema DDR gelesen habe, an diese Trilogie herangereicht.

Alle drei Bände haben mich von Beginn an in den Bann gezogen und konnten mich absolut überzeugen. Mit Lydia, sind wir nun bei der jüngsten der drei Richter Schwestern angelangt. Sie besucht die Sportschule in Ost-Berlin und ist eine der besten Läuferinnen.
Der Leistungsdruck wird immer stärker und das Trainingsprogramm immer anspruchsvoller, doch Lydia und ihre Freundin Christine wollen sich unbedingt für die Olympiade in Moskau 1980 qualifizieren.
Mit der Zeit bemerken nicht nur die Freundinnen, sondern auch ihre Konkurrentinnen im eigenen Team körperliche Veränderungen. Ihre vom Ehrgeiz zerfressene Trainerin Katja ist jedes Mittel recht, um selbst im Mittelpunkt zu stehen und ihre Sportlerinnen an ihre körperlichen Grenzen zu bringen. Dabei setzt sie die jungen Mädchen gesundheitlichen Risiken aus, denn die blauen Vitamine, die sie regelmäßig bekommen, sind Dopingmittel.
Christine fühlt sich in ihrem Körper immer unwohler und sucht Hilfe bei ihren Eltern. Diese stehen jedoch hinter dem Regime und sind hart und unerbittlich. Vorallem ihre Mutter ist eine gefühlskalte Frau, die ihre Tochter laufend erniedrigt und verächtlich behandelt. Mir hat das Herz geblutet, wenn ich diese Passagen gelesen habe! Eine absolut unbarmherzige Frau....

Lydia wird noch vor der Aufnahme in den Olympiakader von der Schule verwiesen. Der Stasi scheint zuvor nicht aufgefallen zu sein, dass ihre beiden Schwestern Republikflüchtlinge sind und ihr Vater in Westdeutschland lebt. Lydias Träume zerplatzen wie eine Seifenblase, denn auch das Studium nach dem Abitur wird ihr daraufhin verweigert.
Aber auch Christine hat Probleme. Die Veränderungen an ihrem Körper und die Dokumente, die sie im Elternhaus findet, lassen sie immer mehr verzweifeln. Einzig Lydia steht ihr bei. Dabei stoßen die Mädchen auf ein besonderes Geheimnis....

Farina Eden erzählt in diesem dritten Band über das System der kommunistischen Staaten, die mit Doping und illegalen Medikamenten ihre Sporler:innen zu Höchstleistungen brachten. Nebenwirkungen und eventuelle Langzeitschäden spielten für die Trainer:innen keine Rolle. Wichtig war nur die Repräsentation ihres Landes und die gewonnenen Medaillen. Die Menschen dahinter waren egal...

Ich erinnere mich noch sehr gut an die großartige rumänische Kunstturnerin Nadja Comaneci. Sie wirkte auch noch mit 19 Jahren, kurz vor ihrem Karriereende, körperlich wie ein Kind. Den meisten war klar, dass hier etwas nicht mit rechten Dingen zugehen konnte. Trotzdem möchte ich ihr ihre großartigen Erfolge natürlich nicht absprechen! Sie ist eine wahre Ikone im Kunstturnen geworden.

Auch im dritten Band verpackt die Autorin einige Familienerlebnisse. Ihr Schreibstil ist fesselnd und aufwühlend. Diese Ungerechtigkeiten gegenüber dem eigenen Volk lässt jeden sprachlos zurück, der es damals nicht selbst miterlebt hat.

Wer noch mehr zum Thema Leistungssport in der DDR lesen möchte, dem empfehle ich Katharina Fuchs Roman "Lebenssekunden".

Fazit:
Auch der dritte Band dieser Trilogie erhält von mir fünf Sterne und ist genauso fesselnd und aufwühlend, wie die vorherigen Bände. Eine wirklich großartige Reihe über die deutsch-deutsche Geschichte, die mich bisher von allen Büchern, die ich zu diesem Thema gelesen habe, am meisten beeindruckt hat.
Große Leseempfehlung! Für die gesamte Reihe vergebe ich gerne den ♥♥♥ Lieblingsbuch-Status ♥♥♥!

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Veröffentlicht am 13.09.2023

Wunderbare Reihe

A Place to Shine
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Mit "A Place to Shine" ist auch die Cherry Hill Reihe von Lilly Lucas beendet und ich muss mich von Poppy, Lilac und Juniper und dem Örtchen Palisade verabschieden. Schade!

Schon der Klappentext zu diesem ...

Mit "A Place to Shine" ist auch die Cherry Hill Reihe von Lilly Lucas beendet und ich muss mich von Poppy, Lilac und Juniper und dem Örtchen Palisade verabschieden. Schade!

Schon der Klappentext zu diesem Abschlussband ließ mich schmunzeln. Trace Bradley, der berühmte Countrysänger, der aus Palisade stammt, ist bereits seit dem Beginn der Reihe immer wieder Gesprächsthema. Vorallem Lilac, Poppys ältere Schwester, schwärmte immer für den jungen Mann und holte ihn regelmäßig zum Peach Festival. Poppy hingegen ließ nie ein gutes Haar an Trace und erst im dritten Band erzählt Poppy den Schwestern ein Geheimnis...ein Geheimnis um den Song, mit dem Trace berühmt wurde.

Als Poppy eines Abends auf den Weg nach Hause einen Wagen abseits der Straße im Graben sieht, eilt sie dem Unfalllenker zu Hilfe. Er ist ansprechbar und es ist tatsächlich Trace Bradley, der Countrystar aus Palisade. Poppy leistet Erste Hilfe und sorgt dafür, dass er nach seinem Autounfall ins Krankenhaus geliefert wird. Jedoch ahnt sie noch nicht, was demnächst auf sie zukommen wird. Kurze Zeit später sieht sie sich nämlich als seine neue Freundin in den Medien. Die Fans sind entsetzt, denn eigentlich ist Trace mit der ebenfalls erfolgreichen Countrysängerin Hannah liiert und Poppy erntet erst mal Hasskommentare. Doch der gewiefte Manager von Trace hat eine Lösung parat und schon sind Poppy und Trace das neue (fake) Traumpaar.....

Poppy ist die jüngste und lebhafteste der McCarthy Schwestern. Sie hatte am Tod ihres Vaters wohl am meisten zu knabbern und hat Trace nie verziehen, dass er sie damals so enttäuscht hat. Der Deal des Managers, den sie unwillig unterschreibt, setzt ihr ganz schön zu. Sie muss jedoch die Schulden für die neuen Solarpaneele für die Baumhäuser zahlen und so willigt sie schlussendlich ein. Poppy kann jedoch nicht abstreiten, dass Trace immer mehr in ihrem Kopf herumspukt.

Die Geschichte lebt von den beiden sehr sympathischen Protagonisten, die mir schnell ans Herz gewachsen sind. Poppy ist das Nesthäkchen der Familie und eine kleine Drama-Queen. Sie ist aber auch willensstark und hilfsbereit. Trace lernt man mit der Zeit immer besser kennen und bemerkt schnell, dass er trotz Star-Ruhm immer auf den Boden geblieben und sein Herz in Palisade verloren hat. Ich mochte die Dynamik zwischen Poppy und Trace und hatte oft ein Grinsen im Gesicht.
Natürlich spielen auch wieder bereits bekannte Nebenfiguren eine große Rolle. Mit den Eltern von Trace und Marcus, seinem Personal Trainer, sowie seinem Manager Tanner, kommen auch wieder neue Figuren in die Handlung. Besonders Marcus ist wirklich ein toller Charakter, der sich schnell in mein Herz geschlichen hat.

Auch diesmal gibt es wieder Rückblenden und zwar in die Zeit vor fünf Jahren, als Trace noch kein Star war und er in einer Nacht vor fünf Jahren vor dem Grill auf Poppy traf. Wir erleben dieses Zusammentreffen aus der Sicht von Poppy und erfahren dadurch, warum sie Trace seitdem nicht mehr leiden kann.

Der Schreibstil ist leicht und man ist nach wenigen Seiten sofort wieder in der Geschichte drinnen. Die Figuren sind lebendig und facettenreich beschrieben. Man spürt den Zusammenhalt der Familie und fühlt sich auf Cherry Hill sofort wieder wohl. Es ist wie ein "nach Hause kommen".....
Mit einem lachenden und einem weinenden Auge habe ich die letzten Seiten gelesen und werde Juniper, Lilac und Poppy vermissen.

Fazit:
Ich mochte diese Reihe und die wundervolle Atmophäre, die Lilly Lucas geschaffen hat, sehr. Cherry Hill und seine Bewohner sind mir von den ersten Seiten ans Herz gewachsen und ich habe die vier Teile sehr gern gelesen. Wer Wohlfühlromane sucht, die ein warmes Gefühl zurücklassen und bei denen man sich beim Lesen wie ein Familienmitglied fühlt, sollte hier zugreifen!

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