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Veröffentlicht am 08.11.2024

Tödliche Kunst

Mord in der Wiener Werkstätte
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Wien, 1906. Wir befinden uns in der heruntergekommenen Gegend des Magdalenengrundes. Dort wohnt Liliane Feigel mit ihrem alkoholkranken und spielsüchtigen Vater. Der ehemalige Maler und Dokumentenfälscher ...

Wien, 1906. Wir befinden uns in der heruntergekommenen Gegend des Magdalenengrundes. Dort wohnt Liliane Feigel mit ihrem alkoholkranken und spielsüchtigen Vater. Der ehemalige Maler und Dokumentenfälscher kann seine Arbeit kaum mehr ausüben, so dass Lili ihm immer öfters "aushelfen" muss, um überhaupt überleben zu können. Als sie eines Tages am Markt beim Stehlen erwischt wird, lässt sie der überforderte Kommissar Max von Krause mit der Bedingung laufen, dass sie sich eine ordentliche Arbeit sucht und ihm nicht mehr unter die Augen kommt. Ihm machen viel mehr die gefälschten Pässe, die im Umlauf sind, Kopfzerbrechen.
Tatsächlich hat Lili auch einmal Glück und darf als Aushilfskraft in der Wiener Werkstätte putzen. Sie ist begeistert von den Frauen und ihren künstlerischen Fähigkeiten, die sie ausschließlich in der Wiener Werkstätte als Kunsthandwerkerinnen ausüben dürfen. Zutritt zur Akademie haben zu dieser Zeit nur Männer. Lili träumt ebenfalls davon zu malen und Stoffmuster zu kreieren. Sie hat das künstlerische Talent ihres Vaters geerbt.
Doch eines Tages ist eine der Künstlerinnen tot. Sie wurde erschlagen. Max von Krause beginnt zu ermitteln und steht Lili wieder gegenüber, die ebenfalls wissen möchte, wer hinter dem Mord steckt. Schließlich muss sie weiter an der Stätte arbeiten, wo eine der Frauen umgebracht wurde...

Beate Maly hat mit diesem neuen historischen Kriminalroman, abseits der Ernestine und Anton Reihe, die in den 1920iger Jahren und ihrer Aurelia Reihe, die schon um 1870 spielt, die Zeit kurz nach der Jahrtausendwende eingefangen. Noch sind wir in der k.u.k. Monarchie, doch die Industrialisierung beginnt immer mehr eine Rolle zu spielen. Die Kluft zwischen dem Adel und die Armut der arbeitenden Bevölkerung ist groß.

Die Atmosphäre dieser Zeit ist von der Autorin wieder wunderbar eingefangen. Der Kriminalroman unterhält auch mit knapp 256 Seiten, wobei ich vor allem die Einblicke in die Arbeitswelt der Wiener Werkstätte und das künstlerische Ambiente sehr mochte.
Die handelnden Figuren sind bis hin zum kleinsten Nebencharakter sehr lebendig gezeichnet. Lili ist eine äußerst erfrischende junge Frau. Sie ist selbstbewusst und intelligent. Kommissar Max von Krause kommt hingegen aus einer verarmten Adelsfamilie und nur das kleine Wörtchen "von" lässt ihn gleich viel leichter in den höheren Adelskreisen ermitteln, die Polizisten sonst eher als niedrige Angestellte ansehen. Max selbst kennt jedoch keine Standesdünkel.

Der Schreibstil von Beate Maly ist wie gewohnt flüssig und lebendig und bringt einen Hauch Donaumonarchie mit. Beim Krimi kann man mitraten und durch das alte Wien spazieren.


Fazit:
Ein atmosphärischer Reihenauftakt einer weiteren Krimireihe aus der Feder von Beate Maly, der während der Donaumonarchie spielt und der mich sehr gut unterhalten hat. Das ungleiche "Ermittlerpaar", Max von Krause und Lili Feigel, würde ich sehr gerne auch in weiteren Bänden begleiten. Für kurzweilige Lesestunden perfekt!

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Veröffentlicht am 05.11.2024

Menschliche Abgründe

Letzte Lügen
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Nachdem mich der letzte Band der Georgia Reihe von Karen Slaughter nicht wirklich überzeugt hat, war ich unsicher, ob ich die Reihe weiterlesen werde. Als das Buch dann doch wieder in meiner Bücherei zur ...

Nachdem mich der letzte Band der Georgia Reihe von Karen Slaughter nicht wirklich überzeugt hat, war ich unsicher, ob ich die Reihe weiterlesen werde. Als das Buch dann doch wieder in meiner Bücherei zur Ausleihe stand, nahm ich es mit. Ich wollte reinlesen und dann entscheiden. Doch sehr bald war ich völlig von der Geschichte gefangen, die diesmal ein typischer Whodonit Crime war und mir zusätzlich noch leichte V.C. Andrews Vibes bescherte. Die Autorin wurde sogar einmal namentlich genannt!
Erstmals kann ich sagen, dass man diesen zwölften Band einer Reihe auch alleinstehend lesen könnte, auch wenn einem die Hintergründe zu Sara, Will und dem Georgia Bureau of Investigations fehlen. Die Story spielt aber ausschließlich rund um die Ridgeview Lodge in den Appalachen.

Will und Sarah haben endlich geheiratet. Nun stehen die Flitterwochen an, dessen Ziel Will seiner frischgebackene Ehefrau nicht verraten hat. Die beiden landen auf der Ridgeview Lodge, am Anfang des Appalachien Trails, wo die McAlpines neben ihrem luxuriösen Anwesen einige "Hütten" vermieten. Die abgelegenen Gegend und die Abgabe der Mobiltelefone sollen für gut betuchte Besucher Ruhe und Entspannung versprechen. Alle sechs Lodges sind besetzt und bei einem gemeinsamen Abendessen lernen Sara und Will die anderen Urlauber kennen, die ebenfalls bereits ihre Unterkunft bezogen haben.
Sara und Will geben bewusst ihre Berufe nicht an, um sich zurückziehen zu können und endlich Zeit füreinander zu haben. Doch bereits am ersten Abend wird die Idylle gestört. Als Sara im See schwimmt und Will gerade zu ihr ins Wasser steigen will, hören die beiden plötzlich einen markerschütternden Schrei. Sofort eilen die Beiden los. Will findet Mercy, die Tochter der McAlpines, blutüberströmt von unzähligen Messerstichen, aber noch lebend bei einer der Hütten. Kurze Zeit später stirbt Mercy und Will nimmt sich selbst das Versprechen ab, den Mörder zu finden. Somit ist es vorbei mit den Flitterwochen.
Als der zuständige Sheriff so gar keine Anstalten macht, sich den Fall näher anzusehen, ein Freund der McAlpines ist und sich noch dazu abfällig über die Tote äußert, kontaktiert Will seine Chefin Amanda und Kollegin Faith vom GBI. Bereits bei deren Ankunft der Gäste gab es beim gemeinsamen Abendessen am Vorabend Streit und eine aufgeladene Stimmung zwischen Mercy und ihrer Familie. Bald erkennt Will, dass wirklich jeder aus der Familie, wie auch einige der Gäste, verdächtig erscheinen. Irritiert erkennt Sara, dass die McAlpines über den Tod ihrer Tochter keine Spur von Trauer zeigen. Auch Ex-Mann Dave, der noch immer bei der Familie lebt, und ihr Bruder geben sich unbekümmert.

Slaughter blendet immer wieder zurück in die Vergangenheit oder wenige Stunden vor dem Mord. Dadurch bekommen wir einen besseren Einblick in das Leben der Ermordeten. Die McAlpines bleiben zuerst gewollt etwas "blass", denn was wir über die einzelnen Familienmitglieder nach und nach erfahren, lässt einem das Blut in den Adern gefrieren. Es werden menschliche Abgründe aufgedeckt, die mich immer wieder an V.C. Andrews "Dunkle Wasser" der Casteel Saga erinnerten. Mercy schien ihr Leben lang grausamen physischen und psychischen Misshandlungen ausgesetzt worden zu sein. Umso schwerer gestalten sich die Ermittlungen, denn die verdächtigen Personen häufen sich.
Die Figuren sind sehr lebendig und facettenreich dargestellt, auch wenn die Bösewichte überwiegen. Hat man eine Familie, wie die McAlpines, braucht man keine Feinde mehr.
Obwohl der Thriller 576 Seiten stark ist, habe ich mich keine Sekunde lang gelangweilt. Ich war entsetzt von dem Leid und der Grausamkeit einzelner Charaktere, war wütend und fassungslos.

Zu Beginn des Buches finden wir eine Karte der Gegend in der Will und Sara ihre Flitterwochen verbringen. Diese gibt eine gute Übersicht über den Appalachien Trail und der Ridgeview Lodge. Sehr oft habe ich mir diese Karte angeschaut und gerätselt, wie der Mord geschehen sein könnte.


Fazit:
Seit langer Zeit konnte mich Karin Slaughter wieder komplett begeistern. Mich hat dieser Thriller trotz der vielen Seiten richtig gefesselt. Lese-Empfehlung!

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Veröffentlicht am 03.11.2024

Spannender Gruselroman für die ganze Familie

Aveline Jones und die Geister von Stormhaven
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Ich habe das englische Original gelesen

Ich weiß gar nicht, wann ich das letzte Mal ein Buch auf Englisch gelesen habe. Bei "The Haunting of Aveline Jones" habe ich aber bewusst dazu gegriffen. Ich bin ...

Ich habe das englische Original gelesen

Ich weiß gar nicht, wann ich das letzte Mal ein Buch auf Englisch gelesen habe. Bei "The Haunting of Aveline Jones" habe ich aber bewusst dazu gegriffen. Ich bin ja kein Coverkäufer, aber mich hat das englische Cover mehr als das deutsche angesprochen und da es ein Kinderbuch ist, lässt es sich auch leicht auf Englisch lesen. Außerdem sollte ich mein Englisch wieder ein bisschen "aufpolieren". Eine Geschichte perfekt für Halloween, dachte ich, und genauso war es auch.
Aveline liebt Geistergeschichten und lässt kein Buch zum Thema aus. Als sie ein paar Tage bei ihrer Tante Lilian in Malmouth verbringen soll, scheint dieser Ort an der Küste der richtige zum Gruseln zu sein. Das Wetter ist mies, die Tante streng und Internet gibt es auch keines. Außerdem ist Aveline irritiert von den gruseligen Vogelscheuchen, die statt den üblichen geschnitzten Kürbissen zu Halloween im Dorf überall herumstehen und Kinder ähnlich sehen. Einzig der alte Buchladen von Mister Lieberman ist Avelines Rettung, um nicht vor Langeweile zu versauern. Dort findet sie einige ihrer geliebten Geistergeschichten und lernt Harold, den Neffen des Buchhändlers kennen. Zuhause entdeckt sie schnell, dass das Buch, welches sie zu lesen begonnen hat, einem etwa gleichaltrigen Mädchen gehörte. Primrose Penberthy ist jedoch vor vielen Jahren zu Halloween spurlos verschwunden. Bis heute weiß man nicht, was damals passiert ist. Aveline fühlt sich Primrose irgendwie verbunden. Sie möchte wissen, was damals mit ihr passiert ist und versucht mehr über sie zu erfahren....

Die Geschichte ist toll geschrieben und stellenweise richtig spooky. Einfach perfektes Gruseln für Kinder, aber auch für Erwachsene! Ich selbst würde das Buch neunjährigen Kindern jedoch noch nicht empfehlen, sondern erst ab 11 Jahren vorschlagen!
Sonst gibt es aber nichts zu bemängeln, denn die Story ist äußerst atmosphärisch (Es stürmt fast pausenlos) und die Figuren sind liebevoll ausgearbeitet. Aveline ist eine tolle Protagonistin, die mutig und neugierig ist. Ihre Liebe zu Geistergeschichten und Büchern macht sie auch jeden Buchnerd sympathisch. Außerdem zeigt der Autor die Ängste und Gefühle von Aveline sehr authentisch auf.
Auch die weiteren Charaktere sind sehr gelungen dargestellt und teilweise sehr facettenreich.

Die Gestaltung des Buches ist ebenfalls großartig! Die schwarz-weiß Zeichnungen von Kaja Reiki geben der Geschichte noch zusätzlich das passende gruselige Feeling. Ob es diese auch im deutschsprachigen Buch gibt, kann ich aber leider nicht sagen.


Fazit:
Die perfekte Halloween-Lektüre für die ganze Familie. Genau richtig um Kinder ein bisschen gruseln zu lassen. Ich werde mir die nächsten zwei Bände auch noch kaufen und lesen - ebenfalls auf Englisch.

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Veröffentlicht am 30.10.2024

Gegen alle Widerstände

Lindt & Sprüngli (Lindt & Sprüngli Saga 1)
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Ich muss zugeben, dass ich nicht nur ein Coffeeholic, sondern auch ein Schokoholic bin ;) und so ist mir natürlich der Roman von Lisa Graf sofort ins Auge gesprungen. Und weil ich schon den Kaffee angesprochen ...

Ich muss zugeben, dass ich nicht nur ein Coffeeholic, sondern auch ein Schokoholic bin ;) und so ist mir natürlich der Roman von Lisa Graf sofort ins Auge gesprungen. Und weil ich schon den Kaffee angesprochen habe - die Dallmayr Trilogie der Autorin habe ich tatsächlich noch gar nicht gelesen. Auch "Lindt & Sprüngli" soll eine Trilogie werden und ich bin schon mega gespannt darauf!

In "Zwei Familien - eine Leidenschaft" begegnen wir allerdings erst einer der beiden und zwar der Familie Sprüngli. Wir sind im Jahre 1826 in Zürich. David Sprüngli ist Geselle in der Konditorei Vogel in der Marktgasse, die über die Grenzen hinaus für exquisite Torten bekannt ist. Sein erst zehnjähriger Sohn Rudolf interessiert sich ebenfalls für die Konditorenlehre, doch als er beim Apotheker Flückinger den ersten Kakaotaler kostet, möchte er selbst so etwas ähnliches kreieren - nur schmackhafter und nicht so bröselig soll es schmecken. Und trotz seines Alters möchte der noch kleine Rudolf seinen Traum erfüllen.
In der Schweiz gibt es zu dieser Zeit erst zwei Hersteller von Schokolade und diese sind in der französischen Westschweiz beheimatet.

Der ersten Teil der Saga erzählt nur vom Werdegang der Familie Sprüngli. Die Geschichte handelt von den Jahren 1826 bis 1863 und erzählt vom Werdegang von Rudolf. Dabei ist sowohl die berufliche, wie auch die private Entwicklung Thema.
Während Vater David nicht von seinen Traditionen abrücken möchte und Rudolfs Neugier und Unternehmergeist nicht verstehen kann, möchte sein Sohn seinen Traum einmal Schokalde herzustellen unbedingt durchsetzten. Die Kluft zwischen der alten und neuen Generation wird immer größer, denn Rudolf möchte Neues wagen. Nach seiner Gesellenprüfung geht er deshalb auf Wanderschaft in die Westschweiz, um die Schokoladeherstellung bei Chocolatier François-Louis Cailler zu erlernen. Wenige Jahre später erreicht ihm die Nachricht, dass sein Vater die Konditorei Vogel nach dem Tod des Inhabers gekauft und in "David Sprüngli et fils" umgetauft hat. Daraufhin macht er sich auf den Weg zurück nach Zürich in die Konditorei, die nun auch seinen Namen trägt. Seinen Traum Schokolade herzustellen ist er all die Jahre treu geblieben, wie auch seine Liebe zu Katharina, der Tochter des Feuerwächters und Instrumentenbauers Kaspar Ammann.

Inspiriert durch andere Unternehmer zu dieser Zeit, setzt er sich gegen die festgefahrenen Ansichten seines Vaters durch und stellt noch unter einfachen Bedingungen 1845 als Erster in der deutschsprachigen Schweiz eine feste Schokoladetafel her. Im Roman steht ihm seine Ehefrau Katharina stets zur Seite und bringt auch die spätere Idee eine Confiserie mit in die Familie.

Lisa Graf hat einen sehr bildhaften und lebendigen Erzählstil. Die damalige Zeit ist anschaulich dargestellt. Ich habe das erste Mal von einem Feuerturm gehört, wo in alle Himmelrichtungen nach Feuer Ausschau gehalten und im Notfall mit einer Glocke gewarnt wurde. Man erfährt auch von den Lebensumständen der ärmeren Bevölkerung, den schlimmen Arbeitsbedingungen in den Fabriken und den Zünften. Lisa Graf hat hervorragend recherchiert und Fakten mit Fiktion - besonders rund um die weiblichen Familienangehörigen, die im Stammbaum der Familie Sprüngli nicht einmal heutzutage auf der aktuellen Seite von Sprüngli auftauchen! - miteingewoben.
Deshalb freut es mich umso mehr, dass Lisa Graf nicht nur aus der Sicht von Rudolf, sondern auch aus der von Katharina, seiner zukünftigen Frau, erzählt.
Einen Kritikpunkt habe ich aber trotzdem: Ich kann mir nicht vorstellen, dass ein zehnjäriger Junge Anfang des erst 19. Jahrhunderts Taschengeld hat, um für seine kranke Mutter beim Apotheker den ersten Schokoladentaler zu kaufen, hatten doch die meisten Menschen nicht einmal genug zu essen.

Noch schnell ein Wort zum Buchcover, welches ein echter Hingucker ist. Ich habe mich wohlweislich noch vor dem Lesen des Buches mit Schokolade eingedeckt.

Fazit:
Noch geht es im ersten Band der Trilogie nur um die Familie Sprüngli, aber mir hat der Auftakt trotzdem gut gefallen und ich bin schon gespannt, wie es weitergehen wird. Empfehlung für Freunde von Familiensagen und Schokoladenliebhaber.

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Veröffentlicht am 27.10.2024

Pflichtlektüre für die Vorweihnachtszeit

Vier Pfoten und zwei Weihnachtswunder
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Wie die Weihnachtsbücher von Sarah Morgan sind auch die von Petra Schier in der Vorweihnachtszeit (oder früher) ein absolutes MUSS. Jedes Jahr freue ich mich auf einen weiteren süßen Hunde-/Weihnachtsroman ...

Wie die Weihnachtsbücher von Sarah Morgan sind auch die von Petra Schier in der Vorweihnachtszeit (oder früher) ein absolutes MUSS. Jedes Jahr freue ich mich auf einen weiteren süßen Hunde-/Weihnachtsroman aus der Feder der Autorin.

"Vier Pfoten und zwei Weihnachtswunder" schließt ein bisschen an den vorjährigen Weihnachtsroman "Weihnachtszauber und Hundepfoten" an, denn nach Melissa und Lennart sind nun Lena, die Schwester von Lennart und Maria, die Mutter von Melissa die Hauptfiguren.
In der familieneigenen Sicherheitsfirma Securifant bekommt Lena einen neuen Mitarbeiter, der Chaos in ihr Büro und ihr Leben bringt. Zwischen den beiden fliegen bald die Fetzen, denn der chaotische Martin versetzt die ordnungsliebende Lena in Aufruhr. Der alleinerziehender Vater der 14-jährigen Jeanine ist so gar nicht ihr Fall. Ebenfalls neu in der Firma ist Maria. Sie sitzt am Empfang und hütet ein Geheimnis. Maria und Lenas Vater Arndt kennen sich bereits seit ihrer Jugendzeit und konnten einander nie vergessen...

Santa Claus und seine Elfen haben dieses Jahr jede Menge zu tun, denn sie verhelfen gleich zwei Paaren zum Liebesglück. Doch er kann nur aktiv werden, wenn er einen offiziellen Weihnachtswunsch erhält. Bis sich die beiden Menschen jedoch entschließen, ihm diesen zukommen zu lassen, ist es beinahe zu spät, denn diesmal sind die Protagonisten sehr hartnäckig. Sowohl Martin, als auch Maria kämpfen mit ihrer Vergangenheit, wenn auch mit verschiedenen Problemen, und lassen eine neue Beziehung nicht zu. Während Maria, die Mutter von Melissa ihr Leben lang unterdrückt wurde, steht Martins Exfrau Alice zwischen ihm und einer neuen Beziehung. Beiden fehlt es an Vertrauen, aber vorallem Maria kann nur schwer loslassen und sich ihrem eigenen Glück stellen.

Und natürlich darf eine flauschige Fellnase in keinem Weihnachtsroman von Petra Schier fehlen. Wie Martin und Lena zu ihrem kleinen Havaneser Buddy kommen, ist schlicht und ergreifend sehr spektakulär und grausam. Buddy wird nämlich einfach so aus dem Auto geworfen. Beim Lesen dieser Szene habe ich die Luft angehalten und war mehr als entsetzt.
Die Gedanken von Buddy lesen wir wieder in kursiver Schrift und lassen immer ein Lächeln in meinem Gesicht zurück.

Wer die Weihnachtsromane von Petra Schier kennt weiß, dass auch der obligatorischen Besuch am Weihnachtsmarkt und das Familien-Kekse-backen nicht fehlen darf. Vieles ist bereits bekannt und wird in jedem Buch erwartet. Die wunderbare weihnachtliche Atmosphäre und die romantische Stimmung fängt Petra Schier wieder zauberhaft ein.

Das Buch ist wie immer im 25 Kapitel eingeteilt und kann so als Art Adventkalender gelesen werden. Ich kenne jedoch bisher niemanden, der wirklich jeden Tag nur ein Kapitel gelesen hat! =) Dazu ist die Geschichte viel zu schön. (in Österreich sagen wir übrigens Adventzeit und Adventkalender ohne dieses "s". Woher kommt das bitte?)

Fazit:
Der alljährliche Hunde-/Weihnachtsroman von Petra Schier ist immer wieder ein kleines Highlight. Auch "Vier Pfoten und zwei Weihnachtswunder hat meine Vorfreude auf die kommende Adventzeit steigern können. Jedes Jahr einfach Pflichtleküre!

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