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Veröffentlicht am 14.05.2023

Die ersten Kriminalbeamtinnen

Die Kriminalistinnen. Der Tod des Blumenmädchens
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Ich muss zugeben, dass mich bereits das tolle Cover richtig gecatcht hat. Man erkennt sofort, dass der Kriminalroman in den späten sechziger und siebziger Jahren spielt. Die sehr untypische Farbgebung ...

Ich muss zugeben, dass mich bereits das tolle Cover richtig gecatcht hat. Man erkennt sofort, dass der Kriminalroman in den späten sechziger und siebziger Jahren spielt. Die sehr untypische Farbgebung hat sofort meine Aufmerksamkeit geweckt, genauso wie der Klappentext. Die Düsseldorfer Polizei wagt im Jahre 1969 ein "Experiment". Erstmals werden Frauen als Kriminalbeamtinnen ausgebildet.
Lucia Specht ist eine der sechs Anwärterinnen. Sie landet im Morddezernat bei Potthoff, dem erfolgreichsten, aber auch gefürchtesten Chef. Dieser zeigt Lucia auch sofort, dass er mit der neuen Konstellation nicht zufrieden ist. Frauen hätten im Polizeidienst nichts verloren. Kaum angekommen, wird Lucia gemeinsam mit ihrem Kollegen Otto zu ihrem ersten Einsatz gerufen. Die junge Studentin Lena Malberg ist bei einem Wohnungsbrand ums Leben gekommen. Der Fall erregt wenig Aufmerksamkeit, doch Lucia glaubt nicht an Selbstmord oder einen Raubüberfall. Sie ist entschlossen den Tod des Blumenmädchens aufzuklären.

Matthias Berg hat die historische Tatsache, dass erstmals Frauen für den Kriminaldienst zugelassen werden, zum Anlass für seinen Kriminalroman genommen. Der Schreibstil ist sehr bildhaft. Man spürt die Zeit, die er beschreibt, in allen Bereichen. Die bunte Kleidung (die im Moment teilweise wieder in Mode ist), Kommunen, Studentenstreiks, Musik, die Pille, Demonstrationen auf der einen Seite und die Stellung der Frau als unmündige Person, die nur mit der Genehmigung ihres Ehemannes einen Beruf ausüben darf und für die im Kopf der Männer noch immer Kinder, Küche und Kirche an erster Stelle stehen.
Umso spannender ist es auch, wie sich Lucia und ihre Kolleginnen in ihrem neuen Job als Kriminalbeamtinnen fühlen. Die meisten sind engagiert und man spürt auch den Zusammenhalt untereinander. Befremdlich fand ich, dass die Damen alle noch in ihrer eigenen Kleidung ermitteln mussten und deshalb oftmals von den Menschen noch weniger respektiert wurden. Wie anders dies heute ist - Gott sei Dank!

Der Autor baut einige falsche Fährten ein, in die ich getappt bin. Die Figuren sind bis hin zum kleinsten Nebencharakter sehr authentisch dargestellt. Wir erfahren einiges über Lucias Familiengeschichte, ihr Liebesleben und Freundschaften, die sie am Arbeitsplatz schließt. Dadurch rückt der Kriminalfall allerdings etwas in den Hintergrund. Ich denke, Matthias Berg hat mit dem Tod des Blumenmädchen den Beginn seiner Buchreihe angelegt und lässt uns Lucia deshalb auch besser kennenlernen, als oftmals bei Krimis üblich ist. Allerdings hat mir Lucia zuviel eigenmächtig ermittelt, was leider sehr oft in Thriller und Krimis vorkommt und mich immer wieder stört.
Trotzdem war dieser Krimi aus den späten Sechziger Jahren richtig interessant und vorallem zum Schluss hin wird es sehr spannend. Das Ende schreit nach einer Fortsetzung, die ich auf jeden Fall wieder lesen möchte!

Fazit:
Matthias Berg hat mit "Der Tod des Blumenmädchens" eine tolle Mischung aus Zeitreise und Kriminalfall geschrieben, die mir sehr gut gefallen hat. Ich hoffe der Autor plant wirklich eine Reihe, denn diese möchte ich sehr gerne weiter verfolgen.

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Veröffentlicht am 12.05.2023

Mir fehlte die Spannung

Das Meer von Mississippi
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Der Roman ist eine Mischung aus Historiendrama und Kriminalfall und einem Schuss Liebesgeschichte. Das Grundthema ist sehr interessant und wird leider auch hierzulande immer aktueller. Angelehnt an die ...

Der Roman ist eine Mischung aus Historiendrama und Kriminalfall und einem Schuss Liebesgeschichte. Das Grundthema ist sehr interessant und wird leider auch hierzulande immer aktueller. Angelehnt an die furchtbare Jahrhundertflut von 1927 erzählen Tom Franklin und Beth Ann Fennelly die fiktive Geschichte von Jesse und Dixie Clay, sowie den beiden Prohibitionsagenten Ham Johnson und Ted Ingersoll.

Jesse und Dixie leben im kleinen fiktiven Ort Hobnob, welches auch Ziel von Ham und Ted ist. Sie suchen nach zwei verschwundenen Kollegen, die sich zuletzt in der Gegend aufgehalten haben. Als Deich-Ingenieure getarnt, kommen sie in Hobnob an und stoßen unterwegs auf eine Farm, die scheinbar erst vor kurzem überfallen wurde. Neben den Toten finden sie ein Baby, welches unversehrt ist. Ingersoll, der selbst im Waisenhaus aufgewachsen ist, nimmt das Kind mit und möchte ein gutes Zuhause für den kleinen Jungen finden. Bei Dixie Clay Holliver, einer jungen Frau aus dem Ort, die ihren Sohn verloren hat, findet er ein Zuhause für das Kind. Die beiden mögen sich auf Anhieb, doch Ingersoll weiß nicht, dass Dixie Clay die beste Schwarzbrennerin des Landes und er bereits auf der richtigen Spur ist.....

Wir verfolgen die Geschichte rund um Dixie Clay, ihren Mann Jesse und den beiden Prohibitionsagenten auf verschiedenen Handlungsebenen. Dabei erhält der Leser immer wieder Rückblicke in die Vergangenheit der vier Protagonisten. Diese Einblicke haben mir sehr gut gefallen und die Figuren näher gebracht.

Trotzdem hatte ich mir eine doch etwas andere Geschichte erwartet, vorallem weil das Buch im Heyne Hardcore Verlag erschienen ist. Die erhoffte durchgehene Spannung hat mir dabei am meisten gefehlt, obwohl ich durch den flüssigen Schreibstil gut durch die Geschichte gekommen bin. Die Handlung ist an manchen Stellen jedoch etwas vorhersehbar.
Das Historiendrama ist eher ruhig und fängt die Zeit vor und während der Jahrhundertflut sehr atmosphärisch ein. Das eigene Wetter vor der Haustür brachte hingegen leider keine Abwechslung, denn während des Lesens hat es auch bei uns ohne Unterlass geregnet. Das drückte die Stimmung noch zusätzlich. Bis es dann jedoch soweit war und man zum eigentlichen Hauptthema, der Jahrhundertflut, kommt, zieht sich die Handlung allerdings doch sehr. Erst zum Ende hin wird es dramatischer, aber auch etwas zu "perfekt"


Fazit:
Obwohl ich mir von dieser Geschichte etwas anderes erwartet hatte und mir vorallem die Spannung gefehlt hat, wird die Atmosphäre der 1920er Jahre in Mississippi sehr gut umgesetzt. Ich war zu jeder Zeit mitten im Geschehen. Trotzdem konnte mich "Das Meer von Mississippi" nur mäßig unterhalten. Mein Fazit: Kann man lesen, muss man aber nicht.

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Veröffentlicht am 10.05.2023

Zu langatmig

Grenzfall - In der Stille des Waldes
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Nachdem ich die ersten beiden Bände dieser Reihe gelesen und vorallem den zweiten Band gefeiert habe, musste ich natürlich gleich Band 3 lesen, nachdem er in der Bücherei verfügbar war.
Leider hat mich ...

Nachdem ich die ersten beiden Bände dieser Reihe gelesen und vorallem den zweiten Band gefeiert habe, musste ich natürlich gleich Band 3 lesen, nachdem er in der Bücherei verfügbar war.
Leider hat mich der neue Fall "In der Stille des Waldes" diesmal nicht so richtig überzeugen können. Warum? Mir fehlte es hier eindeutig an Spannung!

Zuerst werfen wir einen Blick auf eine Baustelle in Gnadenwald, wo bei Baggerarbeiten zwei ausgestopfte Dachse ausgegraben werden. In den Tieren befindet sich Babykleidung. Chefinspektor Bernhard Krammer wird zur Ausgrabungsstelle gerufen. Noch ahnt er nicht, welcher Familientragödie er bald auf der Spur sein wird.
Oberkommissarin Alexa Jahn erholt sich in ihrer neuen Wohnung in Lenggries von ihrer Schussverletzung. Als plötzlich ihr früherer Kollege Jan aus Aschaffenburg vor der Tür steht, hat er keine guten Neuigkeiten. Bei einem gemeinsamer Fall, den sie damals gelöst haben, scheint doch nicht der richtige Täter verhaftet worden zu sein. Anna ist entsetzt und obwohl sie eigentlich im Moment außer Gefecht ist, lässt ihr diese Mitteilung keine Ruhe. Gemeinsam mit Jan macht sie sich auf die Suche nach dem vermutlichen Täter, der in der Bergwelt rund um Lenggries uterwegs sein soll.

Die Grenzfall-Reihe lässt sich auch alleinstehend lesen, doch wer die privaten Entwicklungen zwischen den Ermittlern verfolgen will, sollte sich doch an die chronologische Reihenfolge halten. Alexa und Bernhard wissen noch immer nicht, wie sie miteinander umgehen sollen und kommunizieren kaum, was die Sache nicht wirklich einfacher macht.
In diesem dritten Fall haben wir es auch nicht mit einem wirklichen Grenzfall zu tun, denn zunächst einmal handelt es sich um zwei unterschiedliche Fälle. Dazu kommt noch, dass es nicht sicher ist, ob der österreichische Fall mit der gefundenen Babykleidung in den präparierten Dachsen überhaupt ein Kriminalfall ist.
Während sich Alexa und Jan im Karwendelgebirge auf die Suche nach dem vermeintlich richtigten Täter ihres alten Falles begeben, versucht Krammer herauszufinden, was es mit der Babykleidung in den ausgestopften Dachsen auf sich hat.
Wir laufen mit Alexa und Jan stundenlang durch die Bergwelt, ohne dass irgendetwas passiert. Das hat sich leider fürchterlich gezogen und ich habe mich gefragt, was hier eigentlich Sache sein soll. Spektakulärer wird es auf österreichischer Seite, wo wir uns auch die meiste Zeit aufhalten. Der Präparator, der die beiden Dachse ausgestopft hat, ist nämlich gemeinsam mit seinem Sohn, seit Jahren spurlos verschwunden. Sein Haus ist heruntergekommen und es fehlt nun auch von seiner Frau jede Spur. Was Krammer hier herausfindet ist wirklich eine Tragödie! Diese wird allerdings auch erst sehr spät in die richtige Richtung gelenkt und aufgelöst.

Fazit:
Hat mich der zweite Fall richtig gefesselt, fehlte mir hier einfach alles, was diese Reihe ausmacht. Erst im letzten Viertel wird es spannend und dann endet der dritte Band mit einem Cliffhanger!
Liebe Anna Schneider, dass kannst du wirklich besser! Ich hoffe nun auf einen spannenden vierten Teil und gebe hier gerade noch wohlwollende drei Sterne.

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Veröffentlicht am 09.05.2023

Schwächer als Band Eins

Belgische Schatten
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Vor 2 1/2 Jahren habe ich den ersten Band dieser Reihe gelesen, der mir gut gefallen hat. Irgendwie habe ich die Veröffentlichung des zweiten Buches versäumt. Dieses werde ich mir noch kaufen und den Kriminalfall ...

Vor 2 1/2 Jahren habe ich den ersten Band dieser Reihe gelesen, der mir gut gefallen hat. Irgendwie habe ich die Veröffentlichung des zweiten Buches versäumt. Dieses werde ich mir noch kaufen und den Kriminalfall nachholen. Bei Lovelybooks ist mir dann "Belgische Schatten" aufgefallen und ich freue mich sehr, dass ich nun wieder mit Piet Donker ermitteln darf.

Nach der Trennung von seiner Freundin fällt Piet in ein tiefes Loch. Er nimmt sich eine Auszeit, bleibt jedoch antriebslos. Eigentlich möchte er sich wieder aufraffen und auf die Beine kommen, doch er verfällt immer mehr in eine Depression. Piet trinkt zu viel und verschleudert sein Geld bei Sportwetten.
Bis sein Freund Francis Albert, der die Leitung der Lütticher Kripo übernommen hat, Piet um Hilfe bittet. In Eupen wurde eine Politikerin brutal ermordet. Mit diesem Fall möchte er Piet wieder aus seinem Tief holen. Alles deutet auf eine politisch motivierte Tat hin, doch dann wird ein weiterer Toter aufgefunden. Der Ermordete war in seiner Jugendzeit in derselben Clique, wie die tote Politikerin. Damals verschwand ein Mädchen aus der Gruppe spurlos. Bis heute gibt es keine Spuren.

Stephan Haas erzählt in der Gegenwart in der Ich-Form aus der Sicht von Piet, in der Vergangenheit aus der Sicht der verschwundenen Joleen. Dazwischen befinden sich noch Dialoge in kursiver Schrift, die einen kleinen Einblick in die Gedanken des Täters aufzeigen.
Obwohl Piet durch den neuen Fall etwas aus seinem Loch herauskommt, ist sein Spürsinn doch etwas getrübt. Mit seinen beiden Kolleginnen hat er ebenfalls zu kämpfen, vorallem mit Melchior, die kaum menschliche Regungen zeigt. Uma hingegen scheint nett, gehörte jedoch zur damaligen Jugendclique und darf deswegen nicht ermitteln - was sie natürlich nicht befolgt. Es gibt jede Menge Verdächtige und es scheint, als hätten hier so einige Einwohner etwas zu vertuschen.
Lange tappt Piet im Dunkeln und gerät schließlich selbst in Gefahr. Genau bei diesem Aspekt fand ich einige Handlungen von ihm etwas unglaubwürdig. Schwer verletzt ermittelt Piet weiter, als wäre nichts geschehen. Das war mir etwas too much. Auch die Auflösung fand ich leider nicht ganz rund. Ansonsten war die Krimihandlung aber abwechslungsreich und spannend.

Der Schreibstil ist flüssig und auch das eingebaute Lokalkolorit ist gelungen. Eupen wird sehr bildhaft dargestellt und ich konnte mir auch das Leben in der Stadt sehr gut vorstellen. Die drei gewählten Perspektiven waren gut aufeinander abgestimmt und sorgten für ordentlich Spannung.

"Belgische Schatten" ist im Vergleich zu Stephan Haas Debütkrimi "Belgische Finsternis" leider trotzdem etwas schwächer. Dennoch möchte ich mir noch auf jeden Fall den zweiten Band der Reihe holen und erfahren, was Piet in diese tiefe Depression gestürzt hat und welchen brisanten Fall ich verpasst habe.

Fazit:
Ein dritter Teil, der für mich nicht ganz an den ersten Band der Reihe herankommt, mich aber trotzdem gut unterhalten und mir spannende Lesestunden bereitet hat. Wegen der genannten Kritikpunkte gibt es diesmal 3 1/2 Sterne.

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Veröffentlicht am 07.05.2023

Großartige Familiensaga

Zeiten des Umbruchs
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Auch der dritte Band der Saga um die mallorquinische Familie Delgado hat mich wieder gefesselt. Kaum ein Stein bleibt diesmal auf dem anderen. Sowohl auf Kuba, als auf Mallorca haben die Delgados mit Veränderungen ...

Auch der dritte Band der Saga um die mallorquinische Familie Delgado hat mich wieder gefesselt. Kaum ein Stein bleibt diesmal auf dem anderen. Sowohl auf Kuba, als auf Mallorca haben die Delgados mit Veränderungen zu kämpfen.

Wir begleiten diesmal nicht nur Antonia, Carla und Leo, sondern auch die nächste Generation. Kuba wird von den reichen Amerikanern überschwemmt und die Mafia beginnt sich immer mehr auszubreiten. Die Lebensbedingungen verändern sich stark und Antonia und Federico überlegen, wie ihre weitere Zukunft auf Kuba aussehen soll. Nachdem Valentina in die USA gezogen ist, entschließt sich auch David mit seiner Frau nach Amerika auszuwandern. Antonias jüngste Tochter Isabel schließt sich ihrem Bruder an. Sie möchte im Napa Valley mehr über den Weinanbau lernen. Antonia bleibt mit ihrem Mann alleine und vermisst neben ihren Kindern auch ihre Schwester Carla immer mehr. Federico möchte jedoch die Tabakfabrik nicht aufgeben....

Auf Mallorca stellt Carla wieder auf Weinanbau um. Leo sieht dies mit gemischten Gefühlen und setzt bei seinen Reben mehr auf Masse statt Qualität. Damit flammt der alte Familienstreit wieder auf, denn sein Hass auf Carla ist noch immer grenzenlos. Tochter Lilia hat die Liebe zum Weinanbau geerbt, während Gerado Alba im Hotel eine große Hilfe ist. Als der Tourismus in den Fünfziger Jahren auf der Insel zunimmt, sieht Alba die Möglichkeit zu erweitern. Auch Carlas Adoptivtochter Xisca, die als erfolgreiche Journalistin arbeitet, sieht Möglichkeiten im Tourismus. Baltasar, ihr Mann, eröffnet daraufhin einen Souvenirshop, wo die Touristen mallorquinische Waren kaufen können – eine echte Neuheit auf der Insel.

Die Handlung schließt wieder direkt an den Vorgänger an. Es wird neuerlich abwechselnd aus der Sicht einzelner Familienmitglieder erzählt und wir befinden uns auf Mallorca, Kuba und diesmal auch in den Vereinigten Staaten. Über den einzelnen Kapiteln stehen Orts- und Zeitangabe.

Wie schon in den ersten beiden Bänden haben unsere Figuren einige Herausforderungen zu bewältigen. Intrigen, Todesfälle, Unfälle, Mord...man durchlebt eine Achterbahn der Gefühle.
Die Familiensaga ist wieder von Beginn an fesselnd und lässt die Leser:innen immer wieder mit überraschenden Wendungen zurück, die einem das Buch kaum aus der Hand legen lassen. Man fiebert mit den Figuren mit und leidet, hofft und bangt mit jedem einzelnen.

Der Schreibstil des Autorenduos lässt sich sehr gut lesen. Die bildhaften Landschaftsbeschreibungen haben wieder mein Kopfkino in Schwung gebracht. Der historische Kontext tritt diesmal etwas in den Hintergrund. Nur auf Kuba werden weitere Umwälzungen in der Poliktik und der Gesellschaft mehr miteinbezogen. Dafür wird der Wandel auf Mallorca als zukünftiges Urlaubsparadies nach dem Kriegende hervorragend dargestellt.

Wie schon in den Vorgängerbänden wird die Familiensaga wieder über einen größeren Zeitraum erzählt, nämlich von 1945 bis 1951. Die großen Zeitsprünge, die ich im ersten Band noch kritisiert habe, sind im zweiten und nun auch im dritten Band nicht mehr auffällig und ich habe auch "Zeiten des Umbruchs" wieder sehr gerne gelesen.

Fazit:
Auch dieser Band hat mich wieder überzeugt und mich nach Mallorca, Kuba und ins Napa Valley reisen lassen. Spannung und Dramatik gehören bei dieser Familiensaga dazu und ich kann garantieren, dass diese nicht zu kurz kommt! Ich gebe gerne wieder eine Leseempfehlung ab!

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