Kommt nicht ganz an Teil 1 heran
Sehnsuchtsjahre (Band 2)Der erste Band der "Sehnsuchtsjahre" Dilogie hat mich vor ein paar Monaten richtig begeistert. Es gab 5 Sterne für den tollen Auftakt, der für mich eigentlich abgeschlossen war.
Umso mehr habe ich mich ...
Der erste Band der "Sehnsuchtsjahre" Dilogie hat mich vor ein paar Monaten richtig begeistert. Es gab 5 Sterne für den tollen Auftakt, der für mich eigentlich abgeschlossen war.
Umso mehr habe ich mich gefreut, dass Claudia Meimberg eine Fortsetzung geschrieben hat.
Im zweiten Band ist, neben Helene und Daniel, auch Theresa eine der Hauptprotagonisten. Wir befinden uns 1947 in Nachkriegs-Deutschland. Die Menschen hoffen auf Aufschwung und ein besseres Leben. Doch Daniel und Helene möchten Deutschland den Rücken kehren und nach Amerika aufbrechen. Die Schiffspassage ist bereits gebucht, als Daniel einen folgenschweren Brief erhält...
Theresa hingegen vermisst ihren Ehemann Bruno, der als verschollen gilt. Als sie den Briten Henry kennenlernt, beginnt sie sich langsam zu öffnen und die Trauer um Bruno rückt mehr und mehr in den Hintergrund. Doch auch Theresa wird - wie Helene und Daniel - von ihrem Schicksal eingeholt...
Der erste Teil hat mich begeistert und war wirklich ein Highlight. Der Nachfolgeband hatte für mich jedoch einige kleine Längen und nahm mich anfangs nicht sofort gefangen. Doch von Seite zu Seite wurde ich immer mehr in die Geschichte gezogen und konnte ab der Mitte das Buch nicht mehr aus der Hand legen. Dramatisch und voller überraschenden Wendungen hat Claudia Meimberg den Handlungsverlauf perfekt aufgebaut. Sie verblüfft den Leser immer wieder mit neuen Situationen, mit denen man nicht gerechnet hat.
Die Nachkriegsatmosphäre ist sehr gut eingefangen. Man spürt die Sorgen und Nöte, aber auch die Hoffnung der Menschen auf einen Neubeginn und Normalität in ihrem Leben. Die Freundschaft zwischen Theresa und Helene bildet, neben der Beziehung von Helene und Daniel, den roten Faden der Handlung.
Der Schreibstil ist wieder emotional und mitreißend. Die Nachkriegszeit wird sehr bildhaft dargestellt. Die Figuren sind lebendig und haben Ecken und Kanten. Nicht alle Handlungen konnte ich jedoch nachvollziehen und am Ende gab es einen Punkt, den ich ziemlich unglaubwürdig fand.
Fazit:
Der zweite Band der Dilogie ist nicht ganz so stark, wie der Auftakt. Für mich war dieser eigentlich auserzählt. Trotzdem konnte mich auch "Wo die Hoffnung leuchtet" nach anfänglichen Schwierigkeiten wieder begeistern.