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Veröffentlicht am 28.01.2018

Diese Reihe macht von Band zu Band immer neugieriger auf die Auflösung!

Das Tal. Der Fluch
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Man denkt, das Grace Valley sei ein Zufluchtsort, sozusagen die große Einsamkeit, aber eigentlich ist es eine Sackgasse. Endstation. Weiter geht es nicht. Man kann sich nicht länger belügen, sich nicht ...

Man denkt, das Grace Valley sei ein Zufluchtsort, sozusagen die große Einsamkeit, aber eigentlich ist es eine Sackgasse. Endstation. Weiter geht es nicht. Man kann sich nicht länger belügen, sich nicht immer weiter aus dem Weg gehen. Man wird auf das Spielfeld des Schicksals gesetzt.
[S. 205]

Erster Satz:
Victoria, 10. Mai 1908
Ich kann die Aufregung in meiner Seele kaum zügeln.

Inhalt:
Seit einem Jahr sind Rose, David, Robert und Co. nun auf dem Grace College. Ein Jahr, in welchen sich den Jugendlichen etliche Fragen gestellt, etliche Geheimnisse aufgetan haben. Doch bisher sind noch keine Antworten in Sicht. Das Tal ist geheimnisvoll wie eh und je. Das Tal ist gefährlich wie eh und je. Das Tal sucht sich sein nächstes Opfer wie eh und je. Diesmal sucht sich das Tal die verschlossene Rose aus und stellt sie auf eine harte Probe.
Das neue Schuljahr startet und Rose ist Betreuerin für die neuen Freshman am Grace College. Sie freut sich auf ihre Aufgabe, denn entgegen einiger anderer Studenten, hat Rose sich das abgeschottete College in Kanada ganz bewusst ausgewählt. Sie ist gerne hier. Sie ist auf der Flucht. Auf der Flucht vor ihrer Vergangenheit und bisher scheint ihr dies wunderbar zu gelingen, bis Rose die ersten Botschaften erreichen und ihr bald schon klar wird: Jemand hat es auf ein Kapitel in ihrem Leben abgesehen. Ein Kapitel, welches das junge Mädchen eigentlich nicht mehr öffnen wollte. Ehe sie sich versieht, schwebt Rose in höchster Gefahr – erneut schlägt das Tal zu.

Idee/ Umsetzung:
Manchmal ist man einfach wie besessen von einem Buch. Manchmal lechzt man nach Antworten und kann sich einfach nicht gegen den Drang wehren, immer tiefer und tiefer in einer Geschichte versinken zu wollen. Manchmal muss man einfach solange in einer Buchwelt bleiben, bis alle Fragen beantwortet, alle Geheimnisse gelüftet sind. Ich kann ehrlich behaupten, dass mich die „Tal-Reihe“, von Krystyna Kuhn, fest im Griff hat. Der letzte Band der ersten Season ließ mich aufgebracht, hibbelig und voller Neugierde zurück und löste in mir das tiefe Verlangen aus, direkt in die Buchhandlung zu stürzen und den Folgeband zu ergattern. Ich haderte demnach nicht lange, sah, kaufte und las das Buch und wurde erneut in eine unglaublich spannende und schockierende Geschichte gerissen. Der erste Band der zweiten Season steht den Bänden der ersten Season, um keinen Deut nach, sondern schließt, was Spannung, Wendungen und Überraschungen betrifft, nahtlos an die letzte Season an.
In diesem Teil lernt der Leser endlich die verschlossene, stille und glatzköpfige Rose kennen und damit auch ihre Geheimnisse. Die Idee und Vorstellung, die hinter dieser Figur steckte, fand ich sehr überzeugend. Mit Begeisterung habe ich Seite um Seite verschlungen, um endlich Antworten zu erlangen. Doch wie auch schon bei den vorherigen Teilen, weiß Krystyna Kuhn genau, welche Happen sie den Lesern präsentiert und welche nicht – toller, gelungener Band!

Schreibstil:
Frau Kuhn weiß genau, welche Rätsel gelöst werden müssen, um den Leser einigermaßen zu befriedigen und welche Geheimnisse sie noch wahren muss, um die Atmosphäre des Tals bis zum letzten Band wahren zu können. Die Schreibe der Autorin überzeugt demnach erneut, durch einen angenehmen, sehr spannenden, mitreißenden und klaren Schreibstil.

Charaktere:
Ich habe mich wirklich sehr darüber gefreut, dass Rose in diesem Band endlich ein Gesicht und damit Tiefe bekommt. Endlich erfährt man, warum sie sich ständig die Haare rasiert, warum sie so verschlossen ist und welche Geheimnisse sie hütet. Rose hat mir als Charakter unglaublich gut gefallen. Ich konnte mich mit ihren Interessen und ihrer Art sehr gut identifizieren. Auch wenn ihre Geschichte sehr schwer ist, so habe ich ihren Charakter doch gerade deshalb, noch mehr ins Herz schließen können. Rose bleibt zudem, im Handlungsverlauf, ziemlich alleine. Die anderen sieben Studenten, werden in „Der Fluch“, lediglich zu Randfiguren. Aber auch dieser Aspekt hat mir sehr zugesagt, so konnte ich mich ganz auf Rose einlassen und mit ihrer Geschichte verschmelzen.

Cover/ Innengestaltung:
Eigentlich gibt es nicht viel zum Cover zu sagen. Wieder ist das College abgebildet, wieder in einer andere Farbe. Dieses Schema zieht sich ja bereits durch die ganze Buchreihe. Ich habe nichts an der Gestaltung auszusetzen, sie ist nicht gerade ein Blickfang, aber irgendwie passend. Was mich hingegen stört ist, dass die zweite Season mit brauner Farbe hinterlegt ist. Die erste Season ist mit grau hinterlegt und braun und grau finde ich in Kombination jetzt nicht ganz so passend. Gerade wenn die einzelnen Teile nebeneinander stehen, stört es mich doch schon sehr. Schwarz oder weiß wären an dieser Stelle vielleicht passender gewesen.
Im Inneren ist das Buch in mehrere Rubriken unterteilt. Zum Einen gibt es Reiseberichte, von Dave Yellad, zum Anderen Darstellungen aus der Sicht von Rose. Jene Darstellungen sind wiederum in drei Abschnitte unterteilt, jeweils nach Daten. (siehe Bild)

Fazit:
Frau Kuhn hat mich an der Angel. Oder besser gesagt: Das Tal hat mich an der Angel. Spätestens nach „Die Prophezeiung“, bin ich ganz im Strudel der Geheimnisse und Rätsel gefangen und kann mich nur sehr schwer lösen. Auch „Der Fluch“, konnte mir die Buchreihe nicht madig machen. Im Gegenteil, wieder bleibe ich fragend und hungrig zurück und würde am Liebsten direkt den Folgeband kaufen, nur um endlich, endlich, endlich ein paar Antworten zu bekommen. Die Handlung war spannend bis zum Schluss, immer gab es neue Überraschungen, neue Wendungen und als kleines Sahnehäubchen, hat man endlich wieder einen der acht Jugendlichen besser kennenlernen können: Rose. Eine wunderbare Figur, die man nur zu gerne durch ca. 250 mitreißende Seiten begleitet

Veröffentlicht am 28.01.2018

Schade, schade, Frau Kinsella, denn ich glaube, sie haben mehr auf dem Kasten!

Das Hochzeitsversprechen
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„Wir könnten längst verheiratet sein. Wir könnten Kinder haben. Mein Leben könnte einen Sinn haben.“ Es ist als spricht er mit sich selbst. Er platzt beinah vor unterdrückten Gefühlen, die ich nicht einordnen ...

„Wir könnten längst verheiratet sein. Wir könnten Kinder haben. Mein Leben könnte einen Sinn haben.“ Es ist als spricht er mit sich selbst. Er platzt beinah vor unterdrückten Gefühlen, die ich nicht einordnen kann. […] „Erinnerst du dich an unseren Pakt?“ Seine Stimme überrascht mich. Das gibt’s doch nicht. Adrenalin flutet meinen Körper. Meine Lungen sind so zusammengepresst, dass ich keine Luft mehr kriege. Ich hätte nicht gedacht, dass er sich an den Pakt erinnert.
[S. 108 f.]

Erster Satz:
Diese jungen Leute!

Inhalt:
Lottie ist 33 Jahre alt, führt eine glückliche Beziehung und ist endlich bereit für den nächsten Schritt: Heiraten, Kinder kriegen, ein Haus bauen. Zum Glück weiß Lottie, dass ihr Freund Richard ihr einen Antrag machen will. Will er doch, oder? Als es so scheint, als wäre endlich Lotties Moment gekommen, ist auf einmal alles ganz anders und die junge Frau steht in einem Trümmerhaufen, der einmal ihre Beziehung war. Und weil Lottie nicht Lottie wäre, wenn sie ihren Herzschmerz nicht durch irgendeine Dummheit lindern würde, stürzt sie sich ins absolute Liebeschaos und findet sich schon kurze Zeit später, mit ihrer Jugendliebe Ben, vor dem Altar wieder – zum Leid ihrer großen Schwester Fliss, der Lotties unglückliche Entscheidungen wohl bekannt sind. Aus Sorge, dass Lottie ihre Entscheidung irgendwann bereut, unternimmt Fliss alles, um die Beziehung der Beiden zu torpedieren und dazu ist ihr jedes, wirklich jedes Mittel recht.

Idee/ Umsetzung:
Es gibt sie, jene Bücher, die wie ein kitschiger Liebesfilm sind und bei denen man das Ende erahnt. Aber es stört einen nicht besonders, denn man sieht diesen Büchern ihre Geschichte an und man freut sich darauf, seine Seele baumeln zu lassen, eine Geschichte zu lesen, die glücklich zurück lässt und Popcorn zu mampfen, während man das katastrophale und amüsante Abenteuer verfolgt. Als ich in der Buchhandlung vor „Das Hochzeitsversprechen“ stand, meinem ersten Buch von Sophie Kinsella, wusste ich genau, worauf ich mich einlasse, aber es war mir nur recht. Ich wollte all jenes, was einem auch ein Liebesfilm im Kino bietet: Popcorn mampfen, eine romantische und lustige Geschichte verfolgen und glücklich, die letzte Seite zuschlagen. Ich wusste ganz genau, was mich erwartet, aber ich freute mich. Doch schon nach den ersten Seiten musste ich leider feststellen, wie sehr ich mich doch getäuscht hatte, denn das Buch lieferte mir gar nicht das, was ich wirklich gesucht und erwartet hatte. Waren die ersten Seiten noch recht lustig und amüsant, weil Fliss, die Schwester von Lottie, wirklich die lustigsten Aktionen startete, um das Glück der Beiden frisch angetrauten zu vermiesen, wurde die Handlung später immer absurder und die Streiche immer gemeiner. Aber nicht nur die „angedachten“ Scherzen waren irgendwann nicht mehr lustig, auch die Handlung verlor irgendwann ihren Charme und lies mich verärgert zurück. Fazit: Eine lustige Idee, die leider viel zu schnell an Fahrt verlor.

Schreibstil:
Der Schreibstil von Sophie Kinsella ist durchaus angenehm. Lustig, locker und leicht, lockt sie den Leser in ihre Geschichte und ermöglicht ein rasches Lesen. Schnell vergisst man seine Umgebung und kann sich ganz im Geschehen der Geschichte wiederfinden.

Charaktere:
Hauptsächlich wechselt das Geschehen zwischen der Ansicht von Fliss und der von Lottie. Diese beiden Figuren werden demnach am Besten umrissen. Hatte ich jedoch zu Anfang angenommen, dass sich die Handlung hauptsächlich um Lottie dreht, wurde ich bald eines besseren belehrt, denn schnell wird auch Fliss, zur zentralen Figur des Buches. Sie bekommt eine eigene Geschichte und auch eigene Probleme, damit dreht sich die Handlung nicht nur um die Beziehungsgeschichten ihrer kleinen Schwester. Lottie und Fliss haben mir als Figuren sehr gut gefallen. Auch wenn mich die Handlung nicht überzeugen konnte, Lottie und Fliss konnten definitiv Sympathiepunkte sammeln. Ich würde sie nicht zu meinen Lieblingsfiguren zählen, aber ich habe sie auch nicht gehasst. Sie waren nette Buchbegleiter, dessen Geschichten, etwas aus dem Ruder gelaufen sind. Was ich über die anderen Figuren des Buches denke, ist schwer zusammenzufassen. Ich mochte den kleinen Sohn von Fliss sehr gerne, denn er gab der Handlung einen Hauch natürlichen Humor. Die anderen Charaktere konnten mich hingegen nur teilweise für sich gewinnen. Insgesamt würde ich sagen, dass die Figuren ganz in Ordnung waren, aber nicht dazu motivieren würden, sich ein neues Abenteuer mit ihnen zu wünschen.

Cover/ Innengestaltung:
Das Cover des Werkes vermittelt sehr gut, welche Geschichte hinter dem Buchdeckel wartet: Eine lockere, leichte, vorhersehbare und kitschige Liebesgeschichte, mit Filmcharakter. Es ist nett und entspricht der typischen Aufmachung von Frauenliteratur. Auch wenn mir das Cover gut gefällt, weil ich auch die Farbgebung sehr mag, muss ich gestehen, dass ich einige andere Designs gelungener und schöner finde. Besonders die Englische Ausgabe hat es mir angetan.
Die Innengestaltung ist recht schlicht: Es gibt Kapitelzahlen, welche mit dem Namen des jeweils berichtenden Charakters gekennzeichnet sind.

Fazit:
Von manchen Büchern wünscht man sich nur, dass man die Seele baumeln lassen kann, nett unterhalten wird und während des Lesens noch eine Hand frei hat, um Popcorn zu mümmeln. Ich meine damit jene Bücher, die das Herz erweichen, vorhersehbar sind, aber einen doch zum Lachen bringen können. Von „Das Hochzeitsversprechen“, meinem ersten Werk von Sophie Kinsella, hatte ich mir genau jenes erhofft. Mein Herz wollte eine Portion Humor, eine Portion Glück. Am Ende bekam ich jedoch eine Mogelpackung, denn dieses Buch ist alles, aber nicht sonderlich unterhaltsam. Die Handlung und damit Humor und Romantik, wurden von Seite zu Seite immer absurder und auch das Ende, wirkte erzwungen. Schnell wurde, eine vorher nur mäßig schlecht gezeichnete Figur, zum Bösewicht ernannt und mit rapider Geschwindigkeit ein „Happy End“ niedergeschrieben. Schade, schade, Frau Kinsella, denn ich glaube, sie haben mehr auf dem Kasten!

Veröffentlicht am 28.01.2018

Ich bin enttäuscht, dieser Beckett kann es nicht mit der Hunter-Reihe aufnehmen.

Der Hof
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„Die Welt ist voller Leute, die glauben, sie wüssten es besser als Sie“, sagte er und schenkt in beide Gläser nach. […] „Es gibt immer jemanden, der glaubt, er hätte das Recht, Ihnen zu sagen, was Sie ...

„Die Welt ist voller Leute, die glauben, sie wüssten es besser als Sie“, sagte er und schenkt in beide Gläser nach. […] „Es gibt immer jemanden, der glaubt, er hätte das Recht, Ihnen zu sagen, was Sie zu tun haben. Ärzte. Nachbarn. Die Polizei.“ Er wirft mir einen kurzen Blick zu. „All diese Leute, die über irgendwelche Rechte labern, über Freiheit und darüber, Teil der Gesellschaft zu sein. Gesellschaft, ha! In der Gesellschaft geht es nicht um die Freiheit, sondern darum, das zu tun, was einem gesagt wird.“
[S. 290]

Erster Satz:
Der Wagen fährt auf den letzten Tropfen.

Inhalt:
Sean ist auf der Flucht. Auf der Flucht vor der Vergangenheit. Aus diesem Grund hat er seine bisherige Heimat, London, verlassen und ist überstürzt nach Frankreich geflohen. Zu schlimm, zu belastend sind seine Erinnerungen an alles, was er zurücklassen musste. Er will per Anhalter durchs Land reisen, Jobs auf Zeit verüben und wenn es geht, so wenig Aufmerksamkeit wie möglich auf sich ziehen. Ein guter Plan, aber nicht ohne Fehler. Denn was Sean vergessen hat, in seine Berechnungen einzubeziehen, sind unglückliche Verstrickungen. Auf der Flucht vor der Polizei, tritt der junge Engländer in eine Bärenfalle, verletzt sich schwer und wird kurze Zeit später bewusstlos. Als er wieder zu sich kommt, liegt er in einer Scheune und wird von einer unbekannten Frau gepflegt. Eigentlich will Sean nicht auf dem Hof, auf welchem er sich befindet, bleiben und auch der verschlossene und mies gelaunte Besitzer, will ihn nicht auf seinem Land, doch durch seine Verletzung wird er zunächst geduldet. Trotzdem wird schnell klar, dass die Bewohner des Hofes ein Geheimnis haben. Ein Geheimnis, welches das Aufstellen von Bärenfallen rechtfertigt. Ein Geheimnis, welches sie zur Außenseiter des ganzes Dorfes macht. Ein Geheimnis, welches besser verborgen bleiben sollte.

Idee/ Umsetzung:
Im Moment finde ich sie immer seltener: Bücher, dessen Erscheinen mich in ein fiebriges Gefühl der Vorfreude versetzen, mein Herz zum Pochen bringen und meine Atmung beschleunigen. Immer weniger Werke schaffen es, diese Sucht, dieses Verlangen in mir zu wecken, doch als ich vom neuen Werk von Herrn Beckett erfuhr, zeigte mir meine Körper deutlich, dass er es kaum erwarten konnte. Die Vorfreude wuchs von Tag zu Tag und ich fieberte dem einen Tag entgegen, dem Tag des Erscheinens. Als es dann endlich so weit war, ich das Buch im Buchladen meines Vertrauens erstand, da drückte ich es ganz fest, wie einen Schatz an meine Brust und konnte es kaum erwarten, zu hause die Schutzfolie abzureißen und sehnsüchtig über den Umschlag zu streichen. Es war so unglaublich lange her, dass ich ein Buch mit solcher Sehnsucht erwartet hatte.
Ich ging also auf Abenteuerreise und huschte direkt hinter die Seiten. Doch schon nach den ersten Kapiteln wurde klar, dass „Der Hof“ mein Herz nicht gewinnen konnte. Schon nach wenigen Stunden des Lesens machte sich Enttäuschung in meiner Brust breit und eroberte schließlich meinen ganzen Körper. Was blieb, war ein kleiner Funken Hoffnung, dass sich die Handlung irgendwann schon steigern würde, doch alle Erwartungen blieben unerfüllt, und nach dem Lesen der letzten Seite machte sich Erleichterung breit. Jene Erleichterung, dass ich das Buch endlich beendet hatte. „Der Hof“ war eine einzige Enttäuschung für mich. Zum einen schimpft sich das Werk ´Thriller´, aber es sind kaum, bis gar keine spannenden Handlungselemente vorhanden. Zum anderen hat die Idee hinter den Seiten massig Potential, welches vom Autoren einfach nicht ganz genutzt wird. Hauptsächlich besteht die Lektüre aus etlichen Beschreibungen, die weder besonders interessant, noch besonders wichtig für die Handlung sind. Schade, schade, schade! Ich ärgere mich wirklich sehr, dass mich jenes Buch, auf welches ich mich in diesem Jahr so gefreut hatte, mich am Ende enttäuscht und unbefriedigt zurückgelassen hat.

Schreibstil:
Ich liebe den Schreibstil von Simon Beckett. Wobei ich mich korrigieren muss: Ich liebe den Schreibstil des Autors in seiner David-Hunter-Reihe. Die Schreibe von Herrn Beckett in „Der Hof“, konnte mich nicht vom Hocker reißen. Zwar versteht er sich wieder sehr gut darauf, schöne und gelungene Formulierungen zu erschaffen, verliert sich aber bei ca. 80% des Buches in langweiligen und eher unnötigen Beschreibungen. So erwähnte Herr Beckett fast jedes Mal, wenn der Protagonist sein Essen bekam oder sich eine Zigarette anzündete. Dass bei diesen ganzen, kleinen und fast sinnlosen Details etwas auf der Strecke bleiben musste, ist mehr als klar. Schade nur, dass es sich hierbei um die Spannung handelte, denn jene erstreckte sich lediglich über die letzten ca. 50 Seiten.

Charaktere:
Die Figuren in „Der Hof“, konnten das sinkende Schiff leider auch nicht mehr retten. Zwar bekommt man nach und nach ein besseres Gefühl für den Protagonisten, da die Perspektive immer zwischen Gegenwart und Vergangenheit wechselt, jedoch bleiben die anderen Charaktere ohne tiefere Konturen. Wie bereits erwähnt, finde ich die Grundidee des Werkes wirklich gelungen und man hätte viel aus dieser Idee machen können, doch anscheinend hat sich Simon Beckett nicht ganz so viel Mühe gegeben, wie etwa bei den David-Hunter-Bänden. Dadurch, dass sich der Autor in vielen Beschreibungen verliert, können den Leser auch die Buchfiguren nicht sonderlich fesseln. Mit einer kleinen Ausnahme: Gretchen, die jüngste Tochter des Bauers, schafft es durchaus, eine annähernd gelungene Reaktion beim Lesenden hervorzurufen. Gretchen ist nämlich ein richtiges Biest und dies kann Herr Beckett, an der einen oder anderen Stelle auch sehr gut vermitteln. Teilweise hatte ich wirklich das Bedürfnis, dem jungen Mädchen an die Gurgel zu gehen. Trotz allem, konnte mich auch dieser Aspekt im Werk, nicht wieder besänftigen oder für das Geschehen begeistern.

Cover/ Innengestaltung:
Das Cover ist einfach nur ein Hingucker! Als ich es das erste Mal sah, war ich total begeistert, weil es super zu der Vorstellung passte, die ich von der Handlung hatte. So wirkte die Aufmachung ziemlich geheimnisvoll und ließ hoffen, dass sich grausames in „Der Hof“ versteckt. Doch genau wie das betiteln des Buches als ´Thriller´, weckte auch die Gestaltung des Covers, ganz falsche Erwartungen. Versteht mich nicht falsch, ich mag das Titelbild noch immer sehr gerne und ich finde, dass der Verlag gute Arbeit geleistet hat, aber zum Inhalt passt die Aufmachung dann doch nicht.
An der Innengestaltung habe ich nichts auszusetzen, denn sie ist, wie auch bei anderen Beckett-Büchern, sehr schlicht. Wie bereits beschrieben, wechseln die Kapitel zwischen den gegenwärtigen und den vergangenen Erlebnissen des Protagonisten. Die Gegenwart wird hierbei durch Kapitelzahlen eingeleitet und die Vergangenheit durch die Überschrift: ´London´.

Fazit:
Für mich gehören sie zu einer bedrohten Spezies: Bücher, auf welche man mit Vorfreude, Herzklopfen und schwitzigen Finger wartet. Und warum sind diese Werke vom Aussterben bedroht? Weil es einfach kaum noch Geschichten gibt, die sich durch eine überragende Grundidee von anderen unterscheiden. Doch nicht nur das: Auch auf geliebte Autoren, scheint kein Verlass mehr zu sein. Ich hatte mich wirklich sehr auf das neue Werk von Simon Beckett gefreut. Ich wollte Spannung, ich wollte Begeisterung und ich wollte mich hinter den Seiten verlieren. Aber am Ende konnte mich dieses Werk in keinem Punkt von sich überzeugen. Die Grundidee ist gut und auch der Schreibstil an sich, lässt die alte, geliebte Beckett-Schreibe erkennen, doch das Gesamtergebnis bleibt weit hinter großen Erwartungen zurück. Falsche Figuren und etliche, langweilige und unnötige Beschreibungen, machen diese Lektüre fast zu einer Geduldsprobe. Besonders da ich weiß, dass Herr Beckett viel, viel mehr auf dem Kasten hat. Aber dieses Werk war wohl ein Schuss in den (H)Ofen!

Veröffentlicht am 28.01.2018

Rowling legt erneut einen drauf und überzeugt durch ihre magischen Ideen.

Harry Potter und der Gefangene von Askaban (Harry Potter 3)
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„[...] Die Wachen haben ihm berichtet, dass Black schon eine ganze Zeit im Schlaf geredet habe. Immer dieselben Worte... `Er ist in Hogwarts – er ist in Hogwarts.` Black hat sie nicht mehr alle, Molly, ...

„[...] Die Wachen haben ihm berichtet, dass Black schon eine ganze Zeit im Schlaf geredet habe. Immer dieselben Worte... `Er ist in Hogwarts – er ist in Hogwarts.` Black hat sie nicht mehr alle, Molly, und er will Harry umbringen. Wenn du mich fragst, glaubt er, dass er mit dem Mord an Harry Du-weißt-schon-wem an die Macht zurückbringt. Black hat alles verloren in der Nacht, als Harry die Macht von Du-weißt-schon-wem gebrochen hat, und er hat zwölf Jahre allein in Askaban hinter sich, in denen er darüber brüten konnte...“
[S. 72]

Erster Satz:
Harry Potter war in vielerlei Hinsicht ein höchst ungewöhnlicher Junge.

Inhalt:
Das dritte Schuljahr steht an und eigentlich würde Harry sich darauf freuen, seine Freunde wiederzusehen, erneut durch die Schulgänge zu streifen und seinen Freund Hagrid auf einen Tee zu besuchen. Doch der junge Zauberer hat ganz andere Probleme: Denn er hat in der Muggelwelt gezaubert. Normalerweise würde dies einen sofortigen Schulverweis bedeuten, aber Harry kommt mit weniger als einem blauen Auge davon. Stattdessen behandeln ihn alle, selbst der Zaubereiminister, mit größter Vorsicht. Der Grund dafür: Aus dem schrecklichsten und größten Gefängnis der Zauberwelt, Askaban, ist ein höchst gefährlicher Zauberer ausgebrochen - Sirius Black, ein ergebener Untertan von Du-weißt-schon-wem. Black ist natürlich gar nicht glücklich darüber, dass Harry den dunklen Lord gestürzt hat und so trachtet der schwarze Zauberer Harry nach dem Leben. Aufregende Monate stehen bevor, Monate voller Schrecken, Angst und Geheimnissen und wieder einmal stecken Harry, Ron und Hermine mitten im Geschehen. Aber in Hogwarts, bei Dumbeldore, ist Harry doch sicher, oder?

Idee/ Umsetzung:
Als ich „Die Kammer des Schreckens“, den zweiten Band um Harry und Co. hinter mir ließ war mir direkt klar: Der dritte Band muss her und zwar schnellstens! Ich schlenderte also zu meinem Bücherregal, setzte mich aufs Bett, zog das Buch heraus, streichelte über den Einband und lauschte. Ich lauschte auf die Geschichte, auf das was kommt und ich wurde nicht enttäuscht. Schon nach wenigen Sekunden, kroch ein leises Flüstern zu mir. Es bahnte sich seinen Weg aus den Seiten und wurde lauter, immer lauter. Der Buchdeckel verwandelte sich in ein Tor, öffnete sich knarrend und ließ mich ein. Hastig setzte ich einen Fuß vor den Nächsten und huschte ins Abenteuer.
„Harry Potter und der Gefangene von Askaban“ ist eine meisterhafte, spannende und mitreißende Fortsetzung! Joanne K. Rowling konnte mich wieder, auf ganzer Linie, von ihrer magischen Zauberwelt überzeugen und ging sogar noch weiter. Denn in meinen Augen setzt sich der dritte Band von seinen Vorgängern ab. Die Handlung ist noch raffinierter, noch durchdachter und verstrickt die Leser so immer und immer tiefer in Intrigen, Geheimnisse und Harrys Welt. Dieser Teil der Reihe lebt durch seine neuen, liebenswerte Figuren, einem schrecklichen Geheimnis und anderen kleinen, feinen Überraschungen.

Schreibstil:
Die Schreibe von Joanne K. Rowling ist einfach wunderbar. Schon bei den ersten Bänden mochte ich ihren Ideenreichtum und ihren fantasievollen Schreibstil. Doch spätestens nach dem dritten Band ist definitiv klar: Ich bin verliebt. Die Autorin kleidet ihre Geschichte immer in die passenden Worte und erschafft für den Leser so, direkt nach den ersten, gelesenen Worten, einen magischen Sog. Mir fehlen die Worte. Warum also noch mehr sagen als: Perfekt Frau Rowling, perfekt!

Charaktere:
Der dritte Band der Harry-Potter-Reihe, war für mich, besonders in der Hinsicht auf die Charaktere, ein richtiger Leckerbissen! In „Harry Potter und der Gefangene von Askaban“, gibt es so wundervolle Figuren! Figuren, welche schnell mein Herz erobern konnten und nun, in der ersten Liga meiner Lieblingscharaktere, eine wichtige Rolle spielen. Neben den altbekannten Gesichtern, gibt es einige neue Figuren zu entdecken. Hogwarts bekommt erneut einen neuen Lehrer für Verteidigung gegen die dunklen Künste, ein schrecklicher Schwerverbrecher ist aus Askaban entflohen und die Leser lernen den Zaubereiminister der magischen Welt kennen. Doch damit nicht genug! Auch einige ´Wesen` bekommen wichtige Rollen, die der Handlung nochmals eine ganz neue Farbe verleihen. Es gibt die schrecklichen und Angst einflößenden Wachen aus Askaban, die auf der Suche nach Sirius Black sind: Die Dementoren, die ihren Opfern das Glück aussaugen. Zudem wird Hagrid zum Lehrer befördert und stellt in seinem Unterricht ein ganz besonderes, magisches Wesen vor: Seidenschnabel. Um was für ein Tier es sich dabei handelt? Das müsst ihr schon selbst herausfinden... Aber ich kann euch mit Sicherheit sagen, dass der dritte Band, dem Leser ein ganz neues Gefühl vermittelt. Es ist ein wohliges, angenehmes Gefühl des Verstehens, des nach hause Kommens, ein Gefühl von Vertrautheit.

Cover/ Innengestaltung:
Das Cover gefällt mir unglaublich gut! Ich mag die Farbgebung und auch das Motiv finde ich, im Bezug auf die Handlung, gelungen. Mein Herz gehört jedoch noch immer der englischen Ausgabe und dies wird sich wohl auch nicht mehr ändern.
Die Innengestaltung unterscheidet sich nicht von den Vorherigen: Überschriften leiten die einzelnen Kapitel ein. Was aber vielleicht einmal zu erwähnen wäre: Manche Überschriften sind echt klasse gewählt. Dies ist mir auch schon bei den Vorgängern aufgefallen. Denn auch bei diesen, hatten einige Überschriften ihren ganz eigenen Charme.

Fazit:
Normalerweise haben Buchreihen die Eigenschaft, dass sie von Band zu Band immer schlechter werden. Nicht immer, aber immer öfter, kommen Folgebände nicht an den Ideenreichtum, die Spannung oder Originalität ihres Vorgängers heran. Die Fortsetzungen von „Harry Potter und der Stein der Weisen“, können dies definitiv NICHT von sich behaupten. Hier läuft es eher umgekehrt. Sofern dies noch noch möglich ist, werden die nachfolgenden Teile sogar noch besser - wie „Harry Potter und der Gefangene von Askaban“ beweisen konnte. Joanne K. Rowling büßt weder magische Ideen ein, noch hapert es bei ihr an der Umsetzung. Stattdessen legt sie noch eine Portion drauf: Erschafft neue Figuren, böse wie gute, die der Handlung eine neue Richtung und Farbe geben, verzückt ihre Leser durch Witz und untermalt alles mit der nötigen Portion an Spannung. Der dritte Band um Harry und seine Freunde, steht seinen Vorgängern um keinen Deut nach und kann auf seine ganz eigene Weise verzaubern! Wahnsinn, nie hätte ich geglaubt, dass mich eine Welt so gefangenen nehmen und verzaubern kann. Weiter so Frau Rowling, weiter so!

Veröffentlicht am 28.01.2018

Wundervolles Buch, voller Magie, das jeder gelesen haben sollte.

Ich schreib dir morgen wieder
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Ich muss immer wieder daran denken, wie ich mich in Marcus´ Bücherbus zu diesem Buch hingezogen fühlte - fast so, als hätte es an jenem Tag eigens auf mich gewartet.[...] Die richtige Person für das richtige ...

Ich muss immer wieder daran denken, wie ich mich in Marcus´ Bücherbus zu diesem Buch hingezogen fühlte - fast so, als hätte es an jenem Tag eigens auf mich gewartet.[...] Die richtige Person für das richtige Buch. Es ist, als wüssten die Bücher schon, in welches Leben sie eingreifen müssen, wo sie etwas bewirken, wie sie eine Lektion erteilen und genau im richtigen Moment ein Lächeln auf ein Gesicht zaubern können.
[S. 360]

Erster Satz:
Von einer Geschichte geht bei jedem Erzählen etwas verloren, sagt man.

Inhalt:
Tamara hat bisher immer alles bekommen was sie wollte. Sie hat das Leben in der Gegenwart, im Hier und Jetzt geliebt, ist von einer Party zur nächsten gestolpert, war ein ultimatives IT-Girl und hat keine Chance verpasst sich selbst in Szene zu setzen, in den Mittelpunkt aller Ereignisse. Doch nun ist alles anders, jetzt hat sich alles verändert. Das Hier und Jetzt gibt es nicht mehr, denn die Zukunft ist ungewisser, als je zuvor. Tamaras Vater hat sich auf grausame Weise das Leben genommen, einen Haufen Schulden zurückgelassen und so müssen Tamara und ihre Mutter ihr altes Leben aufgeben und neu beginnen. Also ziehen die Beiden zu Tamaras Onkel aufs Land - ein Leben das dem jungen Mädchen so gar nicht gefallen mag. Gelangweilt streift Tamara durch das kleine Dörfchen und auf der Suche nach ein wenig Unterhaltung, entdeckt sie ein mysteriöses Tagebuch, ein Tagebuch, das alles verändern kann, allesverändern wird...

Idee/ Umsetzung:
Wenn man sich in Büchern von Frau Ahern verkriecht, dann weiß man eigetlich schon von Anfang an, dass hinter den dicken Buchseiten, eine Welt voller Magie auf einen wartet. Und auch in "Ich schreib dir morgen wieder", hat Cecilia Ahern eine farbenfrohe und fantasievolle Geschichte erschaffen, die ihre Leser schon auf den ersten Seiten in ihren Bann zieht. Wie Frau Ahern selbst in ihrem Werk gschrieben hat: Manchmal suchen sich die Bücher ihre Leser aus und nicht die Leser ihre Bücher, weil sie genau wissen, welche Worte das besagte Leserherz gerade benötigt, um glücklich zu werden. So war es auch hier. Es war, als hätte mir dieses kleine Büchlein zugeflüstert. Es wollte, dass ich es lese, weil es wollte, dass ich alles vergesse und in eine Welt tauche, in welcher die Botschaft zählt und sonst nicht. Die Autorin hat in diesem Buch nicht nur eine wundervolle Idee verwoben, sondern auch eine Message gesetzt und beide Elemente in perfekte Harmonie gebracht.

Schreibstil:
Wie in jedem Buch der Autorin, kann man sich schon nach wenigen Minuten in die Melodie ihrer Worte verlieben. Auch wen mich nicht immer jedes Werk von ihr überzeugen konnte, so habe ich mich stets, mit uglaublicher Begeisterung, in ihren Wörtern gesuhlt. Denn sie sorgen stets dafür, dass man sich zwischen den Seiten wie zu hause fühlt. In diesem Schmöker war es sogar mehr als das, denn in diesem Schmöker hat mir Frau Ahern zusätzlich das Gefühl gegeben, dass ich ein Teil ihres Werkes bin, ein Teil dieser Magie, ein Teil dieser farbenfrohen, vor Kreativität sprühenden Buchlandschaft.

Charaktere:
Obwohl die Protagonistin sehr gewöhnungsbedürftig ist und zu beginn sehr an den Nerven des Lesers zerrt - einfach weil sie eine verwöhnte Göre ist, die nur an sich denkt - kann man sie einfach nicht hassen. Stattdessen fühlt man mit Tamara, lernt sie besser kennen, lernt sie lieben, weil man begreift, unter welcher Last das junge Mädchen steht, wie viel Trauer sie mit sich trägt. Tamara mag zunächst wie eine Figur erscheinen, die über wenig bis gar keine Facetten verfügt, doch lernt man sie als Leser erst besser kennen, dann erkennt man, dass sie eine sehr realistische Buchfigur ist - wie du und ich. Dies macht sie in meinen Augen auch so sympathisch.
Auch die anderen Figuren haben mir alle durchweg gut gefallen. Denn auf ihre Art und Weise, haben sie perfekt in die Geschichte gepasst und die Handlung zusätzlich abgerundet.

Cover/ Innengestaltung:
Das deutsche Cover von "Ich schreib dir morgen wieder", gefällt mir im Vergleich leider kaum bis gar nicht. Der Verlag ist anscheinnd zu dem Entschluss gekommen, alle Bücher der Autorin in dem gleichen Blau und damit in ein sehr änliches Design zu bringen - was ich sehr schade finde. Das Originalcover sprüht nur so vor Magie, Farbe und Leben und wird der Autorin damit viel gerechter. Denn auch ihr Werk verfügt über all diese Eigenschaften, die der Buchdeckel den potentiellen Lesern verspricht. Die deutschen Cover hingegen wirken stumpf und langweilig.
Die Innengestaltung ist schlicht, was jedoch kein Kritikpukt sein soll. Bei dieser sehr schönen, leichten, spannenden und magischen Geschichte, ist ein übermäßige Innengestaltung auch gar nicht von Nöten. Ledglich die Tagebucheinträge heben sich durch kursive Schrift vom Rest ab.

Fazit:
Samstag 6.09.2014

Liebes Tagebuch,

heute schrieb ich eine Rezension zu "Ich schreib dir morgen wieder", von Cecilia Ahern. Sehr unscheinbar begegnete mir dieses Werk schon vor einiger Zeit, doch nie konnte es mich dazu überreden, zwischen seine Seiten zu tauchen. Erst Jahre später hörte ich es leise flüstern, als ich schon fast nicht mehr damit gerechnet hatte. Ich begann zu lesen und wurde sofort in die Geschichte gezogen. Magie, Fantasie und Farben umhüllten mich, formten ein Kleid aus wunderschönen Worten und führten mich durch Tamaras Welt. Cecilia Ahern hat mit diesem Schmöker ein kleines Schätzchen erschaffen, das förmlich dazu einlädt, seine Zeit in ihm zu verbringen. Gestern musste ich aus diesem Zauber erwachen, die letzte Seite umschlagen und in das Hier und Jetzt zurückkehren. Doch wer weiß: Vielleicht wartet morgen schon das nächste Abenteuer auf mich.

Ich schreib dir morgen wieder.