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Veröffentlicht am 12.04.2024

Emotionale Second Chance

Die Scherben unseres Glücks
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„Die Scherben unseres Glücks“ von Klara Juli ist eine emotionale New Adult, in der eine zweite Chance zur Zerreißprobe wird.
Seit drei Jahren ist die Collegestudentin Rebecca nicht mehr in ihre kleine ...

„Die Scherben unseres Glücks“ von Klara Juli ist eine emotionale New Adult, in der eine zweite Chance zur Zerreißprobe wird.
Seit drei Jahren ist die Collegestudentin Rebecca nicht mehr in ihre kleine Heimatstadt Brokenville zurückgekehrt. Lieber blieb sie im hektischen New York, als ihrem Ex-Freund Ray über den Weg zu laufen. Ray war Rebeccas große Liebe, aber er brach ihr Vertrauen und ihr Herz gleich mit. Also zog Rebecca einen klaren Schlussstrich und kehrte Ray und Brokenville den Rücken. Doch nun ist Rebecca für die Semesterferien zurück und natürlich kreuzt Ray gleich am ersten Tag ihren Weg. Die alten Gefühle scheinen immer noch da zu sein, aber während Rebecca nach vorn geschaut und weitergemacht hat, geriet Ray in eine Abwärtsspirale von schlechten Entscheidungen.

Das Small-Town-Setting von Brokenville ist sehr gut gelungen und ich habe mich hier auf Anhieb wohlgefühlt. Da dieses Buch den Auftakt zur Brokenville Reihe bildet, freue ich mich jetzt schon auf ein Wiedersehen mit den überwiegend sehr sympathischen Charakteren.
Der Schreibstil liest sich leicht und flüssig und die beiden Hauptfiguren, Rebecca und Ray, erzählen abwechselnd aus ihren jeweiligen Perspektiven. Das fand ich persönlich auch sehr wichtig, denn ich wollte gern beide Sichtweisen kennenlernen.
Rebeccas Gründe für den klaren Cut waren für mich absolut nachvollziehbar. Sie zeigt aber wahre Größe, als sie Ray verzeiht und von vorne anfangen möchte. Man merkt ihr an, dass sie erwachsener geworden ist, und gerade diese Reife ist für die späteren Entwicklungen wichtig.
Ray hat als Teenager eine sehr dumme Entscheidung getroffen, die den Anfang seiner unaufhaltsamen Abwärtsspirale markierte. Ehrlich gesagt, konnte ich seine damalige Aktion null nachvollziehen und fand sie schon verhältnismäßig heftig. Leider kam es danach noch schlimmer und auch seine momentane Verfassung ist alles andere als stabil. Die Autorin beschreibt Rays Kampf mit seinen Dämonen ziemlich authentisch und oft wollte man ihn am liebsten schütteln. Aber Ray muss eine Änderung selbst wollen und man darf mitfiebern, ob er das schafft.
Bei der zweiten Chance von Rebecca und Ray springt der Funke definitiv über und man kann die knisternde Chemie zwischen den beiden fühlen. Ich mochte auch vor allem die Nebenfiguren sehr gern, von denen wir hoffentlich in der Fortsetzung noch mehr hören werden.

Mein Fazit:
Von mir gibt es gern eine Leseempfehlung!

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Veröffentlicht am 10.04.2024

Schöner Abschluss

Dreams of Sapphire Seas
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„Dreams of Sapphire Seas“ von Anabelle Stehl ist der zweite und abschließende Band ihrer emotionalen Irland Reihe.
Die Kunststudentin Serena darf nach ihrem Austauschsemester über Erasmus mit einem Stipendium ...

„Dreams of Sapphire Seas“ von Anabelle Stehl ist der zweite und abschließende Band ihrer emotionalen Irland Reihe.
Die Kunststudentin Serena darf nach ihrem Austauschsemester über Erasmus mit einem Stipendium weiter im irischen Cork studieren. Doch damit dieser Traum nicht platzt, benötigt Serena dringend eine Wohnung und einen Mietvertrag. Doch dies ist bei der Wohnsituation in Cork alles andere als einfach. Quasi in letzter Minute findet Serena ein WG-Zimmer im Haus von Aedan und seinen beiden Freunden. Serena ist überglücklich und die Bedingung, dass es keine Beziehungen innerhalb der WG geben darf, scheint auch machbar. Aber mit jedem weiteren Tag in Aedans Nähe wird diese Regel immer schwieriger einzuhalten. Dabei kennt Serena noch nicht einmal das wirkliche Geheimnis von Aedan.

Auch im zweiten Teil geht es wieder nach Irland, wo uns Anabelle Stehl die versteckten Schönheiten der Insel näherbringt, die man eben nicht auf den ersten Blick erkennt. Vom idyllischen Land geht es diesmal in die größere Stadt Cork, die man meist gar nicht auf dem Schirm hat, wenn man an Irland denkt. Die Autorin bringt ihre Liebe für Land und Leute sehr gut zum Ausdruck, wobei sie am Beispiel von Cork auch die Schattenseiten offenbart.
Serena hat schon einen Gastauftritt im ersten Teil, aber nun können wir sie richtig kennenlernen. Anfangs mochte ich sie sehr gern, dann eine bestimmte Zeit nicht so sehr, aber gegen Ende bekommt sie wieder die Kurve. Ihre Entwicklung gleicht einer Achterbahnfahrt, wobei sie möglicherweise manchmal den falschen Abzweig nimmt.
Bei Aedan ist die Entwicklung nicht ganz so extrem, aber auch er bekommt durch die Beziehung zu Serena neue Denkanstöße. Ich mochte die warmherzige und witzige Männer-WG, die wie ein sicherer Hafen für Aedan und Serena wirkt, während ihre eigene Dynamik teils kompliziert ist.
In der Handlung werden wichtige und ernste Themen angesprochen, deren Lösung nicht einfach ist. Die Richtung im Buch hat mir aber gut gefallen, genau wie die kleinen Verbindungen zum ersten Band.

Mein Fazit:
Ich gebe gern eine Leseempfehlung!

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Veröffentlicht am 01.04.2024

Noch mehr Geheimnisse

Three Tides to Stay (Breaking Waves 3)
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„Three Tides to Stay“ von Kristina Moninger ist der dritte Band ihrer Breaking the Waves Reihe, in der der fünf Freundinnen bis zum Hals in Geheimnissen stecken.
Odina Bianchi ist für ihre Freundinnen ...

„Three Tides to Stay“ von Kristina Moninger ist der dritte Band ihrer Breaking the Waves Reihe, in der der fünf Freundinnen bis zum Hals in Geheimnissen stecken.
Odina Bianchi ist für ihre Freundinnen die Verlässliche, die Bodenständige, die Zielstrebige und der Kleber, der immer alle fünf zusammengehalten hat. Niemand ahnt, dass ausgerechnet Odina die meisten Geheimnisse verbergen könnte. Die alleinerziehende Mutter hält sich mit ihrem kleinen Sohn finanziell gerade so über Wasser und steht kurz davor, obdachlos zu werden. Odina tut, als hätte sie alles im Griff und bräuchte von niemandem Hilfe. Denn eigentlich wird sie von ihren schlimmen Schuldgefühlen erdrückt, die sie seit dem mysteriösen Verschwinden von Josie plagen. Und seit kurzen kommt noch ein weiteres Geheimnis hinzu, nämlich die Beziehung zu Noah, dem jüngeren Bruder ihrer besten Freundin Avery.

Es stimmt schon, dass diese Reihe eine gewisse Sogwirkung entwickelt und man endlich wissen will, was es mit dem rätselhaften Verschwinden von Josie auf sich hat. Gleichzeitig bin ich aber auch mit jedem Buch zunehmender von der jeweiligen Hauptfigur genervt, denn ich kann deren Verhalten einfach nicht nachvollziehen. Der Schreibstil liest sich leicht und flüssig und die gesamte Handlung wird aus der Perspektive der jeweiligen Hauptprotagonistin erzählt. Dabei gibt es wie gewohnt Rückblicke in die Vergangenheit und man bekommt einen weiteren Blickwinkel auf die damaligen Geschehnisse. Langsam verdichtet sich das Bild von Josie, aber ich konnte sie und ihr Verhalten trotzdem noch nicht richtig einschätzen. Besondere Sympathiepunkte erreichen weder sie noch ihre Freundinnen ehrlich gesagt.
Wen ich hingegen wirklich mochte, war Noah, der einfach offen und ehrlich zu seinen Gefühlen steht. Er spielt keine Spielchen, verwickelt sich nicht in immer größere Lügengebilde und ist einfach nur echt und unverfälscht. Das alles kann man von Odina überhaupt nicht sagen. Ihr Verhalten war mega anstrengend und ich konnte auch null nachvollziehen, warum sie so ist. Sie Lösung ihrer dringendsten Probleme erfolgt letztendlich in gefühlt drei Sätzen, wodurch das vorangegangene Drama noch aufgebauschter wirkt.
Ich will trotzdem noch immer wissen, was denn vor zehn Jahren wirklich passiert ist und daher werde ich wohl auch den vierten Band lesen. Zumindest diese Spannung bleibt die gesamte Story über erhalten.

Mein Fazit:
Schwierige Hauptfigur, aber die Auflösung ist nicht mehr weit entfernt. Wer es bis hierhin geschafft hat, kann auch noch weiterlesen.

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Veröffentlicht am 14.03.2024

Geläuterter Playboy

The Love Code. Wenn die widersprüchlichste Theorie zur großen Liebe führt
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„The Love Code. Wenn die widersprüchlichste Theorie zur großen Liebe führt“ von Susannah Nix ist der Auftakt ihrer Romance Reihe, die MINT-Frauen in den Fokus stellt.
Nach dem Abschluss ihres Informatikstudiums ...

„The Love Code. Wenn die widersprüchlichste Theorie zur großen Liebe führt“ von Susannah Nix ist der Auftakt ihrer Romance Reihe, die MINT-Frauen in den Fokus stellt.
Nach dem Abschluss ihres Informatikstudiums winkt der talentierten Melody ein toller Job in Los Angeles. Die einzige Person, die Melody hier jedoch kennt, ist Jeremy, mit dem sie vor drei Jahren zu Collegezeiten einen heißen One-Night-Stand hatte. Jeremy ist noch genauso charmant wie früher und bei Melody flattern erneut die Schmetterlinge. Doch dann erleiden diese einen brutalen Absturz, als sich ausgerechnet Jeremy als Sohn der Firmenchefin und milliardenschwerer Erbe entpuppt. Trotzdem wird Jeremy schnell zu ihrem besten Freund und bald auch zu ihrem Fake-Boyfriend, was Melodys Gefühlswirrwarr nicht einfacher macht.

Ich liebe die Bücher von Ali Hazelwood und ihre Vorliebe für MINT-Frauen. Sie legt die Messlatte in diesem Bereich auch wirklich sehr hoch und Susannah Nix erreicht diese leider nicht ganz. Ihr Schreibstil liest sich leicht und locker und auch Melody ist eine großartige Hauptfigur. Mit ihrem Gegenpart Jeremy hatte ich jedoch so meine Schwierigkeiten, die ich bis zum Schluss nicht richtig überwinden konnte.
Melody wird als leicht nerdige IT-Fachfrau dargestellt, die im zwischenmenschlichen Bereich einige Schwierigkeiten hat. Ich mochte ihre Entwicklung im Laufe der Handlung, die sich nicht ausschließlich auf ihre Beziehung zu Jeremy konzentriert. Melody hat einen durchaus realistischen Blick auf Jeremys Verhalten, der für meinen Geschmack ruhig noch etwas kritischer hätte ausfallen können. Ihre langsame Annäherung hat mir gefallen, denn alles andere wäre noch unglaubwürdiger gewesen.
Kommen wir nun zu Jeremy. Sorry, aber was er in seiner Vergangenheit hier abgezogen hat, ging gar nicht. Es dann auch noch als selbstverständlich und normal hinzustellen, weil er sich nicht mal die Mühe gemacht hat, es zu verbergen, macht es nicht besser. Ich nehme ihm seine Veränderung und seine zweite Chance zwar ab, aber eben nicht komplett.
Die Lovestory baut sich langsam auf und letztendlich findet sich alles zum Happy End. Mir fehlen ein wenig die tiefen Emotionen und der Humor, aber trotzdem ist die das Buch ganz unterhaltsam für zwischendurch.

Mein Fazit:
Kommt nicht ganz ans Vorbild heran und bekommt von mir gute vier Sterne!

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Veröffentlicht am 14.03.2024

Gefährliche Mission

The Darkest Queen
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„The Darkest Queen: Kuss der Dämonen“ von Nina MacKay ist der spannende Auftakt ihrer Darkest Queen Reihe.
Undercover mischt sich die junge Halbdämonin Skylar unter die 42 Anwärterinnen der Brautschau ...

„The Darkest Queen: Kuss der Dämonen“ von Nina MacKay ist der spannende Auftakt ihrer Darkest Queen Reihe.
Undercover mischt sich die junge Halbdämonin Skylar unter die 42 Anwärterinnen der Brautschau des Kronprinzen Read. In diversen Prüfungen müssen die Kandidatinnen ihren Wert als zukünftige Königin beweisen, aber Skylar hat eine völlig andere Mission. Ihr Ziel ist es, den Prinzen zu umgarnen, zu töten und im Anschluss dessen Schwester zu heiraten und über das Königreich zu herrschen. Ihren Auftrag hat sie vom mächtigen Dämon Andras erhalten, dem Skylar durch eine falsche Entscheidung drei Jahre lang dienen muss. Ihr Erfolg könnte den Untergang der Welt und den Tod zahlreicher Menschen aufhalten, wofür Skylar sogar ihr eigenes Glück opfern würde.

Der Schreibstil von Nina MacKay liest sich leicht und flüssig und so konnte ich schnell in die Story einsteigen. Am Anfang werden einige Rückblenden eingeschoben, die Skylars Motive deutlicher werden lassen. Das intrigante und manipulative Setting am Königshof hat mir sehr gut gefallen, denn dadurch bleibt die Spannung bis zum Schluss erhalten.
Skylar hat einen Deal mit einem Dämon und ist zunächst auch vollkommen auf ihren tödlichen Plan fixiert. Im Laufe der Handlung muss sie ihre Entscheidungen jedoch hinterfragen, woran nicht ausschließlich ihre wachsenden Gefühle für Read schuld sind. Skylar entwickelt sich vom reinen Werkzeug zur eigenständigen Kämpferin, aber ich konnte trotzdem nicht alle ihrer Entscheidungen nachvollziehen. Manche Figuren opfert sie aus fast schon nichtigen Gründen, während sie bei den Bösewichten plötzlich Skrupel bekommt oder den Mann, für den sie offensichtlich Gefühle hat, bis fast zum Schluss trotzdem töten will.
Prinz Read hätte ein wenig mehr scharfe Kanten und Tiefe vertragen können. Er bleibt als Held ein wenig blass und bei mir wollte der Funke nicht ganz überspringen. Trotzdem ist die Story mitreißend konstruiert und auch der böse Twist am Ende war ein spannendes Highlight.
Mein klarer Liebling war Jagger, von dem wir hoffentlich in der Fortsetzung noch mehr hören werden. Ich bin schon sehr gespannt, wie es weitergehen wird.

Mein Fazit:
Von mir gibt es gern eine Leseempfehlung!

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