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Veröffentlicht am 27.04.2024

Träume und Pläne

French Kissing in New York
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„French Kissing in New York“ von Anne-Sophie Jouhanneau ist eine romantische New Adult, in der Träume und Realität hart kollidieren.
Die siebzehnjährige Margot lernt in Paris den Amerikaner Zach kennen ...

„French Kissing in New York“ von Anne-Sophie Jouhanneau ist eine romantische New Adult, in der Träume und Realität hart kollidieren.
Die siebzehnjährige Margot lernt in Paris den Amerikaner Zach kennen und beiden verbringen eine unvergessliche Nacht, in der sie durch Paris streifen und sich ihre Träume und Wünsche anvertrauen. Für den New Yorker Zach ist Paris jedoch die erste Station seiner einjährigen Weltreise und auch Margot hat noch ein Jahr Ausbildung vor sich, bevor sie zu ihrem leiblichen Vater nach New York ziehen will. Also beschließen beide, aufeinander zu warten und sich in genau einem Jahr am Time Square wiederzutreffen. Kontaktdaten tauschen sie nicht, was sich ein Jahr später, als Margot in New York ankommt, als Fehler erweisen soll. Margot sucht verzweifelt nach Zach, während sie gleichzeitig ihre Karriere als Jungköchin starten will.

Der Schreibstil der Autorin liest sich leicht und flüssig und man merkt am authentischen Setting, dass vielleicht die ein oder andere eigene Erfahrung in die Lovestory eingeflossen ist. Der Kulturschock von Frankreich nach Amerika und die kulturellen Feinheiten werden mit einem Augenzwinkern eingeflochten und sorgen dafür, dass man noch besser mit Margot mitfühlen kann. Die gesamte Handlung wird aus ihrer Perspektive erzählt und das ist hier auch genau richtig, denn noch stärker als um die romantischen Verwicklungen, geht es um die persönliche Entwicklung der ambitionierten Jungköchin.
Man kann es nicht anders ausdrücken, aber Margot ist ehrlicherweise hochgradig naiv und realitätsfern, sowohl was ihre Kariere in New York angeht, als auch bei ihrer märchenhaften Lovestory mit Zach. Sie kann einem unheimlich leidtun, wenn sie von der brutalen Realität eingeholt wird, aber es ist auch bewundernswert, dass Margot niemals aufgibt. Diese Hartnäckigkeit mag bei ihren beruflichen Träumen notwendig sein. Doch bei ihrer Verliebtheit in ihren Märchenprinzen Zach, blendet Margot dank ihrer rosaroten Brille alle anderen Optionen gnadenlos aus. Ihre Welt dreht sich oft nur um sich selbst und ihre eigenen Wünsche. Dadurch agiert sie oft unsensibel und empathielos, was ich nicht so sympathisch fand.
Trotzdem hat mich die leichte Young Adult Romance immer wieder mitreißen können und ich mochte den Mix aus französischem und New Yorker Lebensgefühl.

Mein Fazit:
Ich gebe gern eine Leseempfehlung!

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Veröffentlicht am 25.04.2024

Küchengeräte des Todes

Vampire, Pech und P(f)annen
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„Vampire, Pech und P(f)annen“ von Allyson Snow ist der witzige Auftakt ihrer Verflixt und Zugebissen Reihe, in dem eine schlagkräftige Heldin für Aufregung in der Vampirgemeinde sorgt.
Der arrogante und ...

„Vampire, Pech und P(f)annen“ von Allyson Snow ist der witzige Auftakt ihrer Verflixt und Zugebissen Reihe, in dem eine schlagkräftige Heldin für Aufregung in der Vampirgemeinde sorgt.
Der arrogante und erfolgsverwöhnte Vampir Jeremy ist Auftragskiller und erledigte seine Missionen bisher immer äußerst schnell und zur vollsten Zufriedenheit. Da sollte doch die Beseitigung der zarten zwanzigjährigen Zeugin eines Mafiamordes ein Kinderspiel sein. Leider erweist sich Linett jedoch als ziemlich gerissen und clever. Und sobald sie eine Pfanne in der Hand hält, wird sie zu einer schlagkräftigen Kampfmaschine. Als Jeremy die fehlgeschlagenen Versuche, Linett zu töten, bald nicht mehr zählen kann, ist er unfreiwillig beeindruckt. Doch seine Ehre als Killer weigert sich, so einfach aufzugeben, vor allem, als bald noch mehr Leute hinter Linett her sind.

Schon nach wenigen Seiten ist klar, dass sich diese witzige Vampirstory selbst nicht wirklich ernst nimmt und man sich einfach zurücklehnen und Spaß haben kann. Der Schreibstil von Allyson Snow liest sich leicht und locker und der Humor ist größtenteils genau mein Geschmack.
Unsere überraschende Heldin Linett darf zur Hochform auflaufen, denn in der kleinen Sängerin einer Metalband steckt viel mehr, als alle ahnen. Trotz ihrer brachialen Pfannenschlägereien hat Linett einen relativ hohen moralischen Kompass, an dem sich der abgeklärte Jeremy ein Beispiel nehmen sollte.
Jeremy kann man schwer einschätzen, denn zwischen ihm und Linett bricht auf keinen Fall die Liebe auf den ersten Blick aus. Auch nicht auf den ersten Schlag, sondern eher im Gegenteil. Jeremy ist kein offensichtlicher Sympathieträger und ein wenig fehlt mir in der Handlung der glaubhafte Übergang von Hass zu Liebe.
Abgesehen davon wird man bei dem rasanten Erzähltempo und der abwechslungsreichen Story bestens unterhalten. Die Dialoge und witzigen Schlagabtausche haben mir gefallen und die skurrile Situationskomik funktioniert hervorragend.

Mein Fazit:
Ich gebe gern eine Leseempfehlung!

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Veröffentlicht am 19.04.2024

Die Karten lügen nicht

Ein Arzt auf Wolke 7, bitte!
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„Ein Arzt auf Wolke 7, bitte!“ von Britt Gerken ist eine amüsante Rom-Com, in der die Heldin ihr Schicksal in die Hände der Karten legt.
Tiffy ist geschieden, eine fürsorgliche Hunde-Mama für ihren lebhaften ...

„Ein Arzt auf Wolke 7, bitte!“ von Britt Gerken ist eine amüsante Rom-Com, in der die Heldin ihr Schicksal in die Hände der Karten legt.
Tiffy ist geschieden, eine fürsorgliche Hunde-Mama für ihren lebhaften Mops-Pudel-Mix und arbeitet gemeinsam mit ihrem besten Freund Piet in dessen holländischem Café. Privat könnte es deutlich besser laufen, aber Piet und seine Tarotkarten haben Tiffy demnächst ein Happy End mit ihrem Traummann vorhergesagt. Besagter Prinz soll Arzt sein, also kommt wohl nur der attraktive Oberarzt Mattheus, den Tiffy jeden Morgen im Café heimlich anschmachtet, in Frage. Als Mattheus eine ehrenamtliche Helferin für den Ambulanzbus der Klinik sucht, meldet sich Tiffy sofort freiwillig. Doch statt Mattheus ist dort nur der grummelige Krankenpfleger Alex anwesend, der Tiffy und ihre Pläne von Anfang an durchschaut.

Das witzige Cover springt einem sofort ins Auge und passt absolut zu der unterhaltsamen Enemies-to-Lovers-Story. Der Schreibstil von Britt Gerken liest sich leicht und flüssig und die sympathischen Protagonisten sorgen für gute Laune. Die gesamte Handlung wird aus Tiffys Perspektive erzählt und das passt auch, denn ihre wirbelnden Gedanken und Gefühle stehen im Vordergrund.
Tiffy kämpft noch mit den Nachwirkungen ihrer gescheiterten Ehe und bereut ihre Fehlentscheidungen von früher. Ihre unkonventionelle und freigeistige Mutter ist das krasse Gegenteil und vielleicht auch nicht unbedingt ein Vorbild. Also sollen es die Karten regeln und wie es der Zufall will, deckt sich die Vorhersage perfekt mit Tiffys heimlichem Crush Mattheus.
Ob Mattheus der strahlende weiße Ritter ist oder sich doch als Frosch entpuppt, erfahren wir im Laufe dieser humorvollen Geschichte, in der Tiffy bemüht ist, absolut kein Fettnäpfchen auszulassen.
Man muss nicht groß nachdenken und darf einfach mit Tiffy und ihrem Mopsel mitlachen und vielleicht findet sie auf ihre Weise doch noch ihren Traummann.

Mein Fazit:
Witzige und leichte Lovestory für zwischendurch, die von mir gern eine Leseempfehlung bekommt!

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Veröffentlicht am 16.04.2024

Fake oder Liebe

Hochzeit im Herz
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„Hochzeit im Herz“ von Alicia H. White lässt ihre Protagonisten bei einer Fake-Hochzeit ihr Herz verlieren.
Emmas Herzensprojekt ist ein Drehbuch für eine Serie, aber der Chef der Filmfirma lehnt eine ...

„Hochzeit im Herz“ von Alicia H. White lässt ihre Protagonisten bei einer Fake-Hochzeit ihr Herz verlieren.
Emmas Herzensprojekt ist ein Drehbuch für eine Serie, aber der Chef der Filmfirma lehnt eine Umsetzung leider ab. Er möchte seine Firma demnächst in die Hände seines Neffen Matt geben, der eine erfolgreiche Werbeagentur führt. Emma soll zunächst den Job als dessen Assistentin übernehmen, dann könnte ihr Projekt später verwirklicht werden. Emma beißt in den sauren Apfel, aber da ahnt sie noch nicht, dass ihr neuer Job härter wird als gedacht. Plötzlich findet sie sich mit ihrem attraktiven Chef in Las Vegas wieder, wo sie seine Spontanhochzeit organisieren soll, denn eine Ehe ist laut seinem Onkel die Voraussetzung für die Firmenübernahme. Als jedoch die Braut abspringt, hat Emma ein Problem.

Der Schreibstil von Alicia H. White liest sich leicht und flüssig und man fliegt schnell durch die Seiten. Die gesamte Handlung wird aus der Perspektive von Emma erzählt und ich gebe zu, dass ich deswegen Matts Beweggründe und Gedankengänge eher weniger nachempfinden konnte.
Emma ist mir durchaus sympathisch und sie kann auch schlagfertig kontern, aber in Gegenwart von Matt gibt sie mir zu oft ihr Rückgrat ab. Zum Glück findet sie es irgendwann wieder, was die Story deutlich interessanter macht.
Ich kann es nicht anders sagen, aber ich konnte Matt den Großteil der Story absolut nicht leiden. Süße Grübchen machen seine unterirdischen und übergriffigen Sprüche und Handlungen in keiner Weise besser und sein Frauenbild ist wahrscheinlich älter als aus dem letzten Jahrhundert. Erst gegen Ende zeigt er endlich Charakter, wobei mir seine krasse Wandlung fast schon zu lange gedauert hat.
Das Buch bietet nette Lesestunden und ist überwiegend ganz amüsant. Für entspannte Urlaubslektüre perfekt.

Mein Fazit:
Leichte Unterhaltung für zwischendurch. Von mir gibt es gern eine Leseempfehlung!

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Veröffentlicht am 16.04.2024

Schatten der Vergangenheit

Not Worth Saving
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„Not Worth Saving“ von Marie Niebler ist der erste Band ihrer Brooke & Noah Dilogie.
Brooke kehrt nach einigen Jahren eher widerwillig in ihre kleine Heimatstadt an der Westküste Neuseelands zurück. In ...

„Not Worth Saving“ von Marie Niebler ist der erste Band ihrer Brooke & Noah Dilogie.
Brooke kehrt nach einigen Jahren eher widerwillig in ihre kleine Heimatstadt an der Westküste Neuseelands zurück. In ihrem Elternhaus erwarten sie nur ihr entfremdeter Bruder und jede Menge alte Dämonen. Brookes einziger Lichtblick ist dessen Studienkumpel Noah, der ebenfalls hier die Semesterferien verbringt. Während ihr Vater nach einem Unfall im Krankenhaus liegt, kümmern sich alle drei um den Hof der Familie und das Reparatur-Café. Die alten Konflikte zwischen Brooke und ihrem Bruder kochen ständig wieder hoch, während es zwischen ihr und Noah heftig knistert. Doch Noah ist absolut tabu, was beide nicht daran hindert, der verbotenen Anziehung nachzugeben.

Diesmal führt uns Marie Niebler nach Neuseeland, wo die Sommerferien über die Weihnachtsfeiertage stattfinden. Das Setting hat mir sehr gut gefallen und die erzeugte Atmosphäre passt zur Grundstimmung des Buches. Die Handlung wird abwechselnd aus den Perspektiven von Brooke und Noah erzählt, was ich eigentlich gut finde, was aber in diesem Fall ihre Gefühle und Beweggründe nicht unbedingt verständlicher macht.
Brooke ist ein unangepasster Charakter, womit sie permanent aneckt. Das ist einerseits völlig in Ordnung, denn niemand muss in ein vorgegebenes Schema passen. Aber andererseits sorgt sie selbst auch nicht dafür, dass ihr Umfeld ihre Entscheidungen verstehen oder nachvollziehen kann. Brooke erwartet hellseherische Kräfte von ihrem Bruder oder Vater und macht ihnen Vorwürfe, dabei verschließt sie ihr Innerstes vor allen anderen derart tief, dass alle nur hilflos reagieren können.
Obwohl sie zahlreiche Möglichkeiten hat, sich wenigstens ein bisschen zu öffnen, lässt Brooke alles unausgesprochen und regt sich über die Reaktionen auf. Es wird viel zu viel nur angedeutet, so dass die brodelnde Stimmung einen beim Lesen fast schon runterzieht. Brookes abweisender Bruder ist ein Teil dieser Abwärtsspirale, wobei ich ihn in einigen Punkten auch verstehen kann.
Die verbotene Romanze mit Noah ist durchaus knisternd, aber auch hier stellt Brooke all ihre Bedürfnisse über die der anderen. Genau dies wirft sie ihnen im Gegenzug jedoch vor. So richtig bin ich deshalb mit keinem der Charaktere warmgeworden, da hier gefühlt niemand fähig zur Kommunikation ist.

Mein Fazit:
Hat mich zumindest soweit gecatcht, dass ich die Fortsetzung trotzdem lesen würde.

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