Träume und Pläne
„French Kissing in New York“ von Anne-Sophie Jouhanneau ist eine romantische New Adult, in der Träume und Realität hart kollidieren.
Die siebzehnjährige Margot lernt in Paris den Amerikaner Zach kennen ...
„French Kissing in New York“ von Anne-Sophie Jouhanneau ist eine romantische New Adult, in der Träume und Realität hart kollidieren.
Die siebzehnjährige Margot lernt in Paris den Amerikaner Zach kennen und beiden verbringen eine unvergessliche Nacht, in der sie durch Paris streifen und sich ihre Träume und Wünsche anvertrauen. Für den New Yorker Zach ist Paris jedoch die erste Station seiner einjährigen Weltreise und auch Margot hat noch ein Jahr Ausbildung vor sich, bevor sie zu ihrem leiblichen Vater nach New York ziehen will. Also beschließen beide, aufeinander zu warten und sich in genau einem Jahr am Time Square wiederzutreffen. Kontaktdaten tauschen sie nicht, was sich ein Jahr später, als Margot in New York ankommt, als Fehler erweisen soll. Margot sucht verzweifelt nach Zach, während sie gleichzeitig ihre Karriere als Jungköchin starten will.
Der Schreibstil der Autorin liest sich leicht und flüssig und man merkt am authentischen Setting, dass vielleicht die ein oder andere eigene Erfahrung in die Lovestory eingeflossen ist. Der Kulturschock von Frankreich nach Amerika und die kulturellen Feinheiten werden mit einem Augenzwinkern eingeflochten und sorgen dafür, dass man noch besser mit Margot mitfühlen kann. Die gesamte Handlung wird aus ihrer Perspektive erzählt und das ist hier auch genau richtig, denn noch stärker als um die romantischen Verwicklungen, geht es um die persönliche Entwicklung der ambitionierten Jungköchin.
Man kann es nicht anders ausdrücken, aber Margot ist ehrlicherweise hochgradig naiv und realitätsfern, sowohl was ihre Kariere in New York angeht, als auch bei ihrer märchenhaften Lovestory mit Zach. Sie kann einem unheimlich leidtun, wenn sie von der brutalen Realität eingeholt wird, aber es ist auch bewundernswert, dass Margot niemals aufgibt. Diese Hartnäckigkeit mag bei ihren beruflichen Träumen notwendig sein. Doch bei ihrer Verliebtheit in ihren Märchenprinzen Zach, blendet Margot dank ihrer rosaroten Brille alle anderen Optionen gnadenlos aus. Ihre Welt dreht sich oft nur um sich selbst und ihre eigenen Wünsche. Dadurch agiert sie oft unsensibel und empathielos, was ich nicht so sympathisch fand.
Trotzdem hat mich die leichte Young Adult Romance immer wieder mitreißen können und ich mochte den Mix aus französischem und New Yorker Lebensgefühl.
Mein Fazit:
Ich gebe gern eine Leseempfehlung!