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Veröffentlicht am 13.01.2024

Gefühlvolle Fortsetzung

The Peace That Is You
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„The Peace That Is You“ von Emma Scott ist der zweite Band ihrer emotionalen und übersinnlichen Dreamcatcher Dilogie.
Fiona ist vor zwei Jahren vor ihrem Ehemann geflohen und lebt nun weit von ihrem alten ...

„The Peace That Is You“ von Emma Scott ist der zweite Band ihrer emotionalen und übersinnlichen Dreamcatcher Dilogie.
Fiona ist vor zwei Jahren vor ihrem Ehemann geflohen und lebt nun weit von ihrem alten Zuhause und unter einem anderen Namen. Bald wird sie genug Geld zusammen haben, um ihrem Traum vom Auswandern ernsthaft zu verwirklichen. Sie hat keine Lust mehr, sich etwas vorschreiben zu lassen, und so beschließt sie, sich einen heißen One-Night-Stand zu gönnen. In einer Bar trifft sie den tätowierten und schweigsamen Nikolai, der dafür der perfekte Kandidat zu sein scheint. Aus einer Nacht werden viele und plötzlich müssen Fiona und Nikolai entscheiden, ob sie das Risiko eingehen und ihre Geheimnisse mit dem anderen teilen wollen.

Der erste Teil dieser Dilogie hat mich förmlich umgehauen, denn die Geschichte von Evan und Jo ist fast schon überirdisch schön und hat mein Herz tief berührt. Beide spielen auch diesmal eine wichtige Rolle, aber das werde ich hier nicht verraten. Emma Scott lässt auch in ihrer zweiten Lovestory übersinnliche Elemente einfließen, die das Leben der beiden Hauptfiguren nachhaltig beeinflussen.
Fiona ist vor ihrem persönlichen Trauma geflohen und doch kann sie sich nicht komplett verstecken. Sie ist trotz allem irgendwie unschuldig, gütig und fürsorglich, so dass sich Nik sofort von ihr angezogen fühlt.
Nik hat sein eigenes Trauma im Gepäck und auch er kann ihm niemals entkommen. Bei Fiona findet er erstmals Ruhe und Frieden, aber die Wahrheit könnte alles zerstören.
Die Lovestory ist ohne Frage wunderschön und ich mochte beide Hauptcharaktere unglaublich gern. Aber es gibt nun mal diesem unmittelbaren Vergleich zum ersten Teil und da schneidet die Fortsetzung eben nicht ganz so gut ab. Evan und Jo waren magisch und bei Fiona und Nikolai habe ich diesen ganz speziellen Zauber ein wenig vermisst. Die Story ist intensiv, tiefgründig und emotional, und ich habe definitiv mit den beiden mitgefiebert. Nur das letzte kleine Fünkchen hat diesmal gefehlt.

Mein Fazit:
Kommt nicht ganz an den Vorgänger heran, aber trotzdem unbedingt lesenswert.

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Veröffentlicht am 12.01.2024

Theoretisch verliebt

At First Glimpse
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„At First Glimpse“ von Julia Schuck stellt eine Liebe auf den ersten Blick auf eine harte Bewährungsprobe.
In einem Jugendzentrum begegnen sich die Zimmerin Lynn und der Psychologiestudent Vale zum ersten ...

„At First Glimpse“ von Julia Schuck stellt eine Liebe auf den ersten Blick auf eine harte Bewährungsprobe.
In einem Jugendzentrum begegnen sich die Zimmerin Lynn und der Psychologiestudent Vale zum ersten Mal und schon beim ersten Blick ist es ganz klischeehaft um die beiden geschehen. Während Lynn für ihre Gefühle völlig offen ist und dem Zauber unbedingt nachgehen will, zieht Vale schleunigst die Handbremse, denn er beweist ja gerade mit seiner Masterarbeit, dass Liebe eine reine hormonelle Fehlfunktion ist, die alle Beteiligten am Ende todunglücklich machen wird. Trotz dieser gravierenden Unterschiede können beide nicht voneinander lassen und stürzen sich in einen andauernden On-Off-Flirt, der beide nicht glücklich macht. Schließlich schlägt Lynn vor, ihre Liebe mit Vales wissenschaftlichem Analyseverfahren zu testen. Aber wird ihn das überzeugen?

Schon im Vorgängerbuch ließ Julia Schuck das Wunder der Liebe auf wissenschaftliche Experimente treffen und zwar mit vollem Erfolg. Doch diesmal scheint das Happy End noch aussichtsloser, denn unser Wissenschaftler ist quasi der Super-Grinch der Romantik.
Lynn ist eine großartige und starke Hauptfigur, die offen und mutig zu ihren Gefühlen steht und auch das Risiko in Kauf nimmt, dabei verletzt zu werden. Ich bewundere ihr Durchhaltevermögen, für ihre Liebe zu kämpfen, auch wenn Vale sie wieder und wieder zurückweist.
Vale ist durch seine Vergangenheit geprägt und hat daher sein Herz unter einer meterdicken Schutzschicht vergraben. Aber auch wenn er permanent leugnet, dass ihn mit Lynn außer explosiven Hormonen nichts verbindet, sucht er ihr immer wieder ihre Nähe. Manchmal wollte ich ihn echt dafür hassen, wie er ständig Hoffnungen weckt und sie kurz danach wieder zerstört. Doch eigentlich ist Vale ein Opfer seiner eigenen Verletzlichkeit und kann einem leidtun.
Die große Frage ist doch, ob die Liebe einfach nur eine hormonelle Laune der Natur ist, um die Fortpflanzung sicherzustellen, und ob man mit einem wissenschaftlichen Matching System langfristig glücklicher wird. Welche Antwort Lynn und Vale dafür finden, sollte man unbedingt selbst lesen.

Mein Fazit:
Ich gebe sehr gern eine Leseempfehlung!

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Veröffentlicht am 12.01.2024

Witzige Second Chance

Getting Closer – Timeout für mein Herz
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„Getting Closer – Timeout für mein Herz“ von Yasemin Grißmann ist eine mitreißende Sports und College Romance, in der zwei ehemals beste Freunde eine zweite Chance erhalten.
Cheerleaderin Mana und Quarterback ...

„Getting Closer – Timeout für mein Herz“ von Yasemin Grißmann ist eine mitreißende Sports und College Romance, in der zwei ehemals beste Freunde eine zweite Chance erhalten.
Cheerleaderin Mana und Quarterback Lennox waren früher unzertrennlich und die allerbesten Freunde. Doch dann beging Mana einen Fehler und Lennox strich sie komplett aus seinem Leben. Am College treffen beide erneut aufeinander und halten in der Regel einen riesigen Abstand ein. Doch eine Projektaufgabe in Sozialkunde macht Mana und Lennox unfreiwillig zu einem engen Team. Bei der Aufgabe sollen beide die Hobbys und Eigenheiten des anderen ausprobieren und kennenlernen, um die jeweiligen Klischees und Vorurteile zu überwinden. Nach anfänglicher Abneigung lassen sich Mana und Lennox auf das Experiment ein und kommen sich erneut näher als geplant.

Bisher konnte mich Yasemin Grißmann mit ihren Büchern immer begeistern und auch ihre neue amüsante und gleichzeitig gefühlvolle Lovestory ist ein klares Highlight. Ich mag ihren humorvollen Schreibstil, der einen schnell durch die Seiten fliegen lässt. Es macht Spaß, den Schlagabtauschen der sympathischen Charaktere zu folgen, auch wenn man einen von ihnen für seine Aussetzer manchmal auf den Mond schießen möchte.
Mana hat ihr Leben im Griff, außer sie trifft auf ihren ehemals besten Freund und Seelenverwandten Lennox, denn dann sieht sie rot und vergisst ihre rationale Seite. Lennox ist nicht mehr der liebevolle und schlaksige Sechzehnjährige, den Mana kannte und liebte, sondern mittlerweile ein tätowierter Muskelberg und Frauenheld. Trotzdem sind die alten Gefühle nie verschwunden, was Mana in einen Gefühlswirrwarr stürzt.
Auch für Lennox ist und war Mana immer die Eine, obwohl er sie momentan lieber absichtlich provoziert und zum Schutz seines Herzens auf Abstand hält. Lennox ist manchmal wirklich süß und zum Verlieben, aber dann wieder extrem grauenvoll und für die Tonne.
Man spürt jederzeit die knisternden Funken und das witzige Sozialexperiment hat definitiv seine glanzvollen Momente. Die Autorin spielt gekonnt und unterhaltsam mit den üblichen Geschlechterklischees, was zu unglaublich lustigen Szenen führt.

Mein Fazit:
Von mir gibt es sehr gern eine Leseempfehlung!

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Veröffentlicht am 12.01.2024

Holpriger Neuanfang

In Case We Trust
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„In Case We Trust“ von Tess Tjagvad ist der Auftakt zu ihrer Gold, Bright & Partners Reihe um die jungen Anwälte dieser Kanzlei.
Anstatt in die renommierte Bostoner Anwaltskanzlei ihres Vaters einzusteigen, ...

„In Case We Trust“ von Tess Tjagvad ist der Auftakt zu ihrer Gold, Bright & Partners Reihe um die jungen Anwälte dieser Kanzlei.
Anstatt in die renommierte Bostoner Anwaltskanzlei ihres Vaters einzusteigen, tritt Gracie nach ihrem Jurastudium in Harvard ausgerechnet bei dessen größten Konkurrenten Gold, Bright & Partners ihren neuen Job als Associate an. Dabei steht sie jedoch in direktem Konkurrenzkampf mit den anderen Anfängern, die in einem internen Ranking um ihren Erfolg kämpfen. Gracies Nachbar Ira ist dabei ihr größter Widersacher, und ausgerechnet mit ihm muss sie an einem wichtigen Fall zusammenarbeiten. Bei ihren stundenlangen gemeinsamen Recherchen kommen sich beide schnell näher, doch Gracie muss aufpassen, dass dabei ihr größtes Geheimnis nicht ans Tageslicht kommt.

Das Setting mit den jungen Bostoner Anwälten, die um ihren Platz im Leben und am Tisch der „Großen“ kämpfen, ist Tess Tjagvad sehr gut gelungen. Mit dem Studienabschluss sind die Sorgen und Anstrengungen nicht schlagartig vorbei, wie man an Gracie und ihren Kollegen sieht.
Gracie will sich ganz offensichtlich von ihrem Vater distanzieren und ihren Weg allein und ohne Hilfe gehen. Das ist bewundernswert und mutig von ihr, aber natürlich unterschätzt sie dabei einige Hürden. Ich mochte sie wirklich gern, doch so ganz konnte ich ihre permanenten Zweifel und Unsicherheiten nicht nachempfinden. Sie kreist viel um einen einzigen Moment und lässt dabei alles andere, was sie selbst erreicht hat, außer Acht.
Ira fand ich großartig und ich muss zugeben, dass ich ihn trotz seiner Ecken und Kanten lieber als Gracie mochte. Ira macht auch seine Fehler und zieht daraus Konsequenzen, aber irgendwie war er nahbarer als Gracie.
Die Entwicklungen im Laufe der Handlung sind gut gelungen, aber einzig der Umgang mit dem großen Geheimnis konnte mich nicht überzeugen. Die Auflösung erscheint mir persönlich eher unglaubwürdig und ich konnte Gracie in diesem Punkt noch weniger verstehen.
Die Story und die Idee an sich haben mir aber gut gefallen und ich mochte vor allem die facettenreichen und interessanten Nebencharaktere. Deshalb bin ich schon sehr gespannt auf die Fortsetzungen.

Mein Fazit:
Ich gebe gern eine Leseempfehlung!

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Veröffentlicht am 12.01.2024

Gefährlicher Stolz

King of Pride
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„King of Pride“ von Ana Huang ist der zweite Band ihrer packenden Kings of Sin Reihe.
Isabella Valencia ist Barkeeperin im exklusiven Valhalla-Club, womit sie sich ihren Lebensunterhalt verdient, während ...

„King of Pride“ von Ana Huang ist der zweite Band ihrer packenden Kings of Sin Reihe.
Isabella Valencia ist Barkeeperin im exklusiven Valhalla-Club, womit sie sich ihren Lebensunterhalt verdient, während sie an ihrem ersten Roman schreibt. Mit ihren lila Strähnchen, ihren Tattoos und ihrer vorlauten Klappe ist Isabella der komplette Gegensatz zu Kai Young, dem erfolgreichen Geschäftsmann und Milliardenerben. Doch trotzdem fühlen sich beide magisch zueinander hingezogen, obwohl Beziehungen zwischen Angestellten und Vorstandsmitgliedern des Clubs eindeutig verboten sind. Als sie ihrer Leidenschaft nachgeben, steht jedoch nicht nur Isabellas Job auf dem Spiel, sondern auch Kai könnte alles verlieren, worauf er sein ganzes Leben lang hingearbeitet hat.

Ich liebe die Bücher von Ana Huang und Fans dürfen sich auf ein Wiedersehen mit bekannten Charakteren aus ihren Serien freuen. Ihr Schreibstil liest sich wie immer hervorragend und Isabella und Kai erzählen abwechselnd aus ihren jeweiligen Perspektiven.
Isabella ist unkonventionell, impulsiv und chaotisch, aber auf eine absolut sympathische und liebenswerte Art und Weise. Sie ist jedoch auch zutiefst unsicher und sucht verzweifelt nach ihrem Platz im Leben, denn der Druck ihrer Familie wird immer größer.
Kai ist diesmal nicht der typische düstere Held, der einem bei Ana Huang normalerweise begegnet. Er hat hohe moralische Grundsätze und kann zwar auch kompromisslos und tough sein, aber gleichzeitig ist er in seiner Beziehung zu Isabella eher ein Softie, der zu seinen Gefühlen steht. Das ist überhaupt nicht schlimm und macht ihn umso liebenswerter. Auch Kai hat seine Ecken und Kanten und muss an den Herausforderungen wachsen.
Die Dynamik von Kai und Isabella ist funkensprühend und süß zugleich. Ihre amüsanten Schlagabtausche machen Spaß und es ist zum Dahinschmelzen, wie sie füreinander einstehen. Ob sie alle Gegensätze und Hindernisse überwinden können, sollte man unbedingt selbst im Buch lesen.

Mein Fazit:
Klare Leseempfehlung!

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